Trennung, aber noch gemeinsame Wohnung

Hallo zusammen,

ich möchte euch mal meine Geschichte erzählen (sorry, lang).

Im Februar 2008 lernte ich über das Internet Andy kennen. Ich wohnte in FFM, er in NRW.
Ihm ging es damals finanziell sehr schlecht, da er kurz zuvor mit seinem Geschäft pleite ging. Ich lebte in einer WG mit meinem damaligen Kumpel und musste nichts zahlen (Kumpel hatte genug Geld und ich konnte bei ihm kostenfrei wohnen), dementsprechend hatte ich keine Geldsorgen. Andy und verliebten uns sehr schnell ineinander und führten 1 Jahr lang eine Fernbeziehung. In der Anfangszeit war ich die Stärkere von uns beiden, ich konnte ihm viel Halt geben. Allerdings erdrückte er mich teilweise mit seiner Liebe und war ziemlich schnell beleidigt, wenn ich ihm auf seine Nachrichten nicht immer sofort geantwortet habe. Er war völlig fasziniert von mir, weil ich seiner Meinung nach immer genau wusste, wie ich mit ihm umzugehen habe, außerdem klappte es s.uell auch ganz gut zwischen uns.

Nach ca. 1 Jahr gab es bei meinem Arbeitgeber ein Outsourcing, und der Bereich, in dem ich arbeitete, sollte an einen Verwalter ausgegliedert werden. Ich stand zwar nicht mit auf der Liste, dass ich zu diesem Verwalter gehen muss, aber ich nutzte die Chance, zu Andy zu kommen, indem ich fragte, ob der Verwalter auch einen Standort in NRW hat. Dies war der Fall, also wechselte ich freiwillig zu diesem Verwalter und zog zu Andy nach NRW. Und dort fingen die Probleme dann an..... Wir wohnten ein Jahr in seiner kleinen 40 m²-Bude. Mir war das alles viel zu eng und der tägliche S. und das tägliche Kuscheln war mir igendwann zu viel. Auch kam durch die Nähe zu Andy wieder viel seelischer Mist aus meiner Vergangenheit in mir hoch, so dass ich anfing eine Mauer um mich herum aufzubauen. Ich machte quasi dicht und ließ ihn gefühlsmäßig nicht mehr an mich ran.

Er redete mit Engelszungen auf mich ein, flehte mich an, schrie mich an, heulte, versuchte psychologisch mir zu helfen, schlug vor, dass ich mal zu einem Psychologen gehe, um meine Vergangenheit aufzuräumen. Das mit dem Psychologen versuchte ich dann auch, aber als ich vor diesem Mann saß, wusste ich nicht, was ich ihm erzählen sollte. Ich kam mir so blöd dabei vor, einem fremden Menschen von meinem Inneren zu erzählen. Na ja, das mit dem Psychologen scheiterte.

Irgendwann zogen wir um in eine größere Wohnung, in der Hoffnung, dass es aufgrund der Räumlichkeiten etwas besser wird zwischen uns und wir uns nicht mehr die Köppe einschlugen, aufgrund der Enge. Kurzfristig war es auch besser, aber wirklich gefühlsmäßig geöffnet habe ich mich trotzdem nicht mehr. Ich wollte keine s.uelle Nähe mehr, wir hatten keine gemeinsamen Interessen, wussten nicht, worüber wir reden sollen. Er sagte mir immer wieder, dass ich lernen muss mich selbst zu lieben (Ich bin hübsch, empfinde es aber nicht so), dass ich mir Gedanken machen muss, welche Ziele ich im Leben habe, dass ich mir einen eigenen Freundeskreis aufbauen muss und mich nicht in dieser Beziehung ausruhen soll. Er sagte mir immer und immer wieder, was wichtig für eine Beziehung ist, redete mit Engelszungen auf mich ein. Nichts half. Ich veränderte nichts. Auch was den Haushalt angeht, haben wir völlig verschiedene Ansichten was Ordnung und Sauberkeit angeht. Während bei ihm alles einen festen Platz haben muss, alles immer ordentlich und pikobello-sauber sein muss, kann bei mir auch mal ein paar Tage was rumstehen oder auch der Boden mal nicht gesaugt sein, ohne dass ich der Meinung bin, dass es aussieht wie im Schweinestall. Haushalt war auch so ein Haupt-Streitthema zwischen uns.

