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Statement abgeben oder auf mir sitzen lassen?

A
@Carlotte

Seine Geschichte ist typisch für Menschen, die sich mit einer Maier umgeben. Zum einen ist verständlich, dass man sich nach Enttäuschungen schützt. Doch dann sollte bald eine Bearbeitung folgen, damit die Mauer wieder abgebaut werden kann. Mauern ziehen nämlich sehr oft die falschen Menschen an. Die mit Helfersyndrom und de, die die Schwäche hinter der Mauer klar erkennen und sie für ihre perfiden Spiele missbrauchen, wie bei dir Charlotte,

Am Ende kann man die anderen nur bedingt für ihr Verhalten einem gegenüber verantwortlich machen. Wichtiger is es sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und erst einmal alleine zu klären, was passiert ist und wie man sich wieder sicher aufstellt. Bleibt man im Mauer-Zustand ist man attraktiv für die falschen Menschen.

11.07.2020 11:34 • x 1 #31


C
Ja, deshalb habe ich geschrieben, ich war am Anfang verwundet, habe mich inzwischen aber längst geheilt. Ich bin jetzt auch unabhängig, ich brauche nichts mehr von ihm, keine Einsicht, keine Entschuldigung. Alles was ich brauche, habe ich mir selber gegeben.
Und auch deshalb habe ich geschrieben, er ist verkorkst. Nicht nur verwundet. Er wird sein seltsames Muster fortsetzen.

Die Mauern sind ja oft ein sinnvoller Schutz und sagen einem eigentlich, dass man noch nicht bereit ist für was Neues, dass man noch heilen muss. Irgendwann braucht man sie nicht mehr, wenn die Wunden verheilt sind. Manchmal sind sie auch ein sinnvolles Warnsignal, weil unser Bauchgefühl uns etwas über bestimmte Menschen sagen möchte. Manchmal ist es gut, eigene Mauern und damit Grenzen zu respektieren.

11.07.2020 15:11 • x 1 #32


S
Carottte, tut mir echt leid was du da mitmachen musstest.
Nicht nur als (ehemaliger) Leidensgenosse sondern auch weil das für sich alleinstehend echt mies klingt, was der Typ da bei dir abgezogen hat.

Zitat von Carottte:
Ich verstand die Welt nicht mehr, fragte mich, ob es ihm in Wahrheit nur darum ging, die Mauern zu stürzen. Einfach aus sportlichem Ehrgeiz, ohne weitere Absichten.

Eben das.
Generell dachte ich mir in der Situation einfach:
Ja, spitze. Seit Monaten beharkst du mich, dass ich mich öffnen soll und kennst die Gründe warum ich anfangs reserviert bin.
Kaum öffne ich mich, fällt dir ein dass du doch keinen Bock hast.
Fällt dir früh ein.
Damit einhergehend eben das herablassende Verhalten bis ich den Quatsch zuerst beendet hab'.
Dass ich Dulli sie dann nach Monaten nochmal kontaktiert hab', war auch ziemlich blöd.
Aber das zeigte ja, dass ich es ernst meinte.
Leider hat man sich da aber verpasst weil sie schon weitergezogen ist.
Naja, im Endeffekt auch das Beste für alle.

Ich weiß ja nicht in welchem Alter ihr da wart aber bei Vielen weckt sowas einfach Ehrgeiz und das typische Kann ich nicht haben? Dann will ich's erst recht!.
Aber man kann ja wohl auch davon ausgehen dass Derjenige 'n Mindestmaß an Reflexion hat und weiß dass da eher das Ego die Finger im Spiel hat.
Da kann man sich auch soweit im Griff haben dass man dieses Ego eben hinten anstellt und beim Anderen nicht verbrannte Erde hinterlässt wenn er sich schon öffnet und Vertrauen entgegenbringt.
Und selbst wenn man sich nicht reflektiert hat und somit erst später merkt dass man nicht so für den anderen empfindet wie anfangs gedacht, dann kann man da auch mal Verantwortung übernehmen und das auf 'ner halbwegs empathischen Basis klären.
Oder zumindest um Neutralität bemüht sein.
Neutralität wäre einfach das Mindeste, find' ich.
Aber nee, paar Exemplare werden da einfach nur assi.

Zitat von Carottte:
Viele Monate später meldete er sich. Ganz locker, als wäre nichts gewesen. Ich freute mich sogar. Kurz. Weil sich dann herausstellte, dass er mir nur mitteilen wollte, dass er jetzt in einer Beziehung war. Mit einer, die in jeder Hinsicht eine billige Kopie von mir war. Kontakt brach wieder ab.

