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Traurigkeit

A
Hallo zusammen,

ich möchte hier unbedingt was loswerden, weil ich meine Familie oder meine Freunde nicht schon wieder mit dem Thema belasten will.
Mein Exfreund hat sich vor 2 Monaten von mir getrennt. Die Trennung fiel und fällt mir immer noch unendlich schwer. Eigentlich habe ich schon ein gutes Stück in Richtung Besserung geschafft. Eigentlich ist der Schmerz nicht mehr so stark. Eigentlich ist die Verzweiflung fast vollständig verschwunden. Und eigentlich habe ich mittlerweile viele gute Momente, in denen ich wirklich Hoffnung und Erleichterung verspüre. Was aber natürlich immer noch da ist, ist eine sehr tiefe Verletzung, die immer mal wieder die Traurigkeit in mir hervorbringt. Und heute ist wieder so ein Tag! Das hat weniger etwas mit Silvester/Neujahr zu tun, sondern einfach damit, dass solche Gefühle ab und zu hochkommen und ich dann einfach nichts dagegen tun kann. Und genau das macht mich dann immer total fertig. Ich möchte das alles nicht mehr spüren. Ich möchte einfach nur, dass dieser ganze Sch*** vorbeigeht. Ich möchte nicht mehr traurig sein und weinen. Ich möchte endlich abschließen mit der ganzen Sache und ich wünschte ich wäre schon so weit. Meinen Ex möchte ich nicht zurück, die Verletzung ist einfach zu groß und er will mich ja sowieso nicht mehr. Trotzdem ist da diese Traurigkeit und dann fühle ich mich immer so Ohnmächtig und Hilflos, weil ich nichts dagegen tun kann.
Was mich zusätzlich belastet ist, dass sich meine Gedanken immer noch um ihn, die Trennung und seine neue Freundin drehen, auch in besagten guten Momenten. Das macht mich fertig, das zieht mich runter, aber ich kann es nicht ändern. Warum kann ich das nicht ändern? Weil ich noch nicht so weit bin...
Das waren jetzt viele Ich, aber vielleicht geht es euch ja gerade ähnlich und ihr möchtet euch austauschen. Ich würde mich wirklich über eine Antwort von euch freuen!

01.01.2015 20:52 • #1


A
Manchmal trennen sich Wege

Versuchs mal umgekehrt zu sehen, also du wärst gegangen und er säße nun da und würde hier Fragen stellen...
Es tut weh, und es wuppt ab und an wieder hoch. Er ist nicht mehr da. Seine Aufmerksamkeit gilt einer neuen Partnerin.

Mit einem unzufriednen Kerl an der Seite bist du auch schlecht bedient^ Sieh es als Befreiung, auch wenn er es war, der den ersten Schritt tat. Einer muss es ja in die Hand nehmen

Zerbrich dir den Kopf nicht über die Neue, mit der muss er jetzt zurecht kommen.

Du bist so jung....also auf geht's!

01.01.2015 21:04 • #2


A


Traurigkeit

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Wille
Das Auf und Ab ist auch mein ständiger Begleiter und wird es auch wohl in der nächsten Zeit bleiben.
Ich habe festgestellt, daß es für mich echt gut ist, mich dieser stetigen Traurigkeit zu stellen, diese aktiv zu durchleben und somit anzunehmen.
Habe mir, so wie hier schon oft vorgeschlagen, alle Sachen (Fotos, Briefe, Ring, etc.) von meiner Ex in eine Box ganz unten in den Kleiderschrank gestellt! Ich versuche mir regelmäßig diese Sachen raus zu holen, anzuschauen und es auszuhalten. Es wird von Mal zu Mal besser! Es reißt mich zwar zu Beginn der Session tierisch nach unten, aber wenn ich mich dann mit der und den ganzen Sachen lange genug beschäftigt habe, läßt die Trauer und Verzweiflung spürbar nach!
Einfach mal ausprobieren!
Ich hoffe Dir hilft es auch!

01.01.2015 21:06 • x 2 #3


A
Die Dinge, die mir am meisten bedeutet haben, habe ich auch in eine Kiste gepackt aber in unserer ehemaligen gemeinsamen Wohnung gelassen. Die Schlüssel zu dieser Wohnung besitze ich nicht mehr. Mein Ex kann damit jetzt machen, was er will. Auch wenn das bedeutet, dass die Kiste in den Müll fliegt. Zuerst wollte ich auch die Kiste irgendwann zu mir holen und dann in den Keller stellen. Es war zunächst unvorstellbar für mich, diese Sachen für immer zurückzulassen. Aber je öfter ich dieses Szenario gedanklich durchgespielt habe, desto klarer wurde mir, dass dies ein riesen Schritt in Richtung loslassen ist. Und desto leichter fiel es mir letztendlich auch.
Aber natürlich werden ständig durch irgendwelche Dinge, Orte, Situationen etc. Erinnerungen geweckt. Ich versuche dies dann auch bewusst zu durchleben und auszuhalten. Es wird ja auch leichter... Trotzdem...Am liebsten wäre es mir, ich hätte das alles schon hintermir und könnte wieder völlig unbeschwert durchs Leben gehen.

