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Trennung trotz Liebe - wie soll ich damit umgehen?

J
Hallo alle miteinander,

so ganz weiß ich noch nicht wie es hier abläuft, aber ich brauche einfach mal die Gedanken anderer, die weder mich noch meinen Ehemann kennen. Es dreht sich nämlich um die Geschichte zwischen uns.
Ich bin mit meinem Ehemann 7 Jahre liiert gewesen und zwei Jahre davon verheiratet. Wir haben zusammen ein Kind im Alter von 1 1/2 Jahren.

Ich musste mich trennen. Ich habe leider keine andere Möglichkeit mehr gesehen. Mein Mann ist ein freiheitsliebender Mensch. Zu freiheitsliebend in Anbetracht der Tatsache, dass er bis vor kurzem kein Single-leben geführt hat und nach dem nächtlichen Streifzug zu Hause seine Familie wartete . ich war sehr viel alleine mit dem Kleinen. Als wäre ich alleinerziehend mit Mann gewesen. Oft habe ich mich im
Stich gelassen gefühlt und ich hatte den Eindruck, dass er auf seine Kosten kam aber ich nicht! Ich habe nie Zeit für mich gehabt, wenig Auszeit. Ich habe mich um alles häusliche gekümmert. Mir wurde auch oft undankbar entgegnet. Er ist ausgegangen obwohl der kleine und ich krank waren, er ist feiern gegangen obwohl ein Umzug bevor stand, es gab keinen Familienurlaub und die Wochenenden waren für mich einfach nur traurig .
Leider musste ich viele Beleidigungen über mich ergehen lassen.
Es hat sich alles derart zugespitzt. Demütigungen, Beleidigungen und die Tatsache dass ich durch den kleinen für gewisse Zeit finanziell von meinem
Mann abhängig war/bin, fand sein Ego gut. Aber die Worte man beißt nicht in die Hand die einen ernährt, waren noch die netteren. Ich will gar nicht alles negative hier ausgraben. Es reicht, wenn ich sage, ich hatte meine Gründe zur Trennung.

Was mich interessiert, ist, ob jemand die Erfahrung mit mir teilt, sich von dem Partner getrennt zu haben OBWOHL ihr ihn noch liebt. Die Entscheidung war nicht leicht, dennoch stehe ich dazu. Das Kind war leider oft anwesend und hat die Streitereien mitbekommen. Das ist ein Punkt, der mich auch belastet hat! Ein Kind sollte so nicht aufwachsen müssen .
Ich weiß nur nicht, wie ich damit künftig umgehen soll. ich bin schon sehr erleichtert nicht mehr dauernd diesem Stress ausgesetzt zu sein. Einem
Menschen gegenüber treten zu müssen, der jeglichen Respekt vor mir verloren hat und der mir an allem die Schuld gibt. Er hat keine Fehler - in seinen Augen .
er hat leider auch keine Zeit mit mir verbringen wollen. Mit SEINEN Freunden ging das immer. Aber mit mir nicht. Familienausflüge? Nein! Gemeinsam frühstücken am Wochenende?! Wo denkt ihr hin! Er muss sich von der harten Woche ausruhen!
Klar er arbeitet wirklich hart. aber ich war einfach mit allem so furchtbar alleine. Ich habe es alles in allem nicht mehr ertragen. Mir ging es verdammt schlecht.

Seit der Trennung fühle ich mich befreiter, wohler und entspannter! Bald haben unser Sohn und ich eine eigene Wohnung.
Derzeit läuft alles über Anwälte zwischen meinem Mann und mir . ich sehe meinen Mann nur, wenn er den kleinen abholt und bringt. Wir wechseln kaum ein Wort. Naja, nicht über dieses drumherum. smalltalk bezüglich unseres Sohnes ja .

Als ich nach dem letzten Wiedersehen seine Augen gesehen habe, wie traurig sie waren, wässrig als würde er gleich weinen . und er dann sagte er wolle dass wir das zusammen packen. Dass wir miteinander klar kommen . und ob wir irgendwann mal einen Kaffee zusammen trinken gehen könnten . da war mir plötzlich anders. Da war die Seite von ihm, die ich sehr geliebt und überaus vermisst habe .

Wie soll ich damit umgehen?! Es sind scheinbar beiderseits Gefühle im Spiel. aber meine Vernunft ist stark. Es würde einfach nicht funktionieren mit uns . ich habe sehr gelitten.

