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Trennung von Partnerin die mit Kinder ins Ausland zieht

A
Hallo liebe Com.
lange habe ich mich durch Foren gelesen aber selber nie getraut zu schreiben. Wahrscheinlich um es einfach auszublenden.

Ich bin M 31 Partner ist W 30. Wir haben eine wunderschöne Tochter die 2 1/2 ist, meine Partnerin ist schwanger und erwartet das Kind im September. Wir haben uns vor etwas mehr als 4 Jahren kennen gelernt. Zu der Zeit war ich im Urlaub in England und sie ist doch Aufgewachsen, kommt aber Gebürtig aus Polen.
Wir haben uns schnell ineinander Verliebt und sie ist schließlich zu mir nach Deutschland gezogen. Die ersten 2 Jahre waren wirklich super. Irgendwann merkte ich allerdings das meine Partner nicht wirklich den elan hat für die einfachsten dinge. Sie hat Studiert und in England als Grafikdesignerin gearbeitet. Wir haben am Anfang gedacht das die Jobsuche einigermaßen gut verlaufen wird. Hat es aber nicht wirklich. Sie hat sich unheimlich schwer getan nach richtigen Jobs zu suchen. Irgendwann hab ich ihr, obwohl sie das auch wusste, deutlich drauf hingewiesen, dass sie langsam mal anfangen sollte Deutsch zu lernen. Natürlich würde ich sie unterstützen und alles aber sie hat es nie wirklich angefangen und auch kein interesse gezeigt. Schließlich konnte ich ihr dann einen Job besorgen. Zwar nicht als Grafikdesignerin aber mal immerhin etwas. Allerdings kamen immer Beschwerden ihrerseits. Zu weit weg, zu schwer, zu wenig Gehalt, zu anstrengend, zu viel mit Menschen sprechen. Ich hatte den Anschein das sie gar nicht arbeiten will und das Leben lieber Zuhause genießen möchte.

Ich bin sehr einfach aufgewachsen. Musste sehr schnell für mich selbst sorgen, und hatte keine großartige Kindheit.
In der Hinsicht bin ich wahrscheinlich sehr abgestumpft und ich konnte es Null nachvollziehen wie man sich so viel über etwas beschweren kann, und auch nicht einfach mal durchzieht und sich durchbeißt.
Auch hat sie es in der gesamten Zeit in der wir zusammen sind, nicht einmal geschafft alleine Einzukaufen. Es ist ihr zu viel mit Fremden evtl. zu sprechen die womöglich kein Englisch können.
2023 kam dann unsere Tochter zur Welt. Sie ist unser ein und alles und meine Partnerin ist eigentlich eine gute Mutter.
Allerdings ging es noch mehr Berg ab. Sie hat überhaupt nichts mehr im Haushalt gemacht.
Ich bin Gelernter Zimmermann. Ich verlasse das Haus um 5:45 und komme nicht vor 17:00 nach Hause. Ich sage auch nicht das die Wohnung glänzen muss und alles perfekt sein muss. Ich hab kein Problem damit wenn man mal 2-3 Tage von mir aus kein bock auf Abwaschen hat oder sonst was.
Ich habe auch kein Problem damit mich im Haushalt zu beteiligen und mitzuhelfen (Was eigentlich eh standard sein sollte) Ich habe dann eine Zeitlang nichts im Haushalt gemacht um zu sehen wo ihre schmerzgrenze ist wenn es darum geht, mit dreckigem Geschirr in der Küche. Wäsche die nicht gewaschen wird, Müll der nicht rausgebracht wird, Kühlschrank der sich mehr und mehr leert. Gefühlt ist diese nicht vorhanden. Es macht mich aber unheimlich wütend, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, und erstmal die Küche putzen muss und die Wäsche machen muss usw. mit Duschen, Essen usw. bin ich dann oftmals bis um 19 Uhr beschäftigt. Ich will aber Zeit mit meiner Tochter verbringen die um 20 Uhr ins Bett geht. Den rest der Zeit geh ich mit der kleinen raus auf den Spielplatz, oder gehen spazieren oder Eis essen oder sonst etwas.
Meine Partnerin war auch noch nie mit meiner Tochter alleine aus dem Haus wenn ich auf der Arbeit bin. Noch nie auf den Spielplatz oder einfach nur aufs Feld spazieren gehen. Es liegt aber vielleicht auch daran das meine Partnerin etwas übergewichtig ist, jeden Tag sich beklagt das sie schmerzen hat aber auch nichts dagegen tut was mich auch aufregt.
Jedes mal wenn ihr mit ihr über die Sachen sprechen möchte die mich ankotzen, blockiert sie komplett.
Sie fängt an zu weinen, läuft meistens einfach weg und schmeißt mit den Wörtern um sich das wir uns ja dann am besten Trennen sollten usw.

