Hallo ihr Lieben, Habe gestern einige Erfahrungsberichte gelesen und Rotz und Wasser geheult, es ist gut zu wissen, dass man mit diesem emotionalen Auf und Ab nicht alleine ist. danke schonmal dafür.
Vorweg möchte ich noch erwähnen, dass ich absoluter Forenneuling bin und mich noch nie wirklich aktiv in einem Forum eingebracht habe, bitte diesbezüglich um Nachsicht. Bei der Thematik Liebe, Beziehung, Trennung bin ich sehr unbeholfen und würde mich freuen diesbezüglich neue Impulse, Erkenntnisse, Hilfestellung von Menschen in ähnlicher Situation zu erhalten.
Zum Background. meine hier beschriebenen Gefühle:
Zitat:Es wird immer nur dich geben.
Du hast mich glücklich gemacht, an dem Tag an dem wir uns kennenlernten. Glücklich. so ein simples alltägliches Wort. Erst in meiner Trauer kann ich verstehen, welche Gefühle sich damals in mir regten als wir uns 2012 unverbindlich trafen. All jene Gefühle die sich gemeinsam zu einem Zustand vermischten, welcher sich Glück nennt - nach all den Jahren wird es Zeit, mich bei dir zu bedanken und langsam Abschied zu nehmen von DIR und von all diesen Empfindungen für dich - welche ich noch fürsorglich in meinem Herzen aufbewahre. Es fühlt sich so schön warm an, diese Gedanken an dich - an unsere gemeinsame Zeit, ich labe mich gerne an dieser Wärme, fühle mich immer noch von dir geliebt und umsorgt. ich wünschte mir es könnte noch ein letztes Mal so wie früher sein (nimm mich noch ein letztes Mal in den Arm, lass mich nocheinmal deine Kleine sein, lass mich noch einmal spüren, dass wir uns lieben. bitte). doch das wird es nicht.
Nun muss ich mich öffnen, für die weniger schönen Gefühle. Ich habe Angst, Angst davor meine Erinnerung an dich wegzusperren, Angst davor dich irgendwann zu vergessen, Angst davor zu verlernen, wie es sich angefühlt zu lieben und geliebt zu werden. Ja . Ich habe Angst vor der Zukunft ohne Dich.
Seit gestern Nachmittag sind meine Tränen unversiegt, immer wieder überkam mich das Gefühl des absoluten Verlustes, ich weiß, dass ein Teil in mir sterben muss, damit ICH überlebe. dieser Teil bist DU. Dieser Gedanke ist so unerhört, so ENTGÜLTIG, mein Kopf sträubt sich dagegen. Doch anders werde ich es nicht verarbeiten können, nur so kann ich lernen dich loszulassen, lernen wieder ICH zu sein. Wie lange wird es dauern, damit ich all dies wirklich realisieren kann, verstehen kann dass Du mir nicht mehr zur Seite stehen wirst. .?
Tja so fühle ich mich gerade, das ist meine bittere Realität. Ich frage mich, was ist mit dir? Was denkst du gerade? Hast du schon abgeschlossen? Du scheinst soviel besser damit klarzukommen. um ehrlich zu sein, gibt es da noch diesen Gedanken, diese kleine Hoffnung, dass wir einfach zu unserem Alltag zurückkehren, dass wieder alles normal sein wird, du weißt schon so wie immer halt. ironischerweise muss ich bei diesem Gedanken lächeln und weinen, doch es wird niewieder so sein wie früher, nicht wahr?
drehen sich um einen Mann, er ist meine erste große Liebe, meine erste richtige Beziehung, wir teilen uns aktuell (noch?) eine gemeinsame Wohnung. und ich habe Schwierigkeiten mit unserer Beziehung abzuschließen. Wir haben uns Ende 2012 kennengelernt, ich war damals Anfang und er Mitte 20. ICH war SOFORT verliebt als ich ihn sah, das war für mich etwas ganz Neues. er war etwas ganz Besonderes, denn ich empfand das erste Mal, soetwas wie Verliebtheit und ich meine damit keine Schwämerei für einen schönen Körper, sondern wirklich tiefe Verbundenheit. Vor Ihm hatte ich bereits Erfahrung mit anderen Männern gesammelt, hauptsächlich kleine Liebelein, S., Affären u.ä.
Es fiel/fällt mir schwer tiefe emotionale Bindungen einzugehen und grundsätzlich habe ich Schwierigkeiten mit Emotionen umzugehen - sowohl mit meinen, als auch mit denen andere Menschen, da ich zumeist sehr sensibel darauf reagiere. Dennoch bin ich ein umgänglicher, wenn auch zumeist distanzierterer Mensch - ich komme damit im alltäglichen (oberflächlichen) Umgang mit Menschen ganz gut klar und versuche Emotionen irgendwie aus dem Weg zu gehen und alles möglichst rational zu erfassen - ich würde niemals öffentlich irgendeine Emotion (seis Freude oder Wut) allzusehr zur Schau stellen wollen, das wäre mir unangehem. im Großen und Ganzen würde ich diesen Wesenszug wohl unter Introversion zusammenführen. ER hingegen ist eher extrovertiert, offen für Neues, offen für die Gesellschaft - vor der ich mich tendentiell eher verstecken möchte. Wir waren uns nie ähnlich und trotzdem, dass ich in meinem Leben schon unzählige extrovertierte Menschen kennengelernt hatte, welche mich normalerweise eher abschrecken und an die ich eher vorsichtig rangehe, hatte er einen besonderen Reiz . wir teilten, trotz aller Unterschiede in unserem Wesen und Lebenslauf wohl diese urigen Triebe/Sehnsüchte die jeder Mensch hat . Das Gefühl von Geborgenheit, Vertrautheit, Akzeptanz, teilten Lust und Begierde. in diesem Spektrum definiere ich Liebe.
