Hallo Ivvy,
nein Du wirst nicht im Obdachlosenasyl landen und auch nicht auf der Strasse. Und bevor das passieren würde, stellen wir Dir ein Gästebett in mein Wohnzimmer und dann wohnst Du da. Das verspreche ich Dir. Ich wohne allerdings in Berlin. Ich weiß nicht, ob das hilft. Ich meine ja nur, dass Du niemals auf der Strasse landen wirst.
So, und ansonsten solltest Du wirklich den Tipps von Alena folgen.
Googel einfach mal Schlagworte wie Caritas (die haben tolle Lebensberater, in allen Städten und meist sofort Termine), Krisendienst, Telefonseeelsorge, und wie Alena sagt psychossoziale Dienste und Wohnungsamt.
Auch wenn Du Dich im Moment wahrscheinlich viel zu schwach dazu fühlst. Ich kenne das gut, ich bin schon stolz, wenn ich es schaffe mich anzuziehen und etwa alle 6-7 Tage mal die Wohnung zu verlassen, um mich zum Supermarkt zu schleppen.
Und auf Behördenkram und Wohnungssuche hat man da am wenigsten Lust. Aber es hilft nichts, Du musst raus aus eurer gemeinsamen Wohnung. Die Situation verletzt Dich sonst immer mehr und macht Dich immer depressiver. Nimm Dir doch wenigstens jeden Tag einen Anruf, bei einer der oben genannten Stellen vor. Du musst ja nicht gleich alles auf einmal lösen. Nimm Dir kleine Schrittchen vor.
Und Alena hat Recht, in deiner finanziellen Lage, bekommst Du einen Wohnberechtigungsschein. Parallel kannst Du Dir ja einen Platz in einer Klinik suchen. Von dort kommst Du ja wesentlich gestärkter und stabiler wieder zurück, und kannst dann vielleicht mit der Wohnungssuche beginnen.
Und die Idee mit der WG ist wirklich gut. Ich habe auch vor ein paar Jahren in einer WG gewohnt (eigentlich eher unpassend für mein Alter).
Es war schon ein großer Unterschied zum alleine wohnen, wenn man mal eine Krise oder Kummer hatte. Sowohl für mich als auch für meine Mitbewohnerin.
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft, und versuch bitte regelmässig zu essen.
Du musst Dich nicht auch noch dafür bestrafen, dass dein Mann so ein unsensibler Mensch ist.
Liebe Grüße,
Evelyn
14.03.2012 03:32 •