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Trennung nach 5 Jahren - War es richtig ?

A
Hallo Zusammen,
ich brauche Hilfe : es ist so umfangreich zu schreiben, was und wie es dazu kam ! Ich hoffe ich kann die wichtigsten Daten zusammenfassen:

Vor fünf Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen. Wir kamen aus demselben Ort, und mochten uns vorher so gar nicht, er war der totale Chaot, Schlägereien hier und da und keine Ahnung was sonst noch alles.
Er entsprach auch nicht dem was ich suchte vom Aussehen , Job, Ausbildung, hat bereits ein Kind usw, man hat ja schon so seine Vorstellungen... Aber wir sprachen miteinander und er ging mir nicht mehr aus dem Kopf, wir trafen uns häufiger machten lange Spaziergänge (manchmal mitten in der Nacht) und redeten, gingen ins Kino unternahmen schöne Dinge, und nach 2 Wochen gab es dann den ersten Kuss. Es war nicht so dieses Standard in der Disko anquatschen oder so. Es war schön.

Wir kamen zusammen und meine Eltern und meine jüngere Schwester haben damals zu verstehen gegeben, dass Sie Ihn als Partner an meiner Seite nicht akzeptieren werden und wollen.
Es gab viele Streitigkeiten mit meiner Familie, aber ich bin bei Ihm geblieben. Akzeptiert haben Sie ihn bis heute nicht und verdrängen das Thema auch total. Für Sie sind und waren wir somit auch nicht mehr zusammen. Ich liebe meine Familie und es tat mir sehr weh.

Er hat sich in den Jahren so wahnsinnig verändert: er ist total brav geworden, kleidet sich anders, trägt die Haare länger, hat sich eine neue Wohnung gesucht, will seinen Job wechseln. Er hat sich durch mich sehr verändert und ist so gesehen auf die richtige Bahn gekommen. Er würde alles für mich tuen und sogar für meine Familie. Aber nach fünf Jahren haben wir beide noch unsere eigenen Wohnungen und meine Eltern akzeptieren es immer noch nicht.

Wir hatten immer viel Spass zusammen, haben schöne Sachen unternommen, klar gab es auch Unstimmigkeiten oder zB das Problem, dass er immer sehr Eifersüchtig war.
Aber alles in allem war es eine schöne Zeit.

Nun bin ich mittlerweile 31 Jahre und frage mich wie lange es so noch weitergehen soll und bin bereits vor einem Monat zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns wahrscheinlich Ewig im Kreis drehen, im Hier und Jetzt glücklich sind, wenn wir zusammen sind, aber in der Zukunft zusammen keine Chance haben.
Ich habe es ihm vor ca einem Monat gesagt, wir haben nach kurzer Trennung entschieden, es noch einmal zu versuchen !
Aber es geht nicht, ich habe immer im Hinterkopf, dass wir nicht weiter kommen. Ich habe mich am Freitag nun von Ihm getrennt und es tut so weh, dass ich mich jetzt Frage, ob diese Entscheidung richtig war ?!
Er kämpft so sehr um mich und will mich nicht verlieren und nicht loslassen, aber ich glaube einfach es gibt keinen anderen Weg !
Es tut mir so weh Ihn leiden zu sehen, zu hören wie er versucht mich vom Gegenteil zu überzeugen, mir die schönen Seiten aufzuzeigen und die Probleme mit Lösungsvorschlägen versucht zu beseitigen !

Ich fange jedes mal an zu weinen, wenn er eine Nachricht sendet. Ich kann kaum klar denken und bin das ganze Wochenende nicht vor die Tür gegangen !

Es schmerzt, zu sehen wie sehr er mich liebt...

18.05.2015 10:25 • #1


V
Wo liegt denn dein Problem? Warum siehst du keine Zukunft mit ihm ? Kommt iwie nicht aus deinem Text hervor. Nur wegen deiner Familie?

18.05.2015 10:33 • x 1 #2


A


Trennung nach 5 Jahren - War es richtig ?

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A
Das kann ich irgendwie gar nicht so recht sagen:
Klar sicherlich spielt meine Familie da eine Rolle, und es wäre vielleicht einiges schöner bzw einfacher, wenn man einen Partner hätte, den man auch mit nach Hause zu den Eltern bringen könnte usw. Ja, ich wünschte mir natürlich schon, dass es so wäre. Aber ich glaube einfach dass meine Familie Ihn nie akzeptieren würde und ich weiß nicht wieso. Ich weiß nicht, ob es seine Lebensweise von früher, oder eventuell sein Job (Fleischer) ist , oder dass er bereits einen Sohn hat. Vielleicht haben meine Eltern sich einfach etwas anderes für mich gewünscht.

