Dann ist es Zeit, Klartext zu sprechen. Sage was sich in dir bewegt. Sage, dass du das Gefühl hast, dass du so, wie sie sich das Leben jetzt vorstellt, nicht deine Vorstellungen sind. Das dir da etwas fehlt und es nicht NUR S.6 ist.
Bevor du aber dann gehen solltest, frage du dich, was du leben willst. Es ist einfach, sich jemand anderen zuzuwenden. Es ist jede Beziehung am Anfang einfach, weil es da viel mehr Leichtigkeit gibt. Und jede Beziehung verliert diesen Schwung im Laufe der Zeit.
Ich bin jetzt fast 30 Jahre verheiratet. Die Kunst, eine so lange Beziehung führen zu können, ist sich immer wieder selbst neu zu erfinden.
Ich denke, daran mangelt es dir. Dadurch verlierst du auch an Anziehung. Du suchst außen, statt bei dir.
Ist man erst einmal traulich eingewohnt, ist es Zeit zu Aufbruch und Reise! Damit meine ich nicht, zu wechseln, sondern über sich selbst neu nachzudenken. Aufbruch in dir und Reise in dir und mit dir.
Diese Zeilen schrieb ähnlich Hermann Hesse. Ich kam aus dem selben Grund wie du hier her. Ich dachte, ich müsste etwas verändern, ja, und sogar einen neuen Partner suchen.
Was ich hier fand, war etwas ganz anderes. Ich fand und erfand mich neu.
Was hast du davon, zu wechseln oder zu es zu beenden, bevor du nicht wirklich weißt, woran es dir mangelt? Das Ding ist, du nimmst dich mit, in jede neue Beziehung. Und wenn du nichts änderst an dir, wird dich in einer neuen Beziehung das gleiche Schicksal ereilen.
Also bleibe bei uns, und denke mit uns über dein Leben nach. Was du in einem halben Jahr entscheiden wirst, wirst du aus neuen Sichtweisen und Perspektiven betrachten. Mit einer Art Draufsicht auf dich und auf euch. Lasse dir die Zeit. Es brennt nichts an.
Vor allem mache etwas anders als bisher. Du läufst mit deinen Aktivitäten in ausgetretenen Pfaden. Es langweilt dich und sie. Mache etwas ganz anders, ganz neu. Umsorge nicht sie, umsorge dich selbst.