Selbst Schuld

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Hallo Ihr, ich bin 24 Jahre alt und habe die letzten 4 Jahre meines Lebens mit meiner 22jährigen ?ex?-Freundin verbracht. Es war keine leichte Zeit, kurz bevor wir zus. kamen wurde sie brutal vergewaltigt, und war zu keinerlei körperlicher Liebe im Stande. Sie wurde damals von Ihren Eltern auf die Strasse gesetzt wo ich Sie aufnahm und ihr ein neues zuHause gab. sie zog damals zu mir in mein kleines Zimmer bei meinen Eltern. Dieses wurde uns schnell zu eng worauf wir unseren ersten großen traum von einer eigenen Wohnung lebten. Wir teilten alles Gefühle, Gedanken, ja sogar klamotten trugen wir die gleichen. In einem Winterurlaub mit vielen Freunden habe ich an Sylvester 2000 erfahren dass sie schwanger war und ich stolzer Papa werde. Noch nie war ich so glücklich und erfüllt wie damals. Nach der Schwangerschaft und der Geburt standen wir uns so nahe wie nie, wir meisterten unser leben und unser dasein wie es besser nicht hätte sein können. Wir träumten einen Traum, unseren Traum, den wohl heute nur noch ich träume. Angefangen hat alles dann nach wieder einen Jahr, ich spürte ihr unzufriedenheit, mit mir und unserer Beziehung. Sie kam immer wieder auf mich zu, bat mich um Gespräche die wir auch führten, jedesmal war es wieder für zwei tage besser bis es zum nächsten Streit kam. Sie bat mich um mehr respekt ihr und ihren gefühlen gegenüber ich versprach immer zu versuchen an mir zu arbeiten, ich redete Stunden tage wochen. Als dann irgendwann der Mietvertrag unserer Wohnung auslief beschloss sie gemeinsam mit unserer Tochter in eine eigene Wohnung zu ziehen. sie meinte sie bräuchte bißchen abstand und wir sehen was aus uns wird. Ich stimmte dem zu, denn zufrieden war ich ja auch nicht wie es zwischen uns lief. Das ist jetzt ungefähr ein halbes Jahr her und ich habe vor ca. 3 Wochen von ihr erfahren das sie seit Monaten einen anderen hat. Alles kam raus als ich sie fragte ob sie es mir sagen würde wenn sie einen anderen hätte. 2 Tage später rief sie mich an um mir alles zu erzählen. Sie sagte sie hätte wegen mir mit ihm jetzt den kontakt abgebrochen, sie würde noch an mir hängen, mich aber nicht mehr lieben. Von da an begann ich zu kämpfen habe alles versucht mit ihr ins reine zu kommen. wieder stundenlange gespräche wieder hoffnung wieder dieser strohhalm. Sie sagte mir zwar das sie glaubt ihn zu lieben sie sagte mir auch dass sie mich nicht mehr liebt. Sie sagte sie wisse von ihrem Kopf her schon dass ihr dieser neue nicht reicht das sein horizont zu klein sei etc. aber Gestern abend rief sie mich an um mir zu sagen das sie sich endgültig entschieden hat. Sie werde es mit ihm versuchen. ich glaube ich hatte zum ersten mal in meinem Leben einen Nerven zusammenbruch. Ich habe sachen gesagt für die ich mich hasse und schäme, ja ich habe sogar gesagt dass ich sie dafür umlegen würde wenn ich wüsste dass ich nicht in den knast muss. Für mich ist das allerschlimmste, dass ich mich selbst hasse für die Dinge die ich gesagt und getan habe. Ich habe unsere Beziehung zerstört und ich war es der nicht auf sie eingegangen ist, als sie es so dringend gebraucht hätte. Ich habe den Keil der jetzt zwischen uns steht hineingetrieben. ja einfach dass ich tief in mir weiss, dass ich selbst schuld bin. Das Gefühl das sie jetzt alles mit ihm teilt was mir einst zukam, frisst mich auf. Das gefühl das sie ihm jetzt erzählt was sonst nur ich erzählt bekam macht mich irre. Ich weiss nicht wie es mit meiner Tochter weitergeht ich weiss nur dass ich ihm nicht begegnen kann, zumindest jetzt noch nicht. Aber eines weiss ich jetzt sicher. Man ist allein auf dieser Welt. Ich will in wieder haben, meinen riddim, mein lachen, meinen Blick in den Spiegel um dann sagen zu können: passt schon, heute kannst Du aufrecht gehen. Ich danke Euch für Zeit und Ohr, und dem Betreiber dieser Webpage, bei dem ich ein platz gefunden habe, Anderen von mir zu erzählen. Ivch glaube ich könnte Euch noch stundenlang von Ihr erzählen aber ich halte mich jetzt an Schimmfisch und geh mir die Seele aus dem leib sporteln. Heads High Bernd
Bernd splifffstar@yahoo.de
- am Mittwoch, 12 Juni, 2002 um 14:59:03

