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Trennung in gemeinsamer Wohnung, und nun?

Killian
Was ist das für ein Eierkuchen ? Mindestens genauso eine abhängige Persönlichkeit wie Du und versucht hier sein Heil in der Flucht und will Dir noch die ganze Schuld und Verantwortung übergeben. WE

14.05.2017 14:40 • x 1 #16


A
Meine Frau ist 40 und ich bin 37. Sie sagt immer ich sei viel zu jung und sie sei zu alt. Das höre ich ständig. Jetzt ist der Stand so: sie ist nicht mit meiner Familie gekommen und sie sagte im Streit vorher das sich immer nur alles um mich drehen würde. Als ich eben nach Hause kam da suchte sie erneut das Gespräch. Es waren jetzt viele Informationen und ich kann mich schon hat nicht.mehr an alles erinnern. Lediglich das Übliche. Das ich halt lügen würde, weil ich ihr nicht vorher gesagt hätte wie ich sei und diese Abhängigkeit. Und ich würde immer alles vor ihr verbergen. Und auch sie habe den Grössen Fehler gemacht und sich nicht besser auf Deutschland und die ganze Situation vorbereitet. Sie hatte vorher ihren Job und ihr Freunde. Diese seien im übrigen viel wichtiger als Familie. Freunde seien ihre Familie. Und hier habe sie gar nichts. Weder Job noch Freunde. Diese Abhängigkeit will sie nicht. Sie sei innerlich gestorben und ich würde immer nur an mich denken und ich wäre gar nicht fähig ihr zuzuhören oder sie auch nur annähernd zu verstehen. Sie sagte sie wolle keine Beziehung mehr, dass sei alles gestorben. Aber sie habe auch niemanden wo sie hin könne weder Haus noch Job noch Familie oder Freunde. Wenn mir etwas passieren würde, dann wäre sie wieder völlig alleine und müsse von vorne anfangen. Und ich wisse einfach nicht, wie wichtig eine Arbeit für sie sei. Alles was ich daraufhin erwiderte kam eh nicht an. Sie bittet mich verbal so dermassen runter, es kommt einfach nichts an. Und glaubt mir! Ich verstehe die Wichtigkeit mit dem job! Sie würde am liebsten in ihr altes Leben zurück, morgen zur Arbeit gehen und unabhängig sein. Dann sagte ich das der Schlüssel im deutsch liegt. Je besser sie deutsch kann desto mehr hat sie Freunde und job. Aber da lachte sie nur verächtlich und ich fragte dann: was kann ich jetzt für dich tun? Und sie: wenn du mir wirklich helfen willst, dann fahr und kauf mir ein Eis und sprich danach nie wieder mit mir über dieses Thema. Und nun stehe ich da...

14.05.2017 17:02 • x 1 #17


A


Trennung in gemeinsamer Wohnung, und nun?

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B
Meine Güte, was für ein irres Drama.
Anne, Selbstschutz ist jetzt oberstes Gebot. Deine Frau tickt nicht mehr ganz richtig. Ob vorübergehend oder dauerhaft, ob deinetwegen oder ihretwegen, ist jetzt erstmal völlig egal.

Wenn sie solche Ausbrüche hat, Dich runterputzt und danach noch n Eis haben will, dann verlass den Raum. Es gibt doch nichts Sinnvolles, was man dazu sagen oder daraufhin tun könnte, außer sich der Situation zu entziehen und die Person in ihre Eigenverantwortung zu entlassen. Und, vor allem(!) sich selbst in die Eigenverantwortung zu nehmen!

DU bist heute für DICH verantwortlich. Dafür, dass es Dir gut geht. Dafür, dass DU DIR ein Eis holst, wenn Dir danach ist. Dafür, so lange bei Deinen Eltern zu sein, wie es DIR gut tut (hast Du ja gemacht - gut so). Und davor, Dich vor Verletzungen von ihr zu schützen.

Bei eBay Kleinanzeigen und bei Roller gibt es für ganz kleines Geld schmale Betten, Matratzen, Schlafsofas etc.
Das größere der beiden Zimmer ist deins. Das kleinere ihrs. Du gibst Zeiten vor, in denen Du das Bad und die Küche allein für Dich hast. Sie kann sie in den übrigen Zeiten nutzen und Du hältst Dich dann raus. (bis auf WC)

Und wenn sie was braucht oder von Dir will, dann muss SIE kommen und Dich in angemessener Form darum bitten. Anders haut das nicht mehr hin und ihr werdet miteinander nur immer irrer und verletzter.

Es ehrt Dich, dass Du sie fragst, was sie braucht.
Aber Kernaussage ist, lass mich in Ruhe. Also zieh das durch und lass sie spüren, wie das ist, wenn Du sie in Ruhe lässt und sie mit sich allein ist.

Und Du machst dann nur das, was DIR hilft, diese psychische Ausnahmesituation zu überstehen. Damit übernimmst Du Verantwortung für Dich - und sie für sich. Und die gegenseitige Abhängigkeit kann sich langsam entwirren.

14.05.2017 17:38 • x 3 #18


A
Seht ihr denn noch eine Chance, die Beziehung zu retten? Seht ihr eine Chance, dass ich irgendwann wieder eine Chance habe?

