Hallo Elenia,
Zitat:Das Hautproblem war das Kind, das Kind hatte keine festen Besuchszeiten das Kind konnte immer dann kommen , wann es wollte und ich musste das so akeptieren ich wurde auch gar nicht gefragt, er hat das immer für sich beschlossen
Zuallererst mal eins, ein Kind ist nie ein Hauptproblem. Du wusstest doch vorher, dass du dich auf einen Partner einlässt, der ein Kind hat. Wenn man sich darauf einlässt, steht man (im Normalfall) IMMER hintenan, das Kind hat und sollte auch immer Priorität habe. Es ist eine super Einstellung, dass die Eltern das so unkompliziert regeln, dass das Kind zu seinem Vater kommen kann, wann immer es möchte und es ihn braucht. Und warum sollte er dich fragen, wenn sein Kind kommen möchte? Ganz ehrlich, dass ist überhaupt nicht böse gemeint. Aber gerade, weil ich in einer ähnlichen Situation und Partnerschaft bin, sage ich dir das so ehrlich und gerade heraus und hoffe, du nimmst mir das nicht übel.
Vielleicht kurz zu meiner Situation: mit meinem Freund seit drei Jahren zusammen, er hat einen Sohn (9 Jahre) aus seiner vorherigen Beziehung, der Kleine war gerade 6 geworden als wir zusammen kamen und litt zu dem Zeitpunkt noch furchtbar unter der Trennung. Es war lange Zeit ein regelrechtes Drama, wenn der Papa ihn nach den Besuchen wieder nach Hause brachte Aber trotz allem hat er mich von Anfang an als neue Freundin an der Seite seines Vaters akzeptiert, er wollte ihn halt nur nie gehen lassen und hat sich dann freilich gewünscht, dass seine Eltern zusammen sind. Heute nach drei Jahren, läuft es sehr unkompliziert, er ist nicht nur an den Besuchswochenenden da, auch mal unter der Wochen, er kann jederzeit anrufen und auch kommen, wann er möchte, wenn das mit der Schule vereinbar ist. Die Eltern kriegen das zum Wohle des Kindes zum Glück sehr unkompliziert hin, wenn einer von beiden am Wochenende was geplant hat, wird auch schnell mal umgetauscht. Und da werde ich auch nicht gefragt, das ist halt so. Mein Freund hat mir von Anfang an gesagt, sein Kind muss da mit durch bzw. ob ich eben damit klar komme und ich wollte mich dieser Aufgabe stellen. Man spielt da nun mal die zweite Geige und gerade am Anfang (wo ihr ja noch gestanden habt) darf man es da auch nicht verübeln, wenn man noch nicht bei allen Unternehmungen usw. dabei ist und wenn die beiden auch mal alleine was machen möchten. Man wächst nach und nach zusammen, aber die Kinder spüren sehr gut, ob man wirklich mit ihnen zusammen sein möchte und sie ernst nimmt oder ob man sie lieber gar nicht dabei hätte, ohne das natürlich so offen zu sagen.
Zitat:rief mich an ,dass sein Sohn nach Ihm fragen würde und er auf dem Weg zu Ihm ist
Wenn das Kind nach dem Papa fragt, dann ermöglicht das ein ordentlicher Vater nun mal. Klar, brauchst auch du jemand, der dir bei einer schlimmen Diagnose beisteht, das will ich auf keinen Fall unter den Teppich kehren und ist auch völlig verständlich! Ich denke eher, dein (Ex)Freund fühlt sich da wahrscheinlich auch etwas überfordert, auf einmal zerren zwei Seiten an ihm, er will und soll es jedem recht machen, du forderst Zeit für euch, aber sein Kind darf auch nicht darunter leiden.
Man muss sich das wirklich vorher überlegen, wenn man sich auf diese Konstellation einlässt. Komme ich damit klar, die zweite Geige zu spielen? Bin ich beleidigt, wenn man mal etwas ohne mich unternehmen möchte? Komme ich damit klar, dass es IMMER Kontakt zur Ex geben wird und auch, dass meine Probleme hinter denen des Kindes nachrangig sind? Fünf Monate sind natürlich auch nicht viel, vielleicht hättet ihr euch auch mal mehr Zeit geben sollen, so was muss sich einspielen, der Kleine muss ja auch Zeit haben, Vertrauen zu dir zu fassen. Ich musste gerade die ersten paar Monate auch öfters mit mir kämpfen. Es gab ca. drei Monate, da wollte mein Freund nicht, dass ich am Wochenende, wenn sein Kleiner da war, bei ihm schlafe. Denn er wollte bei ihm im großen Bett mit schlafen, hat noch sehr unter der Trennung gelitten und auch mein Freund hat gelitten, v.a. wegen des Kindes, er war natürlich froh, wenn er ihn bei sich hatte. Das war zeitweise auch verdammt schwer für mich, aber Kinder werden ja auch größer Und was man eben nie machen sollte, sich (ungefragt) einzumischen, selbst wenn man vielleicht in manchen (Erziehungs-)Sachen anderer Meinung ist