Das wollte ich natürlich nicht. Auch ich konnte den Gedanken nicht ertragen von meiner Tochter getrennt zu sein.
Wären wir dann nur ein paar Kilometer getrennt. Wäre es ja halb so schlimm. Allerdings bin ich mir zu 100% sicher, und das ist auch etwas verständlich, dass meine Partnerin zurück nach England oder nach Polen möchte als hier alleine ohne Familie in Deutschland zu sein und das wären bei beiden Ländern 1200 Km Trennung zu meiner Tochter.

Ich hab also zu mir selbst gesagt das ich diese Sachen einfach mache! Ich arbeite und bringe das Geld nach Hause, schmeiße den Haushalt und hab dann abends noch 1-2 Stunden mit meiner Tochter. Ich muss aber gestehen das ich mittlerweile an einem Punkt angekommen bin, wo ich einfach nicht mehr kann. Ich bin gerade im Sommer abends von der Arbeit echt kaputt und verstehe nicht warum meine Partnerin mir kein stück entgegenkommt um was zum Haushalt beizutragen. Ich verstehe natürlich auch das es nicht immer leicht ist auf das Kind alleine aufzupassen und das jeden Tag, aber unsere Tochter ist eigentlich extrem Pflegeleicht weshalb es mich noch mehr aufregt.

Ich möchte wirklich nicht von meinen Töchtern getrennt sein aber meine Gefühle sind eigentlich erloschen.
Der Gedanken aber getrennt zu sein von meinen Töchtern zerreißt mich innerlich jetzt schon.
Meine Partnerin war mal für eine Woche mit unsere Tochter in England. Obwohl ich wusste das sie in einer Woche wiederkommen war es eine richtig schei* Woche.

Gibt es hier Leute die Erfahrung damit haben? Das man sich trennt und die Kinder mit der Mutter extrem weit weggezogen sind?
Ich hab jetzt noch nicht großartig geschaut was es da Rechtlich für Möglichkeiten gibt.
Ich möchte aber auch keinen Krieg anfangen vor allem nicht mit dem Kindern als Druckmittel oder sonst etwas was man manchmal hört.

Ich könnte noch mehr schreiben aber belasse es mal dabei.

Freue mich über jede Nachricht egal ob Ratschlag oder Kritik

Liebe Grüße

02.07.2025 21:13 • #1


Lathgertha
Hallo Acsedia,

danke, dass du so offen und ehrlich geschrieben hast. Man spürt sehr deutlich: Du trägst wahnsinnig viel – körperlich, mental, emotional. Und du hast es lange versucht, getragen, geschluckt, gehofft. Nicht, weil du schwach bist – sondern weil du für deine Familie kämpfen willst. Für deine Tochter, für Stabilität, für eine Form von Alltag, der trotz aller Erschöpfung funktioniert. Dass du jetzt an einem Punkt bist, wo du „einfach nicht mehr kannst“, ist absolut verständlich – und keine Schwäche, sondern ein ernstzunehmendes Warnsignal deines Systems.

Was du beschreibst, lässt sich psychologisch sehr deutlich einordnen: Deine Partnerin scheint in einem emotionalen Rückzugszustand zu sein, wie er oft in depressionsähnlichen oder chronisch überforderten Zuständen auftritt – kombiniert mit Vermeidung, Blockadeverhalten und einer Art passiver Abhängigkeit.
Statt in kleinen Schritten mit dir gemeinsam zu tragen, flüchtet sie: in Rückzug, in Tränen, in Ausweichsätze („dann trenn dich halt“). Damit blockiert sie jede konstruktive Kommunikation – und du bleibst am Ende allein mit Verantwortung, Kind, Job und Haushalt.

Besonders auffällig ist: Sie nimmt kaum Verantwortung für das gemeinsame Leben. Keine Alltagsstruktur, kein Umgang mit der Sprache, keine Entwicklung. Du hast alles auf dich genommen – aber Partnerschaft ist kein Versorgungssystem, sondern eine gegenseitige Verpflichtung. Und das fehlt.

Du beschreibst, dass du ihr viele Chancen gegeben hast: Job organisiert, Hilfe beim Deutschlernen angeboten, Offenheit im Gespräch versucht. Aber sie bleibt passiv – und verlässt sich darauf, dass du bleibst. Weil du es bisher ja auch getan hast.

Jetzt wird’s schwierig – aber wichtig:
Wenn deine Gefühle wirklich erloschen sind, dann musst du das ernst nehmen. Nicht leichtfertig – aber ehrlich. Nicht wegen dir. Sondern auch wegen deiner Kinder. Denn wenn du emotional ausbrennst, wirst du irgendwann innerlich gehen – selbst wenn du äußerlich bleibst. Und das spüren Kinder.

