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Trennung von Freundin trotz gegenseitiger Liebe!

U
Hallo zusammen,

ich möchte gerne meinen Trennungsschmerz von der Seele schreiben, weil ich derzeit nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.
Meine (Ex)Freundin und ich haben uns getrennt, obwohl wir uns lieben. Ich habe die schönste Zeit meines Lebens mit ihr verbracht. Wir haben gemeinsam gearbeitet und haben in unserer Freizeit viel miteinander unternommen. Langweilig war uns nie. Wir haben den gleichen Humor. Ich habe noch nie mit einer Frau so viel gelacht wie mit ihr. Hört sich eigentlich nach der perfekten Beziehung an.

Leider sind wir charakterlich sehr unterschiedlich. Ich bin ein sehr geduldiger, herzlicher und sensibler Mensch. Ich sage selten sofort was ich denke, sondern gebe der Situation Zeit. Manchmal tun geliebte Menschen etwas, das einem nicht gefällt. Ich glaube trotzdem muss man es ihm nicht immer auf die Nase binden. Manchmal handelt es sich einfach um ein Missverständnis oder der Partner hat gerade einen schlechten Tag.

Meine (Ex)Freundin ist da anders. Sie sagt direkt was sie denkt, meist ohne Rücksicht auf Verluste. Auf der einen Seite ist das eine gute Eigenschaft, da du immer genau weißt woran du bei ihr bist. Auf der anderen Seite trifft das Menschen wie mich bis ins Mark. Oft sind es evtl. sogar Versäumnisse, die einen selbst ärgern, aber wenn dein geliebter Mensch dir deine Fehler permanent um die Ohren haut, frustriert dich das. Irgendwann hast du das Gefühl, keine Fehler mehr machen zu dürfen, weil du dich dann dafür sofort wieder rechtfertigen musst, egal wie klein der Fehler auch gewesen sein mag. Deswegen haben wir uns mit Sicherheit ein paar Mal pro Monat gestritten. Meist haben wir uns zwar schnell wieder versöhnt. Aber sie sagte Sachen, die zwar übel waren, aber nicht so meinte. Bei mir ist das anders. Ich überlege auch im Streit, was ich meinem Gegenüber sage und was nicht. Sie hat das oft schnell wieder vergessen, aber bei mir bleiben dabei immer ein paar kleine Narben.

Auf Dauer war das für mich eine große Belastung. Vor einem Jahr hatten wir mal ein Gespräch darüber, als unsere Beziehung schon einmal kurz vor der Trennung stand. Danach hat es sich gebessert. Sie hat mir mehr nachgesehen und war etwas sensibler im Umgang mit mir.

Im letzten halben Jahr habe ich ein neues Aufgabengebiet in der Arbeit bekommen. Mehr Verantwortung, mehr Zeit, mehr Geld, schlechtere Stimmung. Sie fragte mich immer öfter, warum ich so schlecht drauf sei, immer aber mit einem gewissen Vorwurf, dass das auch ihr schlechte Stimmung macht. Im Prinzip hatte sie mir den Rückhalt verweigert bzw. zusätzlich noch ein schlechtes Gewissen gemacht. Am Anfang lag meine schlechte Stimmung tatsächlich nur an der Arbeit. Das sagte ich ihr auch. Ich merkte aber immer mehr, dass ich plötzlich nicht mehr in gute Stimmung kam, auch wenn es in der Arbeit gut lief. Heute glaube ich, dass ich unterbewusst einfach enttäuscht war, dass ich nur dann ins Schema gepasst habe, wenn ich der gut gelaunte, lustige und herzliche Partner war. In allen anderen Stimmungslagen ging ich nur auf die Nerven. Ich fand das nicht gerecht. Mir fehlte dabei das letzte Stück Intimität und der Wille für mich auch in schlechten Zeit da sein zu wollen. Ich denke, das war einer der Gründe, warum ich mich zum ersten Mal ein wenig distanziert habe.
Wir hatten dann kurz darauf 2,5 Wochen Urlaub. Eine wunderschöne Zeit, wie immer, wenn wir allein waren und keine Arbeit im Genick hatten. Wir hatten uns zwar auch einmal wegen einer Kleinigkeit in den Haaren, aber der Rest des Urlaubs war harmonisch und innig.

Danach kam allerdings der totale Wechsel. Ich verfiel im Anschluss in der Arbeit wieder in alte Muster. Es war schlimmer als vorher. Ich sehnte mich wieder in den Urlaub zurück. Von Seiten meiner (Ex)Freundin fehlte mir nach wie vor der Rückhalt. Und jetzt hätte ich sie dringender denn je gebraucht. Ich möchte nicht sagen, dass ich Depressionen oder einen Burn-Out hatte/habe, aber ich war doch psychisch so angeschlagen, dass ich mir gewünscht hätte, dass sie mich einfach nur in den Arm nimmt und mir sagt, dass es wieder besser wird. Sie war allerdings meist kühl und sachlich und machte mir Vorschläge, wie ich meine Probleme zu lösen habe. Das wollte ich aber nicht hören. Dann stritten wir wieder, weil ich ihre Vorschläge nicht annehmen wollte. Sie verstand aber nicht, warum das so war. Die Lösung der Probleme finde ich selbst, dachte ich mir. Ich hätte jemanden gebraucht, der mir den nötigen Rückhalt gibt, wenn es ansonsten nicht so gut läuft.

Vor vier Wochen kam dann der große Knall. Die Doppelbelastung aus Arbeit und Beziehung war irgendwann zu groß. Ich weiß nicht mehr genau, wie wir auf das Thema kamen. Aber irgendwann habe ich ihr alles was ich vermisse an den Kopf geworfen. Sie war schockiert, hat geweint, konnte aber alle meine Vorwürfe nachvollziehen. Sie sagte, dass sich ändern werde und es nicht fair war, wie sie mit mir umging. Ich sagte ihr aber, dass ich nicht weiß, ob es dafür zu spät ist. Ich wusste nicht, ob es noch bei mir ankommt. Meine ganze Grundstimmung ihr gegenüber war schon so verhärtet. Trotzdem wollte ich es noch einmal versuchen, weil ich so sehr an ihr hing.