Na ja, letztes Jahr, nach 5,5 Jahren Beziehung, lernte er in der Sauna (in der er jedes WE nebenbei als Aufgießer arbeitet) eine andere Frau kennen. Er sah in ihr seine Seelenverwandte, da sie vom Wesen her genauso war wie er. Sie hatte die gleichen Ansichten und Wertvorstellungen wie er. Außerdem hatte sie auch noch am gleichen Tag Geburtstag wie er. Na ja, er betonte immer wieder, dass er in ihr nur eine gute Freundin sehe. Allerdings hat ein Blinder gesehen, wie sehr sie sich gegenseitig in der Sauna anhimmelten. Selbst andere Leute in der Sauna sprachen mich darauf an und sagten, dass zwischen den beiden ganz schön die Funken fliegen. Zu diesem Zeitpunkt beendet Andy unsere Beziehung zum esten Mal. Er hat durch sie begriffen, dass er so mit mir nicht weitermachen kann. Und durch sie hat er mal wieder gesehen, wie schön und leicht das Leben sein kann. Da wir uns räumlich nicht sofort trennen konnten, ging er 3x in der Woche abends zu ihr, um mit ihr zu quatschen (Sie hätte ihm immer einen Spielgel seiner Seele vorgehalten...), um Spaß mit ihren Kindern zu haben usw.

In bin während dieser Zeit gefühlsmäßig durch die Hölle gegangen. Habe 9 kg abgenommen und war nur noch ein nervliches Wrack. Wenn er bei ihr war, bin ich zuhause die Wände hoch gegangen. Leider hatten wir, bevor das Ganze losging, noch einen 1-wöchigen Urlaub in den Bergen gebucht. Diesen traten wir auch noch gemeinsam an. Abends telefonierte er dann immer ca. ne Stunde mit ihr. Toller Urlaub.... Für mich war es die Hölle. Er betonte aber immer wieder, dass sei nur eine sehr gute Freundschaft. Aber ein Blinder hätte gesehen, dass er sich in sie verliebt hat. Das habe ich ihm auch immer wieder gesagt, doch er stritt es immer ab. Und dass sie in ihn verliebt war, war ja klar. Da die Gute an Depressionen litt, trat sie irgendwann eine stationäre Therapie an. Dafür musste sie mind 6 Wochen in eine Klinik ziemlich weit weg. Während dieser Therapie wollte und konnte sie keinen Kontakt zu ihm haben, da sie sich auf sich selbst konzentrieren sollte. Damit kam er natürlich nicht klar. Schrieb ihr trotzdem immer wieder, aber sie blockte ab. Irgendwann sagte sie ihm, dass sie keinen Kontakt mehr zu ihm will, weil er ihr nicht gut täte. Daraufhin fiel er in ein Depri-Loch und trauerte ihr hinterher. Und zu diesem Zeitpunkt gab er mir gegenüber dann ENDLICH zu, dass er sich in sie verliebt hat. Aber nun sei es zu spät, sie wolle nichts mehr von ihm wissen. Er gab auch zu, dass er ihr ein Paket in die Klinik geschickt hat, weil er um sie kämpfen wollte.

Ihr könnt euch ja ungefähr vorstellen, wie es mir in dieser Zeit ging :seufzen:. Während er immer bei ihr war, wurde mir klar, wie sehr ich ihn liebte und dass ich mich ändern möchte. Ich versuchte, um ihn zu kämpfen. Irgendwann beschlossen wir, dass wir unserer Beziehung noch mal eine Chance geben. Leider verfiel alles ganz schnell wieder in alte Muster. Mein Problem war auch, dass ich ihm durch die Aktion mit der Anderen nicht mehr vertrauen konnte. Mein Vertrauen ihm gegenüber war zerstört. Ich hatte dieses Ur-Vertrauen verloren. Denn bis dahin hatte ich vorher noch nie das Problem, dass eine andere Frau im Spiel war. Aufgrund meines fehlenden Vertrauens konnte ich mich ihm nach wie vor nicht öffnen. Er redete nach wie vor sehr viel mit mir, versuchte mir immer wieder klar zu machen, was für eine Beziehung wichtig ist, dass ich an mir arbeiten soll, dass ich aufwachen soll. Nichts tat ich :(. Warum ich nichts tat, das gilt es für mich noch herauszufinden. Denn ich liebte ihn doch! :seufzen: Wenn man jemanden liebt, dann tut man doch alles dafür dass alles gut wird. Warum ich nicht, ist mir bisher immer noch ein Rätsel.