Aber meine Gefühle machen mich wahnsinnig . Ich vermisse ihn - oh man. Jetzt ist es raus . ich vermisse die wenigen guten Momente .

Kennt jemand das? Wie geht ihr damit um? Wie soll ich mich weiter verhalten?

Ich bitte wirklich um
Rat!

16.06.2018 23:53 • x 1 #1


C
Liebe Jette88,

ich lese deine Traurigkeit und Verzweiflung aus deinen Zeilen. Es scheint, als führest du einen innerlich starken Kampf gegen Herz und Verstand.
Du möchtest stark sein, aber eigentlich machen dir deine Gefühle einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Das kann ich sehr gut verstehen, auch das es dich wahnsinnig macht.

Antworten wirst du nur bei dir selbst finden. Hier bist du nicht allein und du wirst Menschen finden, die Ähnliches erlebt haben, oder dir mit Verständnis begegnen können, wo du Kraft und neuen Mut finden kannst, wenn das Gedankenkarussell wieder einsetzt. Und das ist es, was besonders schwer auszuhalten ist.

Zu deiner Situation als Alleinerziehende innerhalb einer Ehe möchte ich sagen, dass es mir sehr leid tut wie du beschreibst, wie dein Mann dich behandelt hat und wie du dabei empfunden hast.
Die Schmerzen und Wunden die hierbei entstanden sind lassen sich gewiss nicht von heute auf Morgen heilen. Das braucht sehr viel Zeit und sehr viel Fürsorge für dich selbst.
Du musstest gehen, weil du es nicht mehr aushalten konntest und die Streitereien deinem Kind nicht mehr zumuten wolltest.
Das war ganz bestimmt ein schwerer Gang, vor allem wenn die Liebe noch da ist. Frage dich bitte an diese Stelle ob es wirklich wahre Liebe ist, oder die Gewohnheit der Jahre an der du hängst und die Angst vor der Ungewissheit. Im Nebel der durcheinander-wirbelnden Gefühle und Emotionen mit der bedrohlich entstehenden Verlustangst, neigen wir dazu Liebe mit Gewohnheit zu verwechseln.

Dein Mann muss nun auch schmerzlich Verlust erkennen und das die Familie zerbricht, er sein Kind nicht mehr so um sich haben kann, wie es zuvor der Fall war. Das wird ihn möglicherweise auch sehr belasten.
Meist werden die Menschen verrückt, wenn sie erkennen und realisieren, dass sie etwas verloren haben, das sie sicher wussten, und es nicht mehr an ihnen allein liegt, es unkompliziert zurück zu bekommen. Das ist nämlich mit Arbeit und viel Zeit und Disziplin verbunden. Nicht jeder Mensch kann und will das. Und an diesen Punkt ist dein Mann möglicherweise gelangt. DU hast nun eine Entscheidung für euch drei getroffen und ER muss nun einen Weg finden wie er damit umgeht; im Zweifel allein.

Du fragst nach einem Rat:
Bleibe bei dir, achte auf dich. Sei du selbst. Sei fair und nicht unfreundlich. Biete ihm keine Angriffsfläche.
Er wird sich nicht von heute auf Morgen verändern können und würde vermutlich schnell in alte Muster zurückfallen, wenn ihr beide zu früh/ zu schnell einen neuen Versuch startet.
Es liest sich für mich so, dass du sehr belastet warst durch die vielen schmerzhaften Beleidigungen, Erniedrigungen dir gegenüber (absolut verständlich!) ; dich nicht zu sehen, deine Bedürfnisse zu verkennen - und jetzt, da du diesen nicht mehr ausgesetzt bist, es endlich schaffst durchzuatmen, zur Ruhe zu kommen, zu dir selbst zu finden. Das halte ich für gut und richtig. Daher birgt ein zuviel an Kontakt mit deinem Mann eher die Gefahr eines Rückfalls.

Ich bin keine Mutter; aber ich habe großen Respekt vor allen Frauen, die für eine gewisse Zeit ihr Leben aufgeben müssen, um für das Kind da zu sein und sich damit zwangsläufig in eine Abhängigkeit ihres Mannes begeben. Ich bin überzeugt, dass der Job Mutter zu sein, in eine ganz eigene Kategorie von Berufsbezeichnungen gehört die mit zu den stressigsten, anstrengendsten, forderndsten, sowie emotional-psychisch belastendsten überhaupt gehören. Insbesondere weil scheinbar viele Menschen der Meinung sind, dass es doch schön ist Zuhause zu sitzen und sich um das Kind zu kümmern.

