Trennung nach 13 Jahren, und nun? allein im Alter?

Engelhexe
So, da ich keine Lust habe mit mir selber zu reden oder ständig in den Armen meiner Freunde und Familie zu heulen und auch weiß, dass schreiben hilft, eröffne ich hier mein Tagebuch der Trennung und hoffe auf Trost und mehr Klarheit in meinen Gedanken und Gefühlen.
Meine Geschichte..
Mein LAG ist nicht mein erster Langzeitpartner, aber so lange war ich vorher nie mit einem Mann zusammen. So richtig hat es nie gepasst, wir haben von Anfang an Auseinandersetzungen gehabt, meine Freudin meinte, wir sind eben bei Alpha-Tiere..
Welcher Teufel mich geritten hat, mit ihm ein Haus zu bauen, ich weiß es nicht.. er hatte wohl die besseren Argumente..
jahr um Jahr verging, die Streitigkeiten wurden weniger, ebenso die Gefühle, S. immer seltener, Nähe immer weniger.. immer wieder kam es zu Trennungsarien die nach wenigen Stunden oder Tagen wieder vom Tisch waren.
Im letzten Jahr habe ich viel in meinem Leben geändert, ich habe sehr viel Sport gemacht, habe das Rauchen aufgegeben, mein Vater ist gestorben, es gab Riesenprobleme mit meinem erwachsenen Sohn, diese Schwierigkeiten haben unsere Gefühle immer weniger werden lassen und der letzte Eklat hat das Fass zum Überlaufen gebracht, ich wollte nicht mehr sagen, das wird schon wieder und auch mein Ex nicht.
Seit 4 Wochen leben wir jetzt in einer WG im Haus, irgendeine Lösung muss her...
Täglich versinke ich in Tränen, warum eigentlich? Eigentlich will ich mein Leben wieder, so schön bequem, so gut eingerichtet, jeder macht seins, aber eigentlich war jeder einsam...
und nun?
Ich werde aus dem Haus ausziehen müssen, ich kann es nicht allein bezahlen, mein Ex schon, er will mich auszahlen, wahrscheinlich wird er fair sein..
aber versteht ihr, im Haus überall meine Spur, im Garten, jede Rose, jeder Strauch, jeder Blume schreit meinen Namen, ich habe hier meine Heimat, ich bin so erdgebunden, ich bin ein solches Gewohnheitstier, bei allem tun, fehlt er mir, obwohl ich ihn vorher nie dabei haben wollte?!
Was ist das bloß? Gestern habe ich bestimmt zwei Stunden geheult, so sah ich auch aus.. Heute war es nur eine Stunde heulen... toll...
Schwierig ist auch, weil wir ja als WG leben. Das heißt, ich seh ihn jeden Tag.. Doof ist, ich hasse ihn nicht, er hat mir ja nix getan, irgendwo mag ihn ihn, aber wir machen uns unglücklich.. Jeder von uns beiden hat ein Recht auf ein kleines bisschen Glück und wir passen einfach nicht..
Trotzdem bin ich todunglücklich und würde am Liebsten alles ungeschehen machen und weiter wie bisher machen.. mein Kopf weiß jedoch, dass es dann in einigen Jahren wieder passieren würde und mit jedem Jahr werden wir älter und verlieren wir Zeit vielleicht das kleine Glück zu finden auch wenn wir durch ein Tal der Tränen gehen müssen..

23.06.2015 20:44 • #1


Engelhexe
nächster Tag, schlafen ging mit Hilfe einer Beruhigungstablette ganz gut.
Dadurch hat sich nicht alles im Kopf immer wieder wie ein endlosband gedreht und gedreht.
Nachdenklich bin ich nur, weil ich die nächsten 6 Wochen nicht jeden Tag arbeiten werde. Wie bekomme ich diese sinnlosen Tage rum, ich habe ja zu nichts Lust und zwinge mich in Aktivitäten.. ach wird schon..

24.06.2015 06:23 • #2


O
man darf durchaus in Selbstmitleid zerfließen aber auf Dauer hilft es nicht und man ist dringend dazu angehalten aus dem Loch herauszukrabbeln in welches man ggf. gefallen ist...

26.06.2015 21:36 • #3




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