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Stehe kurz vor der Trennung, Ratlosigkeit

F
Hallo zusammen,
ich hätte nie gedacht, dass ich mal in ein Forums mit solch einem Thema schreiben muss.

Meine Ehefrau ist gerade soweit, dass Sie sich nach 12 Jahren Beziehung und 5 Jahren Ehe höchstwahrscheinlich von mir trennen möchte.

Wir hatten in den Jahren viele Höhen und Tiefen und zugegebener Maßen war ich an vielen der Tiefen einfach Schuld. Ich hatte mich oft durch meine damalige Depression in mich selbst verkrochen und zu diesem Zeitpunkt auch viele Schulden gemacht, weshalb ich seit August in einer PI bin.
Leider ist mir es nicht in den letzten zwei Jahren gelungen, den Spagat zwischen meinen Problemen und für ihre Aufmerksamkeit da zu sein, gelungen.

Nun war ich wo ich mit mir im Reinen bin soweit voll für Sie dazu sein und dann offenbart Sie mir Ihre nachvollziehbaren Gedanken. Natürlich hat Sie vorher oft mit mir gesprochen nur jetzt wo es zu Spät zu sein scheint, hat es bei mir Klick gemacht.
Wir haben noch einen kleinen Sohn den ich über alles Liebe und für den ich immer da war und bin.
Getern sagte Sie, sie weiß noch nicht ob sie eine wirkliche Trennung möchte und einfach nur ihre Ruhe haben möchte, zehn Minuten später sagt Sie, dass Sie sich schon informiert hat welche Möglichkeiten sie finanziell hat, um entweder hier zu bleiben (Mietwohnung ) oder wenn ich nicht gehen möchte, was ich nicht möchte und kann auf Grund der PI, auszuziehen mit meinem Sohn.

Hinzu kommt noch, dass bei ihrem Vater Krebs festgestellt worden ist, worüber wir natürlich geredet haben.

Ich denke, dass ihr alles verständlicherweise über den Kopf gewachsen ist und ich jetzt das Ventil bin, wobei ich natürlich eine Mitschuld habe.
Sie hat mir gegenüber komplett zu gemacht und geht mir aus dem Weg( Verabredungen, usw) wenn ich zu Hause bin.

Ich bin sehr sehr ratlos was ich machen soll. Im Moment lasse ich Sie in Ruhe und rede nur das nötigste mit ihr. Unser Kind lassen wir natürlich raus aus der Thematik.

13.12.2019 12:52 • #1


E-Claire
Willkommen im Forum @fenver

auch wenn der Anlass ein wenig schöner ist.

Zitat von Fenver:
Wir hatten in den Jahren viele Höhen und Tiefen und zugegebener Maßen war ich an vielen der Tiefen einfach Schuld. Ich hatte mich oft durch meine damalige Depression in mich selbst verkrochen und zu diesem Zeitpunkt auch viele Schulden gemacht, weshalb ich seit August in einer PI bin.

Magst du das mal ein bißchen erläutern. Der Sprung zwischen Depression und Schulden ist ein weiter und ich kann mir darunter wenig vorstellen.

Allgemein gesprochen zerrt es sehr an einer Beziehung, wenn ein Partner in eine Depression rutscht. Das hat aber wenig mit Schuld zu tun. Man sucht sich ja nicht aus krank zu werden.
Aber die Belastung mit einem kleinen Sohn, einem depressiven Partner, der zudem auch für finanzielle Unsicherheit sorgt und jetzt auch noch einem an krebserkrankten Vater ist extrem hoch. An einer solchen Stelle kommen viele Menschen ins Grübeln, welches Leben sie eigentlich führen und wie weit weg es von dem ist, was sie gerne führen möchten.

13.12.2019 13:07 • x 1 #2


A


Stehe kurz vor der Trennung, Ratlosigkeit

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DieSeherin
Zitat von E-Claire:
Aber die Belastung mit einem kleinen Sohn, einem depressiven Partner, der zudem auch für finanzielle Unsicherheit sorgt und jetzt auch noch einem an krebserkrankten Vater ist extrem hoch. An einer solchen Stelle kommen viele Menschen ins Grübeln, welches Leben sie eigentlich führen und wie weit weg es von dem ist, was sie gerne führen möchten.