Zwei Wochen später haben wir uns getrennt. Die Zeit bis dahin war steril und höflich, mehr nicht. Wir sind den Konflikt-Themen eigentlich aus dem Weg gegangen. Sie wusste wahrscheinlich nicht, wie sie auf mich zugehen soll. Und ich wollte auf sie zugehen, aber eine innere Blockade hinderte mich daran. Es war eigentlich so, wie ich es vorher angedeutet hatte: Bei mir kam einfach nichts mehr an. Also haben wir uns in den zwei Wochen so weit voneinander entfernt, dass es für uns beide nicht mehr tragbar war.

Ich habe die vergangenen zwei Wochen genutzt, habe das getan, was ich bisher nicht tun konnte. Habe alte Freundschaften wieder aufgearbeitet, die in der Beziehung zu kurz kamen. Ich gehe konsequent meinen Hobbys nach und tue das, was ich für richtig halte. Und NICHTS davon befriedigt mich, rein gar nichts. Im Gegenteil. Während ich am Anfang erleichtert war, dass ich die belastende Beziehung ablegen konnte, verfalle ich nach und nach in tiefe Trauer. Mir fehlen die gemeinsamen Aktivitäten, das gemeinsame Lachen, das gemeinsame Leben. Alles was wir getan haben, hat sich so richtig angefühlt. Wenn ich mein Leben jetzt und in der Beziehung vergleiche, war mein Leben vorher reicher, richtiger, befriedigender. Ich weiß nicht, wie man es beschreiben soll. Manche Dinge im Leben tust du, obwohl es sich falsch anfühlt. Ich hatte mal eine Beziehung, in der sich alles falsch angefühlt hat, weil ich nicht so sein wollte, wie ich es in dieser Beziehung war. Es erfüllt dich dann aber auch nicht, macht dich nicht glücklich. In meiner letzten Beziehung war ich genau so, wie ich immer sein wollte. Das einzige was mir fehlte, war mehr Rückhalt, ein stärkeres WIR-Gefühl und mehr Verständnis für meine Schwächen.

Ich habe mir dazu viele Gedanken gemacht. Ich vermisse sie jede Sekunde. Ich denke permanent nur an sie und an unsere Tolle Zeit. Ich liebe sie von ganzem Herzen, das kann ich mit Sicherheit sagen. Und ich frage mich, ob wir das Richtige getan haben. Auch wenn wir in vielerlei Hinsicht unterschiedlich sind, hatten wir doch ein tolles Leben. Wir hatten beide die Bereitschaft an uns zu arbeiten. Wir haben alle Grundvoraussetzung mitgebracht. Nun frage ich mich, ob wir uns zu früh aufgegeben haben? Der Abstand hat mir gut getan, um wieder klarer zu werden und Gefühle auch wieder zuzulassen, denke ich zumindest. Ich habe Angst davor den falschen Weg einzuschlagen, egal in welche Richtung. Ich habe Angst davor, dass ich mir meine Gefühle einen Streich spielen und unsere Probleme verharmlosen. Ich habe Angst davor einen Menschen und das dazugehörige Leben, dass ich über alles geliebt habe auf immer verlieren werde.

Ich komme an der Stelle nicht weiter. Ich drehe mich im Kreis und bräuchte einen Rat, wie ich mit der Situation umgehen soll.

Danke allen, die sich die Zeit nehmen, um sich mein Problem durchzulesen.

04.09.2016 17:25 • x 4 #1


Lichtstrahl
Puh, schwierig.
Denk mal beide Weg konsequent. Ist ein Neustart denn ohne weiteres möglich? Was ist wenn du es lässt?
Mach mal die Augen zu und versuche dir das nächste halbe Jahr vorzustellen beide Varianten.
Was fühlt sich besser an?

04.09.2016 18:19 • #2


A


Trennung von Freundin trotz gegenseitiger Liebe!

x 3


U
Danke für deine Antwort.
Ob ein Neustart so einfach wäre, weiß ich nicht. Ich kann nur sagen, dass meine Gefühle ausreichen würden. Das haben sie aber vorher auch schon. Wir müssten wohl stark an uns und jeder an sich arbeiten. Letztendlich haben die letzten Wochen bei beiden Spuren hinterlassen. Zwar ist es im Guten auseinander gegangen, trotzdem sagt der Weg dorthin und die gemeinsame Entscheidung sich zu trennen schon auch etwas grundlegendes aus. Das streift man nicht einfach so ab. Auf der anderen Seite ist nichts vorgefallen, was man nicht gemeinsam aufarbeiten könnte.

Und wenn ich es lasse? Das Leben geht ja immer irgendwie weiter, auch wenn ich gerade nicht weiß wie. Ich bin dann mit Sicherheit lange gebrandmarkt. Ich weiß nicht wie lange es brauchen würde bis ich evtl. eine neue Frau in mein Leben lasse und sie dann unfairerweise nicht mit den schönen Erlebnisse der vorherigen Freundin vergleiche.

Mein Leben ohne sie bestünde wohl aus viel Arbeit, viel Sport und viel Leere. Die schönen Dinge im Leben sind wenig wert, wenn du diese nicht teilen kannst. So empfinde zumindest ich. Mein Leben mit ihr wäre wohl sehr viel erfüllender.

04.09.2016 22:53 • #3


C
Zitat:
Meine ganze Grundstimmung ihr gegenüber war schon so verhärtet.


Hallo UnhappyP,
sehr schade, dass es so gekommen ist.
Hat sie die Trennung denn einfach hingenommen? Wenn ja, was glaubst du, warum sie nicht gekämpft hat?
Wie geht es ihr jetzt wohl damit?
Wie lange wart ihr zusammen, und wie viel Zeit habt ihr im Alltag zusammen verbracht?

Dass du dir wünschst, auch mit einer schlechten Stimmung oder in einer Krise von ihr angenommen zu sein, kann ich sehr gut verstehen. Sie reagierte aber dann kühl und reserviert, um sachliche Ratschläge bemüht, schreibst du.