Sofort-Maßnahmen die dir helfen können:
- Versuche Meinungen von Aussen weniger wichtig zu nehmen und allein deinem Rhythmus und deiner Intuition zu folgen. Das ist dir bis hierhin gut gelungen. Mach weiter so.
- Erstelle eine Pro und Contra Liste was du an deinem Ehemann magst und was nicht und hänge sie an eine Stelle an der du jeden Tag vorbeikommst (an den Kühlschrank z.B.)
- Rede mit Menschen denen du vertraust, die euch beide kennen, und/ oder nur dich. Wichtig ist im Gespräch zu bleiben, damit du alles, was dich belastet verarbeiten kannst. Reden hilft!
- Wenn du es schaffst, lenk dich ab. Tu dir und deinem Sohn etwas Gutes; verbringt schöne Zeit zusammen. Mach etwas für dich alleine, vielleicht etwas was du immer schon tun wolltest, oder dir ohne deinen Mann nicht möglich war.
- Sehr wichtig ist auch: Lass die Trauer und den Schmerz zu, verdränge ihn nicht, er wird dich früher oder später einholen. Wenn du deinen Mann vermisst, möchte dieses Gefühl seinen Platz. Ignoriere es nicht. Je mehr du es verdrängst und bei Seite schiebst, umso lauter wird es irgendwann werden.

Wenn du das Gefühl hast einen neuen Versuch starten zu wollen, überlege und wäge gut ab, und bitte bitte verleugne dich nicht selbst. Tu es nicht für das Kind. Tue es nicht weil du es nicht aushältst oder einsam bist, oder deinen Mann jetzt, in dieser schweren Zeit, anders siehst... sondern tue es, weil DU es möchtest. Wir Menschen neigen in Extremsituationen dazu, unseren Partner zu idealisieren, wenige Fehler in ihm zu sehen, weil der Schmerz uns wie einen Dro. auf den nächsten Kick hoffen lässt, der uns - leider nur kurzzeitig- die Ohnmacht nimmt, um dann mindestens in das nächste tiefe Loch zu stürzen.

Daher mein Rat: Gib dir Zeit und gib auf dich acht. Versuche dich ganz auf dich zu konzentrieren und deinen eigenen Wert wiederzuerlangen. Dein Selbstbewusstsein hat durch das Miteinander in dieser Beziehung einen großen Knacks erlitten und es ist sehr wichtig, dass du dich zunächst um dich kümmerst und erkennst wie wertvoll und wichtig du bist. Und das auch ohne einen Mann an deiner Seite bestehen kannst.
Das ist ein schwerer und langer Weg der vor dir liegt, aber du bist nicht allein.

Erst wenn du ganz bei dir bist, dich selbst lieben und dir selbst die Aufmerksamkeit schenken kannst die du wirklich verdienst, wirst du auch einen Weg zu anderen Menschen finden können. Der erste Schritt liegt aber auf dem Weg zu dir selbst und die zugefügten Wunden heilen zu lassen.

Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft für deinen weiteren Weg!

Lg Cat

17.06.2018 01:08 • x 3 #2


A


Trennung trotz Liebe - wie soll ich damit umgehen?

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H
Hallo liebe Jette88,

gebt euch eine Chance. Eine Chance mit genügend Abstand zwischen euch. Lass ihn merken was nicht richtig gelaufen ist, aber lass ihn nicht zu lange warten.

Du vermisst ihn, du vermisst die Art, die er mal an sich hatte, in welche du verliebt warst. Natürlich verändern wir uns, aber so sehr ins negative, dass sollte nicht sein.

Ich hoffe für euch, dass das der Rüttler war, den er gebraucht hat um an eurer Beziehung / Ehe arbeiten zu können.

Alles Liebe,
Hope2018

17.06.2018 02:54 • x 1 #3


J
Vielen Dank für diese Rückmedlungen!

Ich muss sagen, ich möchte meinem Mann und mir keine Chance mehr geben. Ich möchte mich wirklich von ihm und meinen Erinnerungen lösen. Es ist zu viel passiert und ich glaube einfach, er wird sich nie ändern. Natürlich sollte man einen Menschen in einer Beziehung nicht ändern wollen - aber wer eine Familie gründet, hat eine gewisse Verantwortung und die ist nicht nur durch das Geld verdienen abgehandelt .... ich habe gehofft dass er mit mir wächst und wir eine tolle Familie werden.
Aber es war leider nicht so. Es würde für 3 Monate laufen und dann wäre ich wieder einsam und traurig und verzweifelt ...

