Trotz Trennung noch Kontakt - wie damit umgehen?

S
Hallo ihr Lieben.

Ich habe hier schon so viel gelesen und nun würde ich auch gerne meine Geschichte erzählen.
Ich weiß es ist schwer, eine Meinung / Tipps / Anmerkungen zu bekommen, wenn man nur eine Seite hört, daher versuche ich so objektiv wie möglich zu sein.

Um nicht eine ellenlange Nachricht zu schreiben (die habe ich nämlich selbst keinen Bock, durchzulesen), versuche ich, das alles auf das Wichtigste zu kürzen. Leider fängt ja da schon die Subjektivität an, aber ich gebe mir Mühe

Also, hier meine Geschichte:
Vor 2 Jahren habe ich jemanden kennengelernt. Wir beide dachten, das wäre der Jackpot. Ich bin kurz nach den ersten Dates weggezogen, was eigetnlich unsere Beziehung noch intensiviert hat. Wir hatten täglich Kontakt und als ich wieder in seine Stadt kam bin ich gleich zu ihm gezogen. Ja, und da wir beide dachten, wir sind ja so verknallt ineinander und wir kennen uns shcon so gut, haben wir beide nix dabei gedacht. Nun ja. Viele Streits, . Dann die Trennung nach einem Jahr, die von ihm ausging. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen.
Trotzdem sind wir immerwieder in Kontakt beblieben, ich hatte ja auch noch viele Sachen bei ihm. Dann viel viel Herzschmerz und trotzdem kamen wir wieder inmitten der Trauerphase zusammen.
Im Nachhinein für mich zu früh. Ich habe viele Eingeständnisse gemacht, wollte eben unbedingt wieder mit ihm zusammen sein. Und ich finde (das ist jetzt natürlich sehr subjektiv), dass er nicht wirklich empatisch mir gegenüber sein kann. Wenn ich erzählt habe, das und das tut mir weh, dann wrude es oft wegdiskutiert oder auch weggestritten. Eigetnlich sollte man doch ein Gefühl so stehen lassen (auch wenn man es nicht verstehen kann. ) Aber gut.
Wir hatten eine schöne Zeit. Und dann haben wir gesagt, wir ziehen wieder zusammen (ja, ich weiß, ziemlich doof. ). Nun ja, der Grund?! Viel von meiner Seite: Ich glaube, dass ich gerne mit meinem Partner Zeit verbringe und ich habe irgendwie verlernt, meine Mitte mit mir selbst auszumachen. Und das hat man (und auch er) gemerkt. Vieles hat sich nur noch um ihn gedreht. Im ging es eine ganze Zeit lang ziemlich schlecht (berufsbedingt), und ich habe mich so sehr reingesteigert, ihm zu helfen, dass ich mich selbst verloren habe.

Nun ja, das war der zweite Akt der Beziehung, der dann auch kläglich gescheitert ist. Er hat sich wieder getrennt. Wir hatten unsagbar fiese Streitereien und nach dieser Trennung war ich zwar ziemlich traurig, aber irgendwie auch erleichtert. Ja, ich glaube ich habe das erste Mal gesehen, dass diese Beziehung mich aus meiner Mitte gezogen hat. Und ich bin eigentlich ein Mensch, der viel für sich selbst machen muss. Aber irgendwie muss ich wohl aufpassen, dass ich in einer Beziheung nicht die Distanz verliere.

Auf jeden Fall stehen wir jetzt da, ich in meiner neuen Wohnung (was mir soooooo gut tut) und er mit seinem neusortierten Leben (er ist ein kleiner Chaot, und ich habe das erste Mal das Gefühl, dass er das ein bisschen auf die Reihe bringt).

Ja, Trennungen sind nicht toll, aber ich fühle, dass mir diese Trennung (jetzt seit 4 Monaten) echt einen Schritt weiter gebracht hat. Ich fhühle mich nicht bedürftig, ich fühle mich wohl in meiner Haut und ich habe kein Problem mit dem Alleine sein.
ABER. Er ist und bleibt ein lieber lieber Mensch, der vom selben Planeten kommt wie ich. Und das merkt man einfach. Wir vermissen uns, so kann ich jedenfalls meinerseits sagen. Und er kontaktiert mich auch immer wieder.
Wenn wir telefonieren, dann manchmal 2 Stunden lang. Und dann geht es überhaupt nicht über unsere Beziehung, einfach nur unser Alltag.
Meistens geht der Kontakt von mir aus. Und da ich am Anfang noch nciht so sehr klar sah und ihn dermaßen vermisste habe ich ihm einen Brief geschrieben. Und ihm gesagt, dass ich ihn liebe, aber ich das auch genau darum ok fände, wenn ich ein Nein akzeptiere, weil ich will ja auch, dass es ihm gut geht. Und wenn es ihm ohne mich besser geht, dann ist das eben so. Ein Fakt, den ich akzeptieren muss und will.
Ich habe ihm also durch die Blume gefragt, ob wir es nicht noch mal versuchen wollen, und er hat NEIN gesagt.
Jep. Das hat mir weh getan, war mir aber lieber, als mir immerwieder bei Kontakt Hoffnung zu machen.