Irgendwann gab Andy auf. Er fing an, sein eigenes Ding zu machen. Er konzentrierte sich nicht mehr auf mich, sondern suchte sich ein eigenes Umfeld (hatte er, als er mich kennenlernte, alles aufgegeben). Leider ist es bei ihm so, dass er sich mit Frauen schon immer besser verstand als mit Männern. Demensprechend hatte er nie männliche Kumpels, sondern war immer nur mit Frauen befreundet. Nun ist es auch so, dass er ziemlich gut aussieht und ein Frauenversteher ist. Da er in der Sauna als Aufgießer arbeitet, lernt er dort natürlich jede Menge Leute kennen. Die Frauen stehen alle ganz besonders auf ihn. Es hat sich eine Eigenleben entwickelt. Die Frauen aus der Sauna schrieben ihn immer wieder auf Facebook an, er schrieb immer wieder zurück, es wurden Nummern getauscht und auf Whatsapp weitergeschrieben. Irgendwann war es dann so, dass er jeden Abend nur noch mit seinem Handy auf der Couch saß und am Tippeln war - immer mit Frauen. Wieder so ein Zeitpunkt für mich, innerlich die Wände hochzugehen. Ich hatte einfach total Panik davor, dass wieder das Gleiche geschieht wie im Jahr davor... Er sagte irgendwann, dass er mich als Mensch mag und schätzt, aber dass er sich eine Beziehung mit mir nicht mehr vorstellen kann. Wumms! Aber war mir schon irgendwie klar, so wie er sich abgekapselt hat. Ich kann ihn ja auch irgendwie verstehen. An mich kam er nicht mehr ran, und um nicht komplett vor die Hunde zu gehen, musste er irgendwann anfangen an sich zu denken und sich sein eigenes Leben aufbauen :?.

Tja, ich Blödi habe es in den ganzen 6 Jahren nicht geschafft, mir hier in NRW einen eigenen Freundeskreis aufzubauen, da ich mich immer nur in dieser Beziehung ausgeruht habe. Habe nichts für mich gemacht, bin nicht alleine mal weggegangen, nichts. Hab immer schön brav an den WE's zuhause gehockt, während er in der Sauna gearbeitet hat :wand: .

Nun hat er schon wieder so eine Freundin - die Katrin. Als ich sie zum ersten Mal in der Sauna sah vor ein paar Monaten, wusste ich, dass sie auch wieder gefährlich werden kann. Inzwischen ist es so, dass er ständig mit ihr schreibt, abends nach Feierabend mit ihr noch vor der Sauna hockt und quatscht, usw. Letzte Woche hatte er die ganze Woche ihr Auto, weil seins in die Werkstatt musste, ich ihm meins nicht geben konnte, sie aber die ganze Woche in Berlin war und ihm ihres angeboten hatte. Am Tag des Auto-Tausches kam er erst nachts um 3 Uhr von der Sauna nach Hause (normal ist 23:30 oder 00:30 Uhr). Sie seien dann noch bei ihr gewesen und sie hätte ihm von ihrem Urlaub erzählt.... Was soll ich sagen, am Tag der Autorückgabe übernachtete er sogar bei ihr :shock:. Während ihrer Zeit in Berlin hatte sie ihren Kater bei Bekannten abgegeben, und als sie zurück kam, musste sie diesen wohl morgens ganz früh wieder abholen. Da Andy an dem Tag (letzten Freitag) ja abends in der Sauna arbeiten musste, angeblich kein Bock hatte, am nächsten um 6 Uhr schon aufzustehen um zu ihr zu fahren, hat er dort übernachtet, um dann mit ihr gemeinsam (nachdem sie ihren Kater geholt hat) sein Auto wieder von der Werkstatt zu holen. Fragt mal nicht, wie es mir wieder erging.....

