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Sie ist gläubig, ich aber nicht - geht das gut?

A
Zitat:
abwertende Vorurteile, Unwissenheit und Verunglimpfung. In meiner Welt ist das Hetze.

@Knutuschi: Und btw. Das mag ja in der Welt unseres ITlers Hetze sein, aber halt auch nur dort. In der Welt belesener Wissenschaftler sicher nicht.
Hetze bedeutet einen Aufruf zu Hass und/oder Gewalt sowie Herabsetzung der Menschenwürde bzw Entmenschlichung von Personengruppen. Und sicher nicht (berechtigte oder auch unberechtigte) Kritik an Religionen, Kulturen oder Einstellungen. Wo kämen wir denn dahin? Man sollte nicht zu laut mit Worten um sich werfen, deren Bedeutung man nicht kennt. Bei meinen Studis nenne ich sowas übrigens immer Wirtshaustisch-Niveau.

15.06.2022 08:23 • x 7 #61


K
Zitat von Arnika:
Und btw. Das mag ja in der Welt unseres ITlers Hetze sein, aber halt auch nur dort. In der Welt belesener Wissenschaftler sicher nicht


Weiss ich doch.
Weiss auch net, warum mir sein Gesülze gerade so auf den Wecker ging, dass ich mich dazu hinreißen liess was dazu zu schreiben.

Auffällig halt, im gesamten Thread war, bis Tin aufgetaucht ist, jeder in der Lage dem TE seine Ansicht zu schreiben und die Ansichten anderer einfach stehen zu lassen.

Und dann muss halt wieder so ein selbsternannter Sittenwächter in seinem Kontrollwahn auftauchen. Bin wahrscheinlich davon etwas angenervt.

15.06.2022 08:34 • x 7 #62


A


Sie ist gläubig, ich aber nicht - geht das gut?

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A
@Knutuschi Versteh ich. Es ist wohl seine inhärente Großkopfigkeit, die dich triggert. Man darf ihn aber nicht zu ernst nehmen. Tin, Tintin, Tintintin und Tin01 oder wie auch immer er sich in den Jahren nannte, wenn er wieder mal aus dem Forum flog oder nach einem dramatischen Abgang und einer Trotzphase ein Comeback startete, neigt dazu. Er wurde übrigens auch mal wegen eines Gefechts mit mir aus dem Forum verbannt, weil ich ihn deutlich in die Schranken wies - wegen äußerst misogyner Beschimpfungen von einer TE hier. Den darf man also wirklich nicht zu ernst nehmen, der richtet sichs, wie er grad braucht und je nach Gemütsverfassung. Dass grad er hier gerne öfter mal den Sittenwächter spielt, amüsiert mich deshalb aber noch mehr ungemein. Hin und wieder gibt er eh was Sinnvolles von sich, aber durchaus widersprüchlich in der Haltung. Ich find ihn deswegen eigentlich mittlerweile auch total witzig, ein bissl arm, aber amüsant.

15.06.2022 08:47 • x 5 #63


Ayaka
ich kenne einige Beziehungen da klappt das mit unterschiedlichem Glauben/Bekenntnissen

Problematisch sehe ich halt, dass es bei ihr so weit geht, dass du auch glauben soll und kein reiner Religionsübertritt ausreicht

kritisch sehe ich das dann vor allem dann, wenn ihr dann auch noch Kinder plant - denn dann können diese Unterschiede wirklich schwierig werden.

ich könnte nie im Leben zusehen wenn meine Tochter ähnlichen Einschränkungen wie deine Freundin leben müsste und nicht frei wäre bzw. nicht die selben Freiheiten wie ein Mann genießen würde.

15.06.2022 09:02 • x 5 #64


A
@Ayaka Zwischen Glauben/Bekenntnissen und strengreligiös ist ein Unterschied. Übrigens egal bei welcher, das ist da wie dort vergleichbar, wie wenn du einer Sekte beitrittst. Hier kommt halt noch das Unwissen über andere Kulturen dazu. Die haben nämlich auch ihre Werte, auch wenn man im eurozentrischen Weltbild gern meint, wir sind damit die einzigen, und nur das für gut befinden, was unserer Auffassung gleicht, die anderen sich daran anpassen - bis auf ein bisschen Folklore halt. Das ist das, was man hierzulande unter Toleranz versteht. Aber da täuscht man sich, und zwar gewaltig.

