Trennung aus dem Affekt?

Zitat von GarstigeGräte:

Ich denke nicht, dass es hier darum geht, die Bemühungen an sich zu arbeiten, nicht zu schätzen. Der Sieben-Seiten-Brief war @rschig und unnötig, keine Frage. Ich fand es allerdings auch sehr befremdlich, wie auf den Ex eingedroschen wurde. Er hat seine Baustellen, genau wie Odette, und hat so gehandelt, wie er ...

@Odette hat hier um Rat gefragt ,
deshalb versuche ich sie zu unterstützen ,über ihren EX habe ich kein negatives Wort geschrieben .
Wirklich wichtig ist es , eine Weiterentwicklung zu sehen , hier ganz langsam nur ,mit vielen Rückschritten .
Aber mit meinem Wunsch ihr Mut zu machen , neue Wege zu erkennen .
Niemand außer sie , bestimmt das Tempo , das steht wirklich niemandem zu .

@Abendrot

Weder Odettes Weiterentwicklung noch ihr Tempo ist das Thema!? Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass ihr Tempo kritisiert wurde. Ich glaube auch wirklich nicht, dass irgendjemand erwartet, dass es schneller gehen müsste.
Es dauert halt so lang wie es dauert.

Es ändert nur nichts daran, dass die Kombination der beiden eben ungünstig war.
Natürlich darf jeder selber entscheiden, wie lang er an diesem Konstrukt festhalten möchte.
Möglicherweise habe ich dich falsch verstanden, dann vorab Verzeihung, aber jemanden, der sich ohnehin schon lange genug verausgabt hat, zu raten noch länger durchzuhalten, hat für mich nichts mit Mut machen zu tun.
Oder meintest du damit die Therapie?

Btw: Das mit dem Ex bashen war nicht speziell auf dich bezogen, auch wenn ich dich zitiert habe. Sondern auf die, auf die es zutrifft.
Und ja, ich weiß, dass es gut gemeint war. Ok fand ich es trotzdem nicht.

Zitat von InaPoina:

ABER, in meinen Augen hat er alles getan

Ja vor allem dauernd Schluss gemacht. Weisst du ein Partner der alles tut, kennt seine Grenzen und setzt sie. Aber ganz sicher nicht mit Schluss machen was Odettes Ängste immer wieder befeuert hat. Er hat nicht nur einmal oder zweimal Schluss gemacht sondern so oft, das ich dachte mich tritt ein Pferd, als es mir Odette gesagt hat. Sowas tut ein gesunder Mensch nicht, der für sich sorgt und alles für seine Partnerin tut. Das macht jemand der seelisch krank ist.

Zitat von InaPoina:

Und dann mit allen Mitteln eine Reaktion herausfordern wollen. Eine große Reaktion erwartet. - Und er hat das nicht gewollt und nicht reagiert.

Das ist das selbe. Wenn ich als Partner weiss meine andere Hälfte kämpft mit sowas verhalte ich mich einfach nicht so. Diese ganzen Situationen wären so einfach von ihm zu entschärfen gewesen. Er kann doch nicht sagen es ist alles gut Odette. WIr schaffen das Odette. Ich liebe dich Odette. Ja leider heute Odette ist es mir zuviel und ich mach mal wieder Schluss....

Ich bin wirklich niemand der hier schön redet was passiert ist. Odette hat Probleme und sie weiss das. Sie hat sich sofort nach Einsicht in Therapie begeben. Sie versucht wirklich ihr bestes. Zu ihm kann man nur sagen er sieht seine Baustellen nicht. Er setzt keine Grenzen. Er gibt keine Sicherheit weil er nicht mal im Ansatz versteht was eigentlich schief läuft. Ich versteh sogar das er Schluss macht, ABER dann muss ich mal den Ar. in der Hose haben und es dabei belassen! Dafür hat er 2,5 Jahre gebraucht und 8 Anläufe. Wie grausam ist bitte das und nicht nur für sie sondern für beide.

Sehe ich wie @tlell .

Es wäre etwas anderes gewesen, hätte er beim ersten (meinetwegen vielleicht auch noch 2.) Mal der Trennung gesagt, er kann das nicht. Sowas ist verständlich und da kann kein Mensch etwas für, wenn es nicht passt.

Aber dieses ambivalente Verhalten wird schön geredet mit er hat alles getan? Ne, wirklich nicht. Er macht durch die ständige Ungewissheit , die von ihm ausgelöst wird, ganz klar einen anderen Menschen kaputt. In meiner letzten Beziehung habe ich nur 2 Monate diese Ungewissheit gehabt mit ambivalentem Verhalten und selbst das hat mich kaputt gemacht.

Das beide für einander nicht gut waren, stellt hier auch niemand in Frage.

Zitat von Odette:

Wenn du alles gelesen hast, weißt du auch, dass ich es ähnlich sehe.

Ihr seid ja auch ähnlich.

Zitat von InaPoina:

Woher ich das weiß? Ich habe mich ewig auch so verhalten. Die Situationen aufs äußerste in die Höhe getrieben. Durchgedreht

Beide sehen die Schwäche nur bei sich und meinen, der Ex sei unfehlbar.

Wisst ihr, das fühlt sich zwar nicht so an, ist aber eine ziemliche Machtfantasie, dass nur ihr und euer Verhalten wesentlich für den Fortgang der Beziehung ist, dass ihr jemanden kaputt machen könnt.

Was braucht ihr, um zu sehen, dass immer 2 zu einer Beziehung gehören und jeder seinen Anteil hat? Warum ist das mit Widerstand verbunden diese Einsicht?

Zitat von Femira:

Was braucht ihr, um zu sehen

Thais Gibson, u.a. auf YT. Bindungsstile.
Er: Dismissve Avoidant.
Odette: Anxious.
Beider Verhalten ist nach Lehrbuch/Lehrvideo. Die Beziehungsgeschichte ist es.
Das Thema findet allgemein im Forum zu wenig Beachtung. No offense, bin selbst erst drüber gestolpert. Es ist ein absoluter Augenöffner und bietet neben Erklärungen und (Selbst)Verstädnis auch ne Menge Hebel und Punkte, an denen man ansetzen kann.

Zitat von Odette:

Wie soll ich mir das, was ich getan habe, jemals verzeihen?

Warum nur konnten wir uns nicht im liebevollen trennen?
Es zerreißt mich förmlich. Ich bin ein furchtbarer Mensch.
...
Warum so verletztend?

Weil ihr Euch, in Euren Welten, aufgerieben habt.
Ihr beide habt Eure Kernwunden, Eure Ängste getriggert. Das hält jeder Mensch nur ne Weile aus, bevor Wut, Verzweiflung,... einsetzen und sich iwann manifestieren.
Er macht Dir Vorwürfe, weil er die Welt so sieht. Du machst sie Dir, weil Du die Welt so siehst.
Odette, gib dir die Dame aus meinem vorigen Post. Sie erklärt es. Dich. Ihn. Euch.

Zitat von Odette:

Der gerade nagt an mir, dass er alles schlecht geredet hat. WARUM?

Er versucht den größt möglichen Abstand herzustellen.
Ich denke er hat das nicht vordergründig getan um dich zu verletzen, sondern versucht seinen Selbstwert wieder so hoch wie möglich zu pushen, indem er dich abwertet. Es ist seine Art das ganze zu verarbeiten, meiner Meinung nach aber die schäbigste Taktik um eigenen Schmerz zu verarbeiten.