Nach 26 Jahren Ehe möchte ich mich trennen

Zitat von thegirlnextdoor:

@Carbon ich denke genau deswegen hat hier auch nahezu jeder vollstes Verständnis für Peters Trennungswunsch...

Das liest sich aber anders

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber hier springen offenbar unglaublich viele ausgehungerte immer wieder auf das Thema S. an als ob es gar nichts anderes im Leben gäbe.

Ja, so kommt es mir auch vor. Vor allem das fett Markierte.

Und mir scheint, dass es nebenher auch noch eine Fraktion gibt, die es sowieso immer und unter (fast) allen Umständen ganz böse und sehr verwerflich findet, wenn überhaupt jemand eine Ehe beenden möchte. Auch wenn diese Fraktion das nie in dieser Deutlichkeit sagt, so wird es doch aus den Formulierungen und Kontexten immer wieder deutlich:
Da ist dann die Rede vom Hormonrausch (während in der Ehe selbstverständlich gewachsene Liebe herrscht), da sind die Unkenrufe, dass die Kinder, die Freunde, Verwandten, Bekannten, Nachbarn usw., so jemanden ganz sicher auf ewig hassen und schneiden werden, da sind die Warnungen davor, dass es mit der anderen Frau in die Brüche gehen kann und man dann ganz allein dastehen, alles verlieren und einsam sterben wird ... (tbc).

Ich bin auch nicht der Meinung, dass man eine gute Beziehung schnell und bei der erstbesten Gelegenheit in die Tonne kloppen sollte.
Aber nach 20 Jahren eines Nebeneinanderherlebens finde ich die Frage, ob man das nicht besser beenden sollte, mehr als berechtigt und nachvollziehbar. So sehr, dass man es kaum in Frage stellen kann, dass es berechtigt ist.
Allerdings gehen dann die Unkenrufe wieder in die Richtung: Wieso erst jetzt, wieso nicht viel früher? Wieso hast du nicht längst mit deiner Frau geredet? Und so weiter.
Diese Frage hilft allerdings in der jetzigen Situation niemandem mehr.

Jetzt ist es, wie es ist und jetzt möchte Peter etwas ändern.
Das ist doch die Grundlage, auf der man hier diskutieren sollte.

@darkenrahl so ist es!

Zitat von Carbon:

ja, ist dem so?

So hatte ich die meisten Beiträge hier verstanden.

Zitat von Carbon:

Es wird allerdings auch u.a. vermutet, dass er sie nie geliebt hat, usw.

Wie gesagt, in meinen Augen ein ganz starkes Stück, jemandem so etwas zu unterstellen... angesichts der Informationen, die hier gegeben wurden.

Zitat von Carbon:

Allem kann man die Schürze der Duldsamkeit überziehen, für mein Dafürhalten sind Ansagen, die deutlich, dennoch zugewandt sind, die bessere Kommunikation.

Ja, er müsste jetzt offen mit seiner Frau sprechen.
Aber damit hat er ja offensichtlich angefangen.
Ich denke aber, dass so etwas nicht von heute auf morgen geht - er wird vermutlich noch ein paarmal ansetzen müssen bis er wirklich zu ihr durchdringt.

@Ema sehe ich ganz genauso!

@darkenrahl du liest das anders...
Warum, weiß ich nicht.

@thegirlnextdoor es handelt sich um eine erwachsene Frau, entschuldige, wenn man ihr erklären muss, dass man GEMEINSAM ein Haus in Ordnung zu halten hat, auch mal mit dem Ehemann Zeit verbringt, Eis essen geht, oder Konzerte besucht, usw., ihm erklärt warum man keinen S. haben möchte, dann zweifele ich persönlich an deren Geisteszustand.

Als Single kann sie tun, was sie möchte, ihr Haus zumüllen , aber als Partnerin ist es selbstverständlich im häuslichen Umfeld ebenso wie im Sport, Leistung zu bringen.

Zitat von darkenrahl:

Es ist aber auch Pflicht der Frau, ihm zu erklären warum es so ist. Eine Ehe ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe und da werden Probleme ...

Grundsätzlich sehe ich es auch so. Das macht eine Partnerschaft aus.

Jedoch kann ich mir vorstellen, dass das Thema schon deswegen heikel ist, weil eine klare Ausnahme zu Verlust führen könnte.

Wenn die Frau sagen würde du Lieber, etwas in mir hat dich radikal geändert. Ich liebe dich, aber ich kann mir nicht vorstellen, je wieder S. mit dir zu haben, würde das ein Stein ins rollen bringen. Bei ihm, aber auch bei ihr. Gespräche, Lösungsuch, Stellungnahmen, alles was dazu kommt. Da diese Vorstellung bereits in Gedanken schmerzhaft ist, und noch viel schmerzhafter die erdenkliche Lösung, wird das Thema von der Frau vertagt.