01.01.2015 21:40 • #4


miaaa
Hallo!

Diese Gefühle sind mir sehr bekannt! Zurück will man ihn nicht, aber da sind immer diese Fragen: Behandelt er seine neue jetzt besser als mich? Ist er jetzt wirklich glücklich? Warum hat er mir das angetan und bla bla bla. Alles fragen die man wieder und wieder durchgeht. Aber eine Antwort kriegt man darauf nicht.
An bestimmten Tagen kann ich mich dann gar nicht aufraffen. Liege herum und denke darüber nach, bin traurig, verletzt, leer und weiß nicht wie es weiter geht. An anderen Tagen bin ich dann so wütend über seine Art und Weise, dass mich nichts halten kann. Ich lasse alles beim Sport raus, räume die Bude auf oder sonstige.

Ich würde dir jetzt gerne ein Rezept geben, indem steht wie diese Gefühle vorüber gehen, aber ich denke da kann man nicht viel machen, außer auf ihn und seine neue zu schei*en. Versuch dich um dich zu kümmern, mach irgendwas was dich wirklich ablenkt und diese blöden Gedanken vertreibt.

Die Zeit wird auch einen Teil dazu beitragen

Liebe Grüße!

01.01.2015 21:43 • #5


Joey14
Auf die Zeit hoffe ich auch. Ich wurde in diesem Jahr gleich zweimal verlassen, einmal nach einer fast 20jährigen Beziehung (und böse betrogen auch noch...) und dann nach nur knapp drei Monaten. Beides hat weh getan, aber die Trennung nach den drei Monaten hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich war so verliebt und bin es immer noch. Auf den ersten Ex konnte ich wenigstens sauer sein, außerdem war die Beziehung eh schon lange tot. Aber das mit dem zweiten tut so unendlich weh und gerade die Feiertage waren wirklich die Hölle. Es ist jetzt sieben Wochen her und ich frage mich, wann es endlich besser wird... Ich hab langsam keine Lust mehr auf dieses ständige Rumgeheule...

01.01.2015 21:49 • #6


M
Hallo,

ihr lieben,

ich hatte auch schon diese Sitution - sehr oft einen Weg gehen, auf dem ich ihm oft begegnet bin.
Dann immer der Gedanke ob er wohl da ist - Blödsinn - was dann - nichts vernünftiges

Habe dann angefangen, mir in solchen Situationen selbst zu sagen
es ist wie es ist, ich kann es nicht ändern und es ist egal ob er da ist oder nicht
so eine Art Autosuggestion - die bei mir tatsächlich auch mein Gefühl verändert,
die Konzentration auf so einen Satz, läßt mich nicht noch mehr traurige Gedanken ausgraben,
was ich gerne gehabt hätte, warum er so empfindet wie er empfindet (was es ja nicht besser macht, wenn ich das wüßte) ...

Ich rede hier nicht um dauerhaftes Wegdrücken der Gefühle, aber irgendwann ist es genug - man braucht mal eine Pause. Und ich denke, reflektieren über den eigenen Anteil oder auch darüber, was schon beim Kennenlernen gar nicht so richtig gepaßt hat, geht eher später wenn man wieder ein Gefühl von Ruhe und Klarheit hat. Das ist dann auch gut, denn es hilft einem sich selbst weiterzuentwickeln und auch beim nächsten Mal, genau hinzusehen.

Und mal tief Luft holen hilft auch.

Wobei mich langfristig, wenn Ihr das wirklich probliert, Euere Erfahrung interessieren würde, ob das auch bei Euch eine Veränderung bringt.