ähnliches habe ich mir auch gedacht! vielleicht hat sie solange durchgehalten, bis sie einigermaßen sicher sein konnte, dass du über den berg bist und jetzt hat sie einfach keine kraft mehr?

13.12.2019 13:12 • #3


F
Ich bin damals vor 6 Jahren nicht mit dem Tot meines Großvaters klargekommen und dann fühlte es in mir und weitere Dinge aus meiner Kindheit keimten auf. Ich wurde Spielsüchtig. Wo es dann rauskam, verzieh sie mir augenscheinlich, ich machte eine Therapie und war dann wenn man das so sagen möchte geheilt.
Nun wühlt Sie alte, für mich erledigte Gründe heraus, weil das immer in ihrem Kopf war, Sie es aber mir/uns zuliebe ausgehalten und sich gesagt hat, der packt das schon.
Sie sagte noch, hatte ich eben vergessen, das Stück für Stück das Vertrauen wegging und jetzt nichts mehr da ist.
Die Privatinsolvenz habe ich nebenbei für uns drei in Angriff genommen um Stück für Stück alles zu kitten.
Vor drei Wochen war auch noch alles normal; Konzertkarten zusammen bestellt, Urlaubsplanung zusammen gemacht etc. und dann so ein radikaler Cut.

13.12.2019 13:22 • #4


DieSeherin
Zitat von Fenver:
und dann so ein radikaler Cut.


auch, wenn es sich für dich natürlich wirklich radikal anfühlen muss, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei ihr nicht schon länger gärt. und ein radikaler schnitt kostet meist weniger energie als ein zermürbendes hin und her

13.12.2019 13:58 • #5


E-Claire
Zitat von Fenver:
Ich bin damals vor 6 Jahren nicht mit dem Tot meines Großvaters klargekommen und dann fühlte es in mir und weitere Dinge aus meiner Kindheit keimten auf. Ich wurde Spielsüchtig. Wo es dann rauskam


Zitat von Fenver:
Vor drei Wochen war auch noch alles normal


Zitat von Fenver:
und dann so ein radikaler Cut


Schau mal, so wenig, wie Du von einem auf den anderen Tag spielsüchtig wurdest, so wenig gab es da nen radikalen Cut.
Es gibt in den meisten Fällen eine Entwicklung und eben einen Moment, in dem es rauskommt. Bis dahin tut man so als sei alles irgendwie in Ordnung.

Ich kann gut nachvollziehen, daß Dir die Entwicklung jetzt im Moment Angst macht und ich wünschte ich hätte jetzt einen Plan zur Hand, den Du befolgst und dann wird alles wieder gut. Läuft leider nicht so.

Ich denke, Dir dürfte bewusst sein, daß Deine Frau Entlastung braucht und falls es für Euch als Paar (nicht als Familie) einen Weg geben soll, dieser aller Wahrscheinlichkeit nach nur mit Hilfe von Außen gefunden werden kann.
Vielleicht versuchst Du Dich mal zu informieren, welche Möglichkeiten es da gibt und nach dem Du die Informationen eingeholt hast, Deiner Frau verschiedene Vorschläge zu machen und zu schauen, was auch für sie gehen würde.

13.12.2019 14:41 • #6


Karibu
Wenn du die Ehe retten möchtest, Ist es wahrscheinlich das beste du nimmst dich etwas zurück, gibt ihr viel Freiraum, ist für den Sohn da, und zeigst dass du insgesamt zuverlässig bist und mit beiden Beinen wieder auf dem Boden stehst, beziehungsweise etwas dafür tust., Ist es wahrscheinlich das beste du nimmst dich etwas zurück, gibt ihr viel Freiraum, ist für den Sohn da, und zeigst dass du insgesamt zuverlässig bist und mit beiden Beinen wieder auf dem Boden stehst, beziehungsweise etwas dafür tust
Ihr habt so viel gemeinsam durchgestanden. Jetzt sollte eigentlich auch gemeinsam versuchen die Beziehung zu retten. Eine Ehe oder eine gute Beziehung schmeißt man nicht einfach so über Bord. Jetzt ist die Zeit, wo ihr beide eigentlich an der Ehe arbeiten soll solltet

13.12.2019 14:47 • #7




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