15.06.2022 09:42 • x 6 #65


Blanca
Zitat von Tim997:
Ich würde alles für sie tun.

Ist das Deine Definition von Liebe, bzw. der Maßstab, an dem Du sie mißt?

Zitat von Tim997:
Ich respektiere, dass sie ihren Glauben hat,

Im alltäglichen Leben sollte dieser Respekt selbstverständlich sein. Also der Respekt von Atheisten gegenüber Religiösen, und umgekehrt. Oder müssen wir da ernsthaft ins Grundgesetz einsteigen?

Hier geht es aber nicht ums öffentliche, sondern um Dein Privatleben. Nicht nur das: um die Beziehung zwischen Mann und Frau, die Ihr anzustreben versucht. Das ist ein völlig anderer Kaffee. Zwar muß man auch da Respekt vor anderen Menschen haben. Aber wenn einer von beiden oder beide sich dafür verbiegen müssen, dann kann Respekt auch so aussehen, daß man sich in Würde trennt und den anderen ziehen lässt.

Leider begehren wir oft das am meisten, was wir täglich sehen, ohne es haben zu können. Daher fühlt sich dieser Verzicht an wie die Liebe meines Lebens aufgeben müssen. In Wahrheit ist es Dein Hormonhaushalt, der die ersten beiden Jahre nach dem Kennenlernen verrückt spielt. Da kommen auch Emotionen hoch, die sich wie Liebe anfühlen. Deshalb wirkt das real, ist aber trotzdem nur Verliebtheit.

So schwer es fallen mag: Versuch im Kopf und Dir selbst gegenüber ganz ehrlich zu bleiben: Ist es der Islam, der Dich interessiert, oder ist er nur ein Vehikel, um diese Frau für Dich erobern zu können?

Zitat von Tim997:
Ich habe schon oft überlegt, sie einfach zu fragen, ob ihr der islamische Glaube wirklich wichtiger ist als der Glaube an mich,

Natürlich ist er das. Hat sie Dir doch deutlich rübergebracht. Finde ich übrigens sehr beeindruckend, wie diese Frau zu sich und ihrer Überzeugung steht, statt sich von einer Liebelei davon abbringen zu lassen.

Wenn Du sie wirklich respektierst, dann stell ihr diese Frage bitte nicht. Sie identifiziert sich mit dem Islam. Sie sowas zu fragen würde bedeuten, ihr Wertesystem, ihre Art zu leben und somit letztlich sie selbst in Frage zu stellen. Kein Mensch mit Selbstrespekt wird sich darauf einlassen.

Schlimmer noch: täte sie das wirklich, würdest Du das Machtspielchen zwar vordergründig für Dich entscheiden. Doch zugleich käme Dir auch der Respekt vor ihr abhanden. Sie wäre dann nicht nur verfügbar, sondern würde Dir gegenüber damit eine emotionale Abhängigkeit offenbaren, die eine Beziehung auf Augenhöhe nicht länger zulässt.

Zitat von Unterwegs:
Bleib dir selbst treu. Wenn du nicht vom Islam, als auch von Religion überzeugt bist, dann solltest du auf keinen Fall konvertieren.

Volle Zustimmung.

So einen halben Kram haben weder der TE, noch seine Freundin, noch der Islam verdient.

Zitat von Arnika:
Also lies nicht nur den Koran, sondern beschäftige dich auch mit der Kultur, in die du einheiraten willst. Und nicht zuletzt der Familie, denn die heiratest du mit und wirst du viel öfter sehen, als deine eigene.

Klasse Hinweis. Es ist immer hilfreich, Entscheidungen konsequent zuende zu denken...

Zitat von ElGatoRojo:
Eine klare Regelung. Friss oder stirb. Könnte man aber auch als Erpressung bezeichnen.

Ich sehe es nicht als Erpressung an - die Frau kann halt nicht aus ihrer Haut, also steht sie zu sich, ihrem Glauben und allem, was dazugehört.

Ich kannte früher noch eine Menge Christen, die waren da ganz genauso. Deshalb verkehrten die auch ganz gezielt möglichst nur untereinander, damit Kontakte zu Andersgläubigen auf das Nötigste beschränkt blieben und solche Beziehungen gar nicht erst entstanden.