Okay, das ist ja nochmal 'ne ganz andere Liga.
Sorry, aber der Typ hat scheinbar echt 'n Problem mit seinem Ego.
Klingt für mich danach als wollte er abchecken wie sehr es dich trifft.
Wenn es dich mitnimmt dann kann er für sich die Gewissheit haben dass er begehrt und relevant ist.
Pusht wohl sein Ego.
Und dass er dich halt noch als Notnagel hat.

Zitat von Carottte:
Viele Monate später wieder Kontaktaufnahme. Er wieder solo. Macht wieder Komplimente, Andeutungen, zweideutige Anspielungen, wirkt bemüht. Diesmal wollte ich nicht wieder Monate mit Unklarheit vertrödeln und habe eine Situation geschaffen, in der er Stellung beziehen musste. Wieder kam das ganz hässliche Gesicht zum Vorschein, Herablassung, Abwertung, das volle Programm.

Welche Situation war das konkret, wenn man fragen darf?

Zitat von Carottte:
Ich habe den Kontakt dann wieder beendet. Dieses Mal endgültig. So vieles hätte ich ihm gerne noch gesagt. Wie schäbig und verletzend er sich mir gegenüber verhalten hatte. Wie sich das alles für mich angefühlt hatte. Was ich inzwischen über ihn denke. Ich hätte auch gerne etwas Einsicht von ihm gehabt und eine Entschuldigung.

Gut, dass du den Mumm dazu hattest.
Es klingt auch immer leicht für Außenstehende.
Wenn er/sie dich mies behandelt, dann lass dir das nicht bieten und schmeiß ihn/sie aus deinem Leben.
Ja, das Problem in unserer Situation ist aber eben dass wir emotional schon zu tief drin waren.
Das ist ja das perfide.
Hätten diese Menschen von Anfang an gezeigt wie sie sind, hätte man sie auch sofort aussortieren können.
Aber nee, da werden Anfangs ganz andere Facetten gezeigt und man geht eben davon aus, dass sie wirklich so sind.
Bei meinem Exemplar geh' ich davon aus, dass sie das nicht mal wissentlich tat.
Ich glaub', sie kennt sich einfach selbst nicht und handelt rein impulsgesteuert.

Dein Exemplar wirkt auf mich aber eher als wüsste er schon was er da tut und es ist ihm egal solange er sein Ego pushen kann.
Allein dass er dich nur darum kontaktiert um dir reinzuwürgen, dass er jetzt 'ne Neue hat.

Naja, wie du schon sagst, man hätte zumindest mal 'ne Entschuldigung erwartet.
Aber die bleibt eben aus.
Und dann sitzt man da mit dem Mist.
Aber gut, muss man durch und das mit sich selbst klären.
Auch wenn neben dem Gefühlszeug auch das Ego angekratzt ist.
Diese Schmach, dass man sich sowas reingezogen hat.
Man selbst sitzt dann zwischen den Trümmern, der Andere macht sich 'nen Bunten.
Naja, muss man durch.

Zitat von Carottte:
Ich bin auch nicht perfekt und habe Fehler gemacht und ihn verletzt. Ich habe diese in der Regel eingeräumt, mich entschuldigt und dann versucht, das betreffende Verhalten zu ändern.

Find' ich gut.
Fehler macht jeder aber dann auch die Verantwortung dafür zu übernehmen ist heutzutage auch eher Ausnahme als Regel.
Und dass du Fehlverhalten nicht nur einsiehst sondern es auch änderst ist gut.
Man hat ja auch 'nen Anspruch an sich selbst und möchte kein selbstsüchtiger Idiot sein.
Nur blöd wenn da beim Gegenüber nichts in der Richtung kommt und die ihr Leben lang diese Schiene fahren werden.

Zitat von Carottte:
Stattdessen hab ich mir selbst verziehen. Ich hab mich bei mir selbst entschuldigt, dass ich meine Zeit an ihn verschwendet hab.

Ist wohl auch der gesündeste und vernünftigste Weg.
Fällt mir persönlich immer bisschen schwer aber es wird.
Freut mich, dass du das so durchziehen konntest.

Zitat von Carottte:
Ich bin jetzt auch unabhängig, ich brauche nichts mehr von ihm, keine Einsicht, keine Entschuldigung. Alles was ich brauche, habe ich mir selber gegeben.