12.06.2002 15:34 • #1


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Hallo, Leidensgenosse, ich wurde vor knapp drei Wochen verlassen! Ich kann gut mit Dir mitfühlen, auch die Vorstellungen das Deine Ex mit einem anderen zusammen lebt, Dinge mit ihm tut die nur für euch bestimmt. Ich glaube das ist es auch was mir am meisten weh tuen würde, wenn ich wüßte das meine Freundin einen Anderen hätte. Ich habe ja gar kein Recht mehr Eifersüchtig zu sein, aber ich habe halt das Gefühl, Sie ist immer noch ein Teil von mir. Aber auf der anderen Seite bin ich froh so wie es ist, ein neues Lebn kann beginnen. (Sagt sich so leicht!). Und unsere Beziehung war schon lange wohl am Ende, wir haben uns immer häufiger gestritten, immer heftiger und heftiger, bis wir uns sogar mit Sachen beschmissen haben. Das ist doch kein Leben mehr....
auch die sache mit dem S., wenn das auch nicht so das ware ist, und schon mal die Vorstellung hat mit ner anderen zu schlafen....nur aus Gewohnheit, nur um nicht alleine zu sein, das alles kann doch kein Grund sein die Beziehung weiterzuführen, oder?!? Ich sehe das jetzt so, ich war nur zu feige die Beziehung zu beenden, Sie hatte jetzt den Mut, den ich nicht hatte. Aber unterbewusst bin ich doch froh, das es vorbei ist, auch wenn es weh tut. Wir haben schlieslich viel zusammen durchgestanden, waren fast drei Jahre zusammen, davon mehr als 2 Jahre sogar zusammen gewohnt..... Aber was trauere ich bloß nach, der Gewohnheit, der Liebe, der Tatsache das immer jemand da war ??? Wie geht es Dir den wenn Du Dir diese Fragen stellst, ist es nicht auch befreiend sich nicht ständig zu streiten, zerrt das nicht unheimlich an der Substanz, kann man seine Kraft nicht besser in andere Dinge investieren, einfach die positiven Erinnerungen an eine einzigartige Zeit behalten.....und daraus lernen ?? Ich weiß das hört sich leicht an, und glaube mir, ich kann das alles auch nicht so einfach! Leider, aber ich bin scheinbar viel verletzlicher als ich mir jemals zugestanden habe....

Viele Grüsse und Kopf hoch........

13.06.2002 09:00 • #2


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Selbst Schuld

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Hallo Lord_Helm( chen? ),
Zitat:

Aber was trauere ich bloß nach, der Gewohnheit, der Liebe, der Tatsache das immer jemand da war  Wie geht es Dir den wenn Du Dir diese Fragen stellst, ist es nicht auch befreiend sich nicht ständig zu streiten, zerrt das nicht unheimlich an der Substanz, kann man seine Kraft nicht besser in andere Dinge investieren, einfach die positiven Erinnerungen an eine einzigartige Zeit behalten.....und daraus lernen ??


Was uns unterscheidet ist meiner Ansicht nach, dass bei Dir der Kopf spricht, Deine Vernunft. Klar, wenn ich mir überlege was ich alles investiert habe, wieviel Kraft, wieviel von mir und meiner Persönlichkeit, klar hat das Substanz gekostet.

Aber mein Herz schlägt nur für sie.

Klar weiss ich dass sie jetzt einen neuen hat, klar ist auch dass ich damit aus dem rennen bin, aber klar ist auch

Aber mein Herz schlägt nur für sie.

Ich fühle mich wie ein Zug der zum letzten male den so geliebten Bahnhof verlässt, um eine reise ins Ungewisse anzutreten.


Ich würde mir wünschen zu wissen dass ich wieder glücklich werden kann, eine Perspektive haben kann mit diesem Sinn, den ich gerade verschenkt habe.

