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Trennung durch Depression, Austausch und Erfahrungen

Elli26
Hallo, ich bin neu hier und hab mir die letzten Tage schon einiges in diesen forum zu diesen Thema durchgelesen. Jedoch wahren diese Nachrichten vor einigen Jahren. Ich habe mein Ex Partner 2020 kennengelernt und wir wahren schon nach dem dritten Treffen zusammen. Es war alles perfekt und natürlich gab es die üblichen Streitereien für eine beziehung, bis hin zum letzten jahr wo er entschied sich eine wohnung zu kaufen um auszuziehen. Er fing an sich zu verändern und bekam zwischenzeitlich Panik Attacken und hat sehr viel geweint ist jedoch immer zur arbeit. Er ist auch ein Mensch der sich sehr viel schämt für solche Umstände. Seine Mutter hat ihn dann zu seiner Hausärztin geschickt die ihn leichte Beruhigungsmittel verschrieb dessen wirkung wohl erst nach 3 Monaten Eintritt. Er nahm sie nicht lange und hatte dann das Gefühl alles sei wieder gut. Bis hin zu Ende November 2021 da fiel mir immer mehr seine Verstimmungen auf und er versuchte das erstemal sich zu trennen und gab mir an allem die Schuld das es ihm so gehen würde, wie er sich aktuell fühlen würde. Aber nach einem Gespräch sah er ein das es allein an mir nicht liege und wir haben es weiter versucht da wir uns einfach geliebt haben. Nun ist es 2022 und vor zwei Wochen ist er das erstemal in ein richtiges Loch gefallen, antriebslos, nimmt seine Gefühle kaum wahr und wenn nur die negativen Seiten, er kann mir nicht mehr sagen ob er mich liebt nur das er mich sehr gerne mag und das ich ihn am Herzen liege, ich war wirklich rücksichtsvoll und habe immer darauf geachtet ihn nicht zu bedrängen. Es fiel mir sehr schwer, als er in dieses Loch viel, da sich davor alles so heil und sicher noch anfühlte, es verlangte mir einiges ab an Selbstwertgefühl und das Gefühl ich bin am allen schuld, nun vor 3 Tagen beendete er die Beziehung da er das Gefühl hat das die Beziehung aber auch alles andere in sein Leben in kaputt mache und er einfach nur alleine sein will. Er ist zum Glück nochmal zu seiner Ärztin und hat in 2 Wochen ein Therapeuten Termin, seine Eltern sieht er in regelmäßigen Abständen noch da sie drauf bestehen und es ihn natürlich auch gut tut. Mir tut das ganze sehr weh, da ich meinem Partner an eine Krankheit verloren habe, ob es Depressionen sind oder burn out oder eine Mischung oder was ganz anderes steht ja noch im Raum. Aber ich dachte ich könnte mich hier austauschen um den Schmerz irgendwie erträglicher zu machen da er natürlich kein Kontakt zu mir möchte

11.02.2022 12:58 • #1


DieSeherin
oh je... lass dich mal drücken - liebeskummer tut sooo weh!

weißt du, ein mensch, der in eine solche innere schieflage gerutscht ist, hat meist wirklich keine energie mehr und kann seine gefühle nicht mehr wahrnehmen. das ist zwar für den betroffenen eine ganz sinnvolle schutzreaktion der seele, aber für diejenigen, die da außen vor stehen, ist es grässlich.

lass ihm zeit, frag vielleicht ab und zu al bei seinen eltern nach, ob er wirklich in behandlung ist - und schaue bitte auf dich selber! du bist noch so jung und dein leben sollte leicht und gelassen sein. auch die liebe sollte so sein.

und so großartig ich es finde, dass du ihm zur seite stehen wolltest, so sinnlos ist das in der jetzigen phase.

pass auf dich auf!

11.02.2022 13:07 • x 4 #2


A


Trennung durch Depression, Austausch und Erfahrungen

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Elli26
Vielen Dank für diese lieben und aufbauenden Worte, da bekam ich direkt Tränen in den Augen..