Ich muss mich einfach lösen. Ich weiß, dass er mich nie 100% gehen lässt. Selbst wenn er und ich irgendwann vielleicht einmal einen neuen Partner hätten, der besser zu uns passt - was die Vorstellungen des Alltags betrifft etc ...
Klar sind wir imme durch unseren Sohn verbunden ....
Es scheint aber, er kann nicht mit und nicht ohne uns.

Natürlich war es nicht schön was ich erlebt habe. Ich habe deswegen sogar eine Therapie begonnen, weil ich es nicht mehr ertragen habe, ständig fertig gemacht zu werden. Ich versteh nicht wie es dazu kommen konnte. Wieso ich nicht genügt habe und warum er scheinbar so frustriert war. Er müsste froh sein, dass sein Problem mit Brust auf zwei Beinen gegangen ist ....
Und ich müsste froh sein, dass das ein Ende hat! Ja bin ich auch....
ich muss eben an früher denken, wo es nicht so war und einfach schön ....

Ich glaube ich kann das alles gut reflektieren. Ich weiß die Trennung ist richtig.

Mein Mann wird seine Freizeit jetzt vollstopfen: Party, Freunde.... aber irgendwann ist das sicher zu langweilig ... wenn man es immer haben kann .... und die paar Stunden die er derzeit mit seinem Sohn verbringen kann .... da bleibt ihm viel Freizeit ...
Er wird sich dann mit einer anderen Frau ablenken. Es wird bei ihm dann sicherlich umschwenken in meine Richtung und er will mich dann nochmal verletzen und treffen .... weil ich ihn ja verlassen habe ....

Es wird noch ein auf und ab bei uns. Das weiß ich ....

Ich habe mir vorgenommen noch ein Studium aufzunehmen und mich wieder dem Sport zu widmen (in der Zeit wo der kleine beim Vater ist).

Ich weiß wenn ich neben dem Kind nichts ausfüllendes zu tun hätte, würde ich durchdrehen! Ich kann ja nicht einfach in der Woche aufstehen und mich mit meinen Freunden treffen - hätte ich das Studium, dann hätte ich genug zu tun, neben dem Kind.... dann würde ich endlich etwas für mich machen und hätte wenig Zeit über solche Dinge nachzudenken! Ja ich muss kompensieren ....

17.06.2018 05:41 • x 1 #4


J
Ich muss nochmals ergänzen: Ich habe ihn immer darauf angesprochen, dass ich unglücklich bin, was ich mir wünsche für mich, uns und unsere Familie! Zudem habe ich mehrfach angesprochen, dass ich eine Paartherapie beginnen möchte. Doch mein Mann hat vermutlich nicht den Ernst der Lage erkannt, obwohl ich ihm einige Male gesagt habe, dass ich es so nicht mehr lange ertrage! Dass ich am Ende bin und ich irgendwann nicht mehr will, wenn sich nichts ändert.
Er hat sich seiner sehr sicher gefühlt denn es kam leider sowas zurück wie wo willst du denn hin?! Du bekommst ja eh keine Wohnkng.... Ich denke meine finanzielle Abhängigkeit hat ihn in Sicherheit gewogen, was mich betrifft....
Er hat mich leider sehr lange schon nicht mehr wahrgenommen ... Es war alles zu verfahren ...

Entweder hat er mich gehen lassen oder er hat den Ernst der Lage nicht begriffen.
Ich weiß es nicht. Ich glaube aber er hat noch Gefühle für mich ....

ich glaube für ihn war die Trennung tatsächlich überraschend. Da ich mit dem kleinen vorübergehend bei meinen Eltern untergekommen bin und mich in der Zeit um eine Wohnung etc gekümmert habe, meine ich es wirklich ernst.
Dennoch beschäftigt mich es mehr, als ich es zulassen will!

Ich hab eben keinen anderen Ausweg mehr gesehen ...

17.06.2018 15:45 • x 1 #5


Scheol
Jette nun wollte ich dir ein Link schicken.

Ich vermute beim lesen das der Mann eine narzistische Störung hat.

Schau mal bei YouTube unter toxische Beziehungen.

Dann unter Liebessucht und co-Abhängigkeit.