Kann es sein, dass sich deine schlechte Stimmung, ohne dass du es so richtig bemerkst, in einer Weise ausdrückt, die den anderen verängstigt, oder dass du vorwurfsvoll und fordernd rüberkommst?
Oder dass du in der schlechten Stimmung deine Position als erwachsenes Gegenüber verlässt und zum bedürftigen Kind mutierst? Das wäre natürlich kein guter Dauerzustand.

Gab es Beziehungen, in denen du dich diesbezüglich besser aufgehoben gefühlt hast? Was war in denen nicht so toll?

Letzte Intimität nennst du die Erlaubnis zum Offen-schlecht-drauf-Sein in der Beziehung. Finde ich sehr treffend und auch sehr wichtig!
Fragt sich aber: Geht es dir eventuell in Wirklichkeit um die Erlaubnis, dich total gehen zu lassen, also zum Beispiel dann mürrisch zu schweigen, zu schmollen, Verwöhnung zu beanspruchen?

Und wie war es, wenn deine Freundin schlecht drauf war? Konnte sie das zeigen?

Viele Fragen ... Für mich klingt es aber schon ein bisschen nach zu früh aufgegeben. Andererseits mag es schon sein, dass eure Persönlichkeitsstile einfach nicht so gut harmonieren. Mit ihr hast du Feuer und Leidenschaft, aber eben keine liebe Mami zum Trösten, so stelle ich mir das vor ... Aber eine überwiegend Mami-artige Partnerin willst du sicher auch nicht (mehr) ..?

05.09.2016 03:04 • #4


Sashimi
Dein ganzer Thread strotzt vor Egozentrik und sentimentaler Heuchelei.

Zitat:
Ich bin ein sehr geduldiger, herzlicher und sensibler Mensch. Ich sage selten sofort was ich denke, sondern gebe der Situation Zeit.

Und das ist das Problem. Aus Deinem Thread lese ich heraus, dass Du Deiner Freundin dein ganzen emotionalen Pudding aufgebürdet hast:
Zitat:
Am Anfang lag meine schlechte Stimmung tatsächlich nur an der Arbeit. Das sagte ich ihr auch. Ich merkte aber immer mehr, dass ich plötzlich nicht mehr in gute Stimmung kam, auch wenn es in der Arbeit gut lief. Heute glaube ich, dass ich unterbewusst einfach enttäuscht war, dass ich nur dann ins Schema gepasst habe, wenn ich der gut gelaunte, lustige und herzliche Partner war.

Du hattest schlechte Laune weil die Arbeit schlecht lief, Du hattest schlechte Laune weil die Arbeit gut lief, Du hattest schlechte Laune weil Du glaubtest Du müsstest gute Laune haben...

Zitat:
Danach kam allerdings der totale Wechsel. Ich verfiel im Anschluss in der Arbeit wieder in alte Muster. Es war schlimmer als vorher. Ich sehnte mich wieder in den Urlaub zurück. Von Seiten meiner (Ex)Freundin fehlte mir nach wie vor der Rückhalt. Und jetzt hätte ich sie dringender denn je gebraucht. Ich möchte nicht sagen, dass ich Depressionen oder einen Burn-Out hatte/habe, aber ich war doch psychisch so angeschlagen, dass ich mir gewünscht hätte, dass sie mich einfach nur in den Arm nimmt und mir sagt, dass es wieder besser wird. Sie war allerdings meist kühl und sachlich und machte mir Vorschläge, wie ich meine Probleme zu lösen habe. Das wollte ich aber nicht hören. Dann stritten wir wieder, weil ich ihre Vorschläge nicht annehmen wollte. Sie verstand aber nicht, warum das so war. Die Lösung der Probleme finde ich selbst, dachte ich mir. Ich hätte jemanden gebraucht, der mir den nötigen Rückhalt gibt, wenn es ansonsten nicht so gut läuft.

Und das ist Dein Problem. Deine Freundin ist kein Babysitter, sondern Du ein erwachsener Mann. Deine emotionale Art ohne das rationale zu sehen, Hilfe anzunehmen und stattdessen in Egozentrik zu versinken will kein Partner.

Im Kern hat Deine Freundin mit Dir Schluß gemacht. Das weißt Du auch, schiebst aber Deine dünnhäutigkeit auf sie. Eine Reunion wird nur möglich sein wenn Du selbst wieder für Dich Verantwortung übernimmst und Deine Ex-Freundin nicht als Seelenmülleimer missbrauchen tust. Der erste Schritt ist, ihr genau das zu sagen. Das ist die Erkenntnis die Du gewinnen solltest. Du wirst Dich wundern wie Du bei ihr offene Türen einrennst.

05.09.2016 12:21 • x 2 #5


U
Hallo Carlaa,

Zitat:
Hat sie die Trennung denn einfach hingenommen? Wenn ja, was glaubst du, warum sie nicht gekämpft hat?


Wir hatten eine größere Aussprache zwei Wochen zuvor. Wir hatten dann in den folgenden Tagen und Wochen die Gelegenheit uns diesbezüglich anzunähern, was aber nicht funktioniert hat. Wir hätten beide die Chance gehabt zu kämpfen in der Zeit, wussten aber beide nicht wie genau wir das anstellen sollen. Die Trennung war dann mangels Perspektive der richtige Schritt. Durch den Abstand merke ich aber erst, wie sehr sie mir fehlt und dass die Dinge, die zwischen uns standen nicht unmöglich gewesen wären zu bewältigen.

Zitat:
Wie geht es ihr jetzt wohl damit?


Ich denke, dass sie relativ gefestigt damit umgeht. Klar wird es Phasen geben in denen es ihr schlechter geht. Die Trennung kam nicht von heute auf morgen, sondern ich möchte fast sagen mit Ankündigung. Da war bereits vorher Zeit zur Verarbeitung da.

Zitat:
Wie lange wart ihr zusammen, und wie viel Zeit habt ihr im Alltag zusammen verbracht?


