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Trennung vor einem Jahr, er fehlt mir

snowdrops
Liebe @Sabine13 ,

das tut mir leid, dass auch du in einer ähnlichen Situation bist.
Ich hatte immer wieder zwischendurch mit langen Abständen Kontakt und es hat mindestens 2 Wochen gebraucht, bis ich wieder einigermaßen ruhiger war. Den Kontakt hatten wir jedoch immer nur, wenn irgendetwas „erledigt“ werden musste. Ich war nicht in der Lage, in einem Rutsch all meine Dinge aus dem Haus zu holen, es war etappenweise. Mich hat das immer mit der Hoffnung getragen, aber mein Mensch ist da sehr klar bei sich. Er hat zwar NIE verbal die Beziehung beendet, und auch heute sagt er ich sei eine ganz tolle Frau, aber er ignoriert und gehostet mich. Das hat er auch innerhalb unserer Beziehung.

Daher stelle ich es mir sehr schlimm vor, wenn dein Mensch, den du denkst zu lieben, die auch noch seine Sorgen aus seinem Neuen Liebesleben mitteilt und immer wieder auf dich zukommt. Ich würde in Dauerschleife zerbrechen.

Bitte stell den Kontakt zu ihm ein. Das würde ich dir so sehr wünschen, das wäre dein Next Level, denn dann bist du einen kleinen Schritt weiter. Ich kenne diese Schmerzen der emotionalen Abhängigkeit. Es ist schon eine Herausforderung genug, sich selbst besser zu fühlen. Was dein Mensch macht ist allerdings ziemlich mies. Und setzt dich noch eine kleine Stufe herab, lass das nicht mit dir machen.

LG snowdrops

01.01.2023 14:02 • x 2 #16


M
Also. Ich habe mir heute nach der Trennung das erste Mal ein schönes Frühstück bereitet und es genossen. Werde noch einiges im Haushalt erledigen, auch zu kurz gekommen, und mir einen schönen Tag gönnen.
Natürlich kreisen immer wieder die Gedanken um ihn und das Vermissen.
Schiebe es nicht weg. Sondern sage mir dann, was alles nicht gepasst hat und ob ich so hätte weiterleben mit ihm wollen. Es hätte keine Zukunft gehabt und irgendwann wäre die Trennung vermutlich so oder so gekommen, dann vielleicht schmerzlicher.
Setzt euch irgendein Ziel, an das ihr arbeiten könnt. Hilft mir sehr. Ich werde definitiv mich um einen Camper bemühen und im Sommer durch Norwegen touren, Vorteil: mein Bruder lebt dort.
Mit meinem Ex wäre das nicht umsetzbar gewesen. Aber deshalb ist die Beziehung nicht gescheitert.
Also Kopf hoch, Mädels. Auch allein und im nicht mehr jugendlichen Alter schaffen wir alles! Fühlt euch

01.01.2023 14:21 • x 3 #17


A


Trennung vor einem Jahr, er fehlt mir

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I
Zitat von snowdrops:
schaffe es bis heute nicht, ihn komplett loszulassen.
Es hat bis Anfang Dezember gedauert, bis ich all meine Dinge, einschließlich Klavier aus seiner Wohnung zu mir geholt habe.

Finde ich nicht sonderlich verwunderlich, dass du keinen Schritt weiter kommst, wenn du immer wieder einen Grund suchst/hast, um vorstellig zu werden.
Sorry, aber das letzte Jahr war vergeudete Lebenszeit, dein Heilungsprozess kann erst jetzt beginnen, wenn du endlich die alten Zöpfe komplett abgeschnitten hast

01.01.2023 16:24 • #18


snowdrops
@Iunderstand

Nun, ganz so einfach ist/war es nicht, wie du das darstellst. Es hat länger gebraucht, als es gut für mich war, da gebe ich dir recht. Manchmal, wenn man sich komplett neu aufbauen muss, geht das nicht am gleichen Tag der Trennung.

Es ist nicht so einfach nach 5jähriger Beziehung von jetzt auf gleich alle Kanäle zu trennen.

Natürlich hätte ich keinen so langen Trennungsschmerz, wenn da nicht gewisse Dynamiken und Muster auf beiden Seiten mitspielen würden.
Und dass ich ein Jahr Lebenszeit vergeudet habe, ist mir auch klar, wahrscheinlich sogar mehrere, da ich nicht kapiert habe...

