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Trennung wegen unterschiedlicher Vorstellungen

A
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich vor knapp 2 Wochen getrennt und mein Trennungsschmerz ist seit 2,3 Tagen riesig und ich fange aus dem Nichts zum Weinen an.
Wir haben leider sehr unterschiedliche Vorstellungen und Einstellungen.
Ich hab grundsätzlich eher eine positive Einstellung, er ist allem gegenüber sehr negativ eingestellt. Kinder will er nur, wenn es sichs ergibt. Aktiv tun will er aber nichts, mir sind Kinder allerdings unglaublich wichtig.
Beim Zusammenziehen gäbe es auch nur die eine Möglichkeit für ihn, dass ich zu ihm ziehe. Dann wäre ich mit seinem Papa und ihm im Haus. Und die beiden und im allgemeinen die gesamte Familie sind sehr eng. Ich stand immer wie außen vor.
In seiner Zukunft sieht er sich selbstständig, sein Hobby zum Beruf gemacht und ich unterstütze ihn dort. Was ich natürlich gerne gemacht hätte, aber das einfach nicht mein Hauptziel und meine Traumvorstellung für die Zukunft ist.
Freizeit, Freunde usw waren aufgrund der negativen Einstellung wie ausgeblendet und ich wenn dann allein unterwegs oder mit ihm daheim.

Ich war nicht mehr wirklich ich selbst in der letzten Zeit und auch nicht glücklich. Und trotzdem ist er so ein unglaublich liebevoller, fürsorglicher und toller Mann, der einfach fehlt.

Sind die Zweifel an der Trennung berechtigt oder kommen die vom Schmerz und dem Vermissen?

Liebe Grüße

10.08.2025 17:18 • x 5 #1


Nur-ein-Mensch
Du hast alles richtig gemacht.

Du wirst den passenden Mann finden und er die passende Frau.

Tu nichts, was dich nicht glücklich macht.

10.08.2025 17:30 • x 6 #2


A


Trennung wegen unterschiedlicher Vorstellungen

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Laetitia2024
@anna9933 Ich finde, du hast es richtig gemacht, dich von ihm getrennt und dich damit für dich und deine Selbstständigkeit entschieden. Was er sich wünscht, ist eine Frau, die nur für ihn da ist und ihn unterstützt, die sich und ihre Interessen völlig unterordnet. So ein Typ bist du aber nicht und willst du auch nicht werden. Verständlich! Dass du ihn dennoch vermisst, ist normal, sollte aber nichts an deiner Entscheidung ändern. Ihr passt einfach nicht zusammen.

10.08.2025 17:54 • x 4 #3


Worrior
@anna9933
Ja das ist traurig aber so wie Du das beschreibst wäre euch die Beziehung eh bald um die Ohren geflogen.
Richte nun Dein Leben neu aus um Menschen anzuziehen die besser zu Dir passen, mit denen Du mehr teilst.

10.08.2025 18:26 • x 2 #4


Blind-Meg
Zitat von Anna9933:
Sind die Zweifel an der Trennung berechtigt oder kommen die vom Schmerz und dem Vermissen?

Erstens sind Zweifel an sich kein Hinweis darauf, dass eine Entscheidung falsch war. Je größer die Tragweite einer Entscheidung, umso größer die Zweifel, weil viel auf dem Spiel steht. Eine bedeutende Entscheidung ohne jeden Zweifel zu treffen, wäre doch merkwürdig, oder nicht?
Zweifel geben keinen Hibweis auf die Güte einer Entscheidung, sondern lediglich darauf, wie viel uns der Sachverhalt bedeutet hat.

Zweitens: du machst gerade einen Entzug durch. In Beziehungen, die uns wichtig sind, werden im Gehirn dazugehörige Verbindungen und Trampelpfade gebildet. Werden die nicht mehr bedient, zB nach einer Trennung, sucht das Gehirn nach entsprechender Stimulation, findet sie nicht, und gerät darüber in einen entzügigen Zustand, vergleichbar mit einem Dro.gen.entzug. Es braucht Zeit und neue Erlebnisse ohne den Partner, um die neuronalen Verbindungen zu trennen oder zu überschreiben.

Gib dir Zeit. Zweifel, Vermissen und Gefühlsschwankungen sind völlig normal und werden mit der Zeit besser. Du hast dir die Trennung gut überlegt, aber deine Seele braucht noch etwas Zeit, um sich endgültig damit abzufinden und anzufreunden.