Er besteht immer wieder darauf zu betonen, dass sie nur befreundet seien und dass da nichts läuft. Ich kann ihm nur leider kein Wort mehr glauben. Ist für mich die gleiche Geschichte wie letztes Jahr.... Und selbst wenn er nix von ihr will, es ist jedoch nicht zu übersehen, dass sie ihn ganz toll findet.

Worauf ich jedoch hinaus möchte:
Wir sind offiziell getrennt, wohnen aber noch zusammen. Ausziehen geht nicht mal eben so.
Ich war schon auf Wohnungssuche hier in NRW. Doch dann wurde der Bereich, in dem ich arbeite, verkauft an eine andere Firma, da wir nur Verlust machen und sich der Konzern auf sein Kerngeschäft konzentieren möchte, und uns deshalb nicht mehr haben will. Aufgrund des Verkaufs muss jeder Mitarbeiter auf 2% seines Gehaltes verzichten, es wurden viele Mitarbeiter entlassen, und auch sonst ist die Aussicht auf die Zukunft der Firma nicht so rosig.
Also beschloss ich, noch mal bei meinem alten Arbeitgeber in der Heimat anzufragen, ob ich wieder zurückkommen darf. Meine alte Vorgesetzte war ganz angetan davon und sprach sofort den Chef an. Ich sollte ihm eine Mail schreiben, was ich auch tat. Leider kam zurück, dass die Firma bis Ende des Jahres Einstellungsstopp hat und dass ich mich im Januar noch mal melden soll.
Tja, da ich finanziell keine zwei Umzüge (den ersten, nur um erst Mal da raus zu sein, den zweiten dann zurück in die Heimat) stemmen kann, und dies auch nicht meinen Katzen antun möchte, bin ich nun gezwungen, bis mind. Ende April 2015 dort in dieser Wohnung zu bleiben. Ende April deshalb, sollte ich im Januar eine Zusage von meinem alten Arbeitgeber erhalten, habe ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber immer noch eine Kündigungsfrist von 3 Monaten einzuhalten.

Andy hat evtl. die Aussicht auf einen neuen Job in Braunschweig. Würde für ihn bedeuten, hier in NRW alles aufgeben zu müssen und nach Braunschweig zu ziehen. Für ihn keine leichte Entscheidung, aber das Geld lockt halt.... Sollte er eine Zusage bekommen, wäre er im schlimmsten Fall schon Ende Dezember weg und ich würde alleine in der Bude hocken, die ich jedoch nicht alleine finanzieren kann. Er sagte zwar, dass er mich nicht hängenlassen wird, und mir auch bei meinem Umzug dann irgendwann helfen wird, und dass wir auch eine Lösung finden, sollte er vor mir weg sein, aber trotzdem.....

Mir fällt es wahnsinnig schwer, zu akzeptieren, dass die Beziehung vorbei ist und er jetzt sein eigenes Leben lebt und sich auch mit anderen Frauen trifft (angeblich nur Freunde). Ich werde wahnsinnig dabei, wenn er nonstop abends nur noch an seinem Handy hängt und mit anderen Frauen chattet oder mit der Katrin zusammen ist. Aber abends im Bett kuscheln wir uns trotzdem noch aneinander..... Normalerweise würde ich ja sagen, ich penne auf der Couch, aber bis nächstes Jahr April...?

Ich weiß, dass ich akzeptieren muss. Er ist nun ein freier Mann und kann tun und lassen was er will. Er ist mir keine Rechenschaft schuldig. Ich muss ihn gehenlassen.
Aber auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass man aus Respekt dem anderen gegenüber Rücksicht auf den anderen nimmt, solange man noch zusammen wohnt. Er weiß ganz genau, wie schlecht es mir dabei geht, wenn er mit dieser Katrin zusammen ist, aber er macht es trotzdem. Er packt jedes Wochenende eine Schippe oben drauf. Erst saß er nach der Sauna noch ne Stunde mit ihr rum und quatschte, das Wochendende drauf ging er mit ihr nach Hause und kam erst um 3 Uhr heim, die Woche drauf übernachtete er bei ihr. Was soll als nächstes kommen? Zieht er dann bei ihr ein?
Ich habe schon so oft mit ihm darüber gesprochen, wenn er später als üblich am Wochenende von der Sauna heim kommt, soll er doch bitte Bescheid geben. Ich hocke zuhause und mache mir Sorgen (kann ja auch unterwegs was passiert sein). Ja versteht er..... Aber am Wochenende wieder das gleiche Spiel. Er kommt nicht zur üblichen Zeit und gibt auch nicht Bescheid..... :wand:

