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Trauer überwinden

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Hallo Leuts,

AndreaR hat im Forum geschrieben:

Wenn EX gestern verunglückt wäre, müßte ich auch alles allein regeln; daß wäre tausendmal schlimmer
- und ....ich würde es schaffen, auch ihm zu Liebe.

12.09.2001 04:44 • x 1 #1


E
Hallo ,

ja, die Ereignisse in den USA sind so schrecklich, dass man keine Worte findet, zu beschreiben, was man empfindet.
Man kommt sich mit dem eigenen Problem direkt dumm vor. Es wirkt beschämend, sich in Anbetracht solcher Tragödien traurig zu fühlen, weil man verlassen wurde. Es gibt in den USA heute wohl Millionen Menschen, die gern mit uns tauschen würden.

Hubi

12.09.2001 18:33 • #2


A


Trauer überwinden

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E
...als das Unglück in Amerika passierte,  habe ich (fast zeitgleich)  einen langjährigen Kollegen auf seinem letzten Weg begleiten dürfen.

Aus der  Trauerrede habe ich folgende Worte in meinem Herzen mitgenommen und diese Worte haben mich sehr bewegt:

        Die Liebe ist stärker als der Tod !


Nur wenige Menschen erfahren die Gnade einer wahren Liebe, die zwischen zwei Menschen möglich ist.
Liebende Menschen haben vorallem ein Problem mit dem Loslassen.
Wer liebt,  will den geliebten Menschen immer um sich haben. Dies' macht das Loslassen so schwer.

Die Liebe ist stärker als der Tod, hat im Zusammenhang mit einem Trauerfall für mich die Bedeutung - im Herzen weiterzulieben und zu akzeptieren, das der andere nie mehr um einen ist.

             ---------------------------

Unsere Trennungstragik ist für viele, vorallem in Anfangsphase sehr schwierig  -  aber damit NICHT  zuvergleichen.
Ein Vergleich hilft in soweit weiter - den alltäglichen Dingen des Lebens nachzukommen, sich aus Lähmungen zu befreien und am Leben wieder teilzuhaben.

Die Nachricht aus den USA hat mich mit Schrecken erkennen lassen: wie wenig ich in den letzten (fast)2 Jahren von dem Weltgeschehen und politischen Entwicklungen mitbekommen habe.
- ich habe mich nur um EX  und das Trennungsdrama gekümmert.
- habe mein Leben vernachlässigt und vieles um mich herum.
- ich habe fast nichts anderes mehr wahrgenommen.

Das macht mich sehr nachdenklich, denn es waren meine Gefühle, meine Gedanken, meine Handlungsunfähigkeit - es lag immer in meiner Macht dies' zu ändern.
(Wie hoch war der Anteil an Egoismus, Verletztheit, Gewohnheit, Nicht-wahr-haben-wollens, nicht aktivierter Eigenverantwortlichkeit und wie hoch der Anteil an wahrer Liebe ? ...ich weiß es nicht)

Ich schließe mich s Aufforderung zum Leben an.
___________________________________________________________

Für alle Angehörigen der Opfer des Terrors - hoffe ich, das sie die Opfer in Liebe im Herzen tragen können, loslassen und weiterleben mit diesem Verlust,
denn:

      Die Liebe ist stärker als der Tod !

Mein ganzes Mitgefühl haben alle Menschen die einen Angehörigen in Liebe betrauern müssen.
Für die Tragödie in den USA fehlen mir die Worte ...es ist einfach unfassbar.
:'(
__________________________________________________________

13.09.2001 16:36 • #3


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Hallo , liebe Forumsteilnehmer,
seit letzte Woche Dienstag ist diese Welt und all das, worauf wir unser relatives Gefühl von Sicherheit und Schutz aufbauen konnten, nicht mehr das, was es uns vorher erschien: viele Probleme weltweit aber zumindest noch den Eindruck, davon wird die Welt nicht untergehen. Doch seit dem Schwarzen 11. September 2001 scheint dies hinfällig und bedeutet eine weltweite Erschütterung. Und dies in vielen Bereichen unseres Lebens und unseres Alltag, den wir mehr oder weniger normal versuchen zu leben.Doch, wenn ich ehrlich bin und dabei nicht grundsätzlich schwarz sehe, muss ich sagen, daß mich das alles ziemlich erschüttert hat. Und nur dank rationalem Denken, gehe ich halbwegs wie immer durch den Alltag mit seinen mehr oder weniger schweren Anforderungen und Herausforderungen. Vielleicht ist diese bedrohliche Lage auch eine Chance, mit den ein oder anderen Dingen im alltäglichen Leben etwas anders umzugehen und viele Erlebnisse, die negative Eindrücke hinterlassen, etwas entspannter anzunehmen. Vielleicht...?! Gewalt war noch nie ein guter Ratgeber und auch nicht Hass und Geringschätzung anderer.Vesuchen wir , in unserem beschränktem persönlichen Umfeld etwas positives aus dieser beklemmenden Lage zu machen. Wenn die Großkopferten in dieser Welt meinen, sich gegenseitig in Rauch und Asche zu bomben, dann müssen wir uns im gegenseitigen Umgang miteinander nicht auch noch nieder machen- ein Versuch ist es immer wert!
Als bisher Nur-Lesender seit ca. 4 Monaten in diesem Forum möchte ich euch allen danken für die Schilderung eurer Erlebnisse und Gefühle.Mir hat selbst das Lesen schon sehr geholfen.Bin vor neun Monaten verlassen worden und habe es fast geschafft!! Verzeihen können und sich wieder für die Liebe öffnen ist das allerwichtigste.
Lasst euch nicht unterkriegen und und verliert nicht den Mut. Die Liebe kommt zu jedem von uns zurück! Und hoffentlich auch der Frieden in dieser Welt.

Liebe Grüße Ralf aus Wattenscheid

18.09.2001 17:59 • #4




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