10.08.2025 21:08 • x 2 #5


Gorch_Fock
Hi, meld Dich mal richtig an bitte.

Ich sehe es auch so. Alles richtig gemacht. Da sind schon zig red flags sichtbar.

Hobby zum Beruf. Selbständigkeit. Und Du sollst sm besten noch Schulden aufnehmen für ihn. Deine Mithilfe wäre schnell im mitgehangen geendet.

Dann kein eigener Wohnraum, abhängig von seiner Familie. Überleg mal wie dann eine Trennung aussehen würde.

Er will keine Kinder und hätte Dich hingehalten.

Daher alles gut mit der Trennung.

10.08.2025 21:16 • x 1 #6


GreenTara
Liebe @anna9933
Zitat von Anna9933:
Und trotzdem ist er so ein unglaublich liebevoller, fürsorglicher und toller Mann, der einfach fehlt.

Klar, das hier etwas Wesentliches in der Waagschale liegt, und dich deine Entscheidung hinterfragen lässt

Zitat von Anna9933:
Ich war nicht mehr wirklich ich selbst in der letzten Zeit und auch nicht glücklich

Allerdings ist diese Wahrheit schwerwiegender: Es passt leider nicht.

Du hast deinen Mut zusammen genommen, und die Konsequenz gezogen.
Es ist manchmal im Leben einfach so, dass wir andere Menschen lieben und achten, und dass sie uns wichtig und wert sind. Aber ihre Vorstellungen und Wünsche sind nicht mit unseren kompatibel.
Ja, das Richtige zu tun, kann trotzdem weh tun.

10.08.2025 21:26 • x 2 #7


M
Zitat von Anna9933:
Und trotzdem ist er so ein unglaublich liebevoller, fürsorglicher und toller Mann, der einfach fehlt.

Nach einer Trennung, die die eigene Welt erst Mal richtg gehend erschüttert, den Trennungsschmerzen, dem wiederkehrenden Tränenausbrüchen neigt man auch dazu, den Ex. zu glorifizieren.
Natürlich hat der auch gute Seiten wie man selbst auch. Aber wenn die Lebensziele gar nicht übereinstimmen, was soll das werden?
Da helfen seine liebevolle, fürsorgliche Art auch nicht weiter. Du willst Kinder, er, wenn es sich ergibt. Das ergibt sich aber nicht außer die Frau legt ihn rein und hofft dann das Beste. Dann der gemeinsame Lebenmittelpunkt im Haus des Vaters, der die Nummer eins ist bleibt, auch wenn Du nun dort gelebt hättest.
Und seine beruflichen Ambitionen, die möglicherweise eher Luftschlösser sind und die Du dann selbstverständlich mit tragen sollst.

Nur weil einer lieb und nett ist, reicht das halt nicht für ein gemeinsames Leben, wenn die Lebensziele überhaupt nicht übereinstimmen.

Schmerzen vergehen, sie flauen ab und die neuronalgen Verknüpfungen, die Blind-Meg so anschaulich erklärt hat, lösen sich auch wieder. Nicht gleich, aber irgendwann. Das ist auch eine gute Erklärung dafür warum das Sich-Entlieben oft so lange dauert. Der Verstand sagt, die Trennung war die richtige Entscheidung, dann jammern die Gefühle wieder dazwischen und suggerieren Dir, dass er doch auch prima Eigenschaften hatte.

Es wird besser, nicht gleich, nicht morgen und übermorgen, aber nach einigen Wochen stellt man schon eine Veränderung fest und kriegt manchmal sogar einen Schock. Z.B. wenn man auf einmal feststellt, ich habe jetzt 2 Stunden nicht an ihn gedacht, wie kann das sein? Und aus 2 Stunden wird mal ein halber Tag, dann ein ganzer, dann zwei usw.

Das Schlimme daran ist, dass eine Trennung so raumgreifend ist. Sie stellt erst Mal das gesamte Leben auf den Kopf und kein Bereich bleit ausgespart.
Aber der Mensch ist, seit es Menschen gibt, darauf programmiert, Trennungen zu bewältigen, Verluste zu ertragen und wieder in ein neues Leben hinein zu finden. Also wird es auch Dir gelingen.

11.08.2025 15:09 • #8