Dein Ratschlag hilft mir nicht viel, trotzdem danke für dein Feedback.

01.01.2023 16:41 • #19


M
@snowdrops
Geißel dich nicht selbst.
Ist doch egal, wie lang es bis jetzt gedauert hat. Alles braucht seine Zeit.
Wichtig ist, dass du erst mal offen zu dir selbst bist.
Dich hier austauschst. Man muss einfach einen Weg für sich finden.
Das Loslassen ist manchmal leichter gesagt, als getan. Auch wenn man alle Kanäle zum Ex kappt, kann man mit seinen Gedanken und Gefühlen eben nicht nicht das Gleiche tun. Mal hat man gute Tage und dann wieder schlechte. Normal eben.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst!

01.01.2023 17:02 • x 1 #20


I
Zitat von snowdrops:
@Iunderstand Nun, ganz so einfach ist/war es nicht, wie du das darstellst. Es hat länger gebraucht, als es gut für mich war, da gebe ich dir recht. ...

Ich weiß schon, dass du das nicht hören willst und denkst, es hilft dir nicht weiter. Du hast wsl das ganze Jahr noch auf die große Wunderheilung gehofft.
Aber ich muss dir leider sagen, doch, auch nach 5 Jahren kann man, zumindest wenn keine Kinder im Spiel sind, die Kanäle zu seinem Wohle kappen bzw die Angelegenheiten so zügig regeln, dass man sich nicht selber knechtet. Aber ich weiß schon, kann mich noch gut an die ganzen Ausreden und Rechtfertigungen erinnern, warum es ausgerechnet bei uns nicht geht. Jetzt mit genug Abstand kann ich sagen, dass es natürlich gegangen wäre und mir auch wesentlich besser getan hätte, meine Leidenszeit verkürzt hätte. Meine Sachen hätte ich locker bei Familie und Freunden unter bekommen, aber nein, wie sollte ich sonst den Fuß in der Türe behalten, falls sie ihre Meinung ändert... Am Ende hat die Rückgabe eines Schlüssels, eines blöden Schlüssels der problemlos in den Briefkasten gepasst hätte, Monate gedauert. Einfach aus Angst den letzten Trumpf aus der Hand zu geben...
Aber letztendlich ist es egal, das vergangene kann man nicht mehr ändern. Aber du kannst es in Zukunft anders und wahrscheinlich besser machen. Indem du jetzt nach vorne schaust und anfängst zu verarbeiten, ohne dich ständig selbst der falschen Hoffnung auszusetzen.

01.01.2023 17:10 • #21


snowdrops
@Marie-Luise
Zitat von Marie-Luise:
Nimm dir die Zeit, die du brauchst!

Danke dir!

Ja, ich arbeite dran, offen zu mir selber zu sein.
ich bin sehr reflektiert und selbstkritisch, kenne meine Anteile, aber die Öffnung zu mir selber und das akzeptieren fällt mir noch schwer.

ich bewundere deine Art, trotz des Kummers, so gut zu dir selber zu sein. Das schaffe ich noch nicht in der Form, ich verkrieche mich dann eher unter die Decke und möchte, dass es vorüberzieht. Ich weiß aber dem Zauber, es eben nicht wegzudrängen.
ich sage mir ebenso, was alles nicht so schön gewesen ist und was mir gefehlt hat, welche Bedürfnisse ich unterdrückt habe etc. Ich habe es derzeit versäumt, die Handbremse zu ziehen.

@Iunderstand
Zitat von Iunderstand:
Du hast wsl das ganze Jahr noch auf die große Wunderheilung gehofft.

Musste schmunzeln. Und doch ist es wahr. Erst habe ich auf die Wunderheilung der Beziehung gehofft, dann auf die meine. Beides ist noch nicht eingetreten.
Und ebenso stimme ich dir zu, dass das lange Herauszögern auch mit meinem eigenen zu tun hatte. Ich war noch nicht so weit. Und die Angst der „Endgültigkeit“ bohrte auch in mir.
Noch jetzt bin ich nicht so weit. In unseren Dynamiken waren „komm her-geh weg“ sehr präsent und haben mich so geprägt, dass noch immer etwas in mir auf das „komm her“ hofft. Im Gegenzug dazu aber bin ich schon so weit, das selbst das mir Angst macht, denn die Dynamik würde sich nicht ändern.