Wir waren zwei Jahre zusammen. Da wir zusammen zur Arbeit gefahren sind, haben wir uns im Prinzip nur die 8 Stunden nicht gesehen. Den Rest haben wir immer zusammen verbracht. Vielleicht war das gerade in der schwierigen Zeit nicht optimal. Wir haben uns keine Gelegenheit zum Ausgleich gegeben. Wir wollten auch zusammen sein. Aber ich Nachhinein war es vielleicht nicht förderlich.

Zitat:
Kann es sein, dass sich deine schlechte Stimmung, ohne dass du es so richtig bemerkst, in einer Weise ausdrückt, die den anderen verängstigt, oder dass du vorwurfsvoll und fordernd rüberkommst?
Oder dass du in der schlechten Stimmung deine Position als erwachsenes Gegenüber verlässt und zum bedürftigen Kind mutierst?


Mit schlechter Stimmung meine ich, dass ich eher ruhig und in mich gekehrt war. Ich war weder böse zu ihr, noch war ich aggressiv. Normalerweise hatten wir am Abend noch viel Spaß und haben viel gelacht. An den Tagen konnte ich das nicht so und war eher zurückhaltend. Ich wollte am Anfang auch nicht mit ihr darüber reden und wollte sie nicht mit reinziehen. Es hat etwas gedauert, bis wir das erste Mal über die neue Belastung geredet haben. Ich habe aber in dem Sinn keine Hilfe erwartet. Ich wollte ihr damit nur sagen, dass es nicht an ihr liegt und dass sie bitte Verständnis haben soll, wenn ich gerade vielleicht nicht so da sein kann wie sonst. Ich war vielleicht nicht mehr so aufmerksam bzw. habe auch mal Kleinigkeiten vergessen. Ich würde aber nicht sagen, dass ich mich kindlich verhalten habe.

Zitat:
Gab es Beziehungen, in denen du dich diesbezüglich besser aufgehoben gefühlt hast? Was war in denen nicht so toll?


Das ist eine schwierige Frage in der Situation, weil keine Antwort meiner Freundin gerecht werden würde. Ich hatte bisher wenige, dafür sehr lange Beziehungen. Zwei Jahre ist in dem Fall eher kurz. Vielleicht kann die emotionale Verbundenheit in der Zeit noch nicht so ausgeprägt sein, wie ich mir das vielleicht gewünscht hätte.

Zitat:
Letzte Intimität nennst du die Erlaubnis zum Offen-schlecht-drauf-Sein in der Beziehung. Finde ich sehr treffend und auch sehr wichtig!
Fragt sich aber: Geht es dir eventuell in Wirklichkeit um die Erlaubnis, dich total gehen zu lassen, also zum Beispiel dann mürrisch zu schweigen, zu schmollen, Verwöhnung zu beanspruchen?


Nein, das eigentlich nicht. Ich war über die ganze Zeit sehr bemüht und habe viel investiert in die Beziehung. Am Ende war es vielleicht zu viel, so dumm sich das anhört. Möglicherweise habe ich für mich das Mittelmaß nicht gefunden, was zum Verlust der stabilen Mitte geführt hat. Ich bin viele Kompromisse eingegangen und habe bspw. Sport reduziert um mehr Zeit zu haben.
Es war dann vielleicht eher die Frage auf ein Normalmaß zurückzufahren, damit ich etwas mehr Zeit für mich habe, um meine eigene Stabilität wieder zu finden und zu lernen mit meiner neuen Situation umzugehen.

Zitat:
Und wie war es, wenn deine Freundin schlecht drauf war? Konnte sie das zeigen?


Wenn sie schlecht drauf war, hat sie richtig Dampf abgelassen, hysterie-ähnlich. Sie ist da das totale Gegenteil von mir. Danach wars aber wieder gut, während ich Dinge länger mit mir herumtrage.

Zitat:
Viele Fragen ... Für mich klingt es aber schon ein bisschen nach zu früh aufgegeben. Andererseits mag es schon sein, dass eure Persönlichkeitsstile einfach nicht so gut harmonieren. Mit ihr hast du Feuer und Leidenschaft, aber eben keine liebe Mami zum Trösten, so stelle ich mir das vor ... Aber eine überwiegend Mami-artige Partnerin willst du sicher auch nicht (mehr) ..?


Möglicherweise, die Frage stelle ich mir eben auch seit Tagen, weil die Probleme vergleichsweise klein waren. Während andere Paare schwere Schicksalsschläge, Krankheit, Untreue oder sonstiges überwinden müssen, waren unsere Probleme geradezu lachhaft. Auf der anderen Seite fehlt auch ein wenig die Perspektive, wenn man nicht einmal diese Alltagsprobleme gemeinsam gelöst bekommt. Ich habe mich öfter gefragt, wie es wohl wäre, wenn wir mal richtige Probleme hätten?!

Eine Mami oder einen Babysitter, wie der Kollege das unten so höflich formuliert hat, suche ich sicher nicht. Trotzdem denke ich, dass ich gewisses Maß an Trost durchaus in einer innigen, auf Augenhöhe stattfindenden Beziehung Platz hat. Vielleicht sehe ich das falsch.

05.09.2016 23:05 • #6


Sashimi
Zitat:
Eine Mami oder einen Babysitter, wie der Kollege das unten so höflich formuliert hat, suche ich sicher nicht. Trotzdem denke ich, dass ich gewisses Maß an Trost durchaus in einer innigen, auf Augenhöhe stattfindenden Beziehung Platz hat. Vielleicht sehe ich das falsch.

Da Du Dich offensichtlich nicht mit kritischen Meinungen auseinandersetzen kann/willst halte ich es auch kurz: Wenn es Kleinigkeiten waren, Du nur den Trost gesucht hast, warum scheitert dann eine Beziehung? Du stellst Deine Freundin als emotionalen Eisblock hin und bist selbst voll von Egozentrik. Das braucht kein Mensch. Lebe halt weiter in Deiner Welt, wo sich alles um Dich dreht. Der Weg zu einer Reunion mit Deiner Ex bleibt Dir verschlossen.

