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Trennung nach 23 jahren Ehe Aber nicht Ausgezogen

A
Hallo Zusammen,

ich schreibe hier weil ich in einer schwierigen Phase stecke. Meine Frau hat mir am 2 Oktober gesagt das es aus ist und sie die Trennung will. Ich bin 48 Jahre meine Frau 42 Jahre. Wir haben 2 Töchter (17/19). Die älteste hat eine Woche später gesagt das sie mit und nichts mehr zu tun haben will. Die Gründe hat sie mir auch genannt, und ich habe die Fehler gemacht, ihr kann ich nichts vorwerfen, gar nichts. Ich habe dann noch meine Arbeit wegen schlechter Auftragslage verloren und dann erfahren, das ich Krebs habe. Zurück zu meiner Frau. Sie hat eine Frau kennengelernt mit der sie eine Nacht verbracht hat und sie sagt sie liebt sie. Seit dem ist sie aber nur Zuhause. Sie will bei mir wohnen bleiben und auch keine Scheidung und das wir Freunde bleiben. Sie hat ein Schlafsofa gekauft, schläft aber mit mir im Ehebett. Nach dem sie gesagt hat das es aus ist und sie keine Beziehung mit mir will, durfte ich sie nicht mal anfassen. Dann hat sie vor 2 Wochen mich in den Arm genommen und mehrfach auf die Wange Geküsst und gesagt das wir Freunde bleiben und sie für mich da sein wird. Seit Anfang dieser Woche hat sie abends ein kurzes Nachthemd an mit nichts drunter. Sie kam vor 2 Tagen zu mir und sagte das sie im Schambereich einen Eiterpickel hat und bat n mich diesen zu entfernen wobei ich sie im Intimbereich berühren musste. Sie begleitet mich zu den Ärzten und auch zum Psychologe bei dem ich in Behandlung bin weil das alles zuviel für mich war. Selbst der Psychologe sagte das er das verhalten meiner Frau nicht so ganz versteht. Gehen und doch nicht gehensagen es gibt kein zurück und doch dieses verhalten. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, das wir noch eine Chance haben wenn ich meine Eifersucht, misstrauen und Einengung in den griff bekomme und ihr das auch beweise das ich das schaffe. Vielleicht kann mir jemand Tipps geben wie ich Fehler vermeide.
Gruß von am ende

12.11.2015 11:12 • #1


bleistift
Hallo am ende,

es tut mir leid, dass sich deine Frau verliebt hat und das nach 23 Jahren Ehe.

Kein Mensch ist davor gesichert, allerdings ist das Alter, indem sich deine Frau befindet sehr gefährlich. MIt 40 will man es oft nochmal wissen.

Es verwundert mich wie du schreibst.

Warum sich deine Frau noch um dich kümmert ist ganz klar, schließlich seid ihr 23 Jahre verheiratet, man war füreinander da, hat gemeinsame Kinder, sie wird dich nicht Knall auf Fall verlassen. Ich versteh das Verhalten deiner Frau schon, sie hat dich auch mal geliebt und der Abnabelungsprozess geht nun nicht mal von heute auf morgen.

Eventuell redest du mit deiner Frau nochmal, wie sie sich die Zukunft vorstellt und gibst ihr eine klare Angsage.

Alles Gute!

12.11.2015 11:27 • #2


A


Trennung nach 23 jahren Ehe Aber nicht Ausgezogen

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A
Hallo und erst mal danke für die Antwort. Wie ich ja im Text geschrieben hatte gibt es da Punkte wo ich mich Frage warum sie das macht. Zum Beispiel mit dem Kuss und dem rumrennen im kurzen Nachthemd. Aber auch die Sache mit dem Pickel im Schambereich. Jetzt fragte sie heute ob ich ihr die Hornhaut an den Füßen entfernen kann, und kurz danach sagt sie das unsere jüngste Tochter nächstes Jahr ausziehen will und das sie ja auch gehen wird und ich dann alleine sein werde. Gestern sagte sie, das sie noch nicht ans ausziehen denkt. Ich verstehe sie irgendwie nicht, denn sie meinte das sie wenn ihre Freundin beruflich unterwegs ist würde sie nach Hause kommen. Ich bin fast soweit das ich ihr sage das es besser ist wenn sie geht und nicht mehr wieder kommt, die angebotene Freundschaft will ich dann auch nicht mehr. Was mache ich bloß? Ich habe schon an Selbstmord gedacht, doch das kommt nicht in Frage weil ich soll mich ja auch um ihre 2 Hunde und 7 Katzen kümmern, da sie die nicht mitnehmen kann. Ich will die Tiere aber auch nicht abgeben da wir bei allen bei der Geburt dabei waren.
Gruß am ende

13.11.2015 20:43 • #3


Haselschnasel
Also gegen eine Affäre kann man anarbeiten. Die Mühe kann sich auszahlen, wenn man die Gründe erkennt und anerkennt.
Sollte aber ein Partner erkennen, dass er eine andere s.xuelle Ausrichtung hat... Was geht dann noch?
Das hieße gegen seine Natur leben...

