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Trennung und große Schuldgefühle

L
Zitat von Dorose:
Ich mache mir den Vorwurf, dass ich ihn mit meinem nicht Verzeihen können


Ich persönlich, finde du siehst das alles ein wenig zu eng.
Er ist ja fremdgegangen. Damit hat er dir ja gezeigt warum du ihm nicht vertrauen kannst und er nicht treu ist.

So etwas zu verzeihen ist auch sehr schwierig. Du warst verletzt, du wars misstrauisch.
So...die Gefühle für die andere Frau, hatte er ja immernoch, auch als er zu dir zurück kam um es mit dir nocheinmal zu versuchen.

Zitat von Dorose:
Er hatte sich dann jetzt einer anderen Frau zugewandt und mich verlassen, war wieder kurz zu mir und unserer Familie zurückgekehrt. Aber sein Verhalten mir gegenüber war sehr distanziert und er gestand mir, dass er noch Gefühle für die Frau hat


Ließ dir das nochmal durch.....er gestandt dir, dass er immernoch Gefühle für die andere Frau hat.
gegen Gefühle kannst du nicht ankämpfen. Gefühle entstehen und vergehen. Er selbst kann sich diese Gefühle auch nicht austreiben. Er hatte verlangen nach dieser anderen Frau. Das musst du dir eingestehen. Das ist auch nicht deine Schuld. Du willst doch auch nicht mit einem Mann zusammen sein, der Gefühle für eine andere hat, oder?

Auch wenn das jetzt ziemlich hart klingt. Das tut mir Leid, aber du hättest so oder so nichts daran ändern können.
Warum ist er denn kurz wieder zu euch zurück gekehrt? Welche Gründe hat er dir da gegeben?

04.02.2020 22:57 • x 1 #16


unbel-Leberwurst
Zitat von Dorose:
Es waren Dinge vorgefallen die ich ihm nie verzeihen konnte. Jetzt frage ich mich, warum habe ich das nicht geschafft? Warum, warum, warum ...

Er hatte sich dann jetzt einer anderen Frau zugewandt und mich verlassen, war wieder kurz zu mir und unserer Familie zurückgekehrt. Aber sein Verhalten mir gegenüber war sehr distanziert und er gestand mir, dass er noch Gefühle für die Frau hat, ich hab ihn dann in meiner Verletztheit wieder fortgeschickt obwohl er es trotzdem versuchen wollte.

Wieso habe ich so panisch reagiert und die Flucht ergriffen, anstatt das Gespräch zu suchen? Warum machte ich das?


Irgendwie verstehe ich nicht, woher die Schuldgefühle kommen.

Wenn er aus Deiner Sicht unverzeihliche Dinge getan hat, dann war die Trennung doch richtig

05.02.2020 09:48 • x 1 #17


A


Trennung und große Schuldgefühle

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Dorose
Danke Dir - ich leide trotzdem so sehr unter der Trennung - ich wollte dass wir das gemeinsam schaffen.

Ich mache mir jetzt darum die größten Vorwürfe, da ich eben nicht verzeihen konnte und ihn darum vertrieben habe.

Jetzt muss ich mir diese Unfähigkeit selber auch verzeihen lernen. Das ist ganz schön schwer und ich bin grade völlig am Boden.

Sollte mich nebenbei beruflich neu orientieren, die Kids durch die Prüfungen boxen, denen das alles auch schwer zu schaffen macht. Und er amüsiert sich mit seiner Neuen eine Straße weiter.

Ich habe Angst, dass ich das alles nicht mehr lange packe.

05.02.2020 10:29 • #18


L
Ich glaube, er ist nur deswegen kurz zu dir zurückgekehrt: damit die Schuldgefühle, die vorher ER hatte, jetzt DU hast. Gib sie ihm geistig ruhig zurück. Zumindest seine 50%.

05.02.2020 10:43 • x 2 #19


K
Zitat von Lie:

Es gibt Dinge wie beispielsweise ,,Fremdgehen die sind auch nicht zu verzeihen. Warum einem Partner verzeihen der dich bewusst verletzt?