14.05.2017 17:57 • x 1 #19


Kirsti
Oh. Ich kenne das. Getrennt und noch zusammen wohnen ist Gift. Versuche auszuziehen um klarere Strukturen in deinen Kopf zu bekommen. Ich wünsche dir viel Kraft

14.05.2017 18:15 • x 3 #20


MissGeschick
Ich denke, deine einzige Chance wäre sofort (!) mit diesem Verhalten aufzuhören. Es ist unmöglich jemanden zu respektieren, der das mitmacht. Und es ist unmöglich Sehnsucht zu entwickeln für jemanden, der sich immer aufdrängt. Du musst unbedingt dir selber auferlegen, nicht mehr auf sie zuzugehen. Jeder Tag, den du mit dir,mit Freunden und ohne sie verbringst, wird dir einen Funken Respekt zurück bringen. Ihr Verhalten ist unglaublich grausam und hart.

14.05.2017 19:09 • x 5 #21


Sabine
Hallo Anne.

Kommt sie aus dem EU - Ausland? Sie zu motivieren die Sprache zu lernen, ist bestimmt nicht einfach. Ich glaube Sabine, dass sie da aufpassen müssen. Sicher ist sie in einer Sinnkrise. Nur hat sie eben wahrscheinlich auch kein Forum, wo sie sich so bewegen kann, wie eben Anne. Es würde ihr bestimmt helfen. Vielleicht spricht sie englisch. Es gibt sicherlich einige, die der englischen Sprache so weit mächtig sind, um ihr auf die Beine zu helfen. ....

Nur ein Gedanke.

14.05.2017 19:22 • x 1 #22


Sabine
Also ja, ziehe deine Grenzen. Sie darf verletzt sein. Sie darf sich allein fühlen. Sie darf alles ablehnen. Dann muss sie aber genau damit leben. Der einzige Weg, wäre eine zummindest zeitweise Trennung. Manmal schaft Distanz Nähe. Solange sie nicht das Einsehen hat, dass sie aktiv selbst etwas tun muss, damit sie auch dort glücklich ist, wo sie jetzt lebt, solange ist ein Gespräch so ziehmlich aussichtslos.

Sie würde wahrscheinlich einen Knopf haben wollen, der ihr die alte Zeit zurück holt. Geht aber eben NIE. Sie ist heute nicht der Mensch, der sie vor 22. Monaten war. Egal welchen Weg sie geht, dieser Weg ist jedem von uns verwehrt. Wir ändern uns unmerklich jeden Tag.

Sie ist 40 sagst du? Nun, oft kommen Menschen in diesem Alter in eine Sinnkrise. Meist kommt diese im Alter zwischen 40 und 50. Weil man steht an der Grenze des Alters, das so wirklich Keiner haben will. Eine Art Mitlifekrise.

Es können also viele Faktoren eine Rolle spielen, und sich auch welche überlagern. Sich dem auszuliefern, dass ist unglücklich für alle Beteiligten. Einer muss die Situation verändern.

Es gibt immer eine Chance. Auch wenn hier oft welche dagegen arguementiern wollen. Es steht dann immer auch die Frage, was man leisten kann und leisten will. Dazu gehört dann noch einen große Portion, Selbst - bewusst - sein und Selbst - Vertrauen.

Auseinander geschrieben, weil viele es als etwas ganz anderes verstehen.

Zumindest nein, hole ihr kein Eis, hole ihr nichts zu essen. Sie darf selber gehen, sie darf sich in der deutschen Sprache probieren. Sie darf am Tag Aufgaben für sich übernehmen, was sie braucht, dafür darf sie ihre Verantwortung tragen.

Mir schwirrt gerde viel im Kopf herum.

14.05.2017 21:18 • x 1 #23


A
Seit gestern schläft sie auf dem Sofa. Ist wieder sehr kalt und gibt mir für alles die Schuld. Ich gehe mehr und mehr kaputt. Ich setze alles um was sie mir vorgeworfen hatte...und ich distanziere mich auch, auch wenn es mir wahnsinnig schwer fällt. Aber es scheint alles nichts zu bringen. Ich habe eher das Gefühl das es immer schlimmer wird. Dabei will ich nur eine Chance....jetzt ist zwar nocht die richtige Zeit dafür...aber in der Zukunft möchte ich eine kleine Chance.

31.05.2017 08:17 • #24


S

A
Hallo Sabine,
Danke für deine Nachricht. Wir sind jetzt zwar noch in gemeinsamer Wohnung, haben aber nun getrennte Zimmer. Hoffnung mache ich mir zwar immer noch, aber auch das lässt mehr und mehr nach. Ich schaffe alles gerade nur mit Hilfe einer Therapie. Diese Trennung hat mich stark aus dem Ruder geworfen, aber ich tue jetzt alles dafür dass es mir wieder besser geht. So langsam ist da auch Wut auf sie und das ist, denke Ich, auch wichtig. Mal schauen....es ist nach wie vor alles noch sehr schwer. Danke für deine Nachfrage. Liebe Grüsse an dich

30.08.2017 07:10 • #26


S
Hallo Anne,

danke für das Update. Also versucht ihr jetzt doch innerhalb der Wohnung mehr Abstand zu finden. Es ist gut, dass du den Fokus auf dich und die Stärkung deines Wohlbefinden richtest - auch mit Hilfe der Therapie. Wut ist in deiner Situation eine normale, gesunde Emotion, weil sie zu dir gehört und sie wichtig ist für den Ablöseprozess.

Auch bei mir war es so, dass mich die Krise mit meinem Ex und die anschliessende Trennung unglaublich aus der Bahn geworfen hat. Da bin ich auch an Grenzen gestoßen, die ich vorher bei mir gar nicht kannte.

Weiterhin viel Kraft für dich und liebe Grüße zurück
Sabine

30.08.2017 13:15 • #27


A


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