Von dem was du schreibst , von dem entwerten deiner Person , du musst alles machen und er meckerte noch .
Das ist liebe ?

Dieses niedermachen deiner Person gefällt dir ?

Für Narzissen ist Geld wichtig.

Übernehmen keine Verantwortung. Meist kommt das sie keine Kinder wollten.

Warum sollte er zur Therapie gehen ? Er hat doch seiner Auffassung nach nichts.

Gut das du dein Weg gefunden hast daraus.

Ja man sagt sie kommen wieder um ihren Input zu bekommen das sie der King sind.

Vorallem wenn du Sport machst und dich figürlich positiv veränderst wird er anspringen.


Ich wünsche dir Stärke und nerven!

17.06.2018 19:24 • #6


Jette88
Vielen Dank für die Antwort.

Ich hab mich selbst damit schon eine Weile befasst. Ich hab auch von anderen unparteieischen Menschen gleiche Vermutung gehört.
Ich finde es allerdings sehr interessant, dass es so deutlich rüberkommt ....
Ich muss dazu sagen, dass es erst seit einem Jahr so extrem lief ...
Seinen Freiheitsdrang hatte er schon immer. Aber dieses respektlose in meine Richtung, kam mit der Geburt des Kleinen auf! Bzw seitdem ich eben nur noch Hausfrau und Mutter bin ....
Er ist auch nicht von grundauf schlecht - das glaube ich wirklich nicht! Ich will auch nichts schön reden. Denn sonst wäre ich nicht gegangen!
Ich kenne diese Problematik, dass Menschen mit diesen Zügen generelle Einsicht und Selbsterkenntnis vermeiden. Daher die Blockade mit mir zu einer Paartherapie zu gehen ....
Ich hab auch geschrieben, dass ich genau weiß, dass sie niemals etwas ändern wird - nur temporär ... Und ich bin mir wirklich zu schade noch die kommenden 50 Jahre meines Lebens so unglücklich in einer Ehe zu sein ...
dennoch: da ist etwas, was ich liebe. Ein Teil seines Wesens ist liebenswert. Und den Teil vermisse ich wahnsinnig!
Dennoch ist es trotz Reflexion schwer zu gehen.

Ich habe mich wohlgemerkt schon vor 6 Wochen getrennt ....

Er sagte neulich er möchte mit mir mal einen Kaffee trinken gehen. Irgendwann ... in einem Jahr oder so ....
ich weiß er wird mich nie ganz gehen lassen ... Es wird schwer ....

17.06.2018 21:57 • #7


C
Zitat von Jette88:
Ich hab mich selbst damit schon eine Weile befasst. Ich hab auch von anderen unparteieischen Menschen gleiche Vermutung gehört.
Ich finde es allerdings sehr interessant
Ich kenne diese Problematik, dass Menschen mit diesen Zügen generelle Einsicht und Selbsterkenntnis vermeiden. Daher die Blockade mit mir zu einer Paartherapie zu gehen ....


Leider sind diese Menschen nicht zu retten. Oft haben wir Frauen das Bedürfnis zu helfen, zu kämpfen und zu retten. Helfen können sie nur sich selbst und das kann erst geschehen, wenn sie bereit sind Hilfe anzunehmen. Und das ist bei diesem Typ Mensch sehr sehr schwierig, da sie deren einsehen etwas falsch zu machen. So lange würdest du vermutlich immer gegen eine Wand rennen und dich im Kreis drehen.
So schwer es ist: der Schritt zu gehen, war vermutlich der einzig richtige. Auch wenn die Gefühle eine ganz andere Sprache sprechen.
Google mal Der toxische Mann. Da gibt es einen sehr interessanten Bericht, in dem du eure Beziehung vielleicht wieder findest.


Zitat von Jette88:
dennoch: da ist etwas, was ich liebe. Ein Teil seines Wesens ist liebenswert. Und den Teil vermisse ich wahnsinnig!
Dennoch ist es trotz Reflexion schwer.


Ich kann deine Gefühle so gut verstehen! Und genau das macht es so schwer. Leider ist dieser Teil so verschwindend gering und blitzt zu selten durch, dass dieser es nicht schafft zu der gesamten Person durchzudringen, sondern vielmehr ein kleiner heller Lichtblick bleibt, der alle Jubeljahre einmal aufblitzt und dich daran erinnert, warum du ihn liebst und warum du ihn geheiratet hast. Leider ist das - für ein ganzes langes Leben- viel zu wenig und DU und dein Kind haben mehr verdient als einen kleinen Lichtblick in einem riesengroßen Universum!