Klar den Fehler habe ich auch einmal gemacht, jetzt weiß ich das ich das niewieder tun würde. Aber aus den Erfahrungen der anderen Forenmitglieder lässt sich lesen das Fremdgeher sich niemals ändern.

Willst du das? Einen Partner der mal hier und dort rumhüpft?


Das ist eine sehr verkürzte Darstellung und vor allem auch die Darstellung DEINER Wahrnehmung und Einstellung.

Es gibt Menschen, die verzeihen Fremdgehen und verstehen es als Chance. Es gibt Menschen, die geraten einmal auf Abwege und nie wieder.

Es gibt Menschen, die ändern sich. Manche negativ, andere ändern sich zum Positiven.

Und es gibt die Menschen, die DU beschrieben hast.

Also bitte eigene Meinungen auch als solche kennzeichnen.

@te:
Nützt es Dir etwas, wenn ich Dir sage, dass ich solche Zweifel, wie Du sie hast, nicht kenne? Ich glaube nicht.

Für Dich geht es doch viel eher darum, Dich daran zu erinnern, warum es zwischen Euch nicht funktioniert und welche Gründe Du für die Trennung hattest. Unentschlossenheit macht m.E. sehr, sehr unglaubwürdig und führt häufig dazu, dass andere sich auf Deiner Unentschlossenheit ausruhen.

Und ja, es gibt Beziehungen, die werden besser, nachdem ein Partner auswärts gespielt hat. Das setzt aber viel Bereitschaft zur Arbeit und Auseinandersetzung von beiden Seiten voraus. Gibt es die bei Euch?

05.02.2020 10:51 • x 1 #20


Dorose
Zitat von KBR:

Das ist eine sehr verkürzte Darstellung und vor allem auch die Darstellung DEINER Wahrnehmung und Einstellung.

Es gibt Menschen, die verzeihen Fremdgehen und verstehen es als Chance. Es gibt Menschen, die geraten einmal auf Abwege und nie wieder.

Es gibt Menschen, die ändern sich. Manche negativ, andere ändern sich zum Positiven.

Und es gibt die Menschen, die DU beschrieben hast.

Also bitte eigene Meinungen auch als solche kennzeichnen.

@te:
Nützt es Dir etwas, wenn ich Dir sage, dass ich solche Zweifel, wie Du sie hast, nicht kenne? Ich glaube nicht.

Für Dich geht es doch viel eher darum, Dich daran zu erinnern, warum es zwischen Euch nicht funktioniert und welche Gründe Du für die Trennung hattest. Unentschlossenheit macht m.E. sehr, sehr unglaubwürdig und führt häufig dazu, dass andere sich auf Deiner Unentschlossenheit ausruhen.

Und ja, es gibt Beziehungen, die werden besser, nachdem ein Partner auswärts gespielt hat. Das setzt aber viel Bereitschaft zur Arbeit und Auseinandersetzung von beiden Seiten voraus. Gibt es die bei Euch?


Das stimmt. Ich bin immer noch völlig hinundhergerissen, obwohl die Trennung ausgesprochen ist, bemerke ich meine Hoffnung, dass er wieder kommt. Wie verrückt kann man sein?

Und nein, wir haben es nicht geschafft uns richtig damit auseinanderzusetzen. Ich habe ihm mehrmals mitgeteilt wie leid mir mein Verhalten tut, dass ich ihm vieles nicht verzeihen konnte.

Die Kommunikation war sehr schwierig. Von ihm kam nicht viel, ausser dass er sich für sein Verhalten mit ihr gerechtfertigt hat. Warum er sie in die Wohnung meiner Freundin hat mit einziehen lassen, aus der Not, da sie hinausgeworfen wurde usw ...

Ohohoh, auch meine Kommunikationsunfähigkeit vor allem über Probleme zu reden, macht mir sehr zu schaffen!