05.09.2016 23:11 • x 2 #7


U
Hallo Sashimi,

Zitat:
Dein ganzer Thread strotzt vor Egozentrik und sentimentaler Heuchelei


Wenn man sich Probleme aus der eigenen Sicht von der Seele redet, ist in der Situation immer Egozentrik enthalten. Wenn du meinen Text als Heuchelei empfindest, tut mir das leid, zeigt mir aber auch, dass vielleicht den Kern nicht ganz verstanden hast. Dass auch jede Menge Selbst-Reflexion über eigene Fehler enthalten war, hast du aber bemerkt, oder?

Zitat:
Und das ist das Problem. Aus Deinem Thread lese ich heraus, dass Du Deiner Freundin dein ganzen emotionalen Pudding aufgebürdet hast


Ich denke, dass du hier etwas zu viel hineininterpretiert hast. Zugegeben, es ist schwierig alles im Detail richtig darzustellen ohne gleich ein ganzes Buch zu schreiben. Ich habe ihr nichts aufgebürdet, sondern habe sie anfangs sogar versucht herauszuhalten. Dass meine Stimmung nicht ganz so gut war wie sonst, konnte ich allerdings nicht verbergen. Mir fällt es in der Regel schwer nach Hilfe zu fragen. Es kostet mich auch viel Überwindung hier zu posten, gerade wenn ich dann ohne Rückfragen angefeindet werde und eine inhaltlich falsche Persönlichkeitsanalyse über mich ergehen lassen muss.

Zitat:
Du hattest schlechte Laune weil die Arbeit schlecht lief, Du hattest schlechte Laune weil die Arbeit gut lief, Du hattest schlechte Laune weil Du glaubtest Du müsstest gute Laune haben...


Auch das ist falsch. Die schlechte Laune ist auf die Beziehung übergegangen, weil ich um Verständnis gebeten und darauf ungeduldige Vorwürfe bekommen habe, während ich andere Schwächen meiner Partnerin akzeptiert habe. Das hat mich enttäuscht und das war der Grund für die anhaltend schlechte Laune.

Zitat:
Und das ist Dein Problem. Deine Freundin ist kein Babysitter, sondern Du ein erwachsener Mann. Deine emotionale Art ohne das rationale zu sehen, Hilfe anzunehmen und stattdessen in Egozentrik zu versinken will kein Partner.


Ich bin nicht in die Fötusstellung verfallen und habe einen Babysitter gesucht. Dass ich mir manche Dinge gewünscht hätte, heißt nicht, dass ich sie auch eingefordert habe. Eine solche Intimität ist für mich eigentlich selbstverständlich, weil ich diese Dinge auch tue. Wenn das bei dir nicht so ist, hast du für meine Begriffe eine eigenartige Vorstellung von einer erfüllten Beziehung

Zitat:
Im Kern hat Deine Freundin mit Dir Schluß gemacht. Das weißt Du auch, schiebst aber Deine dünnhäutigkeit auf sie. Eine Reunion wird nur möglich sein wenn Du selbst wieder für Dich Verantwortung übernimmst und Deine Ex-Freundin nicht als Seelenmülleimer missbrauchen tust. Der erste Schritt ist, ihr genau das zu sagen. Das ist die Erkenntnis die Du gewinnen solltest. Du wirst Dich wundern wie Du bei ihr offene Türen einrennst


Wie gesagt, für meine Begriffe hast du das gelesen, was du lesen wolltest, weil dir vielleicht meine Art zu schreiben oder die Tatsache, dass ich als Mann mit meinem Problem in ein öffentliches Forum zu gehen, nicht gefällt.

05.09.2016 23:31 • #8


U
Zitat:
Da Du Dich offensichtlich nicht mit kritischen Meinungen auseinandersetzen kann/willst halte ich es auch kurz: Wenn es Kleinigkeiten waren, Du nur den Trost gesucht hast, warum scheitert dann eine Beziehung? Du stellst Deine Freundin als emotionalen Eisblock hin und bist selbst voll von Egozentrik. Das braucht kein Mensch. Lebe halt weiter in Deiner Welt, wo sich alles um Dich dreht. Der Weg zu einer Reunion mit Deiner Ex bleibt Dir verschlossen.


Du bist nicht kritisch, sondern unverschämt. Stellst Behauptungen und Analysen in den Raum, die im Ansatz schon falsch sind und stellst mich als Heuchler hin. Du bist nicht fähig die Inhalte im Text richtig zu verstehen und erwartest, dass ich deine Antwort ehrfürchtig aufnehme und als den Heiligen Gral der Beziehungsrettung absegne und bist dann auch noch eingeschnappt. Das kann nicht dein ernst sein. Der einzige Egozentriker in diesem Thread bist wohl du.

Du hast nicht eine Frage gestellt, die dich evtl. das Problem näher verstehen lassen, sondern einfach mal drauf zu gemüllt, um in deinem Jargon zu bleiben.

Trotzdem noch einmal zur Erklärung:
Meine Freundin ist und war sicherlich kein emotionaler Eisblock, allerdings kann sie mit Problemen anderer nicht umgehen. Und damit hatte ich ein Problem, obwohl ich heute denke, dass man von BEIDEN Seiten daran arbeiten könnte.

05.09.2016 23:39 • #9


Sashimi
Zitat von UnhappyP:
Wenn man sich Probleme aus der eigenen Sicht von der Seele redet, ist in der Situation immer Egozentrik enthalten. Wenn du meinen Text als Heuchelei empfindest, tut mir das leid, zeigt mir aber auch, dass vielleicht den Kern nicht ganz verstanden hast. Dass auch jede Menge Selbst-Reflexion über eigene Fehler enthalten war, hast du aber bemerkt, oder?

Du hast alles in Analogie zu dem Verhalten Deiner Ex gestellt. Sie hat sich nicht so Verhalten wie Du es erhofft hast.

