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Darf ich mich unter diesen Umständen trennen?

E
Hallo Forum,

bin 51, m, verh. seit 2003, 2 Kinder (13/14).

Im Laufe der schnell nach Zusammenkommen geschlossenen Ehe (auch wegen Schwangerschaft) merkte ich nach der 1. Euphorie recht schnell, und mit den Jahren immer mehr, dass wir nicht zusammen passen. Um es vorweg zu nehmen: Da wird auch keine Paartherapie helfen.

Im Grunde wurde mir immer mehr klar, dass ich beinah nur wegen des Verantwortungsgefühls (Eheversprechen, Kinder) noch verh. bin.

Ich komme viel rum und daher habe ich in all den Jahren, zugegebenermaßen auch bei Flirts, aber auch bei anderen Paaren, wie die miteinander umgehen/harmonieren, gespürt, dass es Frauen gibt, die mir viel eher 'liegen' (blödes Wort) würden - kurz ich bin wegen damaligem überstürztem Handeln selbstverschuldet unglücklich und bringe es aber nicht über's Herz, das meiner Frau klar zu sagen, auch des Eheversprechens und der Kinder wegen.

Ich möchte mein evtl. neues Glück nicht auf einem Scherbenhaufen des Vergangenen aufbauen - verbleibe ich aber so wie es ist, bleibe ich unglücklich.

Es ist so unendlich schwer für mich mich zu entscheiden!

Danke vorab für Eure Antworten!

14.06.2018 18:38 • x 2 #1


E
Was wäre denn die Alternative?
Zusammenbleiben bis zum bitteren Ende?Oder den Ausstieg über eine Affäre? Dann doch lieber sauber trennen.

14.06.2018 18:52 • x 9 #2


A


Darf ich mich unter diesen Umständen trennen?

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hahawi
Ja, wenn der Zustand für Dich so schlimm ist, was denn sonst.
Bedenke, dass Deine Frau das anders empfindet.
Hol Dir möglichst professionelle Hilfe für die Trennung und Unterstützung für Dich und vor allem für sie, und sei gefälligst für Eure Kinder da.

14.06.2018 19:05 • x 6 #3


K
Hi

hast Du mal mit deiner Frau darüber gesprochen, was Dich beschäftigt, was Dich bewegt, was Du in eurer Beziehung vermisst, was Dich unzufrieden macht. Deine Frau kann Dir nicht hinter die Stirn schauen, was in Dir vorgeht. Und nicht jeder Mensch hat die Fähigkeit, bei Problemen sich dem anderen zu öffnen, weil es mitunter auch Überwindung kostet. Es ist zu einfach zu sagen, es passt nicht mehr und im nächsten Schritt die Gemeinsamkeit wie Müll zu entsorgen. Dem anderen keine Chance zu geben, ihn in die Problemfelder einzuweihen, sondern ihm einfach seine Entscheidung hinzuknallen, das ist nicht fair - auch dann nicht, wenn es Missverständnisse in der Partnerschaft gibt.

Klar ist es mühsamer und schwieriger, mit dem Partner ein offenes und konstruktives Gespräch zu führen. Niemand hat gesagt, dass das Leben einfach ist. Eure Lebenserfahrung lässt euch wissen, dass miteinander reden über schwierige Situationen oftmals geeignet ist die Konflikte zu entschärfen, wenn der Wille nach Lösungen zu suchen da ist.

Denke mal darüber nach - hab keine Scheu, Dich mit deinen Problemen deiner Frau offen und ehrlich anzuvertrauen. Sie wird Dir aufmerksam zuhören und vermutlich bringt ein solches Gespräch Dinge zum Vorschein, an die Du möglicherweise noch gar nicht gedacht oder die Dir völlig entfallen sind.

Ich wünsche Dir Mut und gutes Gelingen.

14.06.2018 19:27 • x 16 #4


A
Zitat von EsPasstNicht:
. . .auch des Eheversprechens und der Kinder wegen.