05.02.2020 11:19 • x 1 #21


L
Schau mal, auch wenn du es geschafft hättest zu verzeihen und alles richtig gemacht hättest, wäre das keine Garantie, dass er auch an sich arbeitet und dir verzeiht. Seinen Anteil daran kannst DU nicht verändern, vielleicht mildert dieser Gedanke etwas die Kraft deiner Schuldgefühle ab.

Und in ihm scheint es ja im Gegensatz zu dir nicht wirklich zu arbeiten. Dann kannst du nichts machen, wenn er sich weiter totstellt.

05.02.2020 11:28 • x 1 #22


Dorose
Zitat von Liesel:
Ich glaube, er ist nur deswegen kurz zu dir zurückgekehrt: damit die Schuldgefühle, die vorher ER hatte, jetzt DU hast. Gib sie ihm geistig ruhig zurück. Zumindest seine 50%.


Das Gefühl hatte ich teilweise auch schon. Obwohl es ihm schon wirklich ernst war, er hatte alles wieder hier aufgebaut, hatte Pläne am Haus und für Urlaube und trotzdem machte er einen deprimierten Eindruck. Er berichtete mir schon mal, dass sie sich noch bei ihm meldet, heult und ihn beschimpft. Sie habe wahrscheinlich psychische Probleme. Ich teilte ihm immer wieder mit, dass es mir sehr wichtig ist, dass der Kontakt aufhört, ich ihr auch an seinem Haus mal fast begegnet bin, sie noch Sachen dort hatte. Er konnte keinen Schlussstrich ziehen und hatte ihr gegenüber Schuld- und Verantwortungsgefühle, sie hatte ihren Mann verlassen. Zu dem ist sie übrigens auch wieder zurück und wohnt dort immer noch, und trifft sich Abends und im SportStudio mit meinem NochMann.

Ich denke, dieser weiss noch nicht dass sie wieder zusammen sind.

05.02.2020 11:37 • #23


K
Ich wollte Dir noch schreiben, warum ich derartige Zweifel nicht kenne. Das habe ich vorhin zeitlich nicht mehr geschafft.

Ich bin der Überzeugung, dass wann immer man Zweifel hat, ob man etwas tun soll (z.B. sich bewerben, eine Beziehung aufrecht erhalten. ein Kleidungsstück kaufen, eine Reise antreten etc.), die Antwort lautet: Nein, man sollte es nicht tun. Allein, dass man Zweifel hat, sind Grund genug, es nicht zu tun. Auch hier gibt es Ausnahmen, aber m.E. wenige. Deine Geschichte klingt für mich nicht danach, weil Ihr eben nicht ins gemeinsame Arbeiten kommt.

Wenn man keine Zweifel hätte, würde man zwangsläufig komplett hinter eine Bewerbung oder einer Beziehung. Bei Zweifeln aber tut man das nicht. Du hattest Zweifel, ob es Sinn macht, die Beziehung mit Deinem Ex fortzusetzen, obwohl Du versucht hast zu verzeihen. Also stehst Du nicht zu 100 % dahinter. Das lässt sich auch nicht konstruieren und ganz sicher nicht durch Selbstzerfleischung.

Verzeihung aber macht doch nur Sinn, wenn sich anschließend etwas ändert und man das Risiko, dass etwas Ähnliches wieder passiert, mit allen gemeinsamen (!) Kräften zu verhindern versucht. Das ist aber nicht der Fall.

Also würde die Antwort in meiner Welt lauten: Nein, Du hättest nicht bleiben sollen.

Was Du aber tun solltest ist, Dich mit Dir auseinander zu setzen, an Deiner Kommunikation zu arbeiten usw., damit Du es beim nächsten Mal besser machen kannst.