Nach diesem Nein habe ich mich zurückgezogen und habe mich nur ab und zu gemeldet.
Er hat mich darauf hin gefragt, wie es mir geht, und wann ich meine letzten Sachen abholen komme.
Mir geht es gut, das habe ich ihm auch gesagt und meine Sachen habe ich vor zwei Tagen abgeholt.
Und seit dem bin ich echt am grübeln, daher auch mein Eintrag hier.

Ich hatte mit einer ganz lieben Freundin über meine Situation gesprochen, über meine Selbstvorwürfe, was ich gerne anders gemacht hätte. Und sie hat mir gesagt, dass es alles ok war, weil es ein Teil von mir ist. Klar, es waren nicht die schönesten Seiten von mir, aber das gehört ebenso zu mir, wie die schönen Seiten, in die sich mein Exfreund am Anfang verliebt hat.
Das ist mir ganz viel durch den Kopf gegangen und da ich mich vor einiger Zeit für Sachen bei meinem Exfreund aufrichtigt entschuldigt habe, die ich gemacht und gesagt habe, war mir auch diese Einsicht wichtig ihm zu sagen.

Somit bin ich zu ihm gefahren, habe meine restlichen Sachen bei ihm abgeholt und ihn dann noch gefragt, ob wir nochmal über eine Sache reden können zwischen uns, die mir wichtig ist.
Jo, und da habe ich gesagt, dass es für mich auf oftmals eine Reaktion auf eine (vielleicht sogar nicht vorhandene Aktion) seinerseits war. Ich habe betont, nicht die Schuld zu suchen, aber mir wichtig ist, dass es ein Teil von mir war, den man doch in einer Beziehung auch akzeptieren muss.
Seine Reaktion war, wie so oft in unserer Beziehung, dass er sich doch recht angegriffen gefühlt hat und ich zum ersten Mal mit klaren Augen erkannt habe, dass er ganz schön Prinzipien hat, die für mich sehr unempathisch erscheinen, wenn man sie nicht dem Menschen, den man liebt angleichen kann.
Hier ein Beispiel: Ich hatte ziemlich Angst seine Familie und Freunde kennenzulerenen. Ja, mit Sicherheit unbegründet, aber ich gbrauche unheimlich Zeit, um mich wohl in einer Gruppe zu fühlen. Und er hat mir das oft vorgeworfen, dass mein Verhalten dann so komisch war.Ja, war es mit Sicherheit auch für einen Ausßenstehenden, aber für mich war es Streß pur, bei dem ich mich in meiner Haut auch nicht wohl gefühlt hätte. Er hat es gesehen und hat mir jetzt bei diesem Treffen gesagt: Wenn jemand sich so widersprüchlich verhält, verstehe ich das nicht und finde es einfach störend für die Gruppe. Warum bist du dann überhaupt mitgekommen? Bähm. Das war das erste Mal, bei dem ich dachte, vielleicht ist es garnicht mal so schlecht, getrennt zu sein, und kein Wunder, dass es so oft Streit gab.
Anderes Prinzip von ihm. Nach einem Streit habe ich manchmal bitterlich geweint und konnte nciht schlafen. Er hätte sich lieber aus dem Fenster gestürzt, als mich in den Arm zu nehmen.

Ja, aber ich bin in der glücklichen Lage, dass mir das nun herzlich egal sein kann, was er mir dazu sagt.
Also habe ich alles gesagt, was mir auf dem Herzen lag, er hatte dazu auch nichts mehr zu sagen und somit war alles für mich ok.
Er hat dann gefragt, ob wir noch was trinken gehen wollen. Haben wir dann gemacht und das war echt wieder mal so, wie wenn wir zusammen wären.
Ach, komische Verhältnisse. Ich bin überfragt. Auch hat er mich gefragt, ob wir bald bei einem Event, das uns beide interessiert zusammen hingehen wollen.
Hat er Lust auf Freundschaft? Was ich will, bin ich gerade am rausfinden.


Nun ja, warum ich hier schreibe ist wohl meine Aufgewühltheit.
Kann mir jemand Klarheit verschaffen, falls es jemanden gibt, der sich einer wildfremden Geschichte annehmen möchte

Ich danke euch schon mal ganz arg im Voraus und wünsche allen schöne Ostern!

01.04.2018 11:49 • #1


Batiste
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das gut geht, wenn man nahtlos von Freundschaft in Beziehung übergeht..
Wie kämst du damit klar, wenn er dir von einer neuen erzählen würde? Oder einfach so von Dates?
Das ist für mich immer so einer von ein paar Anhaltspunkten, an dem ich festmachen kann, wie weit ich schon bin. Lässt mich das völlig kalt, oder kann ich mich sogar freuen für ihn? Dann wäre ich wohl in einem stadium wo wahre Freundschaft möglich wäre. Aber eigentlich hatte ich nie das Bedürfnis danach, sobald ich den Kummer überstanden hatte.

01.04.2018 11:57 • #2


S
Das ist ein sehr guter rationaler Punkt.
Und trotzdem würde es mich interessieren, wie ich sein Verhalten deuten kann?!
Klar, gibt keine 100% Antwort, aber vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht...

01.04.2018 19:22 • #3




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