Zitat von UnhappyP:
Ich denke, dass du hier etwas zu viel hineininterpretiert hast. Zugegeben, es ist schwierig alles im Detail richtig darzustellen ohne gleich ein ganzes Buch zu schreiben. Ich habe ihr nichts aufgebürdet, sondern habe sie anfangs sogar versucht herauszuhalten. Dass meine Stimmung nicht ganz so gut war wie sonst, konnte ich allerdings nicht verbergen. Mir fällt es in der Regel schwer nach Hilfe zu fragen. Es kostet mich auch viel Überwindung hier zu posten, gerade wenn ich dann ohne Rückfragen angefeindet werde und eine inhaltlich falsche Persönlichkeitsanalyse über mich ergehen lassen muss.

Und das ist doch Dein Problem,Du nimmst keine Hilfe an. Kritik ist Dir fremd. Du etikettierst alles mit Deinen Emotionen, redest offensichtlich nicht drüber und bist tief betrübt, wenn sich Menschen abwenden. Automatisch sind diese dann böse.

Zitat von UnhappyP:
Auch das ist falsch. Die schlechte Laune ist auf die Beziehung übergegangen, weil ich um Verständnis gebeten und darauf ungeduldige Vorwürfe bekommen habe, während ich andere Schwächen meiner Partnerin akzeptiert habe. Das hat mich enttäuscht und das war der Grund für die anhaltend schlechte Laune.

Nochmal:Du redest also nicht über Deine Defizite, stellst einen Kosten-Nutzen Faktor auf und bist dann enttäuscht?

Zitat von UnhappyP:
Ich bin nicht in die Fötusstellung verfallen und habe einen Babysitter gesucht. Dass ich mir manche Dinge gewünscht hätte, heißt nicht, dass ich sie auch eingefordert habe. Eine solche Intimität ist für mich eigentlich selbstverständlich, weil ich diese Dinge auch tue. Wenn das bei dir nicht so ist, hast du für meine Begriffe eine eigenartige Vorstellung von einer erfüllten Beziehung


Nicht eingefordert?
Zitat:
Zitat:
weil ich um Verständnis gebeten
. Soll ich Dich noch mal zitieren? Hier:
Zitat:
Mir fällt es in der Regel schwer nach Hilfe zu fragen.
. Wer soll denn mit der Ambivalenz klarkommen?

Zitat von UnhappyP:
Wie gesagt, für meine Begriffe hast du das gelesen, was du lesen wolltest, weil dir vielleicht meine Art zu schreiben oder die Tatsache, dass ich als Mann mit meinem Problem in ein öffentliches Forum zu gehen, nicht gefällt.

Oh bitte, werden wir ernsthaft persönlich? Deine Argumentation zeigt doch, dass Dich bei der kleinsten Kritik angriffen fühlst. Dein Problem ist, dass Du völlig emotional schreibst und alle anderen dafür verantwortlich machst was Dein Problem ist, selbst mich, der angeblich nicht lesen kann wobei ich als Fremder ganz objektiv und klar DEIN Defizit sehe.

05.09.2016 23:47 • x 1 #10


Sashimi
Zitat von UnhappyP:
Du bist nicht kritisch, sondern unverschämt. Stellst Behauptungen und Analysen in den Raum, die im Ansatz schon falsch sind und stellst mich als Heuchler hin. Du bist nicht fähig die Inhalte im Text richtig zu verstehen und erwartest, dass ich deine Antwort ehrfürchtig aufnehme und als den Heiligen Gral der Beziehungsrettung absegne und bist dann auch noch eingeschnappt. Das kann nicht dein ernst sein. Der einzige Egozentriker in diesem Thread bist wohl du.

Du hast nicht eine Frage gestellt, die dich evtl. das Problem näher verstehen lassen, sondern einfach mal drauf zu gemüllt, um in deinem Jargon zu bleiben.

Trotzdem noch einmal zur Erklärung:
Meine Freundin ist und war sicherlich kein emotionaler Eisblock, allerdings kann sie mit Problemen anderer nicht umgehen. Und damit hatte ich ein Problem, obwohl ich heute denke, dass man von BEIDEN Seiten daran arbeiten könnte.


Und Du willst mir jetzt erzählen, dass Du im Ansatz fähig bist eine Diskussion zu führen, um Verständnis bittend zu sein? Wer derartig seinen Frust raus haut und persönlich wird muss sich nicht wundern, wenn er wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wird. Keine Ahnung wie Du darauf kommst, dass Du von mir irgendwas annehmen musst. Atme mal tief durch, offensichtlich hab ich genau den Punkt getroffen, den Du nicht wahrhaben willst.

05.09.2016 23:51 • x 1 #11


U
Zitat:
Du hast alles in Analogie zu dem Verhalten Deiner Ex gestellt. Sie hat sich nicht so Verhalten wie Du es erhofft hast.


Vorangegangen ist meine Unfähigkeit mit der beruflichen Situation umzugehen. Der ursprüngliche Fehler der dazu geführt hat, lag bei mir. Ich dachte aber, dass das insgesamt hervorgeht...

Zitat:
Und das ist doch Dein Problem,Du nimmst keine Hilfe an. Kritik ist Dir fremd. Du etikettierst alles mit Deinen Emotionen, redest offensichtlich nicht drüber und bist tief betrübt, wenn sich Menschen abwenden. Automatisch sind diese dann böse.


Ich habe niemanden als böse dargestellt. Außer dass mir eine emotionale Tiefe gefehlt hat, habe und werde ich nichts über meine Freundin kommen lassen. Alles andere ist Interpretation deinerseits.

Zitat:
Nochmal:Du redest also nicht über Deine Defizite, stellst einen Kosten-Nutzen Faktor auf und bist dann enttäuscht?


Wie gesagt, du stellst keine Fragen, sondern stellst Behauptungen auf. Du kennst nicht jedes Detail, das kannst du auch nicht. Allerdings bemühst du dich auch nicht mehr davon zu verstehen.

Zitat:
Nicht eingefordert?
Zitat:
weil ich um Verständnis gebeten
. Soll ich Dich noch mal zitieren? Hier:
Zitat:
Mir fällt es in der Regel schwer nach Hilfe zu fragen.
. Wer soll denn mit der Ambivalenz klarkommen?


