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Trennung - wie schwer darf sie sein?

N
Diese Frage stelle ich mir als jemand, der vor hat zu gehen.

Wie sehr ist es normal als die die gehen möchte, auch darunter zu leiden? Diese Frage stelle ich mir sehr oft in letzter Zeit weil ich den endgültigen Schritt nicht gehen kann, obwohl die Fakten genau auf Trennung hindeuten (fehlende Liebe, emotionale Affäre meinerseits,. )

Warum tut dann der Gedanke daran schon so weh?
Weil Kinder im Spiel sind? Weil ich das Leben so wie ich es jetzt führe doch nicht verlieren möchte?
Oder sind diese Ängste normal und muss man da drüber stehen wenn man sich entschließt, (mit einem neuen Mann) neu zu beginnen?

Was sind eure Erfahrungen, Meinungen dazu?

27.01.2019 12:57 • x 2 #1


NochEine
Hallo und willkommen Nelly-38,

Ich denke das Du das noch an Deiner Beziehung sehr hängst und der Next nur ein Sprungbrett sein soll.
Wenn Du so leidest und Dir unsicher bist so würde ich auf Abstand zu dem Next gehen ( Kontakt abbrechen) und mir Gedanken machen was Dir in Deiner Beziehung fehlt und das Gespräch mit meinem Partner suchen.
Ich weiß ja nicht was in Deiner/ Eurer Beziehung nicht stimmt und wenn Du es nicht genau weißt dan solltest Du dies hinterfragen. Oder habt ihr schon gesprochen? Wenn es keine gravierende Dinge sind wie z.B. Gewalt, dann würde ich versuchen meine Ehe/Beziehung zu retten.

Ich wünsche Dir alles Gute

27.01.2019 13:10 • x 1 #2


A


Trennung - wie schwer darf sie sein?

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M
Hey Du ! Denke da ist viel Gewohnheit im Spiel, der Mensch ist halt auch ein Gewohnheitstier und mag auch Sicherheit und nicht so das Ungewisse denke. Denke emotional hast Du Dich ja schon gelöst halbwegs weil Dir die Beziehung für das Herz nichts mehr gibt aber dennoch war sie wohl stabil und hat Dir Sicherheit gegeben irgendwo. Und darauf zu verzichten kann schon schwer werden wenn man nicht genau weiß was danach kommt, ob's besser oder schlimmer wird. Aber ist ja auch keine Alternative nur deswegen festzuhalten an etwas das unglücklich macht. Denke ist schon eine schwere Umstellung die auch emotional einem was anfordert aber Du kannst auch nach der Trennung wieder glücklich werden und Sicherheit haben. Nur wie der Kommentator vor mir schon angesprochen hat, ein Next sollte da keine Rolle spielen weil das keine günstige Grundlage für eine gute und emotional saubere Trennung wäre.

27.01.2019 13:24 • #3


K
Zitat von Nelly-38:
Wie sehr ist es normal als die die gehen möchte, auch darunter zu leiden? Diese Frage stelle ich mir sehr oft in letzter Zeit weil ich den endgültigen Schritt nicht gehen kann, obwohl die Fakten genau auf Trennung hindeuten (fehlende Liebe, emotionale Affäre meinerseits,. )

In diesen Gedanken liegt meiner Meinung nach schon die Antwort auf deine Ausgangsfrage, die Antwort lautet: das hängt insbesondere davon ab, wie überzeugt Du von deiner Entscheidung für eine Trennung bist.

Dass Du die Liebe vermisst, eine emotionale Affäre zulässt, das alles deutet darauf hin, dass Du vor Problemen wegläufst. Warum auch immer bist Du bisher nicht gewillt, mit deinem Partner über diese Probleme zu sprechen, um wenn aufzuarbeiten. Deshalb quält Dich eine gewisse Unsicherheit, scheust deine bisherige Beziehung wie Müll zu entsorgen, weil Du merkst, Du hast nicht alles von deiner Seite getan, um eine Lösung der Konflikte zu finden.

Über verschiedene Motivlagen für eine Trennung hast Du dich schon gefragt - hat er noch einen Platz in deinem Herzen oder geht ihm der Platz in deinem Herzen verloren? Aber ich denke, am Ende ist ausschlaggebend, wie überzeugt Du von deiner Entscheidung für eine Trennung bist. Erst wenn Du mit einer solchen Entscheidung Eins mit Dir bist, wird sich der Schmerz in Grenzen halten.

Viel Glück und habe Selbstvertrauen in deine Entscheidung.

27.01.2019 13:29 • #4


N
Vielen Dank für eure schnellen Antworten!
Ihr habt ihn vielen Dingen recht, ich habe dieses Gefühl nicht alles versucht zu haben, das ist schon belastend, und ich bin davongelaufen und tue mir schwer, das Gespräch zu führen und mich ihm anzuvertrauen - stattdessen habe ich das bei meiner Affäre gemacht....
Ja und irgendwann haben wir festgestellt dass wir ineinander verliebt sind...