Dann denke ich, sind wir eventuell auch einfach zu verschieden von unserer Sichtweise: er zB hat keinerlei Ansparungen, Bausparverträge oder sonstiges, ich hingegen habe mir jetzt eine Eigentumswohnung als Geldanlage gekauft.

Er lebt immer so im hier und jetzt und nicht vorausschauend.

18.05.2015 10:50 • #3


A
Wir trampeln irgendwie die ganze Zeit auf demselben Fleck und es geht nicht weiter : gemeinsame Wohnung, Familie...

18.05.2015 10:52 • #4


A
Bin ich in diesem Forum eventuell falsch, weil ich diejenige bin die verlässt und nicht verlassen wurde !?

18.05.2015 14:28 • #5


A
joah, das klingt nach einer kopfentscheidung deinerseits. du laesst dich von aeusseren maßstaeben/ ansichten/ unwaegbarkeiten leiten und handelst vmtl. entgegen deinen gefuehlen.

er lebt im hier und jetzt! dagegen ist so rein gar nix einzuwaenden. meiner ansicht nach das beste, was man im leben machen kann; denn großspurige plaene weiß das leben ganz geschickt zu vereiteln oder zu zerstoeren. was natuerlich nicht heissen soll, dass man so ueberhaupt nichts planen sollte.
aber deine vergleichsbemuehung allein mit den bausparvertraegen, ist, mit verlaub, ziemlich ... hm, langweilig und konservativ. legt man sowas wirklich so hoch an, um eine beziehung in frage zu stellen?
ich denke ja, es ist immer auch toll, vom anderen gewisse dinge zu erlernen, die man selbst nicht so drauf hat, aber iwo faszinierend findet. vll. liesse er sich kuenftig ein wenig auf deine sicherheitsgeile lebensweise ein, du hingegen lernst etwas von seiner unbeschwertheit, leichtigkeit, im hier und jetzt leben und nicht staendig angstgeleitet von der zukunft, von einer versicherung zur naechsten zu hecheln.

wenn du das nicht kannst/ willst und dir sowas zu wichtig erscheint, dann solltest du bei deinem entschluss bleiben, ihm bitte so gar keine hoffnung machen aufgrund deines gefuehlschaos´/ deiner ambivalenz und dir mittelfristig einen typen suchen, der deinem raster entspricht. UND bei dem wirst du dann ganz sicher die ganzen schoenen dinge des anderen partners vermissen; denn niemand verkoerpert alles in sich!

ausserdem ist bei dir auch ganz sicher noch eine emotionale bindung vorhanden. du hast dich entschieden, also solltest du nun auch mit all´ den konsequenzen leben, auch wenn eine davon ist, den entzug zu ertragen.

weiter faellt mir auf, dass ER sich ja durchaus in einigen dingen angepasst zu haben scheint - wie siehts denn dahingehend bei dir aus? bist auch du IHM entgegengekommen in dem ein oder anderen aspekt? oder ist dein lebensstil und deine auffassung das ultimative?

naja, am besten wird wohl sein, du gehst mit deiner mama auf brautschau, damit du SICHER (ein soo schoenes wort) sein kannst, den perfekten (102%) schwiegersohn an der reißleine zu haben ...

18.05.2015 14:41 • x 1 #6


A
Mhm ok, merke schon hier ist man anscheinend falsch aufgehoben !

18.05.2015 14:47 • #7


A
Vielleicht hätte ich einfach näher ins Detail gehen sollen und erwähnen sollen, dass von seiner Seite aus auch nicht alles so rosig war, wie es eventuell schien. Dass ich schon des Öfteren an diesem Punkt war, und mich nicht getraut habe Schluss zu machen !
Das ich auch jetzt noch enorme Angst davor habe, was eventuell noch auf mich zu kommt ! Und mir nicht sicher bin, ob es eher die Angst ist oder die Liebe die diese Schmerzen bei mir auslöst !

18.05.2015 14:51 • #8


S
Ne ich denke du bist hier Richtig. Aber ich werde auch aus deinem Text nicht ganz schlau. Ich denke die Zentrale Frage sollte hier sein. Liebst du ihn noch und liebt er dich noch? Weil wenn dem so ist, sind Zukunftsplanung und Beilegung von Konflikten mit deiner Familie sicher einen Versuch wert und unter dieser Vorraussetzung machbar bzw. vielleicht auch nicht keine Ahnung wie deine Famile so drauf ist, du schriebst ja nicht warum.