Alles Liebe

Gruß

Mona

01.01.2015 22:17 • #7


A
Ich möchte euch allen für eure Antworten danken. Es geht mir, zumindest jetzt gerade, wieder besser. Sich mit anderen in diesem Forum auszutauschen kann wirklich sehr heilsam sein. Das Verständnis, das einem entgegengebracht wird, das Wissen, dass es anderen genau so geht...Es ist einfach schön zu wissen, dass man sich hier jederzeit alles von der Seele schreiben kann, genau dann, wenn man es braucht und es dann auch noch Menschen gibt, die das wirklich interessiert und die einen ernstnehmen. Auch wenn das abgedroschen klingt, ich empfinde das als Balsam für die Seele.
Oh man...normalerweise bin ich überhaupt nicht so gefühlsduselig, es fällt mir eher schwer Gefühle zuzulassen und diese nach außen hin zu zeigen. Aber die Trennung verlangt mir diesbezüglich einiges ab. Ich glaube, ich wurde wirklich noch nie so sehr mit meinen Gefühlen konfrontiert wie in den letzten Wochen. Auf jeden Fall war ich vorher noch nie gezwungen mich mit meinen Gefühlen so intensiv auseinanderzusetzen. Es ist schön in diesem Forum hier eine Plattform dafür gefunden zu haben.

Liebe Grüße und das Allerbeste für 2015!

01.01.2015 23:12 • x 3 #8


F
Hallo Apfelblüte,

Erstmal wünsche ich Dir ein gesundes und gutes 2015!

Alles was Du beschreibst kann auch ich so gut nachvollziehen und nach knapp 4 Monaten kann ich leider immer noch nicht damit umgehen. Bei mir ist wohl das Hauptproblem das Sie meine NAchbarin im selben Haus ist und Ihr Neuer auch noch ein jetzt ehemaliger Kumpel von mir.

Ab und an geht es mir besser, aber dann passiert wieder irgendwas im Haus oder ich begegne Ihenne oder bekomme mit wie Sie zu ihm fährt und umgekehrt.
Ich such schon nach einer neuen Wohnung, weil ich wohl erst dann schaffe ganz damit abzuschließen und von Ihr los zu kommen.

Ich habe jetzt auch noch vor Silvester erfahren das beide schon eine gemeinsame Wohnung suchen nach gerade malö etwas mehr als 3 Monaten Beziehung.
Wahrscheinlich auch wegen mir, aber es hat schon nochmal richtig weh getan, als ich das erfahren habe. Verstehen kann ich das alles nicht bei den BEiden geht alles so schnell. Ich wurde ausgetauscht und Sie hatte am Wochenende nach Ihrem ersten Treffen gleich bei ihm geschlafen. Dann nach 1 Monat sich gegenseitig die Eltern vorgestellt und nach etwas mehr als 3 Monaten jetzt die Suche nach einer gemeinsamen Wohnung.
Alles was ich mit Ihr machen wollte, tut Sie jetzt mit ihm.

Ich wünschte mir so sehr, dass ich nichts mehr mitbekommen würde von Beiden, da mich dies jedesmal runter zieht daneben zu stehen, gar zu wohnen und mitzubekommen wie es bei den BEiden immer weiter wächst und wächst. Wie ich weiter damit umgehen soll weiss ich nicht und meine Gefühlswelt fährt Achterbahn. Oft ganz viel Wut, wo ich mir denke wenn Sie mir jetzt über den Weg läuft dann würde ich Sie gegen die Wand klatschen.

Dann wieder die Trauer und dieser gross Felsen auf meinem HErz geht schon gar nicht weg.
Ich kann nur hoffen das die Zeit mir hilft und ja ich bete jeden Tag, dass ich davon erlöst werde.
Ich wünsche mir immer noch das deren Beziehung zerbricht, einfach aus GErechtigkeit und sich das alles so falsch anfühlt.

Ändern kann ich auch nichts mehr, ausser irgendwie mein eigenes Leben weiter zu verändern, damit ich von hier weg komme und aus dieser doofen Situation.
Aber nach 2 Jahren ist das alles nicht so einfach und ich kann einfach nicht vergessen.
Ich fühle mich auch total gedemüdigt von den Beiden-
Distanz ist die einzige Möglichkeit denke ich zu vergessen.

ICh kann Dich wirklich gut verstehenn und wünsche Dir das 2015 ein gutes JAhr wird und Du wieder glücklich wirst.
Ganz Liebe Grüsse, noch viel Kraft und einen guten Start ins neue Jahr!