Ich bin wütend und dankbar, dass mein Mensch da sehr entspannt ist, denn er macht mir mit keinem Wort „Hoffnungen“, er macht es auf subtilere Art, indem er sagt, er bewahrt die vielen tollen Momente mit mir in seinem Herzen. Und, wie schon erwähnt, ich eine wunderbare Frau bin. Und dann… Punkt.

01.01.2023 18:17 • #22


I
Zitat von snowdrops:
Musste schmunzeln. Und doch ist es wahr. Erst habe ich auf die Wunderheilung der Beziehung gehofft, dann auf die meine. Beides ist noch nicht eingetreten.

Ich erinnere mich noch so gut, daher weiß ich, was dich so lange gehindert und festgehalten hat. Ein blödes Gefühl, fiese Hoffnung

Zitat von snowdrops:
Ich war noch nicht so weit. Und die Angst der „Endgültigkeit“ bohrte auch in mir.

Leider muss man irgendwann anfangen dem Tatsachen ins Auge zu sehen und einen Schritt nach vorne zu machen. Ich drücke dir dafür die Daumen

Zitat von snowdrops:
Noch jetzt bin ich nicht so weit. In unseren Dynamiken waren „komm her-geh weg“ sehr präsent

Das ist ja genau das Gemeine an diesem hin und her, weil man immer wider hofft, dass es schon wieder weiter geht. Eine Aft Gewohnheit

Zitat von snowdrops:
denn er macht mir mit keinem Wort „Hoffnungen“, er macht es auf subtilere Art, indem er sagt, er bewahrt die vielen tollen Momente mit mir in seinem Herzen. Und, wie schon erwähnt, ich eine wunderbare Frau bin. Und dann…

Puh, also ehrlich gesagt finde ich das fast noch schlimmer, weil er mit sowas jedes Mal deine emotionale Seite wieder anspricht und die Emotionen aufwärmt. So kann man dich auch im Spiel und bei der Stange halten.

01.01.2023 18:46 • x 1 #23


M
Zitat von snowdrops:
ich sage mir ebenso, was alles nicht so schön gewesen ist und was mir gefehlt hat, welche Bedürfnisse ich unterdrückt habe etc.

Genau. Das machst du richtig.
Mach dir das immer wieder klar! Du hast nur dieses eine Leben!
Wenn es mir schlecht geht, zähle ich das immer wieder auf. Und sage mir selbst: Ich will und kann nicht mehr!
Wenn eigene Bedürfnisse hinten angestellt werden, ist das nicht gut. Gar nicht! Von einer Beziehung sollten beide Seiten profitieren und nicht nur eine!

01.01.2023 18:53 • x 2 #24


snowdrops
@Iunderstand
Danke für das Teilen deiner Gedanken dazu und ich finde es toll, dass du für dich einen guten Weg gefunden hast und es heilen konnte. So zumindest erscheint es mir.

Zitat von Iunderstand:
Puh, also ehrlich gesagt finde ich das fast noch schlimmer, weil er mit sowas jedes Mal deine emotionale Seite wieder anspricht und die Emotionen aufwärmt. So kann man dich auch im Spiel und bei der Stange halten.

Das war „sein Spiel“ von Anfang an. Er benutzte das Schweigen als „Strafe“, eine mächtige Waffe, die mir immer sehr viel Spielraum gab, die Situation irgendwie einzuschätzen. Nach dem Schweigen und mein schlichtendes Entgegenkommen gab es dann zwar Nähe, jedoch keine Kommunikation über das, was da ablief.
Nie hat er mich schlecht geredet, mich verbal oder körperlich angegriffen. Nichts war greifbar. Aber ich wurde immer „schwächer“.
Dieses Schweigen kann wie ein scharfes Messer sein.

Nun, wie dem auch sei.
Daher habe ich durch diese „Sucht“ nach Harmonie auch nach der Trennung die Dynamik behalten. Immer die Hoffnung in mir „wann kann meine innere Unruhe wieder zur Ruhe kommen“. Nach 5 Jahren ist men trainiert.
Der Wolf im Schafspelz.

01.01.2023 19:01 • #25


I
Zitat von snowdrops:
Schweigen als „Strafe“, eine mächtige Waffe

Liebesentzug, ganz gemeine Geschichte, irgendwann glaubt man, es wäre gerechtfertigt

01.01.2023 19:05 • x 1 #26


A


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