Zitat von Jette88:
ich weiß er wird mich nie ganz gehen lassen ... Es wird schwer ....


Ja. Das wird es. Aber du klingst positiv mit Mut und Stärke. Du schaffst das. Kümmere dich vor allem um dich, wie es dir geht und tue nun das, was dir gut tut. Finde eine faire Lösung für eine gute Elternbeziehung. Das ist wichtig für eurer Kind, denn es braucht Mutter und Vater.
Versuche auf dich zu achten und wie es DIR geht und denke nicht so viel darüber nach, wie es deinem Mann geht.
Jetzt bist DU dran.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

17.06.2018 22:25 • #8


Jette88
Ja ich möchte mit ihm als Mensch und Vater meines Kindes vernünftig auskommen! Derzeit ist Kontaktsperre verhängt durch meinen Anwalt.
Mit einem Menschen ohne diese Züge, hätte man nicht sofort mit dem Anwalt kommen müssen.
Aber da ich von vornherein wusste, dass die Kommunikation zwischen ihm und mir völlig zerstört sein wird mit dem Zeitpunkt der Trennung, musste ich es tatsächlich um einige Zeit vorbereiten. Sonst wäre ich nicht unbeschadet rausgekommen, hätte mit Shitstorm von ihm und seiner Familie rechnen müssen... leider sind sie keineswegs objektiv ...
Ich hätte mehr Verluste einbüßen müssen als nur ein paar Möbel die er vor Wut entsorgt hat etc ...
wenn die Rahmenbedingungen geschaffen wurden, werden auch wir es als Eltern schaffen! Da bin ich mir wirklich sicher! Er muss sich etwas beruhigen..::

Wie gut dass er mir NICHT schreiben soll ... Das schafft Abstand - den benötige ich auch um mich vollkommen zu entlieben. Allerdings wird es dennoch eine Weile dauern! Auch 7 Jahre sind eine lange Zeit ... und so war es nicht immer ...

Ich hoffe es wird in einigen Wochen alles etwas erträglicher ...

17.06.2018 23:09 • #9


Scheol
Ich habe ein Kind gesehen was ein narzisstischen Vater ausgesetzt war.

Ich als Außenstehende verstehe auf eine Art die Mutter die sagt ich möchte dem Kind den Vater nicht nehmen .

Wiederum frage ich mich , warum man ein Kind einen Manipulator zum frass vorwirft ohne Schutz.


Ich telefonierte 40 Minuten mit dem Jungen einer bekannten.
du hast bei dem Telefonat eben mehr mit dem Jungen gesprochen als der Vater in 15 Jahren .

Der Junge seiner Oma sagte ich mag x. mehr als mein Vater . Und das nach 1x sehen .

Viele Sätze von den Jungen wo ich als dreifacher Onkel mich fragte das kann doch jetzt echt nicht sein.

Nach einem Videospiel er zu ihr Papa hätte mir nie Tricks gesagt damit ich gewinne.

Wie leer , wieviel Sehnsucht nach Nähe muss ein Kind haben der solch Sätze sagt ?

(

18.06.2018 01:20 • #10


Jette88
Naja ich denke man kann Menschen niemals als gleich abstempeln! Auch Autisten mögen die gleiche Behinderung haben, aber sie äußert sich bei jedem individuell und anders!

Der Vater den du beschreibst, der scheint definitiv wenig Interesse an seinem Kind zu haben! Armer Junge!

Ich kann von mir behaupten, dass mein Mann seinen Sohn über alles liebt und seine intensive Vater-Sohn-Zeit jetzt sehr nutzt! Die beiden sind ein super Team und es wird ihrer Beziehung gut tun, dass sie so viele Stunden alleine unterwegs sind! Am Papa-Tag ... das soll auch so sein! Der kleine liebt seinen Papa wirklich über alles und ich werde alles dran setzen, dass sie die Beziehung weiter intensivieren und halten! Es tut beiden sehr gut!

18.06.2018 11:31 • #11


Jette88
Ich muss noch ergänzen.... Irgendwie brennt es mir auf der Seele und am liebsten würde ich ihn beim nächsten Aufeinandertreffen fragen, ob er seine Freiheit nun genießt ... Klar klingt es so, als würde ich sticheln wollen. Aber mich interessiert es wirklich, ob er jetzt glücklicher ist - alleine, ohne uns. Jetzt muss es sich ja niemandem erklären und kann machen was er will ...