Ich verstehe auch das es gerade sinnlos ist für ihn da sein zu wollen und gebe mein bestes ihn einfach in ruhe zu lassen und ggf auch gehen zu lassen. Mir bleiben nicht viele Wahlmöglichkeiten ausser diese Entscheidung hinzunehmen, da ich mit jeder anderen Reaktion ihn nur weiter abstoßen und stressen würde.. Es ist nur sehr frustrierend und verletzend, da man noch soviel in der Zukunft vor hatte und aufeinmal ist alles weg.

Pass auch auf dich auf!

11.02.2022 13:30 • #3


DieSeherin
Zitat von Elli26:
Es ist nur sehr frustrierend und verletzend, da man noch soviel in der Zukunft vor hatte und aufeinmal ist alles weg.

ja, das ist erst einmal sehr schmerzhaft. aber es ist nur die gemeinsame zukunft weg, deine liegt noch direkt vor dir. und ich weiß, wie schwer es fällt, den geliebten menschen gehen zu lassen, wenn man weiß, dass es nicht an fehlender liebe scheitert, sondern an dieser besch*issenen krankheit - aber du wirst das schaffen!

11.02.2022 13:34 • x 1 #4


Elli26
Darf ich fragen ob du auch so eine Situation durchleben musstest und wie du damit umgegangen bist? Ich hab nicht das erstemal liebeskummer, aber das erstemal das Gefühl eine anständige Beziehung verloren zu haben und ich bin mir bewusst das dieser Zustand vergänglich ist, aber nach nun sind erst 3 Tage vergangen und natürlich sitzt der Schmerz noch sehr tief. Ich bedanke mich nochmals für diese herzlichen Worte und natürlich muss ich mich jetzt erstmal versuchen wieder auf mich zu konzentrieren da auch meine Abschlussprüfungen für meine Ausbildung gerade anstehen und Priorität sein sollten

11.02.2022 13:44 • #5


DieSeherin
ich habe mit depressionen extreme erfahrungen gemacht (bis hin zum suizid meines bruders) - mutter und bruder! und es ist schrecklich, wenn dein kopf weiß, dass du da nicht durchdringen kannst, weggestoßen werden besser ist, selbstschutz notwenid sein muss... aber deine gefühle damit nicht schritt halten können.

Zitat von Elli26:
natürlich muss ich mich jetzt erstmal versuchen wieder auf mich zu konzentrieren da auch meine Abschlussprüfungen für meine Ausbildung gerade anstehen und Priorität sein sollten


auf alle fälle. stell dir mal vor, wie groß das schuldgefühl deines exfreundes wäre, wenn er glauben müsste, du hättest das wegen ihm verseppelt.

gefällt dir deine ausbildung? hast du dann schon einen job, wenn du fertig bist?

11.02.2022 13:51 • x 1 #6


Elli26
Das tut mir sehr leid zu hören das du so einen Verlust derart erleben musstest und wünsche dir und einer Familie nur das Beste!

Aus meiner Familie weiß ich auch was diese Krankheit machen kann, da mein cousin (20 Jahre älter) sich aufgrund dessen auch das Leben nahm. Das Gefühl des kontrollverlustest übermahnt einen gerade sehr und ich meine nicht damit das ich die Kontrolle über ihn gern hätte..

Ich würde natürlich nicht wollen das er denkt das ich es wegen ihm nicht geschafft hätte und möchte mir selber beweisen das ich trotzallem dazu in der Lage bin es zu schaffen!

Meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin gefällt mir sehr und ist sehr abwechslungsreich, dadurch bin ich viel in Bewegung und nein ich hab noch keinen Job da ich erstmal noch ein Anerkennungs Jahr machen muss

11.02.2022 14:18 • #7


Elli26
Ist es wohl eine Erleichterung für ihn das ich nicht mehr da bin?

11.02.2022 14:29 • #8


N
Hallo Ellie,

Ich erlebe zur Zeit 1:1 die selbe Situation, wenn du dich mal austauschen möchtest kannst du mir sehr gerne privat schreiben.

11.02.2022 14:33 • x 1 #9


Elli26
Kann man hier privat schreiben? @Nimora

11.02.2022 14:34 • #10


DieSeherin
Zitat von Elli26:
Ist es wohl eine Erleichterung für ihn das ich nicht mehr da bin?

ein stück weit bestimmt (wenn er überhaupt gerade irgendwas spüren kann), weil er seine ganze verantwortung für sich selber mobilisieren muss.

11.02.2022 15:00 • x 1 #11


A


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