Trennung / Verliebt / Krank und es wird nicht besser

G
Hallo zusammen,
wie soll ich das jetzt bloß anfangen…
Ich bin seit 13 Jahren mit meiner Freundin zusammen, als wir uns damals kennengelernt haben war ich 24 und sie 40.
Ich war ein Spätzünder, hatte bis dahin noch nie etwas mit einer Frau gehabt, sie ist meine erste große Liebe, meine erste Beziehung, mein erster Kuß und auch mein erstes Mal S..

Sie wollte das damals nicht, ich hab um sie gekämpft, ich war schließlich bis über beide Ohren verliebt und hab das auch ganz deutlich gemacht, bis wir dann tatsächlich endlich zusammen waren.
…das war vor 13 Jahren.

Ich hab über die Jahre hinweg nun doch auch gespürt, wie ein Kinderwunsch in mir aufkeimt, meine Freunde haben mittlerweile fast alle auch Kinder und ich schau dann immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge den kleinen goldigen Menschen hinterher und frag mich wie so ein süßes Mädel oder so ein süßer Bub mit meinen Augen aussehen mag und wie das so wäre.
Mit ihr kann ich keine Kinder haben, das war von vornherein klar und sie will auch keine mehr. Damals war es mir egal, damals wollte ich selber auch keine…vor 13 Jahren.

Mittlerweile ist das alles eher zu einer Art Wohngemeinschaft „verkommen“, eine Partnerschaft ist es – wie ich eine solche sehen würde – schon lange nicht mehr.
Sie bedeutet mir wahnsinnig viel, wirklich, ich hab sie unheimlich lieb. Aber ich liebe sie nicht mehr.
Ab und an denke ich es wäre alles leichter wenn ich sie hassen würde, nur um Momente nach diesem Gedanken mich fast selber dafür zu hassen.
Mittlerweile hängt leider ein Damokles-Schwert über meinem Kopf, welches eine Krankheit darstellt, die ich vielleicht habe, die chronisch und unterm Strich auch nicht heilbar ist und am Ende das Wichtigste fordern wird.
Dieses „drohende“ Verfallsdatum schwirrt nun seit mittlerweile einem halben Jahr um mich herum und ich bin jemand der sehr viel reflektiert und sich Gedanken macht (sehr zu meinem eigenen Leidwesen denke ich manchmal).

Letztens war ich in einer sehr wichtigen Untersuchung und das Ergebnis war gut, es war eine immense Erleichterung für mich in dem Moment. An dem Tag konnte sie sich nicht mit mir darüber freuen (ich wollt ja schon den Sekt auspacken, auch wenn ich keinen Alk. trinke) sondern war übelst stinkig und hat gemotzt und mir Vorwürfe gemacht, weil mir an dem Morgen ein handwerkliches Mißgeschick passiert ist, was eine relativ große Sauerei veranstaltet hat. Einen Tag später war von dieser Sauerei nichts mehr zu sehen, und das war mir klar. Das schien ihr allerdings in dem Moment wichtiger als das Resultat dieser einen Untersuchung.

Das war jetzt leider noch nicht alles.
Ich hab mich in jemanden verliebt, der mit uns beiden befreundet ist. Das macht mir echt arg zu schaffen. Ich würde so gerne auf sie zugehen, ihr meine Liebe gestehen um zu erfahren ob ich himmelhoch jauchzen darf oder zu Tode betrübt sein muss.
Ganz klar ist allerdings, das ich das erst machen kann wenn ich selber frei bin. Spielchen spiele ich keine und vor allem nicht mit Menschen die mir so viel bedeuten.

Wenn ich mich von meiner Freundin trenne, weiß ich nicht wie sie das verkraften würde. Für sie scheint alles in Ordnung zu sein, daß ich seit Jahren nicht glücklich bin sieht sie nicht mehr. Daran bin ich wahrscheinlich auch wieder selber Schuld.
Vor allem ist in 13 Jahren mittlerweile alles so verzwickt, so verworren, daß ich nicht mal ansatzweise einen Faden sehe an dem ich beginnen könnte, den Knoten zu lösen. Und auch finanziell würde es uns beide sehr treffen, wobei mir meine eigene Situation egal ist, ich werde da schon irgendwie wieder rauskommen, nur ihre Situation macht mir große Sorgen.

Sie hat auch kaum eigene Freunde, 99% unserer Freunde sind so zusagen meine Freunde, egal wie oft ich ihr das gesagt, sie darum gebeten habe ihre Freundschaften zu pflegen, da ist mittlerweile so gut wie nichts übrig geblieben.
Zu allem Überfluß wollen unsere liebsten Nachbarn auch wegziehen, das heisst sie wäre dann komplett allein und allein dieser Gedanke treibt mir Tränen in die Augen.

Der Gedanke, daß sie, in die ich mich verliebt hab, jemanden kennenlernt, sich verliebt und mit jemand anderem zusammen ist, ist unerträglich und erstickt mich regelrecht.

Ich bin im Moment ziemlich weit unten und versuche einen klaren Kopf zu kriegen, einen Ansatz zu finden wie ich mein Leben wieder in Ordnung bringen kann aber ich dreh mich im Kreis und komm einfach nicht mehr raus.

Danke, daß Ihr euch Zeit genommen habt das zu lesen, ich hab versucht mich kurz zu fassen, aber das ist mir nicht wirklich gelungen, wüsste aber nicht wie ich das kürzer schildern könnte.