15.06.2022 09:44 • x 4 #66


Ayaka
Zitat von Arnika:
@Ayaka Zwischen Glauben/Bekenntnissen und strengreligiös ist ein Unterschied.

genau das wollte ich eigentlich sagen, vielleicht kams nicht so an

fürchte die Religiosität der Freundin des TE ist einfach zu stark ausgeprägt um dauerhaft als Agnostiker, Atheist, Andersgläubiger Kompromisse zu finden mit denen man leben kann, vor allem wenn Kinder ein Thema sind.

15.06.2022 09:47 • x 5 #67


Blanca
Zitat von Ayaka:
wenn Kinder ein Thema sind.

Darauf kannst Du Gift nehmen. Für religiöse Menschen jedweder Couleur ist Topziel Nr 1, das ihre - noch gar nicht gezeugten - Kinder einst ebenso gottesfürchtige Menschen werden wie sie selbst.

15.06.2022 09:54 • x 5 #68


K
Zitat von Blanca:
Ich sehe es nicht als Erpressung an - die Frau kann halt nicht aus ihrer Haut, also steht sie zu sich, ihrem Glauben und allem, was dazugehört.


Das sehe ich etwas anders.
Die Frau kann nicht aus ihrer Haut, da stimme ich Dir zu. Braucht sie aus meiner Sicht auch gar nicht.

Sie steht aber eben gar nicht so sehr zu ihrem Glauben.

Tim hat ja schon Gespräche mit ihr geführt, bei denen es um das Thema ging und bei dem sie tatsächlich bereit war auch die andere, also seine Seite, zu sehen. Sie zeigt also durchaus Bereitschaft auch auf ihn zuzugehen.

Sie kann aber nicht. Das hat sie deutlich gemacht, als sie gesagt hat, was wenn es eben doch wahr ist und sie dann in Sünde lebt und in der Ewigkeit bestraft wird?

Es ist also die Angst vor einer indoktrinierten Strafe, die sie in ihrer Entscheidung einschränkt. Gleichwohl wird sie kulturell/familiär wahrscheinlich sanktioniert bis hin zu ausgestoßen. Auch keine rosigen Aussichten für sie.

Und hier zeigt sich eben die wirkliche Fratze.

Bist Du nicht für uns wirst Du sanktioniert und nicht mal durch Deinen Tod kannst Du uns entkommen.

Persönlich begreif ich nicht, warum man sich freiwillig solchen liberal- und individualfeindlichen Dogmen unterwerfen sollte. Sie hatte die Wahl nicht. Er schon.

15.06.2022 10:19 • x 4 #69


A
@Ayaka Die Frage, ob Kinder geplant sind, wird sich nicht stellen. Bist du verheiratet, gehört das dazu. Und zwar bald. Und wenn nicht religiös, dann kulturell. Familie ist das wichtigste, deswegen ist es ja auch so schwer, dort einzuheiraten. Weil Außenseiter gehören da eben nicht als vollwertig dazu und bedeuten im Normalfall nur Probleme. Da ist das Individuum eben nicht so wichtig wie Familie und Gesellschaft. Das sehe ich wertfrei, außer, es geht um sog. Ehrenmorde natürlich. Aber das ist die absolute Überspitzung der Überhöhung der Gesellschaft und Familie über das individuelle Wohl. Ist übrigens bei den Hindus auch ähnlich. Hier reden wir natürlich über das (logische/tragische) Ende des Gedankens, soweit gehen die wenigsten. Genauso wie Terroristen überhaupt nicht die Normalität ausmachen, auch wenn der Koran den Dschihad mit dem Schwert durchaus befürwortet. Aber auch Muslime sind ganz normale, oft sehr liebe Menschen, denen aber ganz andere Werte wichtig sind. Übrigens durchaus auch tolle Werte. Werte sind in der Wissenschaft wertfrei zu sehen. Kann man als Mensch gut finden, kann man schlecht finden - aber Werte sind Werte. Wenn man das mal begreift, dann wird Duldung überhaupt erst zur Akzeptanz. Von Respekt noch gar nicht zu reden.

