Hallo Zusammen.
ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal in einem Forum wie diesem anmelden werde. Aber vielleicht hilft es mir, dass ich mir das alles mal von der Seele schreibe und auch das ein oder andere Feedback erhalte. Mein Ex-Freund und ich waren fast 4 Jahre ein Paar. Er hat sich eine Woche vor unserem 4. Jahrestag getrennt und das ist jetzt 2 Monate her. Das letzte Jahr war eigentlich schon nicht mehr so toll. So langsam fange ich an, dass zu realisieren. Ich bin Mitte des Jahres 2017 für einen Job in eine andere Stadt gezogen und wir haben für ein Jahr eine Wochenendbeziehung geführt. Für mich war es schwer bei uns in der Gegend etwas in meinem Bereich zu finden. Nach einem Jahr hatte ich hier aber etwas gefunden und war wieder zurück zu ihm in seine Wohnung gezogen.
Das erste Mal von mir trennen wollte er sich im Oktober 2017. Da hatte er am Telefon Schluss gemacht. Ich bin dann zu ihm gefahren und wir redeten über alles. Er nahm die Trennung zurück und es lief erst mal wieder gut. Zumindest in meinen Augen. Wir hatten davor einen Streit und ich hielt es für eine Kutzschlussreaktion. Im Laufe des letzten Jahres wurde sein Verhalten mir gegenüber jedoch anders. Er schätzte mich immer weniger Wert. So musste ich z.B. immer an den Wochenenden fahren. Er hatte immer irgendwelche Ausreden, warum er denn das Wochenende nicht kommen könne. Er hat einen schweren Job und muss an vielen Wochenenden auch arbeiten und daher hab ich das dann einfach akzeptiert. Ich war dann jedes Wochenende insgesamt über 8h mit der Bahn unterwegs nur um ihn zu sehen. Er hätte mit dem Auto nur die Hälfte an Zeit gebraucht. Ein weiteres Zeichen, dass ich ihm nicht mehr viel Wert war, zeigte sich an meinem Geburtstag. Ich hatte meine Familie eigeladen und hätte eigentlich Hilfe bei den Vorbereitugen gebraucht. Er ist in der Zeit 3h draußen mit Bekannten gewesen und sie haben ein Online-Spiel gemeinsam gespielt. Irgendwann später gestand er mir auch, dass er nicht glaubt, dass wir noch lange zusammen sind und er auf dieses Spiel-Event, dass jeden Monat einmal so ähnlich stattfindet, deswegen nicht verzichten wollte. Dieses Spiel hat er eigentlich immer gespielt, wenn wir unterwegs waren. Wir konnten nur noch selten einen Spaziergang ohne Smartphone in der Hand machen. Deswegen gab es auch öfter Streit.
Irgendwann konnte ich gar nichts mehr richtig machen. Wir wollten zu einer Geburtstagsfeier und ich stand ihm im Badezimmer kurz im Weg, weil ich nicht bemerkt hatte, dass er an mir vorbei wollte. Daraufhin ist er ganz komisch geworden und hat mich alleine zur der Feier fahren lassen. Dann habe ich in seinen Augen viele Alltagsaufgaben nicht richtig ausgeführt. Seiner Meinung nach gehört zum Kochen die Vor- und die Nachbereitung. Geholfen hat er nur selten. Und wirklich viel im Haushalt hat er nicht getan. Behauptet aber bis heute, dass er ja soooo viel mehr getan hätte als ich. Das Jahr wo ich in der anderen Stadt gewohnt habe, wollte ich die Zeit mit ihm verbringen und nicht mit putzen. Und oft war ich ihm oft zu schusselig. Ich bin vielleicht wirklich nicht die ordentlichste, aber so schlimm wie er es dargestellt hat, bin ich nicht.
Vor der entgültigen Trennung wollte er sich insgesamt 3x trennen. Hat es dann aber nicht durchgezogen. Am Wochenende vor der entgültigen Trennung wurde er wieder komisch. Fing dann an zu weinen, als ich gehen wollte. 2 Tage später fand er dann wohl den Mut sich zu trennen. Er meinte, dass er nur noch aus Mitleid mit mir zusammen gewesen wäre das letzte Jahr. Dass er mich als Mensch noch sehr lieben würde, aber nicht mehr als Frau und nur noch freundschaftliche Gefühle hat. Am Ende hat er sich mit den Worten getrennt, dass ich mir nicht genügend Mühe in der Beziehung gegeben hätte und er eine zu große Herausforderung für mich wäre. Dass ich an allem Schuld bin und bei dem nächsten Mann mir mehr Mühe geben sollte. Er hat mir an allem die Schuld gegeben.
Ich weiß, dass ich auch viele Fehler gemacht habe. Irgendwann wusste ich nicht mehr was ich machen soll. Ich merkte, dass er sich distanziert und ich nichts mehr richtig machen konnte. Ich war mit der Fernbeziehung auch nicht zufrieden und war oft nicht glücklich im letzten Jahr. Der Job war nicht so toll in der fremden Stadt und in meiner Familie gab/gibt es Probleme gesundheitlicher Natur, weswegen ich mir oft Sorgen gemacht habe. Da hab ich ihm wohl oft einfach viel zugemutet. Ich war nicht mehr der glückliche und aufregende Mensch wie zu Beginn unserer Beziehung.
Nach der Trennung habe ich auch viele Fehler gemacht. Ich habe mich sehr oft bei ihm gemeldet. Und vermutlich zu viel geschrieben und angerufen, sodass er sich bedrängt gefühlt hat. Dann war ich sauer, dass er sich nach 3 Wochen schon bei mehreren Dating-Apps angemeldet hat, obwohl er mir beteuert hat, dass er erst mal Single bleiben will. Und dann habe ich aus Verzweifelung und weil ich wohl langsam verrückt werde noch richtig Mist gebaut und er fühlt sich mit Recht hintergangen. Ich hab mich mehrfach dafür entschuldigt und er war noch die Tage nett bis ich meine Möbel geholt hatte. Das habe ich erst vor 2 Wochen geschafft. Ich bin nach der Trennung richtig krank geworden und dann war mein Vater wieder länger im Krankenhaus.
Er antwortet seitdem auf keine Nachricht mehr (es waren 2 einen Tag nachdem ich meine Möbel geholt hatte und dann nochmal heute eine in der ich ihm ein frohes Neues gewünscht habe). Ich kann es verstehen, aber ich bin trotzdem enttäuscht. Man hat schließlich 4 Jahre miteinander verbracht und auch schöne Zeiten gehabt. Ich habe mich für den sehr schlimmen Fehler mehrfach entschuldigt, aber das war wohl nicht ausreichend.
03.01.2019 03:29 •
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