Wir leben diesbezüglich in einer fortgeschritten aufgeklärten Gesellschaft. Homos.xualität wird heute anerkannt. Sie ist keine psychische Erkrankung. Früher war man der Ansicht, dass man Homos.xualität heilen könnte. Heute ist das eher Körperverletzung, einen Homos.xuellen zur Heteros.ualität zu zwingen.

Ich bin sonst jemand, der meine Leidensgenossen (den Betrogenen) zum Durchhalten auffordert. Hier kann ich das eigentlich nicht.

Sofern das alles so richtig ist, was du sagst. Vlt. ist sie auch Bi? Dann stellt sich die Frage, ob wir nicht alle ein bisschen Bi sind? Dann könntest du wiederum an eurer Beziehung arbeiten. Aber wenn sie wirklich l.sbisch ist, dann wirst du nicht viel ausrichten können.

Wenn du aus verschiedenen Gründen in psychologischer Behandlung bist, finde ich das gut. Das wird dir helfen.
Vor allem zu erkennen, dass DU der wichtigste Mensch in deinem Leben bist!

Ach ja, auch für einen Homos.xuellen in einer heteros.xuellen Ehe, gilt der Treueschwur und das Versprechen für den anderen da zu sein, ihn zu achten und zu ehren.
Ich denke, deine Frau MUSS sich erklären wie sie sich das Zusammenleben mit dir als Paar vorstellt. Es geht nicht an, dass sie sich Intimitäten und Körperlichkeit verbittet, aber um einen Pickel auszudrücken und ihr ein schönes Zuhause zu bieten, bist du gut genug.

Ich wünsche dir viel Geduld mit dir selbst! Wenn du durchhältst, wird's schon werden!

14.11.2015 13:11 • #4


A
Danke für die Antwort. Leider hatten wir gerade einen Streit, in dem sie mir sagte das sie mich nicht zurück will, auch wenn ich mich ändere, da sie eine Beziehung mit der Frau hat. Und das sie irgendwann gehen wird und ich keine Hoffnung haben soll. Sie sagte allerdings : Du mußt dich erst ändern, vorher kann das nichts werden. Wie soll ich nur damit abschließen wenn ich weiß das sie die Frau meines Lebens ist und sie mich nur als Freund haben will? Sie sagt ich muß meine Gefühle in den griff bekommen und da kann mir kein Psychologe helfen nur ich selbst. Ich weiß nicht ob es daran liegt weil die Trennung erst 4Wochen her ist das sie so ablehnend ist oder das sie wirklich abgeschlossen hat. Sie unternimmt ja auch viel mit mir und begleitet mich zum Psychologe und auch zur Krebs OP. Soll ich loslassen oder versuchen sie doch noch zu überzeugen das wir zusammen passen.

14.11.2015 14:20 • #5


M
Hallo am ende.. das wird dir jetzt kein Trost sein. Aber mir geht's ähnlich. Ich bin heute eine woche getrennt. Wir wohnten zusamnen er ist jetzt im gleichen Haus. .sein haus... in eine andere Wohnung gezogen...er fühlt sich wohl mir gehts beschissen. Er meinte...lass es doch so laufen alles komnt wie es kommt. Bei uns gsbs in dem letzten Jahr viele Probleme die von außerhalb kamen und wir zusammen gemeistert haben. Alles war zuviel.... auch ich bin sehr krank und ich hstte mir was anderes erwartet von ihm....ich denke das ich irgendwie los lassen muss. Wie...keine Ahnung. Leide wie ein Hund.

14.11.2015 14:37 • #6


Haselschnasel
Ich weiß, das tut höllisch weh! So weh, dass die Welt um einen versinkt und man kein Licht mehr am Horizont sieht. Alles wird grau.

Und dennoch stimmt das nicht. Es ist nur die entsetzliche Angst vor dem Chaos, vor einem Neubeginn, vor der Ungewissheit.