Ich möchte mein evtl. neues Glück nicht auf einem Scherbenhaufen des Vergangenen aufbauen - verbleibe ich aber so wie es ist, bleibe ich unglücklich.

Es ist so unendlich schwer für mich mich zu entscheiden!

Deine Kinder gehen bald ihre eigenen Wege und du kannst weiterhin für sie da sein, für deine Frau ist es auch keine Glückseligkeit sich ungeliebt an deiner Seite zu fühlen, trennt ihr euch hat auch sie die Chance nochmal jemanden kennenzulernen, der sie zu lieben und zu schätzen weiß.

Ich halte nichts von diesen ganzen Versprechen und Schwüren, die können der stärkste Kleber sein und alles ändert sich im Leben, auch die Liebe.

Im Grunde weißt du was zu tun ist, dir fehlt es an Mut um das auch umzusetzen.
Du hast nur 1 Leben, deine Frau auch und du hast schon viel Zeit versäumt in der euch beiden die Chance genommen hast glücklicher zu sein, mit jemanden, der besser zu euch passt.

Du kannst wählen welchen Weg du gehen willst.

Alles Gute !

14.06.2018 19:47 • x 5 #5


Marvini
Zitat von EsPasstNicht:
Hallo Forum,

bin 51, m, verh. seit 2003, 2 Kinder (13/14).

Im Laufe der schnell nach Zusammenkommen geschlossenen Ehe (auch wegen Schwangerschaft) merkte ich nach der 1. Euphorie recht schnell, und mit den Jahren immer mehr, dass wir nicht zusammen passen. Um es vorweg zu nehmen: Da wird auch keine Paartherapie helfen.

Im Grunde wurde mir immer mehr klar, dass ich beinah nur wegen des Verantwortungsgefühls (Eheversprechen, Kinder) noch verh. bin.

Ich komme viel rum und daher habe ich in all den Jahren, zugegebenermaßen auch bei Flirts, aber auch bei anderen Paaren, wie die miteinander umgehen/harmonieren, gespürt, dass es Frauen gibt, die mir viel eher 'liegen' (blödes Wort) würden - kurz ich bin wegen damaligem überstürztem Handeln selbstverschuldet unglücklich und bringe es aber nicht über's Herz, das meiner Frau klar zu sagen, auch des Eheversprechens und der Kinder wegen.

Ich möchte mein evtl. neues Glück nicht auf einem Scherbenhaufen des Vergangenen aufbauen - verbleibe ich aber so wie es ist, bleibe ich unglücklich.

Es ist so unendlich schwer für mich mich zu entscheiden!

Danke vorab für Eure Antworten!


Hey Mr. EsPasstNicht,

ich bin der Meinung man sollte wirklich erst alles ausschöpfen bevor man sich trennt, denn wo Liebe war kann auch immer wieder Liebe sein!

Oftmals merkt man auch erst, wenn der Mensch weg ist wie sehr man ihn braucht.
Also überstürze nichts und denk auch immer an deinen Partner und an die Kinder. Den Trennungen können wirklich schmerhaft sein!

Ich sage nicht du MUSST mit ihr zusammenbleiben, ich sage dir nur gib dich nicht unserer Wegwerfgesellschaft hin, sondern versuche es zu reparieren!

Partnerschaften sind dazu da um daran zu arbeiten und Kompromisse mit seiner/m Liebsten einzugehen.

Naja ich muss dazu sagen, ich bin der hoffnungslose Romantiker..

14.06.2018 19:53 • x 15 #6


hahawi
Zitat von Marvini:
Naja ich muss dazu sagen, ich bin der hoffnungslose Romantiker..

dafür das Danke!