Du reißt hier Dinge aus dem Kontext. Ich habe um Verständnis gebeten. Die Einforderung, die ich nicht getätigt habe, bezog sich auf den emotionalen Trost, nicht auf das Verständnis. Um Verständnis zu bitten und nach Hilfe zu fragen sind zwei unterschiedliche Dinge.

Zitat:
Oh bitte, werden wir ernsthaft persönlich? Deine Argumentation zeigt doch, dass Dich bei der kleinsten Kritik angriffen fühlst. Dein Problem ist, dass Du völlig emotional schreibst und alle anderen dafür verantwortlich machst was Dein Problem ist, selbst mich, der angeblich nicht lesen kann wobei ich als Fremder ganz objektiv und klar DEIN Defizit sehe.


Komischerweise war auch Carlaa kritisch, allerdings hat sie Dinge hinterfragt, um sich ein Bild zu machen. Du wirst sicher merken, dass ich das gerne angenommen habe und sie durchaus Punkte gebracht hat, über die man nachdenken kann. Darüber hinaus war ich so ziemlich bei jeder Antwort auch offen mir diverse Fehler einzugestehen. Etwas anderes habe ich auch nicht behauptet.

Zitat:
Und Du willst mir jetzt erzählen, dass Du im Ansatz fähig bist eine Diskussion zu führen, um Verständnis bittend zu sein? Wer derartig seinen Frust raus haut und persönlich wird muss sich nicht wundern, wenn er wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wird. Keine Ahnung wie Du darauf kommst, dass Du von mir irgendwas annehmen musst. Atme mal tief durch, offensichtlich hab ich genau den Punkt getroffen, den Du nicht wahrhaben willst.


Ich weiß auch nicht, ob ich mit dir diese Diskussion führen muss bzw. ob du hilfreich sein kannst. Frust habe ich nicht, emotional ist das für mich schon. Wäre auch schlimm wenn nicht. Ich hoffe du liest deine Posts selbst. Ich denke, dass jeder unabhängige Leser hier sehen wird, dass du deine Überzeugung mit unangebrachter Aggressivität und fehlendem Anstand hervorgebracht hast. Ich stelle mich kritischen Fragen und lasse auch mich hinterfragen, kein Problem. Es ist aber eine Frage des WIE. Denn in diesem Fall suche ich wirklich die Hilfe in einem anonymen Forum bzw. vielleicht Erfahrungen von Leuten, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten. Haltlose Unterstellungen muss ich mir nicht gefallen lassen.

Ich bin mir aber bei dir nicht sicher, ob du wirklich jemals helfen wolltest oder ob du in diesem Thema nur eine Plattform zur rhetorischen Selbstdarstellung gefunden hast. Ich werde das Ganze aber auch nicht weiter schüren. Wenn du Dinge konstruktiv hinterfragen willst, will ich gerne mit dir weiterdiskutieren. Wenn dein einziges Ziel ist, dass du dich in deiner rhetorischen Herrlichkeit und deinen spitzfindigen Fehlinterpretationen weiter selbst beweihräuchern willst, werde ich dir hier keine weitere Nahrung bieten.

06.09.2016 00:33 • #12


Sashimi
Ich habe Dir meine Interpretation der Sachlage dargestellt. Du hast bis jetzt nichts dazu beigetragen dies zu widerlegen was ich schrieb und wenn nur unzureichend, verlangst aber von mir dass ich es hinterfrage. Du kommst also in ein Forum, bittest um Hilfestellung und Meinungen,aber jene die Dir nicht passen, fordert Du auf, dass gefälligst hinterfragt wird? Du bist doch selbst dafür verantwortlich wenn Details fehlen und kein Beantworter. Mitgefühl kannst Du von mir nicht erwarten, jedoch eine nüchterne und durchaus objektive Einschätzung anhand Deines Eingangsthread.Nicht mehr und nicht weniger. Es ist Deine Entscheidung das anzunehmen oder nicht. Aber verschone mich mit Deinem verletzten Ego.

Und es ist sehr wohl Ambivalent um Verständnis zu bitten und keine Hilfe anzunehmen. Da ist nichts aus dem Kontext gerissen. Es geht offensichtlich ausnahmslos um Dich. Nicht mein Problem.

Diese Diskussion ist hiermit beendet.

06.09.2016 00:46 • x 1 #13


C
Hallo UnhappyP,

ich bin auch etwas überrascht, wie aggressiv und bewertend, ja beleidigend @Sashimi auf deinen ausführlichen und vom Ansatz her doch selbstkritischen Beitrag reagiert hat.
Mag sein, dass es bei dir einen blinden Fleck in der Selbstwahrnehmung gibt - aber den kann man ja hier zusammen rausfinden, ohne sich übel anzupampen ...

Leider habe ich gerade wenig Zeit.
Mir kam nur so in den Sinn, dass es zum einen um eine Rivalität der Bedürfnisse gehen könnte, bei der du stets schlechter abschneidest. Deine Freundin lässt alles ungefiltert raus - nimmt sich Raum, sofort - ist auch mal ungerecht.
Du hingegen wartest ab, reflektierst, entscheidest spät, was du dem anderen zumutest (an den Kopf wirfst, um die Ohren haust ... Das ist alles sehr gefährlich in deiner Wahrnehmung!).
Es macht dich wütend, dass deine Freundin hier so hemmungslos ist - wo du total gehemmt bist (aber das als gute Charaktereigenschaft von dir rationalisierst).

Ich glaube zum anderen, dass du sehr verletzlich bist und große Ängste hast, nicht angenommen zu sein. So dass du Strategien fährst, um Streit zu vermeiden.
Hier würde es sich vielleicht lohnen, zu schauen, ob du Eltern(teile) hattest, deren Bedürfnisse immer im Vordergrund standen und die dich mundtot machten.
Hat man dich gut getröstet als Kind oder warst vielmehr du für den Trost z.B. der Mutter zuständig?
Ich glaube, dass es dahinter ein tiefsitzendes Selbstwertproblem gibt.
Einen inneren Deal, von dem sie aber nichts weiß. Nun habe ich so viel zurückgesteckt und ertragen, warum kann sie nicht auch mal genauso lieb zu mir sein?