Natürlich ist das Thema Sicherheit auch ein großes, vor allem der Kinder wegen.
Habe immer das angefühlt, ich würde ihnen durch die Trennung so viel wegnehmen..

Ich glaube auch dass ich noch nicht 100%ig hinter der Entscheidung stehe...aber warum nicht? Ich habe schon alles zu Tode analysiert und komme nicht weiter...

27.01.2019 13:51 • x 1 #5


D
Ein Mensch geht frei und mit gutem Gewissen, wenn er sich sagen kann ich habe alles versucht, was möglich war.
Natürlich hat man auch dann Herzschmerz und Angst, aber die größte Hürde wurde so schon mal genommen.
Zweifel und Selbstvorwürfe können nämlich ganz schön mürbe machen, deshalb sollte man tatsächlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben.

Sprich doch mit Deinem Mann, Du hast doch jetzt eh nichts mehr zu verlieren?

27.01.2019 14:02 • #6


Mia2
Es gab hier schon gute Beiträge dazu. Du hast Zweifel und es tut dir selbst weh. Du willst flüchten in eine neue Zukunft. Eine Trennung gerade auch mit Kindern ist sehr hart, und ob der Neue mit deinen Kindern dann kann? Es sind soviel Schwierigkeiten zu überstehen, das ahnst du noch nicht. Versuch doch noch mal deine Ehe zu retten. Rede mit deinem Mann, lese hier kreuz und quer. Männer denken irgendwie anders, manchmal gibt es oft Missverständnisse die eigentlich auszuräumen sind. Wenn du dann immer noch gehen willst, tut es vielleicht nicht mehr weh.

27.01.2019 14:31 • x 1 #7


K
Zitat von Dattel:
Sprich doch mit Deinem Mann, Du hast doch jetzt eh nichts mehr zu verlieren?

Doch - es gibt immer noch sehr viel zu verlieren. Das ist es doch, warum sich Nelly auch so viele Gedanken macht. Es geht ja nicht nur um sie und ihren Mann - die Affäre mal beiseite gelassen -, sondern es geht vor allem auch um die Kinder.

Es bedarf sehr viel Fingerspitzengefühl, das Ganze wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Du solltest mit deinem Mann über die Schwierigkeiten und Konflikte reden, die Dich beschäftigen, über die gegenseitigen Aufmerksamkeiten, die im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Deshalb willst Du nach Lösungen suchen, dass sich wieder eine bessere Harmonie und ein auf sich freuen einstellen kann. Zugegeben, das wird nicht einfach sein, vor allen soll ein solches Bemühen zielführend sein - keine Vorwürfe oder Vorhaltungen, keine laute Stimme - sondern Respekt, Wertschätzung und auch an der einen oder anderen Stelle Dankbarkeit zeigen.

Erwarte nicht, dass dein Mann Luftsprünge bei diesem Gespräch macht, sondern gehe davon aus, dass er vermutlich mit dem einen oder anderen nicht gerechnet hat oder auch verletzt ist und dementsprechend wird auch seine Reaktion sein. Aber dann sag ihm auch, dass Du es ihm nicht sagst, um ihn zu verletzen, sondern das Gespräch, nach Möglichkeiten suchst, mit ihm gemeinsam eine Lösung für eure Schwierigkeiten zu finden. Frage ihn auch ganz einfach, ob ihm das auch schon aufgefallen ist, ob er auch so etwas spürt - bis hin zu der Frage, ob er nicht auch dafür Gesprächsbedarf hat.

Sei behutsam in diesem Gespräch - bewahre deine Haltung und zeige trotz allem Respekt und Wertschätzung. Du wirst sehen, ob auch von ihm der Wunsch da ist, eine gemeinsame Lösung zu finden. Auf jeden Fall kannst Du für Dich sagen, ich habe nichts unversucht gelassen. Ich habe signalisiert, dass mir unsere Gemeinsamkeit, unsere Ehe und unsere Kinder wichtig sind und Du daran festhalten möchtest.

Ich wünsche Dir dazu Mut zu Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Das alles wird deine Gedanken aufräumen und Dir Sicherheit für deine Entscheidungen geben.

Viel Glück

27.01.2019 14:40 • x 1 #8


blackqueen
Wurde schon einiges hier geschrieben, allerdings gibt es einen Punkt den ich noch vermisse.

Vielleicht wäre es eine gute Idee sich mal die Eigenforderung habe ich alles getan was möglich war genauer anzusehen. Was genau verstehst Du denn unter alles?

Mir persönlich wäre es in einer vergleichbaren Situation wichtig, das ganz genau für mich zu definieren. Wo hört die Verantwortlichkeit GEFÜHLT für Dich auf? Reicht es, dass Du offen mit Deinem Mann kommunizierst und Ihr beide die Verantwortung für die Situation übernehmt? Oder meinst Du unterbewusst, dass Du die Sache evtl. alleine lösen solltest?

