So verwirrt von allem

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Hallo,
ich stecke momentan in einer sehr verwirrten Situation. Vor einer Woche hat sich meine Freundin, mit der ich 2 Jahre zusammen war ziemlich ''plötzlich'' getrennt bzw. kam es für mich plötzlich. Ich bin 23, sie fast 22 und das war jeweils unsere erste Beziehung überhaupt. Wir sind 2 Mädels.
Wir führen eigentlich eine Fernbeziehung, da sie aber in meinem Heimatort wohnt und ich sie noch aus der Schule kennen, haben wir uns relativ häufig gesehen und im Sommer über die Semesterferien war ich immer mehrere Wochen da. Über die Coronazeit und da ich seit Januar eine Sportverletzung hatte, war ich 4 Monate daheim und wir haben uns sehr viel gesehen. Nun war ich dann von Ende Mai bis vor 2 Tagen wieder in meinem Studienort und wir hatten uns 4 Wochen nicht gesehen, der Abschied damals war sehr schwer von beiden Seiten, da wir eine sehr intensive Zeit hatten und noch alles gut war. Nun ja, als ich dann die 4 Wochen weg war, hatte sie sehr, sehr viel Stress durch die Arbeit und wegen anderen Dingen, so dass wir nicht wie sonst so viel Kontakt hatten, da sie oft sehr müde und fertig war. Dadurch, zumindestens dachte ich das, wurde sie immer distanzierter bzw. war im Schreiben/telefonieren nicht mehr ganz so liebevoll, doch kam zwischen durch immer mal wieder hier und da ein paar süße Narichten. Ich fragte sie schon vor ein paar Wochen, ob das alles vom Stress kommt oder ob was mit uns ist, sie sagte mir, dass es nur der viele Stress sei. Sie hatte wirklich viel Stress, da sie neben der Arbeit noch sehr viel lernen musste. Nun dann hatten wir vor 10 Tagen unser 2 Jähriges und ich schlug vor, dass wir am Abend skypen können und quasi ein Date raus machen könnten. Sie willigte ein und freute sich sehr und fand die Idee total süß. Wir skypten, es war ein super intensives Gespräch in dem alles in Ordnung war und sie mir noch sagte, dass sie mich liebte und sich auf mich freut. Am Sonntag und Montag war sie dann wieder relativ distanziert, daher fragte ich ob alles in Ordnung sei, da ich das Gefühl hatte, dass ihre Gefühle zu mir momentan irgendwie anders seien. Daraufhin redeten wir relativ lange und sie erzählte mir, dass sie schon seit einem halben Jahr, die Gedanken hat wie es denn mit einem Jungen wäre. Kurz dazu, sie hatte noch keine Beziehung mit einem Jungen und auch noch mit keinem geschlafen, sie hatte sich zu Schulzeiten und vor unserer Zeit viel ausprobiert, aber es kam nie zu einer Beziehung oder S., weil irgendwie immer was fehlte laut ihr. Das obwohl, viele Jungs bei ihr quasi Schlange standen. Doch als das mit uns anfing, war das alles anders sie ließ sich relativ schnell ein auf mich, war aber zu Beginn noch relativ verwirrt, da sie nie dachte, dass sie auf Frauen steht. Sie hätte zu Beginn der Beziehung auch nie gedacht, dass sie es jemals ihren Eltern sagen würde, doch tat es dann nach einem halben Jahr, da sie laut ihr, sich sicher mit mir war. Die Eltern reagierten auch besser als gedacht und akzeptierten mich. Nun ja ich habe, schon immer zu ihr gesagt, wenn das Bedürfnis aufkommt, sie wolle Erfahrung sammeln mit Jungs die über Knutschen hinaus gehen, solle sie mit mir reden.
Zurück zu letzter Woche, als sie mir das sagte, brach für mich erstmal eine Welt zusammen, da sie noch vor ein paar Monaten zu mir sagte, ich sei alles was sie brauche und sie hat nicht das Verlangen nach Jungs. Ich hatte aber vollstes Verständnis mit ihr und versuchten nach einer Lösung zu suchen, schlug ihr auch eine offene Beziehung vor, doch all das wollte sie nicht und beendete die Beziehung über Skype. Ich war natürlich sehr baff und die Woche war der Horror für mich. Ich schrieb ihr und versuchte ihr zu erklären, dass auch ich manchmal so Gedanken habe und ich die Trennung voreilig fand, vor allem da es nicht persönlich war und gerne mit ihr persönlich reden wollen würde. Daraufhin kam die Antwort, dass ein persönliches Gespräch auch in ihrem Sinne ist, aber nichts an ihrer Entscheidung ändern wird. Also trafen wir uns gestern und sahen uns auch das erste Mal wieder nach 4 Wochen, es war ein sehr intensives und gutes Gespräch in dem sie mir ihre Gedanken erklärte. Ich sprach ihr mein vollstes Verständnis aus und sagte ihr, dass ich am Ende nur will, dass sie glücklich ist.
