Sie macht 180Grad Wende nach Trennung

Hallo Zusammen,

Vor einigen Monaten hat meine Freundin mich verlassen. Die Trennung lief sauber und eigentlich wollten wir auch Kontakt halten (selbstverständlich nicht sofort wieder beste Freunde werden).
Es war sogar ihr Vorschlag und sie war auch extrem Fertig.
Mich hat die Trennung extrem mitgenommen.

Jedoch zum eigentlichen Thema:

Sie hat sich immer über Frauen und Freundinnen beschwert, welche nach einer Trennung so kalt zu ihrem Ex waren und nach wenigen Monaten mit einem anderen ins Bett sind, auch wenn dieser garnicht ihr Typ war.
Unser kompletter Freundeskreis tut so als wüssten sie nichts, unterhalten sich jedoch auf Parties darüber und da bekommt man dann hier und da was mit. Viele von denen sind quasi bekannte und verhalten sich selbst nicht gerade erwachsen bei sowas.

Jetzt hat sie es wohl selbst getan.

Ich bin gut mit ihrer Mutter und besten Freundin befreundet. Und diese waren komischerweise auch die einzigen, die mir geholfen haben durch diese Zeit zu kommen.

Als wir uns mal wieder trafen haben die beiden erzählt, wie sehr sie sich doch distanziert und verändert hat. Sie habe mit den beiden wohl kaum über die Trennung gesprochen, weil es ihr zu schwer war.

Sie ist ständig nur feiern, verhält sich wie der Typ Frau den sie nie leiden konnte, distanziert sich von ihrer Familie und macht den beiden nur sorgen.
Uns dreien hat sie sonst alles erzählt und war den anderen beiden immer sehr nah.
Sie machen sich Sorgen um sie, sie trinkt viel, feiert viel, ignoriert wichtige Sachen und bringt sich ständig in unangenehme Situationen.

Ist das nur eine Phase?
Haben die beiden wohl recht und sie selbst hat es auch nicht wirklich verarbeitet und flüchtet einfach nur?

Wir waren über 7 Jahre zusammen und sonst kenn ich so ein Verhalten nur bei uns Männern.

Sie weis nichts von den Treffen.

Ich hab sie zu gern und sie ist ein unglaublich toller Mensch und wir möchten nicht das sie etwas bereut oder ihr etwas passiert.

Ich danke fürs lesen und evt. Ratschläge.

Grüße

Edit: Das einzige was sie ihrer Freundin und Mutter sagte, ist das sie mich vermisse und glaube einen Fehler gemacht zu haben. Jedoch wisse sie nicht was sie tun soll. Und sie weis nicht was genau sie für mich empfindet. Das war erst diese Woche.

Meine Meinung: ich verstehe, dass es Dich beschäftigt, aber die Wahrheit ist, dass es Dich nichts angeht, solange sie nicht entscheidet, dass es Dich etwas angeht. Insofern: ignoriere es. Ist nicht mehr Deine Baustelle. Ich weiß, dass Dir das sehr schwer fällt. Sieben Jahre ist eine lange Zeit. Aber Menschen ändern sich. Die Frau, die sie heute ist, muss nichts mit jener gemein haben, die Du kanntest...

Ich finde es übrigens nicht so cool, dass ihre Familie sich mit ihrem Ex hinter ihrem Rücken trifft und ihr Leben breit tritt.

Ihr seit getrennt..was sie macht, ist doch total egal und davon ab ist es ihr gutes Recht, feiern zu gehen oder auch Dinge zu tun, die Sie evtl. bereuen könnte bzw. Die Seite an Ihr auszuprobieren die Sie so sehr Dir gegenüber abgelehnt hat wenn es andere tun. Die Gründe sind vielfältig aber auch total irrelevant. Ich als Mann würde da keine Gedanken dran verschwenden oder Kontakt zu ihren Freundinnen halten ebenso mit ihrer Mutter, wenn dann belanglosen Smalltalk wenn es nur um die Mutter oder Mich selber geht. (Geburtstagsgrüsse etc.)
Im übrigen klingt das Ganze für mich, wie ein auflehnen gegenüber aufgesetzten Werten und Normen die von Euch kommen.

ich kann mir gut vorstellen, dass du ihr und ihrer familie sehr eng verbunden bist - immerhin habt ihr eine sehr prägende zeit miteinander verbracht: die zeit des erwachsen werdens.

auch ich habe die trennungen meiner kinder von ihren jugendbegleiter/innen als sehr aufreibend erlebt und auch ich hatte ein wenig liebeskummer - mir waren die partner/innen ja über die lange zeit auch sehr ans herz gewachsen.

was ich allerdings nie getan habe, mich mit den exen über meine eigenen kinder auszutauschen, oder gar meine sorgen mit ihnen zu teilen. das hätte alle rollen verschoben und wäre auch total gegen mein loyalitätsverstandnis gelaufen.

dir kann ich nur mit auf den weg geben: gib euch zeit und den nötigen abstand, damit ihr vielleicht irgendwann einmal einen neuen zugang zueinander findet - egal, ob es als freunde ist, oder ein neuanfang als liebespaar. und bitte, lass auch die treffen mit mutter und schwester sein. du tust damit weder dir, noch den beiden einen wirklichen gefallen. und sollte deine exfreundin das mitbekommen, muss es sich für sie anfühlen wie verrat!

