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Trenning wegen Überforderung mit Kindern

Lilli70
Tja, ein Windei. Da hat er wohl nicht richtig nachgedacht. Wenn man selber keine Kinder hat, denkt man nicht soweit, aber vielleicht sollte man gerade deswegen wissen, dass man das NICHT möchte. Sei gedrückt, habe ich auch mal so erlebt, und die Erkenntnis ist, dass man Reisende nicht aufhalten sollte. Sei froh, dass du deine Kids hast!

19.09.2020 13:15 • x 1 #16


M
Zitat von Lilli70:
Tja, ein Windei. Da hat er wohl nicht richtig nachgedacht. Wenn man selber keine Kinder hat, denkt man nicht soweit, aber vielleicht sollte man gerade deswegen wissen, dass man das NICHT möchte. Sei gedrückt, habe ich auch mal so erlebt, und die Erkenntnis ist, dass man Reisende nicht aufhalten sollte. Sei froh, dass du deine Kids hast!


Bin ich auch
Mich nervt nur dieser Gedanke, dass ich Angst habe nie wieder so jemanden wie ihn zu finden. Das ist jetzt wahrscheinlich nur die Anfangszeit, denn es ist ja auch nicht meine erste Trennung. Aber dieser Gedanke geht mir gerade so richtig auf den Keks. Ist vielleicht auch einfach Hilflosigkeit, Traurigkeit, keine Ahnung

19.09.2020 13:27 • #17


A


Trenning wegen Überforderung mit Kindern

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Plentysweet
Zitat von Lilli70:
Da hat er wohl nicht richtig nachgedacht. Wenn man selber keine Kinder hat, denkt man nicht soweit, aber vielleicht sollte man gerade deswegen wissen, dass man das NICHT möchte.

So würde ich gar nicht mal denken. Vielleicht hat er sich in seiner Vorstellung das Ganze auch anders ausgemalt oder die Belastungen, das Lebendige, was man mit Kindern hat (und mal so oder so sein kann) unterschätzt. Selber kinderlos zu sein, heisst nicht per se als Partner eines kinderhabenden Partners untauglich zu sein. Es ist gewiß schwieriger. Aber unmöglich ist es nicht.
Zitat von Marlena:
Mich nervt nur dieser Gedanke, dass ich Angst habe nie wieder so jemanden wie ihn zu finden

Das ist jetzt durch den Trennungsschmerz bedingt.
Zitat von Marlena:
Ist vielleicht auch einfach Hilflosigkeit, Traurigkeit, keine Ahnung

Das wird schon wieder-Kopf hoch .

19.09.2020 13:34 • x 4 #18


Blanca
Zitat von Marlena:
Es war einfach alles so perfekt

Zitat von Marlena:
Er hat sich sicherlich schon länger mit dem Thema befasst, nur halt nie drüber gesprochen

Beziehung lebt von Kommunikation. Du schreibst, es sei alles so perfekt gewesen... daß er buchstäblich nie mit Dir über seine Bedenken sprechen konnte, wollte oder beides passt aber - zumindest nachträglich gesehen - nicht in dieses Bild. Offenbar hat ihr an der Stelle vielmehr etwas ganz Entscheidendes gefehlt, aus welchem Grund auch immer.

Zitat von OxfordGirl:
Vielleicht dachte er anfangs, er wächst da rein, wenn er keine Kinder hat, wusste er ja nicht wirklich, was ihn erwartet.

Danke - genau dieser Gedanke ging mir auch durch den Kopf.

Zitat von Marlena:
Mich nervt nur dieser Gedanke, dass ich Angst habe nie wieder so jemanden wie ihn zu finden.

Du willst ernsthaft nochmal jemand finden, der Probleme in der Partnerschaft (offenbar) völlig mit sich selbst ausmacht, bis es zu spät für eine Lösung ist? Nee, ne?

Es tut mir leid, daß es Dir schlecht geht mit diesem plötzlichen Beziehungsabbruch seinerseits. Da wirst Du jetzt ebenso nochmal durch müssen, wie bei den von Dir erwähnten früheren Trennungen. Daß Du das schaffen kannst, weißt Du aber ja bereits, also Augen zu und durch...

18 Monate ist jetzt auch nicht so sonderlich lang. Biologisch betrachtet ist die Verliebtheitsphase bei vielen Menschen erst nach ca. 2 Jahren vorüber; bis dahin sind Paare in der Findung. Nachdem es bei Euch offenbar auch jede Menge äußeren Stress gab, habt Ihr unterm Strich vielleicht auch nur ein Bruchteil dieser 18 Monate tatsächlich konkret miteinander verbracht?

Als Außenstehende wirkt es auf mich wie eine Beziehung, die leider nicht in eine tiefe Liebe hinübergereift ist - ein Rohrkrepierer sozusagen, also auf seiner Seite halt. Immerhin hat er einen klaren Abbruch vollzogen, sonst wärst Du Dir nicht so sicher, daß er definitiv weg ist und bleibt. Daß die Kinder sein Hauptgrund waren, nehme ich ihm nicht so recht ab - IMO ist der eher in Eurer Gesprächslosigkeit zu suchen, was partnerschaftliche Bedürfnisse und Gefühle betrifft.