Ich bin selbst ein Scheidungs Kind.
Ich hatte in meiner Jugend nie die Chance mit meinem Vater eine richtige Beziehung aufzubauen, erst mit dem erwachsen werden und Gesprächen mit meinen Vater erfuhr ich was damals zw. meinen Eltern wirklich ablief. Meine Mutter hatte meinen Vater betrogen und mir nie die Wahrheit erzählt. Als dann mein Vater letzten Sommer an kehlKopfkrebs starb, starb mit ihm jegliche Hoffnung auf klarheit auf Verständnis was damals zwischen ihnen lief. Meine Tochter wird jetzt im Sommer 2, und mein Herz zerreisst bei dem Gedanken, dass meine Tochter mal eine Beziehung zu mir hat, wie ich einst zu meinem Vater. Ich fühle mich Ohnmächtig, ich weiss nicht wie ich mich verhalten soll. Manchmal denke ich, dass es das beste wäre einfach aus ihrem Leben zu verschwinden, dem neuen die Rolle als Vater und Papa zu überlassen.....
NEIN, denk ich im nächsten moment dass lass ich nicht zu.
Aber wie soll dass gehen? Ich wohne momentan bei meinem Bruder, hab nicht mehr als ein Bett, einen Computer und mich selbst. Die Zeit die ich mit meiner Tochter verbringen kann wird nicht reichen um meiner Vaterrolle gerecht zu werden.

sie sagt sie will nicht das unsere Tochter 2 zuhause hat, kann ich verstehen, aber dann übernachtet sie mit unserer Tochter bei Ihm, und seine Eltern passen auf unsere Tochter auf.
Und alles tut so weh.....


Heads High
spliffstar




13.06.2002 11:11 • #3


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hi,
gerade weil du selbst scheidungskind bist, mache es für deine tochter besser.
erstens hast du eiun besuchsrecht und zweitens kannst du immer für sie da sein (im geiste und herzen).

ich habe meinen richtigen vater nie kennengelernt und tue jetzt seit einem jahr trennung alles, damit es mein kleiner bei mir richtig schön hat.
denn das kann mir keiner nehmen !!

kopf hoch und fang sofort an, denn kinder werden nie gefragt, was sie von der neuen situation halten.

mick

13.06.2002 11:47 • #4


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Hallo Mick,
danke für Deinen Beitrag. Ich glaube ich hab ihn jetzt zum 30xten mal gelesen.

Ja, je öfter ich ihn gelesen habe, um so fester bin ich davon überzeugt das Du recht hast.

1. Die liebe, die ich für meinem Vater empfand, hätte sich nicht durch tausend böser Worte, Verletzungen oder sonst was beeinträchtigen lassen.

2. Ich werde nicht wegrennen können, wie blue schon sagte, nicht jeder hat so ein starkes Gewissen wie ich, ich könnte meinem nie entkommen. Niemals.

3. Der wichtigste Punkt, unsere Tochter hat das nicht verdient.

Als sich damals meine Eltern schieden, wurde ich gefragt ob ich zu Papa oder Mama will. Ich war damals 8. Ich weiss nicht wie sich Richter und Beamte das vorstellen, ich weiss auch nicht ob ihr Euch dass so vorstellen könnt, aber ich war total überfordert und nie und nimmer in der Lage das zu entscheiden.

Leider kenn ich mich rechtlich nicht so gut aus, ich habe damals, als unsere Tochter geboren wurde nicht nur die Vaterschaft anerkannt, sondern, und darüber bin ich sehr froh, ich habe mir das gemeinsame Sorgerecht einräumen lassen, es gab wohl schon lichte Momente in meinem Leben.
Ich dachte bisher eigentlich dass lediglich das Kind recht auf Umgang mit dem Vater hat, und nicht umgekehrt. Das würde bedeuten dass Du Dein Kind nichtmehr zu Gesicht bekommst wenn Deine ?ex? es soweit manipuliert hat dass es Dich eben nicht mehr sehen will.

Ich will Dir nochmal danken Mick, Du hast eine Gedanken-Lawine in mir ins rollen gebracht, die ich gebraucht habe.
Ich werde heute noch viel darüber Nachdenken, eigentlich lag das ja nahe, aber manchmal und speziell in solchen Momenten, sieht man halt den Wald vor lauter Baum nicht.

merci,
Heads High
spliffstar

13.06.2002 16:03 • #5




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