Hallo Lester!

willkommen im Forum.
Trennungen sind schwer und es braucht Zeit, um damit umgehen zu lernen. Es ist sicher schwer nach 7 Jahren einfach aufhören zu sollen, an dem Leben des anderen teilzuhaben. Es klingt so als hätte ihr euch im guten getrennt, da stehen die Zeichen gut, daß ihr vielleicht eines Tages auch Freunde werden könnt.

Betonung ist aber eines Tages.

Zitat von Lester:

Ich hab sie zu gern und sie ist ein unglaublich toller Mensch und wir möchten nicht das sie etwas bereut oder ihr etwas passiert.

Das verstehe ich gut. Noch mal 7 Jahre sind eine lange Zeit, aber ihr seid getrennt, was sie tut oder auch nicht tut, geht Dich nichts an.
Bezugspersonen, wenn die wichtigste wegbricht, so wie es eben bei einer Trennung passiert, sind wichtig und richtig. Aber du bemühst gerade ihre Bezugspersonen, ihre beste Freundin und ihre Mutter.
Es wird Zeit sich von beiden zu verabschieden und eigen Bezugspersonen zu finden.
Gerade jetzt, wenn das Jahr zu Ende geht, ist ein guter Zeitpunkt sich bei beiden zu bedanken, daß sie so toll für dich da waren, und gleichzeitig in ein eigenes Leben mit anderen neuen Bezugspersonen aufzubrechen.

So schwer es fällt, erst wenn auch Du weitergezogen bist, erst wenn auch Du ein neues Leben aufgebaut hast, erst dann sind überhaupt die Grundlagen für einen Freundschaft geschaffen.

Was ist denn mit Deinen Eltern?

Alles Gute für Dich!

Zitat von DieSeherin:

auch ich habe die trennungen meiner kinder von ihren jugendbegleiter/innen als sehr aufreibend erlebt und auch ich hatte ein wenig liebeskummer - mir waren die partner/innen ja über die lange zeit auch sehr ans herz gewachsen.

Ja, so ging es mir auch. Ich hatte die jeweiligen Partner sehr gerne, sie gehörten quasi zur Familie und plötzlich waren sie nicht mehr da. Da gab es durchaus auch bei mir Trennungsschmerzen. Aber letztlich ist es die Entscheidung der Kinder, die hat man als Mutter zu akzeptieren und nicht zu hinterfragen.

Zitat von DieSeherin:

was ich allerdings nie getan habe, mich mit den exen über meine eigenen kinder auszutauschen, oder gar meine sorgen mit ihnen zu teilen. das hätte alle rollen verschoben und wäre auch total gegen mein loyalitätsverstandnis gelaufen.

Geht gar nicht. Das wäre für mich Verrat. Es geht ja nicht um MEINE (Ex)Beziehung, sondern um die meines Kindes. Auch wenn es heute modern geworden zu sein scheint, beste Freunde statt Eltern zu sein, bin ich der Auffassung, dass mich bestimmte Dinge nichts angehen. Natürlich habe ich immer ein offenes Ohr, aber nur, wenn die Kinder das wollen.

Du warst 17, als Ihr zusammen gekommen seid. Ich nehme an, sie ist in einem ähnlichen Alter? Wie es bei der ersten Liebe im Teeniealter so ist: Man ist sich ganz sicher, dass sie 1. für ewig halten und man 2. irgendwelche Verhaltensweisen niiiiieee an den Tag legen wird, da man ja in einer festen Beziehung ist.

Ihr habt Euch aber weiter entwickelt und möglicherweise in verschiedene Richtungen. Das ist traurig für denjenigen (Dich), der trotzdem gerne den gemeinsamen Weg weitergegangen wäre.

Aber im Moment bleibt Dir nur, ihre Entscheidung zu akzeptieren, auch wenn es schwer fällt. Ich finde es übrigens völlig normal, dass eine junge Frau Anfang 20 (gilt auch für junge Männer! ) rausgehen und feiern will. Wann, wenn nicht jetzt?

Ich versteh Dich trotzdem. Liebeskummer ist sehr, sehr blöd und tut weh!