Kannst Du Dich an Situationen erinnern, die man im Nachhinein eben doch als frühe Anzeichen einer Verstimmung seinerseits hätte deuten können? Ich frage nicht, damit Du Dir jetzt Vorwürfe deswegen machst - es wäre schließlich seine eigene Verantwortung gewesen, Dir das zu sagen. Aber vielleicht hilft es Dir, künftig mehr auf solche Anzeichen zu achten (so es sie erkennbar gab) und dann zumindest mal vorsichtig nachzufragen, ob es dem anderen gerade gut geht. Dann wäre auch dieser plötzliche Abgang im Nachhinein zumindest noch für etwas gut gewesen...

19.09.2020 14:42 • x 2 #19


M
Er war tatsächlich ganz oft in sich gekehrt und ich habe immer wieder nachgefragt was denn los ist mit ihm. Er hat immer nur gesagt, nein alles gut. Also es ist schon so gewesen, dass ich gefragt habe, aber er hat halt nie darüber gesprochen. Das ist schon schwierig, da ich jemand bin, der sofort anspricht, wenn mich was stört. Und das hat in der Beziehung seinerseits scheinbar komplett gefehlt

19.09.2020 15:05 • x 1 #20


Blanca
Tja... stille Wasser sind schief, oder so ähnlich.

Aber ich finde es prima, daß Du nachgefragt hattest. Viel mehr konntest Du dann aber auch nicht tun. Sollte niemand erwarten, daß Du sein Innerstes telepathisch ergründest und dann - mitten in einer Partnerschaft, die sogar häusliche Lebensgemeinschaft war - mutterseelenallein darauf kommst, was sich ändern muß, damit es auch für den Stummfisch neben Dir weitergeht damit...

... würde mich nicht wundern, wenn dieser Mann ein Reisender bleibt; jedenfalls er wenn seine Bedürfnisse immer so für sich behalten sollte wie bei Dir seinerzeit. Aber das ist ja letztlich sein Problem, also was soll's.

Hauptsache, Du kommst durch die nun anstehende Bewältigungsphase und wirst wieder offen für neue Begegnungen, wenn es Dir irgendwann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft besser geht als jetzt.

19.09.2020 15:09 • x 1 #21


aquarius2
Zitat von Marlena:
Er war tatsächlich ganz oft in sich gekehrt und ich habe immer wieder nachgefragt was denn los ist mit ihm. Er hat immer nur gesagt, nein alles gut.


Da kommt Frau an ihre Grenzen, denn wenn er hartnäckig schweigt kann niemand riechen, was in ihm vorgeht.

19.09.2020 15:37 • #22


Plentysweet
Zitat von Marlena:
Er war tatsächlich ganz oft in sich gekehrt und ich habe immer wieder nachgefragt was denn los ist mit ihm.

Ist nur ne Theorie: Hat er vielleicht insgeheim bedauert oder betrauert, keine eigenen Kinder zu haben? Ist bei ihm evtl. ein (schmerzhafter) Denkprozeß angestoßen worden?
Wer weiß .
Auch bei Leuten, die sich ganz bewusst für Kinderlosigkeit entscheiden, können solche Schmerzmomente später noch auftreten. Man ist halt dann doch-trotz der ganzen Freiheiten usw...- mehr allein im Leben. Und auf einmal fällt das stärker auf.

Wie ist denn Deine Beziehung zum Kindsvater und das Verhältnis zwischen den Kids und ihrem Vater? Ist das bereinigt, läuft das gut?

19.09.2020 15:38 • #23


I
Zitat von Marlena:
Er war tatsächlich ganz oft in sich gekehrt und ich habe immer wieder nachgefragt was denn los ist mit ihm. Er hat immer nur gesagt, nein alles gut

Nun .. Anzeichen dass eben doch nicht alles so perfekt war gab es dann offenbar doch.
Schade nur, dass er das alles mit sich selbst ausgemacht hat, da hattest du natürlich keine Chance etwas zu verändern.
Vielleicht hat er doch das Gefühl gehabt, nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen, war sich aber bewusst dass die Kinder nunmal da sind und es auch nichts ändern würde, wenn er es dir sagen würde. Denn ...

Zitat von Marlena:
Ich hab immer geguckt, dass alle gleichermaßen Aufnerksamkeit bekommen.

Das ehrt dich sehr und du hast es ganz sicher nach bestem Gewissen gemacht. Vielleicht war es ihm dennoch nicht genug?
Es ist ja auch nicht einfach für einen Kinderlosen, sich auszumalen wieviel Aufmerksamkeit Kinder benötigen und wieviel Energie gerade auch Teenager binden. Vielleicht war er damit letztendlich dann tatsächlich überfordert.

Zitat von Marlena:
Nein, ich glaube aber einfach, dass aktuell viele Dinge bei ihm zusammen kommen und das mit den kindern nur das i-tüpfelchen war

Das ist natürlich möglich, aber gerade in Stresssituationen zeigt sich eben auch, wo die Sollbruchstellen sind.

Zitat von Marlena:
Mich nervt nur dieser Gedanke, dass ich Angst habe nie wieder so jemanden wie ihn zu finden.

Wenn du genau in dich gehst willst du das sicher gar nicht. Den Mann, den du zu lieben glaubtest, den gibt es nicht, er war ein Trugbild.
Es gibt den Mann, den deine Aufmerksamkeit nicht genügte und der nicht den Mut hatte, offen und ehrlich mit dir darüber zu reden.... und der dich letztendlich verlassen hat.

19.09.2020 19:57 • x 2 #24


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