Wenige Menschen stellen sich einer Sache, die sehr unangenehm ist. Sehr wenige. Verstehen tue ich das schon, obwohl ich nicht mit so einem Damokles Schwert über den Kopf leben könnte, also würde ich proaktiv ins Gespräch gehen. Nicht aus Tugendhaftigkeit, sondern weil es mir ohne Klarheit miserabel geht.

@darkenrahl

Zitat von darkenrahl:

warum soll er hier auf alles Antworten geben.

wie kommst du darauf ? davon habe ich nichts geschrieben!

Zitat von ElGatoRojo:

Eine liebende Ehefrau würde ja wohl trotz traumatischer zweiter Geburt sich in 20 Jahren mal irgendwann zu soviel Initiative aufraffen können, ihrem Mann die Abneigung zu weiterem S. mit ihm zu erklären. Das kann man einfach im Zusammenleben als Eheleute an emotionaler Rücksichtnahme verlangen. Daher bleibt der ...

Das ist unstrittig. Und auch der Umkehrschluss.

Es war lediglich eine Vermutung von mir, dass es mit der 2. Geburt zusammenhängen könnte. Ich habe mich einfach gewundert über die Aussage des TE, dass er offenbar bis heute nicht weiß, was da eigentlich gewesen ist.

Aber es ist eben ein sensibles Thema und erfordert vom Partner mehr Empathie als die Frage, was es heute zu essen gibt. Und wenn er bis heute nichts darüber weiß, gehe ich davon aus, dass er nicht besonders interessiert war. Und ich denke, auch hier gilt der Umkehrschluss: ein Mann mit E. Problemen tut sich vermutlich auch schwer mit der Pflicht zu erklären?

Nochmal: es war nur eine Vermutung! Es kann genauso sein, dass er mit der Zeugung des 2. Kindes seinen Job in ihren Augen getan hat und das wars.

Allerdings habe ich nach wie vor Schwierigkeiten mit seiner Darstellung, dass er alles macht und sie nichts. Wäre interessant, ihre Sicht der Dinge zu lesen.

Zitat von thegirlnextdoor:

@darkenrahl du liest das anders... Warum, weiß ich nicht.

Nein, ich lese das nicht anders, warum?
Aber hier wurde über etwas diskutiert, das bestens kenne und erlebt habe, und das habe ich eingeworfen, leider passte das einigen hier nicht. Ist aber nicht mein Problem.
Und, persönlich lasse ich mich nicht angreifen, da reagiere ich.
Ich kenne fast sämtliche Problene des TE und da ist es ja sicher erlaubt darüber zu schreiben.
Ich habe hier nirgens frauenfeindlich geschrieben, wenn das jemand so sieht hat der/die ein Problem und nicht ich.

Hätte... hätte... Fahrradkette...

Es ist alles so gelaufen wie es gelaufen ist.

Der TE möchte sich JETZT trennen.

Irgendwelche konstruktiven Gedanken dazu ?

Oder ist der einzige Tipp - streite mit deiner Frau über die Vergangenheit ? Mach ihr Schuldzuweisungen...

Ja, das wird die Trennung sicher viel leichter machen.

Nur meine 2 Cents -

Peter, erkläre deiner Frau immer und immer wieder, bis sie es versteht, dass der Zustand eurer Ehe JETZT nicht mehr erträglich für dich ist. Dass du so nicht weiter kannst und willst.
Und dass sie sich damit irgendwie arrangieren müssen wird.
Schließlich kann sie dich nicht zwingen, in der Beziehung zu verbleiben.

Zitat von Charla:

@darkenrahl wie kommst du darauf ? davon habe ich nichts geschrieben!

Es wird hier bemerkt, dass er selten antwortet, darum schrieb ich das.
Wer es schrieb ist nebensächlich, es eben oft post benutzt um zu schreiben und das mache ich auch, aber ich nehme nur das Thema auf und werde selten persönlich.
Persönlich ist für mich... @sowiso

Zitat von darkenrahl:

Ich kenne fast sämtliche Problene des TE

Du hattest 20 Jahre keinen S. mehr..?
Ok.
Aber wie kommst du darauf, dass deine und seine Situation exakt gleich seien?
Oder dass eure Frauen gleich seien?
Und wo ist das denn überhaupt relevant..?

Peter wollte Gedanken zur Trennung!
Nicht zu seinen 20 abstinenten Jahren!

Leute... lest doch einfach mal...!

Zitat von thegirlnextdoor:

Du hattest 20 Jahre keinen S. mehr..? Ok. Aber wie kommst du darauf, dass deine und seine Situation exakt gleich seien? Oder dass eure Frauen gleich seien? Und wo ist das denn überhaupt relevant..? Peter wollte Gedanken zur Trennung! Nicht zu seinen 20 abstinenten Jahren! Leute... lest doch einfach mal...!

Nein, nicht 20 Jahre aber fast drei bis ich mich das mal hart auf den Tisch brachte.
Ich habe das auch irgendwo in diesem Forum beschrieben.
Hier aber geht es nicht um mich, aber ich kann dem TE nachfühlen und darum schreibe ich hier meine Sicht dazu.
Die ist nicht aus der Glaskugel gegriffen.