20.11.2013 13:56 • #1


G
Wenn Du verliebt in einer Andere bist, ist es extrem mies, dass Du noch mit Deiner aktuellen Freundin zusammen bist.
Willst Du hier Tipps für einen warmen Wechsel ?
Du windest Dich in Deinen ganzen Zeilen diesbezüglich sehr aus DEINER Verantwortung !

20.11.2013 14:06 • #2


A


Trennung / Verliebt / Krank und es wird nicht besser

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G
Nein ich will keine Tipps für einen warmen Wechsel, das hab ich ja auch geschrieben gehabt: Ganz klar ist allerdings, das ich das erst machen kann wenn ich selber frei bin. Spielchen spiele ich keine und vor allem nicht mit Menschen die mir so viel bedeuten.

Ich will mich nicht aus meiner eigenen Verantwortung herauswinden, ich weiss, das ICH was tun muss. Weiter reicht es im Moment allerdings nicht.

20.11.2013 14:20 • #3


G
Du liebst sie nicht mehr, bist aber noch mit ihr zusammen, und bist verliebt in eine andere. Wirklich super !

20.11.2013 14:30 • #4


G
gästin hat es nicht verstanden

20.11.2013 14:35 • #5


G
Hallo Gast 1147,
was Dich hält an deiner ersten Liebe, die nun vorüber ist, ist Mitleid.
Das ist wohl der wirklich letzte Grund, den man (ein ganz normaler, gesunder Mensch) hören will auf die Frage Warum bist Du bei mir.

Sie ist ja kein Hund, den Du am Rastplatz vergisst.
Sie wird laufen lernen oder kann vieleicht mehr als du heute glaubst.

Mein Tip: Sags ihr heute, trenn Dich und dann sieh, was die Zukunft bringt.

LG
GM

20.11.2013 14:38 • #6


G
Ich kann Dir in keinem Deines geschriebenen widersprechen, Gastmann, aber das Wissen alleine vermag mir diesen Mut zu diesem Schritt einfach nicht geben.

Mut...ist vielleicht auch wieder das falsche Wort. Diese hunderttausend Fragen des Alltags treiben mir Tränen in die Augen wenn ich daran denke, wer macht den Garten, wer schneidet die Hecke und und und...

Was würde sie tun ohne mich, würde sie irgendwann wieder jemanden kennenlernen? Wäre es jemand der Ihrer Wert ist? Solche Fragen tummeln sich in meinem Kopf.

Ich bin nicht stolz auf mich in dieser Situation.

Es läuft seit Jahren nicht und einige Zeit dachte ich das vergeht wieder, das kommt wieder in Ordnung, in 13 Jahren passiert sehr viel. Ist es leider auch.

Es ist feige von mir, ich weiß, aber wenn ich auch nur ansatzweise wüsste wie sie das Ganze sieht. Sie spricht nicht über diese Themen, wir kommen da nur im Streit darauf, alles andere blockt sie ab.

20.11.2013 21:34 • #7


P
Wann beginnst du denn endlich, an dich zu denken?

21.11.2013 21:00 • #8


J
Ich denke mal, eine gesunde Portion Egoismus würde Dir ganz gut tun. Gastmann hat es sehr treffend beschrieben.

Du würdest ihr damit auch die Chance für einen Neuanfang geben.

Alles Gute!

21.11.2013 23:05 • #9


T
Hallo Gast 1147,

ich kann deine Situation sehr gut nachempfinden. Ich war auch jahrelang mit einer Frau zusammen die ich sehr sehr lieb hatte, aber mit doch nicht von ihr getrennt hatte, weil ich Mitleid mit ihr hatte. Ich hatte große Schuldgefühle , das sie es ohne mich nicht schaffen könnte, da sie auch keine sozialen Kontakte hatte, ausser meinem Freundeskreis.

Nach 14 Jahren hat sie mich dann verlassen. Es traf mich wie ein Schlag. Denn ich habe mir jahrelang den Popo für sie aufgerissen und dann hat sie sich einen anderen geschnappt.

Wir waren eine kleine Familie mit Kind und Haus.

Sie ist nun weg und ich bin alleine in dem Haus. Das ist nicht schön, wenn nicht zusagen bin ich teilweise sehr einsam.

Aber ich hege keinen Groll gegen sie . Ich habe sooooo viel nachgedacht , seitdem sie mich verlassen hat. Das ist ein halbes Jahr her.

Und ich im Endeffekt froh das es so gekommen ist. Mir geht es im Moment noch nicht wirklich gut. Aber ich weiß das ich irgendwann sehr glücklich sein werde. Denn wirklich glücklich war ich in unserer Beziehung nicht.

Ich war damals zu feige den Schritt zu gehen und die Beziehung zu beenden. Ich hätte sie nie verlassen, da ich es einfach nicht übers Herz gebracht hätte.

Heute weiß ich das das totaler Unfug ist. DU BIST NICHT VERANTWORTLICH FÜR IHRE GEFÜHLE !

Du bist nicht verantwortlich für SIE ! Du bist nur für dich verantwortlich und das du das Beste aus deinem Leben machst.

Ich habe vor der Trennung auch nicht so gedacht. Da ich auch immer versucht habe, das es ihr gut geht.

Der Satz ist alt und klingt abgewetzt, aber er ist wahr:

Jeder ist seines Glückes Schmied ! Lass dir dein Leben nicht durch falsche Schuld und Verantwortungsgefühle kaputt machen. Dafür ist es zu kurz.

25.11.2013 22:34 • #10


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