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Seit Wochen von Frau und Baby getrennt

B
Hallo Ihr Lieben,

habe mich gerade hier angemeldet, um mich mit Leidensgenossen auszutauschen, um meiner Umwelt nicht länger auf den Geist zu gehen.

Kurz zu mir:

Bin Mitte 40, habe mit meiner Partner in den letzten 7 Jahren eine sehr wechselhafte Beziehung geführt. Wir dachten, wir sind füreinander bestimmt, haben immer wieder an unsere Liebe geglaubt, viele Höhen und Tiefen gemeistert. Wir hatten beide unsere negative Beziehungshistorie und waren überzeugt, der andere ist derjenige, der uns endlich zu unserem partnerschaftlichen Glück verhelfen würde.

Vor 2 Jahren haben wir mit viel Mühe, Schweiß und vor allem Ärger unser gemeinsames Haus saniert und dachten, nun wären wir angekommen. Sie wurde schwanger und trotz weiterer Streitereien waren wir sehr glücklich miteinander. Im Sommer kam unser Sohn zur Welt, ihr erstes und mein drittes Kind. Wir haben uns auf ihn gefreut, aber er wollte uns schon viel früher sehen, kam einige Wochen zur Welt und es grenzte an ein Wunder, dass er trotz allem einen recht reibungslosen Start ins Leben hatte.

Wir haben noch 2 lange Monate auf ihn warten müssen, bis er nach Hause durfte und seitdem er nun da ist, ist das Chaos perfekt. Wir haben nur noch gestritten, uns gegenseitig Vorwürfe gemacht und Mitte Oktober hat sie dann das Haus verlassen und ist zu ihrer Familie gezogen. Ich habe Angst vor jedem Kontakt, denn sie will nur noch über den Kleinen sprechen, antwortet aber auch da nur noch mit Ja und Nein. Die Gespräche tun immer sehr weh. Ich sehe den Kleinen sehr selten und vermisse ihn so sehr, wie seine Mama auch.

Ich liebe meine Partnerin, möchte sie zurück und endlich mit ihr das Leben führen, dass wir uns all die Jahre gewünscht haben. Wir waren vermeintlich am Ziel angekommen und nun ist alles aus.

Wir haben beide sehr viele Fehler gemacht, uns nie richtig ausgesprochen und Streitereien der Vergangenheit nie richtig aufgearbeitet. Sie lehnt jedes persönliche Gespräch kategorisch ab, wie auch eine Paartherapie.

Und nun steh ich da, in einem Haus, dass uns gehört und das sie wie eine Fremde betritt, mit einem Kind, dass ich nur sporadisch sehe und mit meinem Wunsch, aus alten Fehlern zu lernen.

Ich habe auch schon über Kontaktsperre nachgedacht. Sie braucht ihre Ruhe, das weiß ich, aber wie soll es funktionieren, wenn zu regeln ist, wie es mit dem Kleinen und dem Haus weitergehen soll?

Es tut gut, es mal so runterzuschreiben

Euer Balu

27.11.2016 11:36 • #1


Vegetari
komplizerte Geschichte! Sie scheint sich überfordert zu fühlen. Das Maß an negativer Erfahrung ist für sie voll. Jetzt will sie mit Abstand sich neu sortieren. Eigentlich könnte von der Zeit her es jetzt gut sein aufeinander zu zugehen und miteinander zu reden. Aber klappt bei euch noch nicht. Sie spürt vielleicht , dass Dein Wesen ihr immer noch nicht gut tut. Ich würde an Deiner Stelle die Zeit allein nutzen , um mich zu sortieren und aufzuräumen. Machst Du bereits eine Psychotherapie ? Das wäre gut ! Dann könntest Du an Dir arbeiten , um glücklicher allein oder später doch mit ihr zusammen zu sein . Nutzt die Chance : Krise = Chance !

27.11.2016 20:23 • #2


B
Danke, Du sprichst mir aus der Seele!

Das mit der Überforderung glaube ich auch. Und leider nicht nur mit uns und dem Kleinen.

Ich wünschte mir, wir könnten miteinander reden, aber sie blockt jedes Gespräch ab, das über die Organisation des Kleinen hinausgeht. Ihre Wut ist noch lange nicht verraucht und ich bin selber auch alles andere als gelassen, habe Angst vor jeder Konfrontation und trete entsprechend in jedes Fettnäpfchen, das sich mir bietet.

Denke im Moment darüber nach, mal ein vertrauliches Gespräch mit ihrer Schwester zu führen. Da wohnt sie momentan und die Familie wünscht sich eigentlich auch, dass wir es wieder auf die Reihe bekommen. Aber der Schuss kann natürlich auch extrem nach hinten losgehen.

Ach, weiß auch nicht, würde sie jetzt hier auf der Matte stehen, hätte ich Angst, dass es in 2 Tagen wieder rund geht. Ich glaube, wir brauchen diese Therapie, um wirklich mal gemeinsam alles aufzuarbeiten, was vorgefallen ist. Die Ursachen sind alle so trivial, aber wir haben es leider nie geschafft, in Streitsituation fair miteinander umzugehen. Ich sehe das mittlerweile, wo ich mir auch mal wieder ein paar alte Mails und SMS vorgenommen habe. Damals wollte oder konnte ich es nicht erkennen.

Ich hatte den Wunsch der Therapie und mit dem Therapeuten bin ich auch noch im Gespräch.

27.11.2016 20:49 • x 1 #3




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