Ich gehöre wohl zu den Menschen die sich mit dieser Thematik Liebe grundsätzlich schwer tun, denen es schwer fällt ich liebe Dich zu sagen, vielleicht weil ich es tief in meinem Inneren zu sehr glorifiziere DIE LIEBE - DIE EINZIG WAHRE, bin ich desillusioniert? Ich weiß es nicht, aber in all den Jahren hat es sich richtig angefühlt, diese bedingungslose Zuneigung einem Menschen gegenüber. er war nicht MR. Perfect, aber wohl perfekter als ich.
Heute spüre ich wieder ganz intensiv diese Selbstzweifel die mich all die Jahre immer wieder plagten, sie ziehen mich tief runter. Es sind nicht nur Zweifel an mir als Individuum, sondern existenzielle Zweifel, an der Gesellschaft, an der Wirklichkeit, an der Existenz - unsinniger Stuß, aber in solchen Momenten fliehe ich gerne in surreale Welten um nicht mit dem konfrontiert zu werden was definitiv IST und sein WIRD. Meine Gedanken schweifen immer wieder ab, beschäftigen sich mit Fragen auf die es keine Antworten gibt, vielleicht will ich den Gedanken nicht fassen, dass dieser Teil meines Wesen melancholisch, ja vielleicht sogar depressiv verstimmt ist und dies einer der Auslöser für das Ende unserer Beziehung ist. Ich habe ihn unwissentlich angesteckt, runtergezogen - diese hässliche Seite die ich vor anderen Menschen und auch vor mir selbst verstecken möchte - kann man in einer Beziehung in der man zusammenlebt, in der man alles teilt nicht verheimlichen. Wie sooft frage ich mich, bis zu welchem Grad solche Gedanken normal sind, ob es anderen Menschen ähnlich geht, wie sie damit umgehen?
Es tut mir Leid, meine einzige erste wahre Liebe, du warst so unschuldig und ich habe dich benutzt, um die Leere in mir zu füllen. wirst du dich jemals davon erholen? In unserem letzten Gespräch gestern, in dem wir offiziell die Trennung ausgesprochen haben, hatte er zum wiederholten Male mitgeteilt, dass er das Gefühl hat, dass er mehr in dieser Beziehung gibt und ich nur nehme. Es stimmt, ich habe mich gehen lassen, nicht nur seit gestern seit langem. ich möchte mich ändern, gleichzeitig frage ich mich aber, ob diese Beziehung für IHN einen Sinn hat, oder ob der Wunsch dafür zu kämpfen einfach nur meinen Egoismus wiederspiegelt. Können seelische Wunden (Enttäuschung, verlorenes Vertrauen u.ä) jemals wieder komplett verheilen oder bleiben sie ewig. ? Ich habe ihn zutiefst enttäuscht, mit meinem Verhalten mit meiner Person, vorallem mit meinen
NICHTSTUN generell und für die Beziehung. Ich weiß, dass ich nun an der Reihe bin die Dinge - vorallem MICH zu ändern. Er war lange genug der Stützpfeiler meines Lebens, an dem ich mich wie ein kleines Äffchen festgeklammert habe. ich muss wohl ein ziemlich jämmerliches, hilfloses Stück Mensch abgegeben haben.
Tja nachdem ich all dies niedergeschrieben habe, für mich ein ziemlicher Seelenstriptease. ist es mir nach dem Drüberlesen doch ziemlich peinlich - Entschuldigung falls manche Zusammenhänge nicht ganz klar sind, es sind nur Fragmente meiner Überlegung. Das ganze zu Posten kostet mich etwas Überwindung, normalerweise gehe ich ziemlich diskret mit solchen Dingen um. brauche aber in dieser Angelegenheit einpaar Ideen von außen, da ich mir selbst nicht mehr wirklich Vertrauen kann, geschweige denn helfen kann. insbesondere ob jemand ähnliche Verhaltensmuster wie ich sie an mir beschrieben habe, an sich selber oder seinem (Ex)Partner erkennt und wie Ihr damit umgegangen seid?
PS: Ohne näher darauf eingehen zu wollen, meine Kindheit war schwierig - ich hatte zwar mehrmals das Bedürfnis, aber nie die Notwendigkeit zum Psychologen zu gehen - auch wenn mich interessieren würde, ob und welche Persönlichkeitstörungen mir diagnostiziert werden. Natürlich frage ich mich in der aktuellen Situation einmal mehr ob die Notwendigkeit besteht einen Psychologen zu konsultieren oder ob ich selbstreflektiert genug bin um mich und meine Fehler zu verstehen und daraus zu lernen. Denkt ihr es braucht professionelle Hilfe um festgefahrene Verhaltensmuster zu ändern? Falls ihr mal in psychologischer Obhut wart, inwieweit hat es euch geholfen?
Danke an all diejenigen die bis hierhin durchgehalten haben,vielleicht fällt euch ja was ein ich würde mich freuen mich mit euch auszutauschen.
LG