Trennung mit Kind - 1 Jahr später

Hallo Liebe Leser,

Ich bin männlich 39 Jahre alt und habe eine Tochter die ist 5 Jahre alt.

Ich bin mittlerweile ein Jahr getrennt von meiner EX (36).

Wir waren ca. 6 Jahre zusammen und es war wirklich eine unschöne Trennung. Kurz gesagt haben wir uns auseinander gelebt, hatten keine Gemeinsamkeiten mehr, aber haben dennoch noch zusammengelebt für Kind denke ich mal. Am Ende kam es wie es kommen sollte, sie hat es Anfang Dezember 2023 beendet und hatte kurz danach einen neuen Freund. Na klar fand ich das nicht so toll, schlimmer fande ich es das es mir meine kleine, damals 4 Jahr alt erzählt hat. Er würde nach einem Monat schon da schlafen und die kleine wurde Ihm schon vorgestellt. Und Überraschung Überraschung, der neue war Ihr Arbeitskollege, denn ich sporadisch gekannt habe. Ihr könnt euch vorstellen wie es mir da ging. Erster Gedanke war, er ist jeden Tag da, schläft da, machen einen auf Familie und ich verliere meine Tochter.

Mittlerweile habe ich eine Eigene Wohnung und sehe meine Tochter alle 2 Wochen am Wochenende, von Freitag Abend bis Sonntag Abend. Sie kommt auch gerne zu mir und heult jedes mal wenn ich Sie wieder zurück bringe.

Alles schön und gut, die Beziehung mit Ihr verlief nicht so gut, aber warum in Gottes Namen vermisse ich diese Person noch ? Ich könnte mit dieser Person nie wieder zusammen Leben, aber ich vermisse Sie, ich vermisse die Urlaube die wir miteinander verbracht haben, obwohl es sogar im Urlaub immer wieder Streit gab. ich vermisse banal Sachen wie Einkaufen, ich vermisse das zusamemn Leben. ABER WARUM. Ich kann es mir slebst nicht erklären.

Ich habe seit 2 Monaten jemand neues kennengelernt, nett lieb aber halt anders wie meine ex und ich bin immer am vergleichen. ich weiss das sollte man nicht, aber irgendwie mache ich das. meine neue mag keine Horrorfilme, mit meiner ex habe ich es gerne geschaut. nur als Beispiel. Ich weiss richtig dumm, aber ich kann es mir nicht erklären.

Sorry für diesen doofen Text aber es musste mal raus. Ich habe ein neuen Job, eine Wohnung gefunden, jemanden kennengelernt, aber trotzdem bin ich immer noch im depri Modus. Auch wenn ich mich mit meiner ex auseinander gelbet haben, denke ich immer wieder so eine wie Sie finde ich nie wieder. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen. Mein Kind sehe ich auch nur alle 2 Wochen, ändern kann ich es nicht.

Lieber Lilzane, ich glaube, du hast ein falsches Jahr genannt im Anfangstext.

Davon ab, du hast einfach noch nicht genug Abstand gewonnen nach der Trennung. Von daher, es ist unfair deiner neuen Freundin gegenüber. Sie kann nichts dafür, dass du über deine Ex noch nicht hinweg bist. Da brauchst du einfach noch Zeit.

Da ist die Frage, ob Du ganz einfach noch nicht abgeschlossen hast. Ein Jahr mag erstmal für eine lange Zeit gehalten werden, manche Menschen brauchen aber noch länger, um eine Trennung zu verarbeiten. Du idealisierst immernoch. Eine neue Beziehung empfiehlt sich immer erst dann, wenn einem der Ex-Partner egal wurde bzw. wenn man für ihn keine romantischen Gefühle mehr hegt.

Dazu kommt eventuell (aber das musst Du selbst beurteilen), dass die Neue Partnerin einfach nicht passen könnte. Nett und lieb, so wie Du sie beschreibst, reicht nicht für eine Beziehung. Bist Du verliebt? Oder könnte es sein, dass sie aktuell Dinge die Du vermisst, (wie Gemeinsamkeiten, Urlaub, nicht Alleine sein müssen etc) bietet und es gar nicht um die Person geht?

Ich meinte natürlich Ende 2022..

@KlausHeinrich

Danke für Die Antwort,

ich bin mit der Person die ich kennengelernt habe nicht in einer Beziehung, was eigentlich meinte, ist das ich obwohl ich jemanden kennengelernt habe, ich mich nicht darauf einlassen kann weil ich immer noch vergleiche, obwohl es da eigentlich nichts zu vergleichen gibt. Die Beziehung mit meiner ex war einfach nicht auf einer Wellenlänge. Und ich suche auch keinen mit der ich in Urlaub fliegen kann nur weil ich sonst alleine bin, damit meinte ich das ich immer daran denken muss, obwohl alles so unschön war... ich verstehe mich doch selbst nicht. Eine Beziehung in so einer Phase würde ich ich mir selbst nicht antun, weil es nicht fair gegenüber der anderen Person wäre... Ich kann mich auf nichts einlassen, ich frag mich nur selbst warum... Ich wollte die Beziehung mit meiner ex selbst nicht mehr..

Zitat von Lilzane84:

Ich wollte die Beziehung mit meiner ex selbst nicht mehr..

dann trauerst du vielleicht eher der kleinen familie hinterher, deinem lebenskonzept, als wirklich deiner frau als person?

Ich sehe es genau so wie @DieSeherin , du trauerst deiner gewohnten Welt hinterher. Du erwähnst oft deine Tochter, ist klar wenn sie dir entrissen wurde. All das was früher war ist nicht mehr.
Mein ex Partner und ich hatten viele Gemeinsamkeiten, aber im Nachhinein waren die alle so oberflächlich, gleiche Musik geschmack, Einrichtungsstil, Essen...usw..okay gleiche Humor es ist sehr wichtig, aber trotzdem beide wollten was anderes vom Leben bzw hatten unterschiedliche Vorstellungen. Trotzdem vermisse ich alte Gewohnheiten, wie nachhause kommen und ihm bei der Arbeit sprechen hören, das kuscheln am Abend, zocken, kochen und Ach, da muss ich selbst Kopf schütteln und schmunzeln, einen gemeinsamen Joi*t auf der Terasse rauchen...all das hab ich nicht mehr, es ist aber okay. Ich habe es akzeptiert und nehme es so hin wie es ist.
Klar, wenn ich es mir überlege bei mir sind es erst 2 Monate, bei dir ein Jahr. Ich kriege wenn ich darüber nachdenke etwas Panik, aber ich muss es so hinnehmen wie es ist und einfach da durch.

Das schaffst du aber,irgendwann geht alles vorbei.
Hast du jemanden mit dem du immer wieder darüber reden kannst?

Zitat von DieSeherin:

dann trauerst du vielleicht eher der kleinen familie hinterher, deinem lebenskonzept, als wirklich deiner frau als person?

War auch mein Gedanke.

Mir ist klar, dass er das verlohrene Familienleben mit der Tochter vermisst. Das ist oft das Schicksal von Vätern.
Nur sechs Tage im Monat mit dem geliebten Kind Gemeinsamkeit mit dem Wissen, dass ein Neuer die Vaterrolle übernommen hat ist nicht unbedingt tröstlich.
Auch Männer lieben ihre Kinder, nicht nur die Frauen.