Was mich nun so verwirrt ist, dass sie sagte, das wenn diese Gedanken oder dieses Bedürfnis nicht da wäre auch mal die andere Seite auszuprobieren, ich die perfekte Partnerin für sie wäre und sie denkt, dass wir ein so ein gutes Team sind und sie sich mit mir auch eigentlich eine Zukunft vorstellen kann. Dazu beruht die Trennung auch nicht auf fehlende Gefühle zu mir, da sind nur die Gedanken an Männer die sie nicht mehr los lassen. Und sie sagt, sie kann so keine Beziehung mit mir weiter führen, zumal das mir gegenüber nicht fair ist. Die Trennung fühlt sich für sie im Moment am besten und sagte auch, sie muss jetzt an sich denken, auch wenn sie sich damit selber das Herz bricht. Auch für sie war die Woche nach der Trennung sehr schwer. Das muss ich natürlich akzeptieren und wir einigten uns darauf, dass wir vorerst keinen Kontakt mehr haben. Nun jetzt bin ich sehr verwirrt, da das Gespräch gestern doch sehr vertraut war und wir noch zusammen im Auto saßen und lachten, es kam auch zu einem letzten Kuss. Alles war so vertraut und wie immer und ich spürte, dass da noch so Gefühle zwischen uns und es fühlte sich für mich nicht wie ein richtiger Cut an, obwohl sie mehrmals betonte, dass es jetzt vorbei ist. Auch sagte sie mehrmals, dass sie jetzt Abstand brauchte und ich mich bitte nicht melden soll. Zum Schluss umarmten wir uns und wünschten uns alles Gute, daraufhin rief sie mir nochmal zu ich solle mich wirklich nicht melden, ich antwortete nur, dass dies nicht passieren wird, da ich ihre Nummer bereits gelöscht habe. Sie schaute nur verdutzt. Ich glaube sie geht fest davon aus, dass ich ihr früher oder später schreibe. Bei der Verabschiedung, sagte ich ihr sie kann sich immer bei mir melden, wenn was ist und sie sagte das gilt für mich genauso, allerdings muss es freundschaftlich sein. Ich merkte ihr an, dass ihr all das sehr schwer fiel und sie versuchte so stark wie möglich zu sein, damit ich mir keine Hoffnung mache. Doch irgendwie bin ich so verwirrt von dem Ganzen gestern, dass ich mir trotzdem irgendwie Hoffnung mache, da die Trennung nicht auf fehlende Gefühle beruht oder weil es nicht mehr passte, sie hegt nur den Wunsch sich auszuprobieren. Was ich voll verstehen kann, denn wie willst du das eine ausschließen, wenn du das andere noch nie ausprobiert hast. Trotzdem bin ich verwirrt. Sie will auch keine offene Beziehung oder ein Freifahrtschein haben, da sie das nicht mit mir machen will und das rechne ich ihr hoch an. War jemand vielleicht schon Mal in der gleichen Situation? Klar ist, dass uns beide der Abstand jetzt erstmal gut tut, aber trotzdem merke ich, wie ich mir selber Hoffnung mache, da das alles für mich nicht ganz schlüssig ist und von beiden Seiten noch Gefühle im Spiel sind. Sie hat auch keinen Jungen getroffen oder mit wem was am laufen, das bestätigte sie mir mehrere Male. Jedenfalls ist es für mich sehr schwierig die Trennung unter diesen Umständen zu akzeptieren und damit abzuschließen.

30.06.2020 10:18 • #1


Heffalump
Zitat von Flimmer23:
ich die perfekte Partnerin für sie wäre und sie denkt, dass wir ein so ein gutes Team sind und sie sich mit mir auch eigentlich eine Zukunft vorstellen kann.

Warum sie so herum eiert und dir Hoffnungen macht, wenn ihr Plan nicht aufgeht, bist du als zweite Wahl noch in der Warteschleife - nicht schön, aber real

30.06.2020 13:01 • #2


J
Etwas, was du dir von ganzem Herzen wünschst solltest du freilassen - wenn es dann wieder zu dir zurückkommt gehört es dir für alle Zeiten - wenn es nicht wieder kommt hat es dir sowieso nie gehört.
(Demi Moore zu Woody Harrelson in Ein unmoralisches Angebot.)

30.06.2020 14:21 • #3




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