Nur ein Denkanstoss, mehr nicht.

27.01.2019 14:42 • x 1 #9


N
Vielen Dank euch allen!

Es ist nur sehr schwierig, sich wieder auf meinen Mann einzulassen, solange der AM noch in meinem Herz ist...
Ich merke, dass mir dadurch bislang auch der Wille fehlt, die Ehe zu retten.

Gespräche mit meinem Mann gab es schon, ich habe ihm meine Gefühlslage mitgeteilt, aber er kann es nicht verstehen, wohl auch weil er nichts von dem anderen weiß.
Natürlich bestanden die Probleme schon vorher, die kamen nur sehr langsam und schleichend.

Und er hat auch manche Dinge beherzigt die ich ihm gesagt habe, aber es kommt nicht (mehr?) bei mir an.
Von seiner Seite ist der Wille zwar da, alles zu retten, auf der anderen Seite verhält er sich auch sehr passiv...und so plätschert es einfach dahin...
Irgendwie ist alles schon so verfahren

27.01.2019 14:53 • #10


N
[quote=blackqueen]Wurde schon einiges hier geschrieben, allerdings gibt es einen Punkt den ich noch vermisse.

Vielleicht wäre es eine gute Idee sich mal die Eigenforderung habe ich alles getan was möglich war genauer anzusehen. Was genau verstehst Du denn unter alles?

Mir persönlich wäre es in einer vergleichbaren Situation wichtig, das ganz genau für mich zu definieren. Wo hört die Verantwortlichkeit GEFÜHLT für Dich auf? Reicht es, dass Du offen mit Deinem Mann kommunizierst und Ihr beide die Verantwortung für die Situation übernehmt? Oder meinst Du unterbewusst, dass Du die Sache evtl. alleine lösen solltest?

Nur ein Denkanstoss, mehr nicht.[/

Danke, das ist ein guter Denkanstoß den ich auf jeden Fall annehmen werde!
Muss ich drüber nachdenken, aber
grundsätzlich hab ich schon die Eigenschaft, vieles mit mir selbst auszumachen, das ist vielleicht auch ein Fehler...

27.01.2019 14:56 • #11


K
Hi Nelly,

ist das ein Grund aufzugeben? Du schreibst, ihr habt darüber gesprochen und er bemüht sich. Dann sagst Du, aber er ist zu passiv. Gibt es keine Bereitschaft von Dir, ihm deine Wünsche und Vorstellungen wissen zu lassen. Dann kannst Du immer noch sagen, ich finde das toll, zeigst Anerkennung für sein Bemühen und gibst weitere Hilfestellung, wie alles wieder besser werden kann.

Auch das gehört zu dem alles, was @blackqueen zur Diskussion und angemerkt hat.

Ich wünsche Dir, dass Du für dich die richtigen Entscheidungen triffst. Viel Glück.

27.01.2019 15:02 • #12


N
Er bemüht sich eher, was das Familienleben angeht, und das habe ich auch positiv gesehen und ihm auch gesagt.
Er nimmt mir aber leider nicht die Zweifel, die ich habe was unsere Beziehung angeht.
Mit passiv meine ich auch, dass er nie das Gespräch sucht mit mir.

27.01.2019 15:08 • #13


Elvisett
In letzter Konsequenz bin ich gegangen - aber ihm geht es weit besser damit als mir - es kommt wohl immer auf die Umstände an.
Ich weiß dass ich das Richtige tue und trotzdem geh ich fast ein

27.01.2019 15:33 • #14


blackqueen
Zitat von Nelly-38:
grundsätzlich hab ich schon die Eigenschaft, vieles mit mir selbst auszumachen, das ist vielleicht auch ein Fehler...


Auch hierzu noch meine 5 Cent. Ich finde es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt unterschiedliche Wege die wir beschreiten können. Der eine mag steiniger sein, steiler und anstrengender, dafür kürzer. Der andere windet sich in sanften Serpentinen den Berg hinauf. Dieser ist leichter zu begehen dafür um einiges länger. Schlußendlich muss aber die Höhe überwunden werden, wie ist jedem selbst überlassen und mag zwar von anderen kritisiert werden aber es obliegt jedem selbst zu wählen.

Was will ich damit sagen? Erkenne wer Du bist und welcher Weg zu Dir passt. Veruteile Dich nicht, weil Du einen anderen Weg wählst, als so mancher User hier als richtiger preist. Fühle in Dich hinein und Du wirst erkennen was sich für Dich stimmiger anfühlt.

Die Diskussionen hier im Forum - und da werde ich nicht müde das zu sagen - eröffnen vielleicht neue Blickwinkel und Möglichkeiten die man selbst bislang noch nicht gesehen hat. Die zu einem passenden Wege muss man ganz für sich alleine finden.

Du schaffst das schon. Nimm Dir selbst den Druck raus. Der engt nur den Handlungsrahmen unnötig ein.

27.01.2019 15:47 • x 2 #15


A


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