18.06.2018 19:02 • #12


C
Zitat von Jette88:
Aber mich interessiert es wirklich, ob er jetzt glücklicher ist - alleine, ohne uns. Jetzt muss es sich ja niemandem erklären und kann machen was er will ...


Ich könnte mir vorstellen das ihm genau das jetzt fehlt, was ihn früher gestört hat. Er ist in der gemeinsamen Wohnung zurück geblieben, richtig? Dann wird ihn alles an dich erinnern...

Hilft es dir zu wissen ob es ihm jetzt besser geht? Bringt dich das selbst weiter? Was sagt dir dein Gefühl? Glaubst du das er seine Freiheit jetzt wirklich genießt oder leidet er selbst nun auch unter dem Verlust mit dem er nie gerechnet hatte?

18.06.2018 21:46 • #13


Jette88
Vielen Dank für die Antwort!

Naja ich bin mir im Klaren, dass es nichts bringt sich darüber Gedanken zu machen! Und dennoch sind sie da: diese Fragen!
Natürlich weiß weder ich noch wissen andere was wohl in seinem Kopf los ist ....

Ich bin nur seit einigen Tagen wirklich durcheinander. Und es kommt diese Phase auf, wo ich ihn vermisse! OBWOHL er mich sehr verletzt hat! Dennoch fehlt etwas. Es wird vielleicht die Gewohnheit sein. Und da mein Entschluss fest steht, alleine zu leben, ich alles dafür an Kraft und Energie auf mich genommen habe ....

Ich muss dennoch meine eigene Entscheidung verarbeiten! Und damit habe ich nicht gerechnet.
Es ist, als liebe ich ihn auf die Distanz mehr als vorher.

Und ich frage mich eben, ob es ihm auch so geht ...
Natürlich bringt es mich nicht weiter!

Aber die Phase, dass mein Kopf Karussell fährt, hat begonnen ....

18.06.2018 22:31 • #14


C
Zitat von Jette88:
Ich muss dennoch meine eigene Entscheidung verarbeiten! Und damit habe ich nicht gerechnet.
Es ist, als liebe ich ihn auf die Distanz mehr als vorher.


Ich denke es ist normal das du - egal wie gut oder wie schlecht die Beziehung war- an den Punkt kommst, an dem er dir schmerzlich fehlt. Ob das tiefe Liebe, Verbundenheit, Gewohnheit, gemeinsam verbrachte Lebenszeit ist, es wird immer schmerzen etwas zu verlieren oder etwas zu verändern, das einem etwas bedeutet. Und auch wenn er die letzte Zeit überhaupt nicht gut zu dir, so hat er dir trotzdem etwas bedeutet.
Nimm das Gefühl an und lass zu, dass es da ist. Auch diejenigen die gehen dürfen traurig und verzweifelt sein. Es gibt immer einen Grund und es gibt immer 2 Beteiligte in einer Partnerschaft.

Zitat von Jette88:
Und ich frage mich eben, ob es ihm auch so geht ...
Natürlich bringt es mich nicht weiter!

Verstehe ich sehr gut. Mit vernünftigen Ratschlägen kannst du überhaupt nichts anfangen. Wenn du wissen möchtest wie es ihm geht kannst du ihn jederzeit ehrlich danach fragen. Er ist der Vater deines Kindes. Vertraue da auf dein Gefühl.

Zitat von Jette88:
Aber die Phase, dass mein Kopf Karussell fährt, hat begonnen ....

... und das ist leider die schlimmste Phase. Wir neigen dazu den Partner zu idealisieren, obwohl unser Kopf weiß, was er uns oftmals angetan hat. Es scheint ein wichtiger Teil der Verarbeitung zu sein und dazu zu gehören.

Ich kann dir empfehlen dich mit schönen Dingen abzulenken, so gut du es kannst und schaffst. Mir hilft Sport derzeit am besten um da raus zu kommen.
Bei mir kreisten die Gedanken heute unaufhörlich. Manchmal hilft dann auch einfach nichts, weil der Schmerz so unerträglich ist... Schreiben hier und für dich selbst hilft ganz bestimmt auch.
Also: schreibe weiter wenn es dir hilft. Hier wirst du immer Zuspruch, Unterstützung und Verständnis finden.

18.06.2018 23:17 • #15


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