Ich weiß, würden wir nicht mehr zusammen wohnen, hätten wir das Problem nicht. Es lässt sich nun aber leider nicht ändern. Ich muss jetzt für mich einen Weg finden, mit der ganzen Situation fertig zu werden. Ich muss loslassen, ich muss mir eigene Freunde suchen, was für MICH machen.
Tja, das habe ich letztes WE versucht. Am Freitag war ich alleine auf einem Festival. Dort habe ich gemerkt, dass ich noch einen ganz weiten Weg vor mir habe, bis ich mich alleine unter vielen Mensche wohlfühle und dies auch genießen kann. Ich fühlte mich schrecklich. Tausend Leute um mich herum am Lachen und Quatschen, jeder kannte irgendwie jemanden. Und ich lief alleine da rum und hatte niemanden zum Quatschen. Es war nicht schön, auf einer Bank zu sitzen und lauter lachende Menschen um mich herum zu haben. Ich fühlte mich sehr einsam. Ich bin aktuell auch nicht in der Lage, anderen Menschen etwas positives von mir zu übermitteln, viel zu sehr bin ich in meinem Schmerz gefangen. Ich bin auch nicht der Typ Mensch, der einfach auf andere zu geht.
Am Samstag war ich vormittags auf der Tiermesse, danach noch in der Stadt shoppen. Trotzdem fühle ich mich alleine nicht wohl dabei :( . Ich fühle mich wie ein halber Mensch, nicht vollständig. Kann dieses Alleinesein nicht genießen. Freunde habe ich keine, und die stehen auch nicht auf der Straße rum und warten auf mich......

Am Sonntag bin ich mit in die Sauna. Gegen 15 Uhr war Katrin dann auch da. Als ich sie sah, zog ich mich erst mal zurück. Als ich da saß, kam die Masseurin zu mir und fragte, ob alles ok ist (sie kennt unsere Situation). Ich erzählte ihr, dass ich kein Bock auf diese Katrin habe und dass er am Freitag bei ihr übernachtet hat. Daraufhin meinte sie, Ach, dann ist es kein Wunder.... Ich wunderte mich gestern schon, warum die beiden dauernd die Köpfe zusammensteckten.... Aber nein, sie knutschten nicht rum oder so, aber sie steckten dauernd die Köpfe zusammen. Aha, also war sie auch am Tag zuvor schon in der Sauna :shock: . Da reichte es mir und ich ging. Abends kam er irgendwann nach Hause und fragte mich, warum ich einfach so abgehauen sei ohne mich zu verabschieden. Ich sagte ihm, dass ich einfach den Dingen, die mir nicht gut tun, aus dem Weg gehe. Er wollte wissen, was mir denn nicht guttun würde. Ich sagte ihm, wenn er mal seinen Krips anstrengen würde, dann würde er von alleine drauf kommen. Er bohrte dann immer weiter nach bis ihm sagte, dass er genau wisse, dass es mir nicht gut geht und fragte, warum ich denn immer wieder drüber reden müsse. Es ändert ja doch nichts an der Situation. Ich muss halt für mich einen eigenen Weg finden, mit den Dingen umzugehen. Und dazu gehört auch, dass ich den Dingen, die mir nicht gut tun, aus dem Weg gehe. Daraufhin zog er sich beleidigt in seine Ecke der Couch zurück und meinte Gut, dann haben wir jetzt halt eine Stress-Situation. Ich fragte ihn, warum? Und meinte Aber wenn du es unbedingt wissen willst, ich konnte mir die Katrin nicht geben. Und nachdem ich erfahren habe, dass sie gestern auch schon in der Sauna war, erst recht nicht. Darauf sagte er dann nichts mehr.

Hat jemand von euch schon die Situation gehabt, getrennt, der andere macht sein eigenes Ding, aber ausziehen ist erst mal nicht möglich? Wie seid ihr mit der Situation umgegangen?