Muss los, bis demnächst ...

06.09.2016 08:33 • x 1 #14


U
Hallo Carlaa,

danke, dass ich das nicht alleine so sehe. Ich denke hier treffen zwei Menschen aufeinander, die nie die gleiche Ansicht haben werden. Wir haben zwei verschiedene Ansätze, Gefühlsmensch und Pragmatiker. Ich denke, dass er vom seinem Grunddenken her nicht in der Lage ist mein Problem zu erkennen und zu verstehen. Das ist in Ordnung, wir sind nicht auf einer Wellenlänge, somit kommen wir an der Stelle auch nicht weiter.

Bei dir hingegen bin ich etwas überrascht, dass du einige Dinge erkannt hast, die schon in die richtige Richtung gehen. Probleme, von denen ich weiß und mit denen ich mich regelmäßig auseinandersetze, aber letztendlich nicht wirklich in den Griff bekomme.

Zitat:
Mir kam nur so in den Sinn, dass es zum einen um eine Rivalität der Bedürfnisse gehen könnte, bei der du stets schlechter abschneidest. Deine Freundin lässt alles ungefiltert raus - nimmt sich Raum, sofort - ist auch mal ungerecht.
Du hingegen wartest ab, reflektierst, entscheidest spät, was du dem anderen zumutest (an den Kopf wirfst, um die Ohren haust ... Das ist alles sehr gefährlich in deiner Wahrnehmung!).
Es macht dich wütend, dass deine Freundin hier so hemmungslos ist - wo du total gehemmt bist (aber das als gute Charaktereigenschaft von dir rationalisierst).

Im Grundgedanken geht das sogar in die richtige Richtung, auch wenn Rivalität in diesem Fall ein hartes Wort ist. Ich denke, dass ich immer mit sehr viel Energie in eine Beziehung gehe. Meine Partnerin findet das im Regelfall auch sehr gut. Leider passiert mir durch die Überleistung sehr leicht, dass ich aus dem Gleichgewicht gerate, wenn äußere Einflüsse des Alltags dagegenwirken. Ich wünsche mir dann in diesem Fall, dass ich mir mehr Raum für mich nehmen könnte. Wenn mir dann der Raum nicht zugestanden wird, habe ich dann tatsächlich das Gefühl, dass ich evtl. schlechter abschneide.

Im Prinzip stimmt das alles. Wenn ich meine Hemmung tatsächlich als gut dargestellt haben sollte, dann war das so nicht beabsichtigt. Denn es ist das Gegenteil der Fall, ich beneide Leute, die so aus sich herausgehen können. Ich kann es nicht. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch innerhalb der Familie (in der Arbeit bspw. habe ich mit Konfrontation kein Problem). Ich versuche die Harmonie immer zu wahren und gehe dazu auch mal eher einen Schritt zurück als vorwärts. Es liegt irgendwo in meiner Veranlagung und kann nicht so richtig anders. Mir ist das aber bewusst, dass ich hier ein Defizit habe. Mir wurde sogar schon einmal vorgeworfen, dass ich falsch bin, weil ich Emotionen, die zur Disharmonie führen, lange zurückhalte. Dabei war es gar nie meine Absicht. Ich bin grundsätzlich ein sehr ehrlicher Mensch. Aber ich verstehe natürlich, wenn das dann anders rüberkommt.

Zitat:
Ich glaube zum anderen, dass du sehr verletzlich bist und große Ängste hast, nicht angenommen zu sein. So dass du Strategien fährst, um Streit zu vermeiden.
Hier würde es sich vielleicht lohnen, zu schauen, ob du Eltern(teile) hattest, deren Bedürfnisse immer im Vordergrund standen und die dich mundtot machten.
Hat man dich gut getröstet als Kind oder warst vielmehr du für den Trost z.B. der Mutter zuständig?
Ich glaube, dass es dahinter ein tiefsitzendes Selbstwertproblem gibt.
Einen inneren Deal, von dem sie aber nichts weiß. Nun habe ich so viel zurückgesteckt und ertragen, warum kann sie nicht auch mal genauso lieb zu mir sein?


Hier kommst du ebenfalls zu der richtigen Schlussfolgerung bzgl. der Streitvermeidung.
Ich bin sehr überrascht, dass du auf die Beziehung zu meinen Eltern kommst. Es fällt mir nicht ganz leicht, aber du hast damit absolut recht. Ich liebe meine Eltern, sie sind tolle Menschen. Aber beide sind Karriere-Menschen. Meine Bedürfnisse als Kind waren nicht wichtig nach einem stressigen Tag. Es war nicht angebracht zu toben, wenn man damit die Grenze anderen durchbrach. Ich war ab dem Grundschulalter alleine für mich verantwortlich und am Abend war keine Energie mehr übrig, um sich mit den Problemen eines Kindes zu beschäftigen. Ich mache meinen Eltern keine Vorwurf. Wir haben das Thema schon einmal diskutiert. Ich bin der Meinung, dass ich alt genug bin, dass ich dieses Problem angehe, wenn es mir schon bewusst ist. Fehler machen alle Eltern. Ich denke nicht, dass man ihnen für sowas ein Leben lang die Schuld geben sollte. Ich habe mit meiner Freundin auch schon einmal darüber geredet, weil mir durchaus bewusst ist, woher mein starkes Harmoniebedürfnis kommt.

Und obwohl mir diese Dinge bewusst sind, habe ich es eigentlich nie geschafft diese Eigenarten abzulegen.

Ich danke dir vielmals und bin wirklich froh und überrascht, dass du das hier herauslesen konntest. Ich würde mich freuen, evtl. kannst du mir weiterhelfen, woran ich eigentlich schon ein Leben lang scheitere.

06.09.2016 09:20 • #15


A


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