Es beginnt neu, wenn man sich auf sich selbst besinnt, die eigenen Gefühle beobachtet und feststellt, was einem gut tut und was nicht. Von dem, das einem nicht gut tut, sollte man sich trennen - ohne Groll. Und für das, was einem gut tut, sollte man sich entscheiden.

Natürlich sind da die Gefühle des Alleingelassenwerdens, des Imstichgelassen werden, des Betrogenwordenseins. Aber das sind alles die eigenen Gefühle. Sie werden durch einen selbst hervorgerufen. Sie haben nur ihre Ursache im Expartner, hervorrufen tun wir sie selber.
Man kann sich davon lösen, langsam und mit Geduld, indem man sie einfach beobachtet und sie nicht bewertet und sie einfach als im Moment vorhanden annimmt. Was soll man sonst machen? Die Gefühle der/des Ex kann man nicht beeinflussen. Wir können uns alle immer nur selbst ändern. Deshalb beginnt es immer nur bei uns selber.

In einem anderen Thread hier hat es der Betrogene - er nennt sich hier Tundil - geschafft. Er hat sich selber geändert, hat sich selber am eigenen Schopf aus dem Dreck gezogen. Und ganz unvermutet wendet sich seine Ex wieder ihm zu und nun ist er es, der zögert und hadert und sich entscheiden muss...

Ihr beide, am ende und munschel, hadert nicht mit eurem Schicksal! Es ist wie es ist. Vergrabt euch nicht in eurer Trauer! Ich weiß, das ist leicht gesagt und viel verlangt. Aber es ist ein möglicher Weg.

Schaut nicht so sehr in die Vergangenheit - sie lässt sich nicht mehr ändern. Und die Zukunft ist nicht geschrieben. Das Leben findet einzig JETZT statt, in diesem Moment. Das tut es immer!
Worauf und wie lange wollt ihr warten? Auf einen Partner, der möglicherweise erst in Jahren erkennt, wie unrecht er euch tat?

Nach diesem philosophischen Exkurs noch ein paar alltagstaugliche Gedanken:

Ich finde es ist eine Sauerei ohne gleichen, Menschen mit schweren Krankheiten noch zusätzlich mit einer Trennung zu belasten. Dafür gibt es keine Entschuldigung!
Wenn jemals ein Eheversprechen in guten und in schlechten Tagen gegolten hat, dann in Zeiten schwerer Krankheiten.
Wie kann man nur so unsensibel sein? Auch wenn man sich neu verliebt hat, auch in einen gleichgeschlechtlichen Partner, oder einfach nur mit der Krankheit des Partners nicht mehr leben kann...
Wie kann man ihn dann so grausam im Stich lassen? Was sind das für Menschen?

Ich könnte mit so einem Menschen auf keinen Fall mehr das Bett teilen! Ab auf's Sofa mit ihm! Wenigstens!

14.11.2015 19:10 • x 1 #7


M
haselschnasel. Vielen Dank für deine Antwort. Wenn das alles nur so einfach wäre. ..

16.11.2015 08:58 • #8


Haselschnasel
Nichts ist einfach, liebe Munschel. Gerade dein Fall ist extrem schwierig. Mein Rat zielte auch mehr auf am ende.

Natürlich, sehr einfach ist der Weg des Hasses. Hass liegt sehr nahe bei der Liebe. Du brauchst nur einen Schalter umzudrehen... Aber wirklich helfen täte dir das nicht. Und es wäre ja auch keine Lösung - vor allem was deine physische Gesundheit angeht. Wir alle wissen ja ob der Zusammenhänge zwischen geistiger und körperlicher Gesundheit (Psychosomatik).

Wenn ich dir etwas raten soll, dann wäre es, Kontakt mit der Kath. Ehe-, Familien- und Lebensberatung oder der ev. Diakonie aufzunehmen. Beide Einrichtungen haben sehr gute Leute und du kannst dich vertrauensvoll in deren Hände begeben. Ich habe da Erfahrung. Rufe am besten noch heute an und vereinbare einen Termin! Das wird dir gut tun!
Und keine Angst - die kommen dir auf keinen Fall mit Religion!

Das gilt auch für am ende...

Hier im Forum kann es nur Denkanstöße geben. Richtig helfen kann euch hier kaum einer. Was ihr braucht, sind richtig Menschen.
Bei euch beiden scheint es mir zunächst wichtiger zu sein, dass ihr Hilfe für euch alleine findet, bevor ihr auch nur ansatzweise an Paartherapie denkt...

16.11.2015 11:48 • #9


A


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