02.01.2015 03:03 • x 1 #9


Wille
Hey Feuer!
Es überrascht mich, daß unsere beiden Leidenswege fast identisch sind!
-Trennung nach 13 Jahren.
-Keine Angabe warum.
-Zum Glück inzwischen getrennte Wohnungen, dafür Kuhkaff und somit ständiger Kontakt
-Der ehemals beste Kumpel kümmert sich hingebungsvoll um die Verflossene und hat nicht den Ar. in der Hose diese Situation persönlich zu klären.
-Sehe regelmäßig morgens auf meinem Weg zur Arbeit ihren Wagen vor seiner Haustür parken.
-Durch 13 Jahre Beziehung einen gemeinsamen Freundeskreis aufgebaut, der ihr (Och, die arme Kleine...) den Rücken stärkt.
-Meine Planung: Totaler Abbruch und wohnlicher und beruflicher Neustart in der 200km entfernten alten Heimat!

Ich denke auch, dass dieser Neustart die letzten Brocken von meinem Herzen räumt. Ich versuche wirklich rational-emotional diese ganze Sache zu verarbeiten, werde aber regelmäßig, durch meinen Arbeitsweg auf den Boden der Realität zurück geholt, der mir zeigt, daß ich bei weitem noch nicht so weit bin, daß ich drüber stehen könnte!
Und da mir aufgrund des Wegbrechens des Freundeskreises, von dem ich inzwischen eigentlich am meisten enttäuscht bin, langsam aber sicher mein soziales Umfeld verloren geht, habe ich nur noch meinen Job, der mich hier hält! Habe zu dem ganzen Trennungsschmerz etc. auch noch das besch...ene Problem, daß ich mich hier jetzt absolut heimatlos fühle. Wer schonmal auf Montage war, weiß bestimmt, wie ätzend sich es anfühlt, wenn man am Sonntagnachmittag die Heimat verlassen muss, um dort dann bis zum nächsten Wochenende zu arbeiten? Ich fühle mich seit drei Monaten nun, als wäre ich auf Dauermontage!
Das Gute an der ganzen Sache ist, daß es eigentlich nur noch besser werden kann...

02.01.2015 10:10 • #10


A
@Feuer
Deine Geschichte ist echt hart. Ersetzt durch einen Kumpel...oh man...Und dann bekommst du auch ständig noch was mit von den beiden, einfach schrecklich. Ich hoffe sehr für dich, dass du bald in einer anderen Wohnung neu anfangen kannst.
Aber ich kann dich sehr gut verstehen. Ich überlege, ob ich nicht in einer anderen Stadt neu anfangen soll. Es würde sogar zeitlich passen, weil ich mein Studium bald beendet habe. Es hält mich hier nichts momentan, zumal wir damals gemeinsam beschlossen haben, hierher zu kommen, hier zu studieren, hier zu leben. Hier kommen doch nur ständig Erinnerungen hoch und außerdem ist es nicht unwahrscheinlich, dass ich ihm öfter mal (evtl. mit seiner Neuen) auf dem Campus über den Weg laufe. Ich habe Angst davor und würde das gerne vermeiden. Ich kann richtig nachvollziehen, wie es für dich sein muss ihr Nachbar zu sein.
Dass bei deiner Ex und ihrem Neuen alles so ernst zu sein scheint, dass ist echt hart. Ich tröste mich wenigstens mit dem Gadanken, dass die Neue von meinem Ex nur ein Notnagel ist, weil er einfach nicht alleine sein kann. Aber du weißt ja nie, wie es bei denen wirklich aussieht. Trotzdem wünsche ich ihm auch, dass diese Beziehung zerbricht. Vielmehr, dass sie total schrecklich zu ihm ist und er mal merkt, was er da eigentlich wertvolles zurückgelassen hat...Das ist Wunschdenken, aber es hilft mir im Moment noch mit meiner Wut umzugehen.
Ich wünsche dir auch, dass du bald wieder glücklich sein kannst. Wie gesagt, ich verstehe dich gut. Alles Gute

02.01.2015 14:58 • #11


F
Hallo Apfelblüte,

Erstmal Danke für Deine Worte. Ich finde es eine gute Idee, wenn Du in einer anderen Stadt neu anfangen könntest. Auch wenn dies ein sehr schwieriger weg ist, aber ich denke es wäre richtig.

Für uns Verlassene ist es wirklich ein harter Weg und ich denke es liegt auch noch ein sehr schwieriger Weg vor uns. Das einzige was wir tun können ist einfach immer weiter zu gehen, auch wenn wir immer wieder mal hinfallen werden.
Ich hoffe wirklich das wir irgendwann und hoffentlich ist dieses irgendwann nicht all zu lange weg von uns, bei einem sehr guten Menschen an.

Solange heisst es einfach durchhalten, Weichen stellen und das beste hoffen.
ICh wünsche Dir auch nochmal ganz viel Kraft, das Beste und die richtigen Entscheidungen für Dich!

02.01.2015 15:07 • #12


A


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