MRT wurde auf Donnerstag verschoben ... ist auch OK, Hauptsache der Befund liegt kommenden Dienstag auf dem Tisch und der Facharzt im Krankenhaus kann damit mehr anfangen.
Mir ist vollkommen klar das die Gesundheit nun allererste Priorität hat, aber die Trennung zieht mir die Energie weg die ich brauche um die eventuelle Krankheit anzugehen ... während mir die Angst vor der Krankheit die Energie entzieht die bräuchte um mit der plötzlichen Trennung fertig zu werden, ich wünschte ich könnte das sauber sortieren und nacheinander abarbeiten, aber leider funktioniere ich so nicht.
Ich habe am Montag einen Termin bei meinem Hausarzt ... den hatte ich eigentlich vor diesem ganzen Mist gemacht weil ich versuchen wollte eine Kur zu beantragen um genau dieses dumme Verhalten in meinem Leben zu ändern, es sollte eine Kur für Verhaltensmedizin werden die genau darauf ausgelegt ist die eigenen Grenzen zu realisieren und zu lernen diese auch zu respektieren.
Ich versuche irgendwie einfach mein verqueertes Problemlösungsdillemma an einem Beispiel zu erklären: Wenn ich Abends vor dem Schlafengehen feststelle die Balkonlampe ist kaputt, dann WEIß ich das ich nicht ins Bett zu gehen brauche bevor das nicht repariert ist, es hält mich wach, auch wenn ich weiß das diese Lampe gerade vollkommen unwichtig ist. Ich kann mich niemals entspannen oder zur Ruhe kommen wenn noch irgend etwas zu tun ist ... und es ist IMMER etwas zu tun. Ein Grund warum mir Reisen so wichtig sind, denn ausschließlich dort komme ich zur Ruhe.
Aufgefallen ist mir einfach als ich nach meinem plötzlichen Zusammenbruch 3 Tage im Krankenhaus gelegen hatte, diese 3 Tage haben mir überraschend gut getan, ans Bett gefesselt, da kam der Gedanke auf das eine Kur für 2 oder 3 Wochen bei der man sich mit mir und meinem Tick auseinander setzt und ich mich nur um mich kümmern muss evtl. gut tun würde.
Ich lebe quasi Erst die Arbeit, dann das Vergnügen ... das muss aufhören, und das war mir schon vor diesem ganzen Dilemma hier klar. Gut, eine ziemlich große Belastung ist nun weggefallen, also nüchtern betrachtet. Die Dienste und die Fahrerei zu und für meine Ex-Freundin räumen mir auf einmal eine irrsinnige Menge an Leben frei die mir vorher nicht zu Verfügung stand. Allerdings bin ich mir sicher ich finde wieder jede Menge trivialer Aufgaben um auch diese Freizeit wieder zu füllen ... dabei habe ich eigentlich Hobbys und Interessen, komme nur so gut wie nie dazu diese auszuüben.
Ich muss mir nun überlegen ob ich am Montag pauschal erst mal versuchen sollte diese Kur zu beantragen, davon ausgehend das Dienstag alles ok ist ... oder das ganze erst einmal auf Eis legen. Wenn Dienstag Mist rauskommt ist diese Kur wohl nicht meine Prio ... dann kommen Behandlungen und evtl eine Reha.
Muss ich mir noch irgendwie überlegen.
Was meine Familie angeht: Auf keinen Fall dürfen sie von meinem tatsächlichen momentanen Zustand erfahren.
Meine Mutter ist zur Zeit krank vor Sorge wegen ihrem kleinen Bruder, der ist in der Reha nachdem ihm Blase und Prostata wegen Krebs entfernt wurden .. sie ist wegen ihm schon vollkommen fertig. Gar nicht auszudenken wenn sie wüsste das bei mir nun auch die Krebskarte auf dem Tisch liegt, auch wenn sie noch nicht ausgespielt ist. Es würde mir auch weniger helfen, als das es mich belasten würde zu sehen wenn sie auch noch anfangen würden sich um mich zu sorgen. Und mein Sohn ? Auf keinen Fall, niemals werde ich ihn mit meinen Problemen belasten ...Papa macht das schon, keine Sorge, ist nichts, werde nur mal ordentlich durchgecheckt .... Für meine Eltern bleibt es eine Zyste oder ein Nierenstein ... mehr müssen die nicht wissen.
Nein, sonst ist da niemand mehr ... Arbeitskollegen, mit denen werde ich so oder vielleicht bald reden müssen. Sollte ich in eine Behandlung gehen müssen dann werden Schichten und Projekte von mir übernommen werden müssen, und von beidem habe ich reichlich.
Ich habe eigentlich keine Zeit zum krank sein und für Liebeskummer !
Anfang September werde ich meine Cousine besuchen, da kann ich ein klein wenig reden. Bis dahin bin ich schlauer und hoffentlich etwas weiter um auch da nicht das volle Spektrum an Heulerei rauszuhauen ... bis dahin muss ich auf JEDEN FALL alleine klarkommen, muss gehen !
Und jetzt ziehe ich mir wieder Schuhe an und gehe wie jeden Tag seit der Mist angefangen hat wieder spazieren ... laufe seit der Trennung jeden Tag 10-15 Km hier ziellos durch den Wald ... zumindest betäubt mich das während ich unterwegs bin.
19.08.2025 15:40 •
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