Als ich den geschriebenen Text gerade noch mal gelesen habe, lese ich ganz stark meine Eifersucht heraus. Es stimmt auch, ich bin eifersüchtig. Früher war ich das nie, weil nie andere Frauen im Spiel waren. Aber seit der Geschichte vom letzen Jahr habe ich diesbezüglich einen Knacks wegbekommen :cry:. Andy sagte auch vor 1 Woche zu mir, dass meine Eifersucht und meine Besitzansprüche viel zwischen uns kaputt machen würde. Aber mal ganz ehrlich, was tut er denn dafür mir zu helfen, dass ich nicht eifersüchtig sein muss? Erzählen kann er viel.... Aber wenn dann solche Aktionen kommen wie bei Katrin zu übernachten..... Ich weiß nicht... :roll:

Sorry für den langen Text, aber dadurch versteht ihr den Zusammenhang vielleicht besser. Musste mir das jetzt auch alles mal von der Seele schreiben :? .

LG
Sandra

Hallo Sandra,

schwierige Situation, mit der du nun umgehen musst.

Du hast schon viel erkannt, was schief gelaufen ist und letztendlich dazu führte, dass deine Beziehung nicht harmonisch verlaufen kann. Aber leider tust du zu wenig, um daran etwas zu ändern.

Du hast Probleme mit deinem Selbstwertgefühl (empfindest dich nicht als schön, obwohl dir das dein Umfeld signalisiert), hast unbearbeitete psych. Probleme, die aus deiner Vergangenheit resultieren, hängst an ihm wie eine Klette und raubst dir damit deine Eigenständigkeit...

Du bringst Verständnis für seine Entscheidung auf, kannst aber nicht akzeptieren, dass es sein neues Leben auch leben will.
Er soll sich bei dir abmelden, wenn er später nach Hause kommt? Ihr seid getrennt und die Nutzung der gemeinsamen Wohnung beinhaltet doch nicht, dass du sein Leben kontrollieren und bestimmen kannst!
Er kann machen, was er will, treffen,wen er will, übernachten, wo er will... . Es geht dich nichts mehr an und er ist dir keine Rechenschaft schuldig.
Ihr kuschelt und schlaft in einem Bett, obwohl ihr getrennt seid?
Wo ist da die Grenze?
Da sollte dringendst eine räumliche Trennung her.

Du kennst seine Beweggründe, dich zu verlassen. Konzentriere dich darauf und arbeite an dir! Tu endlich etwas und ruh dich nicht auf den Gegebenheiten aus!

Lass ihn sein Leben leben und verändere deines!
Bewege dich aus dieser Untätigkeit!
Ohne Veränderungen an deinem Verhalten wirst du in jeder Beziehung das gleiche erleben.

Zitat:

Du bringst Verständnis für seine Entscheidung auf, kannst aber nicht akzeptieren, dass es sein neues Leben auch leben will.

Ja, mir fällt es im Moment noch sehr schwer, diese Entscheidung zu akzeptieren. Aber ich arbeite daran.

Zitat:

Ihr kuschelt und schlaft in einem Bett, obwohl ihr getrennt seid?
Wo ist da die Grenze?
Da sollte dringendst eine räumliche Trennung her.

Ja, wir schlafen noch in einem Bett. Wir sind nicht im Streit auseinander gegangen. Wir haben uns immer noch lieb, aber er will halt keine Beziehung mehr. Und das Kuscheln kommt meist von ihm aus. Ich bin immer früher im Bett als er, und wenn er dann kommt, kuschelt er sich von hinten an mich ran.
Wie schon oben geschrieben, ist eine räumliche Trennung im Moment nicht möglich.

Zitat:

Du kennst seine Beweggründe, dich zu verlassen. Konzentriere dich darauf und arbeite an dir! Tu endlich etwas und ruh dich nicht auf den Gegebenheiten aus!

Lass ihn sein Leben leben und verändere deines!
Bewege dich aus dieser Untätigkeit!

Ich arbeite daran. Für Samstagabend hatte ich mich gestern Morgen verabredet. Aber gestern Abend sagte die Person mir schon wieder ab (so wie sie mir auch für dieTiermesse abgesagt hatte....). Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht verabrede. Aber die Verabredungen sagen mir immer wieder ab, so dass ich dann doch alleine losziehen muss . Ist auch nicht wirklich schön.