Natürlich ist der Gedanke schlimm, räumlich getrennt zu sein. Aber das rechtfertigt nicht, dass du dich selbst verlierst. Und es gibt Wege – juristisch, familiär, organisatorisch – wie du den Kontakt zu deinen Kindern halten kannst.
Was du brauchst, ist jetzt nicht nur Durchhaltevermögen, sondern Klarheit. Und vielleicht auch rechtliche Beratung, damit du weißt: Welche Optionen habe ich, wenn es zur Trennung kommt?

Du bist kein schlechter Vater, wenn du deine Grenzen schützt. Du bist kein egoistischer Mensch, wenn du erkennst, dass du so nicht mehr leben kannst.

Und ganz wichtig: Du bist nicht allein.
Wenn du magst, schreib weiter. Du hast jedes Recht, gehört zu werden.

Alles Gute dir.

02.07.2025 21:20 • x 3 #2


A


Trennung von Partnerin die mit Kinder ins Ausland zieht

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M
Hallo, deine Situation ist sehr kompliziert. Sie ist 30 Jahre und sollte an sich wissen wie man eine Famielie gestaltet. Nun muss man auch bedenken dass sie polnischer Herkungt ist aber viele Jahre in England gelebt hat. Und jetzt seit Jahte in Deutschland. Ich kann mir schon vorstellen dass sie innerlich etwas zerissen ist und nicht so genau weiß(fühlt) wo sie hingehört. Ihr fehlender Antrieb im Haushalt bzw. für eine Arbeitsstell kann auch wiederum viele Gründe haben. Wenn kein Gespräch möglich ist dann solltest du zusehen dass du seelisch keinen Schaden nimmst. Das jett die KInder da sind ist auch traurig für dich da du natürlich große Angst hast das der Kontakt abbricht. Vieleicht besteht für dich die Möglichkeit dir professionele Hilfe zu holen. Whrscheinlich können auch noch hier andere Mitglieder dir wertvolle Ratschläge geben. Davon bin ich überzeugt. Alles Gute dir

02.07.2025 21:41 • #3


B
Zitat von Acsedia:
ch bin M 31 Partner ist W 30. Wir haben eine wunderschöne Tochter die 2 1/2 ist, meine Partnerin ist schwanger und erwartet das Kind im September.

Ihr stoßt bereits mit eurer Tochter an eure Grenzen und jetzt ist Kind Nr. 2 im Anmarsch? Puh, das wird euer Leben nicht einfacher machen. Wie habt ihr die Organisation eures Haushalts geplant, wie stellt ihr euch das vor? Deine Partnerin scheint nie in Deutschland richtig angekommen, tut sich wohl immer noch mit der Sprache schwer und scheint wenig soziale Kontakte zu haben.
Zitat von Acsedia:
Ich muss aber gestehen das ich mittlerweile an einem Punkt angekommen bin, wo ich einfach nicht mehr kann. Ich bin gerade im Sommer abends von der Arbeit echt kaputt und verstehe nicht warum meine Partnerin mir kein stück entgegenkommt um was zum Haushalt beizutragen.

Naja, deine Partnerin ist wenn ich das richtig interpretiert habe, hochschwanger, dürfte mit allen hormonellen Umstellungen zusätzlich zu der Hitze und Gewichtszunahme kämpfen und betreut eben auch noch eine flinke Zweieinhalbjährige. Da bleibt der Haushalt auch mal liegen.
Zitat von Acsedia:
Ich möchte wirklich nicht von meinen Töchtern getrennt sein aber meine Gefühle sind eigentlich erloschen.

Jetzt, so kurz vor der Geburt eures zweiten Kindes stellst du fest, dass deine Gefühle für deine Partnerin, die euer zweites Kind im September zur Welt bringt, eigentlich erloschen sind? Wow. Habt ihr gemeinsames Sorgerecht?
Zitat von Acsedia:
Der Gedanken aber getrennt zu sein von meinen Töchtern zerreißt mich innerlich jetzt schon.

Deine Töchter wird es auch zerreißen. Deine Partnerin, die deinetwegen nach Deutschland kam, hier leider nie Fuß gefasst hat, dafür zwei Kinder mit dir in die Welt gesetzt, sicher auch. Wie stellst du dir das eigentlich vor, hast du einen Plan? Ich empfehle dir, Lösungen zu suchen. Gemeinsam mit deiner Partnerin. Paarberatung, Elternberatung. Wie seid ihr als Paar sozialisiert, wie schaut es mit deinem Freundeskreis aus, deiner Familie, können die supporten?

02.07.2025 22:08 • x 3 #4