Eben das.
Ändern kann man es eh nicht mehr und man hat auch nicht unendlich viel Zeit.
Ich möchte nicht mit 80 auf dem Sterbebett liegen und beim resümieren feststellen:
Du hast damals über ein Jahr für jemanden verschwendet, der sowas abgezogen hat. Was hättest du mit der Zeit alles Sinnvolles anfangen können.

Zitat von Carottte:
Die Mauern sind ja oft ein sinnvoller Schutz und sagen einem eigentlich, dass man noch nicht bereit ist für was Neues, dass man noch heilen muss. Irgendwann braucht man sie nicht mehr, wenn die Wunden verheilt sind. Manchmal sind sie auch ein sinnvolles Warnsignal, weil unser Bauchgefühl uns etwas über bestimmte Menschen sagen möchte. Manchmal ist es gut, eigene Mauern und damit Grenzen zu respektieren.

Genau.
Bauchgefühl und 'ne gewisse Objektivität.
Ein gutes Bauchgefühl hatte ich bei ihr auf jeden Fall.
Es gab ja auch sehr viel schöne Momente mit ihr, die ich immer schätzen werde und für die ich ihr/uns dankbar bin.
Uns kam eben in die Quere dass ich wegen so 'ner Stalkinggeschichte vor ein paar Jahren bisschen übervorsichtig war.
Das hab' ich aber auch kommuniziert und sie nicht auf Abstand gehalten weil ich irgendwelche Spielchen gespielt hab'.
Hinterlässt eben schon 'n gewisses Trauma, so'n Stalkingrotz.

Ich kann auch nachvollziehen, dass es strapaziert wenn der andere sich nie so wirklich öffnet und die Mauer ganz langsam über Monate hinweg abgebaut wird.
Gerade am Anfang sollte ja einfach 'ne coole, entspannte, liebevolle Zeit vorherrschen.
Da kann ich sie auf jeden Fall verstehen.
Aber das hätte man eben auch mal anders lösen können.
Sich einfach mal an 'nen Tisch/See/Was weiß ich setzen können und das bereden statt irgendwelche herablassenden Allüren rauszuhauen.

Aber im Endeffekt hat's uns doch gut getroffen.
Man stelle sich vor, dass man sich schlussendlich doch fest darauf eingelassen hätte und sich dann über Jahre hinweg Dramen reinpfeifen muss.
Nee, dann lieber 'n Ende mit Schrecken als 'n Schrecken ohne Ende, oder?

Zitat von Anika82:
Mauern ziehen nämlich sehr oft die falschen Menschen an. Die mit Helfersyndrom und de, die die Schwäche hinter der Mauer klar erkennen und sie für ihre perfiden Spiele missbrauchen,

Geh' ich konform mit.
Man muss wohl echt erstmal sämtlichen Mist verarbeitet haben bevor man sich auf was einlässt.
Sich selbst und dem Anderen gegenüber ist's ja auch nur fair.
Und stimmt, man scheint solche Leute damit anzuziehen.
Kommt immer Drama bei raus.

Zitat von Anika82:
Am Ende kann man die anderen nur bedingt für ihr Verhalten einem gegenüber verantwortlich machen. Wichtiger is es sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und erst einmal alleine zu klären, was passiert ist und wie man sich wieder sicher aufstellt. Bleibt man im Mauer-Zustand ist man attraktiv für die falschen Menschen.

Ja.
Es gibt immer 2 Seiten der Medaille.
Sie kam sich hingehalten vor und ich lass' mir gewisse Dinge einfach nicht bieten.
Waren wohl beide ziemlich dickköpfig.
Aber ich steh' trotzdem dazu: So'n Verhalten wie 'n Klaps auf den Hinterkopf geht einfach gar nicht.
Da weich' ich auch nicht von ab.

Und wenn ich mal vergleiche:
Meinerseits seh' ich wo meine Fehler waren.
Sie fährt eben die Schiene: So bin ich halt.
Vor mir hatte sie auch so'nen Kandidaten, der sie irgendwann geghostet hat.
Find' ich auch total assi aber ich denke, ich kann zumindest den Beweggrund des Typen nachvollziehen.
Die Gute wird sich auch nicht mehr ändern, nehme ich an.
Aber okay, soll sie halt machen.
Nicht mehr mein Problem.

Momentan hab' ich auch jemanden kennengelernt.
Ist 'ne ganz neue Konstellation für mich und ich genieß' einfach die Zeit mit ihr.
Werd' ich im anderen Thread mal zur Sprache bringen.

Schönes Wochenende!

14.08.2020 13:01 • #33




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