Zitat:

Ohne Veränderungen an deinem Verhalten wirst du in jeder Beziehung das gleiche erleben.

Genau das hat er mir auch schon gesagt

Am Wochenende ist die Deutsche Saunameisterschaft, an der er teilnimmt. Ich hatte mich schon wahnsinnig darauf gefreut, aber ich werde nicht mitgehen.

Folgenden Whatspp Kontakt hatten wir gestern:

[...]

Ich:
Ob ich allerdings mitkommen werde, weiß ich noch nicht. Aktueller Stand, eher nein.

Er:
Das dachte ich mir schon. Du machtest nicht den Eindruck, als ob Du es noch wollen würdest.

Ich:
Sicher hab ich mich drauf gefreut, da das bestimmt spannend wird. Aber es wird mir persönlich nicht gut tun.

Er:
Ich kann Dich verstehen, ich würde mich wohl auch zurück ziehen. Hab Dich lieb, auch wenn ich es momentan nicht zeigen kann.

Ich:
Hätte jetzt nicht erwartet, dass Du das verstehen kannst. Bisher hast Du anders darüber gesprochen. Was ist passiert?

Er:
Nichts ist passiert. Merke nur, dass es Dir wirklich nicht gut geht und versuche mich in Dich hinein zu versetzen.

Ich:
Ok....

Er:
Fühl Dich einfach mal gedrückt.

Ich:
Danke. Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß zusammen dort.

Er:
Wirklich? Danke.

Ich:
Was auch immer ihr dort tut, ändern kann ich es eh nicht. Und wirklich enttäuscht, dass ich nicht mitkomme, bist Du ja auch nicht. Von daher bleibt mir ja nur, euch viel Spaß zu wünschen.

Er:
Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll. Zeige ich Verständnis, ist es falsch, zeige ich es nicht, dann ist es auch falsch, zeige ich gar keine Raktion, dann ist es erst recht falsch. Sage mir, was ich hätte richtig machen können.

Ich:
Nein, ist doch alles gut.

Er:
Das hört sich aber nicht so an.

Ich:
Du interpretiert mal wieder zu viel hinein. Klar hätte ich ein Schade schön gefunden. Hatte aber auf der anderen Seite auch Angst vor einer Diskussion, warum ich jetz nicht mit wll. Ich finde es schade, dass ich aufgrund der aktuellen Situaton nicht mit dabei sein kann. Aber gut, kann ich nun mal nicht ändern.

Er:
ich denke, Du weißt, dass ich Dich gerne dabei hätte, oder? ich würde persönlich aber auch nicht wollen, wenn die Situation anders herum wäre.

Ich:
Wenn Deine Freundin nicht mit dabei wäre, wäre ich mitgekommen. Aber.... Neeee!

Er:
Es sind ganz viele Freundinnen und Freunde mit dabei. Aber es geht Dir um eine bestimmte Person. Habe ich schon verstanden.

Ich:
Das weiß ich ja nicht. Du sprichst ja nicht mit mir.

Er:
Es haben sich ca. 40 Gäste aus der Sauna gemeldet, die mich unterstützen wollen. Ich werde wahrscheinlich sehr viel mit denen abhängen und mir Aufgüsse anschauen.

Ich:
Siehst Du, dann machte es auch keinen Unterschied, ob ich dabei bin oder nicht. Schade, dass ich dieses Event verpasse. Wären einige Dinge anders gelaufen.... Na ja, egal.

Er:
Mich macht das alles sehr traurig.

Ich:
Mich auch.


Gestern Abend hatte ich Hunger und hab was gekocht. Das Essen war gerade fertig, als er nach Hause kam. Er freute sich tierisch über das Essen und wir aßen gemeinsam. Danach schauten wir gemeinsam eine Runde TV, er saß bei mir und streichelte mir die Hand . So viel zum Thema Trennung akzeptieren und von ihm loskommen.... Habe aber auch nicht die Kraft zu sagen, dass er das lassen soll . Irgendwann ging sein Whatsapp wieder los und er verzog sich mit seinem Handy in seine Ecke der Couch und verweilte dort wieder bis tief in die Nacht.