Übrigens heißt das nicht, dass Du es vorher schlecht gemacht hast. Es heißt, dass Du es so gut gemacht hast, wie Du eben zu der Zeit konntest. Zu einer anderen Zeit kannst Du es vielleicht auf andere Art und Weise. Das Gleiche gilt für ihn. Gemeinsam hat es eben nicht funktioniert. Wenn man etwas so gut gemacht hat, wie man eben nun mal konnte, dann hat man doch gar keinen Grund, sich Vorwürfe zu machen.

Ich kann, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe, immer dahinter stehen. Auch dann, wenn sie sich zu einem späteren Zeitpunkt als vermeintlich falsch herausstellen sollte. Weil ich das eben immer auf der Grundlage meiner Fähigkeiten, Erfahrungen usw. getan habe. Mehr kann doch ein Mensch nicht von sich verlangen. Du hast entschieden aufgrund Deiner Maßstäbe, Fähigkeiten, Erfahrungen. Daran kann nichts Falsches sein. Dass diese sich verändern, steht auf einem anderen Blatt, aber das passiert doch erst gegenwärtig oder später.

Konnte ich vermitteln, was ich meine?

05.02.2020 13:19 • x 1 #24


Dorose
Viele lieben Dank - ich melde mich später nochmal

05.02.2020 13:30 • #25


Dorose
Ich hatte absolut keine Zweifel unsere Beziehung nochmal aufzunehmen und wünschte mir nichts sehnlicher. Ich stand 100% dahinter.

Er hatte Zweifel und war Zerrissen als er dann bei mir/uns war. Dass ich damit nicht umgehen konnte und aus meiner jetzigen Sicht zu schnell aufgegeben habe, macht mich so fertig.

Ich sehe dann meine Beweggründe nicht mehr und beginne ihn zu idealisieren.

Ich sehe nicht mehr, dass er in der wenigen Zeit die er bei uns war, häufig gereizt war, die Kinder angeschnauzt und sich wenig für sie interessiert hat, am liebsten seiner Arbeit und seinen Hobbys nachgegangen ist.

Ich muss mir eine Liste meiner Beweggründe machen um diese nicht aus den Augen zu verlieren.

Danke Dir und drück dich

05.02.2020 13:43 • #26


A
Liebe Dorose,

gottseidank hast du ihn aufgegeben. Was willst du denn um einen Mann kämpfen, dessen Gefühle bei einer anderen Frau sind?

Um LIEBE kann man nicht kämpfen. Man bekommt sie freiwillig oder gar nicht. ER hätte um DICH kämpfen müssen und nicht umgekehrt.


Aber ich kann deine Verhaltensweise sehr, sehr gut nachvollziehen. Als mein Partner mich im Oktober 18 nach einer sehr langen Beziehung verlassen hat, wollte ich auch noch kämpfen. Ich suchte das Gespräch und er meinte, ich hätte ihm deutlicher zeigen müssen, wie wichtig er mir ist.

Da mir das wohl in 18 Jahren Beziehung nicht gelungen ist (lächerlich meines Erachtens nach), hat er sich in die Arme von anderen Frauen gestürzt und wollte mir noch ein schlechtes Gewissen einreden. Und ich grübelte und grübelte und machte mir anfangs noch selbst Vorwürfe.

Heute denke ich, ich war komplett neben mir. Er betrügt mich ständig und ich bin noch selbst schuld. Aber so ist das manchmal. So lange man den anderen liebt und idealisiert, stellt man sich selbst noch in Frage. Das ist der allergrößte Fehler, den man machen kann.

Daher, glaube mir, du hast nicht zu wenig gekämpft und nicht zu früh aufgegeben. Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn er dich nicht schätzen kann, ist er deiner nicht wert. Stelle dich nicht unter ihn.

Ich habe lange gebraucht, um meinen Selbstwert wieder aufzubauen. Heute schüttele ich noch manchmal den Kopf, was ich mir habe bieten lassen.

Mein neues Lebensmotto: Man braucht keinen Grund um zu gehen, wenn man keinen mehr hat, um zu bleiben.

Lasse ihn ziehen, du hast was viel Besseres verdient.

05.02.2020 17:03 • x 2 #27


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