Guten Abend,
kurz zu meiner Person. Ich bin 38 J. und Alleinerziehende eines kleinen fast dreijährigen Jungen. Vom Vater des Kleinen bin ich seit April getrennt, wir haben allerdings nie zusammen gewohnt und ich habe mich immer um alles alleine gekümmert. Die Trennung tat trotzdem weh, vor allem da ich dachte, dass er alleine wegen dem Kleinen Erwachsener werden würde. Leider ist meine Mama sehr schwer erkrankt und schwankt seit 4 Wochen zwischen Palliativmedizin und wir versuchen noch was. Sie liegt seit 4 Wochen im Tiefschlaf und ich weiß nicht, ob ich jemals nochmal mit ihr reden werden kann etc.
Das alles ist schon sehr viel im Moment, zudem hat sich der Papa meines Kleinen erstmal total aus der Verantwortung gezogen. Ich funktioniere im Moment nur (Mama, Kind, mein Papa, Arbeit, Hund, Haushalt). Es ist auch ok, dass ich im Moment als Person nicht stattfinde.
Nun ist mir aber was komisches passiert. Mein Physiotherapeut und ich haben uns schon immer gut verstanden. Er ist Mitte 40, verheiratet, 2 Kinder. Vor kurzem hat er mir anvertraut (selbst seine Arbeitskollegen wissen nix davon) dass seine Ehe so gut wie vorbei ist. Er hat keine Gefühle (Liebe) mehr und seine Frau wohl auch nicht. Sie machen noch ne Ehetherapie aber eher nur wegen der Kinder, da keiner von beiden der Böse sein will und die Ehe beenden will. Auf jeden Fall sieht alles nach Trennung aus. Tja und ich muss gestehen, ich schwärme schon lange für ihn. Ich weiß nicht, ob er schon was ahnt, aber er meinte letztens, dass wir wenn unsere beider Beziehungsprobleme gelöst seien, mal essen gehen sollten und seit heute umarmt er mich bei der Begrüßung und Verabschiedung und meinte von sich aus, dass ich ruhig noch ein paar Termine zum Quatschen an der Anmeldung machen soll (ihm gehört die Praxis übrigens). In gut 2 Wochen habe ich den nächsten Termin und überlege, ob ich bis dahin einen Brief schreiben sollte und ihm den vorlesen sollte unter dem Vorwand, dass ich für meinen heimlichen Schwarm den geschrieben habe und er sich das mal anhören soll. Am Ende würde ich ihn fragen, ob er sich über solch einen Brief von mir freuen würde und wenn ja, würde ich sagen, ok, denn dieser Brief ist für dich Bitte schön und ihm den geben.
Ich muss dazusagen, dass ich ihm vor gut 3 Wochen mal ein paar Worte geschrieben habe, und mich da für seine Hilfe in den letzten Jahren bedankt habe und hoffe, dass es ihm bald privat wieder besser geht und er zu den Männern gehört, die im Alter immer attraktiver werden. Er meinte heute noch, dass er den Brief zu Seite gelegt hätte und ihn in Ruhe schon 2x gelesen hat und sich sehr gefreut hat.
Meine Frage ist nun (bitte ehrliche, schonungslose Antworten), soll ich das mit dem Brief so machen, oder alles sein lassen oder einfach mal mutig sein? Darf ich eigentlich ein wenig Glück empfinden, obwohl ich andererseits so voll Trauer wegen meiner Mama bin?
Ich will ja nicht sofort ne Affäre oder so beginnen, sondern mit ihm vielleicht mal in Ruhe privat quatschen und wir uns gegenseitig stützen. Das würde auch in den Brief so verpacken und dass ich ja kein Teenie mehr bin und auch bei einer negativen Reaktion ihn als guten Freund/ Gesptächspartner nicht missen möchte.
Ich freue mich auf eure Antworten.
LG
Luna
10.11.2018 00:31 •
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