Hier sind eben das Familienkonklomerat und die eingeschworene Gesellschaft, die sich gemeinschaftlich (mehr oder weniger) den Regeln des Propheten unterwirft (Islam=Unterwerfung) das A und O. Da stößt der Westeuropäer schnell an seine Grenzen, weil wir wiederum das frei entscheidende Individuum als einzig wahre Größe sehen. Beides ist richtig wie falsch zugleich, beides hat Vor- und Nachteile. Muss jeder für sich entscheiden, ist aber eine gewaltige Diskrepanz, die weit über die Frage geht, ob Allah himself tatsächlich den Koran geschrieben hat oder nicht. Das gilt es übrigens nicht zu hinterfragen, eine der wesentlichen Aussagen im Islam ist deswegen, dass der Prophet Analphabet war. Das überhaupt zu hinterfragen ist schon Ketzerei und gilt es abzuwürgen, sonst würde das gesamte Konstrukt zusammenbrechen.

Ist jemand strengreligiös, ist deswegen allein schon die Überlegung tabu, man gliedert sich ein in die Gruppe, wird von der Gruppe auch in vielerlei Hinsicht aufgefangen und unterstützt (weit mehr als bei uns übrigens), aber nur, wenn man dazugehört und den Regeln folgt. Andere neue Wege einschlagen geht da nicht wirklich, das könnte nicht nur das Diesseits für dich und den gesamten Familienverbund, sondern auch das Jensseits bis auf alle Ewigkeit gefährden. Solang man das nicht begriffen hat, sollte man die Finger davon lassen - denn dann kann man nur scheitern. Beide Seiten. Und zwar im ganz großen Stil.

15.06.2022 10:23 • x 2 #70


Ayaka
Zitat von Knutuschi:
Sie hatte die Wahl nicht. Er schon.

das kannst du nicht wissen

Jugendliche der zweiten oder dritten Einwanderungsgeneration wählen durchaus auch den strenggläubigen Weg obwohl die Eltern gemäßigt ihre Religion leben. Sie werden nicht gezwungen, sondern entschieden sich bewusst und freiwillig für diesen Weg.

15.06.2022 10:24 • x 3 #71


A
@Ayaka Dachte ich mir auch. Aber wäre sie nur von sich auch so strenggläubig, würde sie generell keinen solchen Umgang mit Kufr pflegen. Außer natürlich, sie hat was davon. Nach Allah ist es durchaus rechtens, Kufr zu belügen und zu betrügen, solang die Sunna dort nicht die Mehrheit darstellt und daraus Vorteile zieht. Und Kontakt bzgl Missionierung natürlich. Das könnte natürlich eine Rolle spielen. Aber so weit würde ich hier nicht gehen, das wäre zwar vor Gott alles durchaus ok, aber ob sie menschlich soweit geht, halte ich für unwahrscheinlich. Hier sehe ich eher den kulturell-religiösen Familienverbund als entscheidenden Faktor. Und natürlich, eine strenggläubige Muslima kann sich nicht auf einen Mann einlassen (=Ehe), der kein aufrechter Muslim ist. Da sei Gott vor Da können wir eurozentrisch herumdiskutieren, wie wir wollen, das sind Werte, die an diesem Punkt bei Strenggläubigen keinerlei Spielraum lassen.

15.06.2022 10:40 • x 1 #72


T
Zitat von Knutuschi:
Du darfst ja gerne Dich als Marktschreier für Gerechtigkeit und Toleranz hinstellen, das wäre mir völlig Latte. Deine Aufführung als letzter ...


Genug rumgeweint und in der Opferhaltung gesuhlt? Fein.

Btw, ich bin der letzte hier im Forum, der als übertoleranter, alles toll-findender Gutmensch gilt. Zum Rest: is ja dufte!

15.06.2022 10:43 • #73


E-Claire
Das will immer keiner hören, aber es gibt einfach keine Schnittmenge zwischen einer monotheistischen Religion und einem aufgeklärten Verständnis von Toleranz. Wenn das ein Venn-Diagramm wäre, wären das zwei Kreise.

Das bedeutet nicht, daß es nicht christliche Nächstenliebe, Missionierung oder Mitgefühl in Religionen gibt, ganz im Gegenteil, aber die Idee, daß zwei Dinge in ihren Grundsätzen gleichwertig einander gegenüberstehen können, die gibt es einfach nicht, weil der Glaubende erwählt ist und der andere eben nicht.