14.06.2018 19:54 • x 2 #7


Chrisi
Ich denke, du bist in deiner Gedankenwelt schon länger nicht mehr zu Hause. Sondern im Träumerland.
Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der zum 4. Mal verheiratet war. Sein Kommentar: irgendwie wird es immer das Gleiche.
Ja wie denn auch. Du nimmst dich ja mit. Auch du hast die Beziehung mit geprägt. Natürlich ist Neues schön und belebend und erfrischt. Kennen tut man sich dennoch nicht.
Wenn du das Thema zu Hause ansprichst wird das ein Gespräch werden, was Auswirkungen für beide hat. Ich denke mal es wird ungemütlich.
Aber eine Trennung ist immer ungemütlich . Da kann man keine Tipps geben wie man dies abfedern könnte. Schade, die Kinder sind in einem schwierigen Alter. Da ! muss man sich Gedanken machen. Der Satz Mutti und Papi haben sich nicht mehr lieb sorgt bei pubertierenden Kindern, welche sich selber finden müssen für Bestürzung.
Meine Idee, sich einfach darauf einigen das du ausziehst. Für dich lebst. Euch beide Raum gibst. Fühlen wie es sich anfühlt. Schon das erfordert Mut und Konsequenz.
Eine Freundin, wie ich vermute, würde ich in dieser Zeit bewusst keinen Raum geben. Sei mit dir allein und lerne dich kennen. Du warst zur Hochzeit 35 Jahre. Da hat man schon Lebenserfahrung und ist kein Opfer der Umstände mehr. Wenn du aus Pflichtbewusstsein geheiratet und nun auch geblieben bist, wird sich das auch nicht so abschütteln lassen. Das ist eine Eigenschaft deiner Persönlichkeit. Die nimmst du mit. Das kann unter Umständen für dich quälend sein und für eine Neubeziehung belastend.
Ich kann deine Zerrissenheit förmlich spüren.

14.06.2018 19:58 • x 7 #8


Porcelina1801
Das hört sich für mich furchtbar traurig an.

Als hättest du innerlich bereits abgeschlossen und für dich beschlossen, dass sie nicht die Richtige für dich sein kann.

Traurig, denn ich gehe eigentlich davon aus, dass Ehe und Kinder nicht _aus Versehen_ passieren. Irgendwann muss sie dir etwas bedeutet haben.

Wenn man sich im Alltag aber innerlich vom Partner entfernt und die Entfremdung zulässt, empfinde ich das nicht unbedingt als fair gegenüber dem Ehepartner...

Etwas anderes ist es, wenn man wirklich schon alles versucht hat... du aber schließt ja von vornherein eine Eheberatung bereits aus.

Was glaubst du, wie deine Ehefrau eure Beziehung beschreiben würde?

14.06.2018 20:09 • x 4 #9


H
Zitat von _Konstantin:
Hi

hast Du mal mit deiner Frau darüber gesprochen, was Dich beschäftigt, was Dich bewegt, was Du in eurer Beziehung vermisst, was Dich unzufrieden macht. Deine Frau kann Dir nicht hinter die Stirn schauen, was in Dir vorgeht. Und nicht jeder Mensch hat die Fähigkeit, bei Problemen sich dem anderen zu öffnen, weil es mitunter auch Überwindung kostet. Es ist zu einfach zu sagen, es passt nicht mehr und im nächsten Schritt die Gemeinsamkeit wie Müll zu entsorgen. Dem anderen keine Chance zu geben, ihn in die Problemfelder einzuweihen, sondern ihm einfach seine Entscheidung hinzuknallen, das ist nicht fair - auch dann nicht, wenn es Missverständnisse in der Partnerschaft gibt.

Klar ist es mühsamer und schwieriger, mit dem Partner ein offenes und konstruktives Gespräch zu führen. Niemand hat gesagt, dass das Leben einfach ist. Eure Lebenserfahrung lässt euch wissen, dass miteinander reden über schwierige Situationen oftmals geeignet ist die Konflikte zu entschärfen, wenn der Wille nach Lösungen zu suchen da ist.