Du schreibst nicht viel, aber ich habe das Gefühl, dass du und deine Familie ihn nicht so recht als gleichwertig seht. Wie genau hast du ihn denn auf die rechte Bahn gebracht?

Im Endeffekt musst du wissen ob das was du gerade spürst Liebe ist oder doch nur Mitleid und die Angst vor neuem? Man kann dem wahrscheinlich viele Namen geben. Wichtig ist auf jeden Fall für euch beide, dass du fair bist und das kannst du nur in dem du ehrlich zu dir selbst bist und herausfindest was genau es ist, was da noch ist(auch wenns unschön wird)! Dabei kann dir hier geholfen werden, denke ich.

18.05.2015 14:51 • x 2 #9


A
Das Problem ist, ich weiß nicht wo ich anfangen soll: in fünf Jahren passieren so einige Dinge !
Mir geht es nicht um materielle Dinge, allerdings denke ich, dass man schon ein wenig sehen sollte, wohin die Zukunft gehen soll !
Er liebt mich, und würde alles dafür tuen, dass ich zurück komme ( unter anderem auch so nette Sms schreiben wie gestern, in denen man mit Selbstmord droht).
Ich weiß nur nicht mehr, ob es bei mir noch Liebe ist oder nur noch Gewohnheit mit etwas Liebe. Ich bin super traurig, als er eben geschrieben hat, standen mir die Tränen sofort in den Augen !
Ich sehe ihn absolut als Gleichwertig, meine Familie hingegen eher nicht. Auch wenn einige es vielleicht anders sehen, und dass mit der fehlenden Ausbildung und dem Hauptschulabschluss usw nicht so wichtig erachten, wünscht man als Elternteil wahrscheinlich eher was Besseres für seine Tochter !
Er hat halt ziemlich viel Mist gebaut in der Vergangenheit, größtenteils waren es Schlägereien. Vielleicht haben meine Eltern auch einfach Angst dass er immer noch so ist ! Aber ich habe ihn im ersten Monat quasi vor die Wahl gestellt, entweder jedes Wochenende pöbelnd durch die Gegend laufen und mit blauem Auge nach Hause kommen, oder ich. Er hat sich für mich entschieden. Ich habe ihm dabei geholfen, von seinen damaligen Schlägerfreunden wegzukommen, eine neue Wohnung zu finden, Nebenjob, habe mich dafür eingesetzt, dass er eine feste Regelung vor Gericht durchsetzt um seinen Sohn weiter sehen zu können. Er sagt manchmal selber, er wäre ein Vollidiotenmagnet. Das trifft es häufig auch ganz gut, weil er wirklich die chaotischsten Leute mit nach Hause bringt ! Aber mittlerweile ist er anders, ich denke manchmal wenn ich Ihnen meinen Eltern heute vorstellen würde, würden Sie Ihn nicht wieder erkennen !

18.05.2015 15:11 • #10


A
Achso, übrigens keine Angst vor dem was kommt, sondern vor dem was er sich dann vielleicht noch einfallen lässt ! Er will mich an seiner Seite, und das um jeden Preis !

18.05.2015 15:13 • #11


U
Meine Eltern, seine Vergangenheit, die Zukunft, Sack Reis in China...

Übernimm mal Verantwortung.

Liebst Du Ihn so wie er ist? Wenn nein, dann trag die Konsequenzen. Wenn ja, dann hör auf Gründe zu suchen und schaff mit Ihm Lösungen.

Viel Glück.

18.05.2015 19:02 • #12


A
Vielen Dank für die freundlich formulierte Antwort!

18.05.2015 19:55 • #13


U
Gerne.

Und, liebst Du Ihn und akzeptierst Du Ihn so wie er ist?

18.05.2015 19:59 • #14


A
Das ist die Frage die ich zur Zeit eben nicht beantworten kann - ist es Liebe oder nur Gewohnheit !
Ich akzeptiere ihn so wie er ist, aber meine Familie und mein Umfeld nicht! Und dass ist etwas was für mich zu einer funktionierenden Beziehung dazugehört! Oder sehe ich das falsch!
Es gibt von mehreren Seiten eher negativen als positiven Zuspruch ihm gegenüber.

18.05.2015 20:29 • #15


A


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