Zurück zu @Tim997 weißt Du, was das schwierigste an Deiner Situation ist? Deine Freundin hat nicht nur einen bestimmten Glauben sondern ein Bild von ihrem Leben, welches sie mit dem Glauben verknüpft, bei dem Du einfach nicht gewinnen kannst.

Das ist sehr, sehr schade. Aber, wenn man bedenkt wie jung ihr noch seid, dann wäre mein Ratschlag, daß ihr als Freunde, die offen voneinander lernen können, besser dran seid.
Es gibt natürlich Situationen in denen Liebe über die Grenzen von Religion klappt, ich kenne einige Beispiele, aber dazu gehört, daß beide ihre Religion und ihren Glauben auf den Prüfstand stellen und nicht nur als Benchmark für -wie hat mein Leben in meinen Augen und das meiner Familie auszusehen- betrachten.
Du hast Dich mit ihrer Religion auseinandergesetzt, sie aber nicht mit Deinen Überzeugungen.

Das ist ein Ungleichgewicht auf dem man langfristig keine Beziehung aufbauen sollte.

15.06.2022 10:58 • x 7 #74


A
Zitat:
wenn es Engel gäbe, gäbe es ja auch Vergebung, das Mensch sich nie so an Gott annähern kann, weil Gott einfach himmlisch über allen Anderen steht. Sprich, der Mensch muss Sünden begehen, um Wahrheit von Irrtum zu trennen.

Und nein, @Heffalump, da liegst du absolut falsch. Da bist du in der falschen Religion abgebogen. Das wäre das Christentum, mehr oder weniger. Auch nicht wirklich, um ehrlich zu sein. Du kannst aber den Islam nicht mit dem Christentum vergleichen. Vollkommen andere Baustelle. Das ist ja der Irrglaube, dem viele anhängen, dass im Koran eh mehr oder weniger dasselbe steht wie im Neuen Testament steht. Nee nee du, mitnichten. Der Koran ist schon kein Narrativ einer Erinnerungskultur, sondern von vorne bis hinten ein Imperativ. Allein da fangen die Unterschiede schon an.

Ein Uni-Prof hat mal zu mir gesagt, Allah steht unserer Auffassung vom Teufel näher als der vom lieben Gott. Kann man streiten drüber, würd ich so auch nicht unterschreiben, aber bringt zumindest einen eklatanten Unterschied aus profundem Munde sehr wohl auf den Punkt. Du gehst von dem lieben Gott des verweichlichten Christentums nach der Aufklärung aus, der hat aber mit Allah nichts zu tun (und auch nichts mit dem zürnenden Psycho-Gott vom AT). Du begehst hier genau den selben Fehler: Eurozentrisches christlich-geprägtes Weltbild nach der Aufklärung und mehr oder weniger tickt die ganze Welt so, glaubt ans selbe und hat die selben Werte wie wir. Tut sie aber nicht. Verabschiede dich von dem Gedanken. Allah ist sehr wohl barmherzig, aber unterm Strich nur bei aufrechten muslimischen Männern. Ungläubige sind ein Gräuel und werden maximal geduldet. Frauen kommen im Koran aktiv überhaupt nicht vor, sondern nur, wie mann sich frau gegenüber zu verhalten hat. Inkl Verhaltensweisen gegenüber S., und welche dafür überhaupt in Betracht kommen. Nochmal: Vollkommen andere Religion, vollkommen andere Baustelle. Nichts mit: Mögen die Brüder und Schwester zu mir kommen.. Sondern zB auch, wie mann sich Kriegsbeute fair aufteilt. Stell dir mal Jesus mit Kriegsbeute vor Aber auf der anderen Seite wieder mit einer teilweise sehr überlegenswerten und schönen und auch sehr besonderen Philosophie.

Aber zugegeben, bis ich das alles durchgekaut hatte, war ein jahrelanger Prozess nötig. Und ich werde seit Jahren bezahlt dafür, mich da einzulesen und das alles gründlich zu behirnen. Und das dauert und war auch wirklich mit inneren Kämpfen verbunden.

15.06.2022 11:23 • x 8 #75


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