Denke mal darüber nach - hab keine Scheu, Dich mit deinen Problemen deiner Frau offen und ehrlich anzuvertrauen. Sie wird Dir aufmerksam zuhören und vermutlich bringt ein solches Gespräch Dinge zum Vorschein, an die Du möglicherweise noch gar nicht gedacht oder die Dir völlig entfallen sind.

Ich wünsche Dir Mut und gutes Gelingen.



Lieben Dank für deine ganz tolle Nachricht!

14.06.2018 20:57 • x 2 #10


Raffaela
Hallo Es pASST Nicht. Schön das du hier deine Gedanken teilst, aber auch ich schliesse mich meinen Vorredner an, sowas klar und offen zu deiner Frau zu sagen. Mir selber ist es leider erst vor 6 Wochen passiert das mein Mann Knall auf Fall und Hals über Kopf alles hinter sich gelassen hat und ist mit 49 wieder zurück zur Mutti gezogen. Hast du eventuell mal überlegt ob es nicht bei dir auch die berühmt-berüchtigte Midlifecrises ist? Wenn es dir selber nicht möglich ist positiv über dein Leben zu denken, solltest du dich fragen ob es nicht genau an dir liegt und nicht wegen allem Möglichen anderen Dingen. Wie bei den Wechseljahren einer Frau haben auch Männer eine Hormonumstellung. Versuch dich online über die Sympome der Midlifecrisis zu informieren und hoch in dir rein, ob da Punkte sind, die du auch dann bei dir erkennen kannt. Dir viel Kraft und Chance auf Selbsterkenntnis

14.06.2018 21:08 • #11


Gorch_Fock
Hey Es, hast Du Dir schon mal Trennungsgeschichten von Frauen durchgelesen? Solltest Du mal tun. Dort taucht auch immer wieder Deine Geschichte auf. Der Mann hat sich seit Monaten zurückgezogen. Die Frau hat längst gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Und dann kommt der Mann um die Ecke mit der Ich habe keine Gefühle mehr / weiß nicht was ich fühle-Geschichte und haut ab.
Dann ziehst Du in Dein schönes 1 Raum-Appartment, ziehst Dir Lovoo aufs Handy und dann kann Deine große Freiheit beginnen. Vorher hast Du Deine 600-800 Euro KU gezahlt, die eigentlich immer vorhandene Immobilie abgewickelt und kannst mächtig stolz auf Dich sein.
Dann kommen die ersten Dates, Du bist schon etwas entäuscht, denn mit 2 Kindern hast Du Altlasten was viele Frauen gar nicht so toll finden. Wie wir im Forum immer wieder gesehen haben, sind ja Frauen ab Anfang 30 das beliebteste Jagdrevier für Männer Ü50. Du lernst wie gesagt eine kennen. Aber blöd, die hat jetzt auch noch Kinderwunsch. Und stellt auch noch andere Ansprüche. Dazu fängst Du an Deine Kinder zu vermissen. Die neue macht vieles anders aber auch manches gleich wie Deine Ex. Du kriegst mit, dass Deine Ex einen Neuen hat. Die Kinder mögen ihn. Und Du wirst immer depressiver.
Nur mal als kleine Fiktion, die man aber auch immer wieder liest. Klar, kann auch alles top laufen, Du hast eine neue Miss Sunshine und ihr lebt die super Patchwork-Welt. Aber da muss man auch viel an sich selbst tun.
Bevor ich eine Beziehung wegschmeiße solltest Du alles tun für eine Beziehung. Hast Du wirklich mal ehrlich über Deine Bedürfnisse geredet? Nutz doch diese Phase jetzt mal. Innerlich kannst Du dir ja gerne sagen wenn es nicht hilft, dann war es das. Und dann gib doch mal richtig Gas bei Deiner Frau. Kids mal zur Oma und dann was schönes machen, auch mal neue Seiten aneinander entdecken.
Wenn Du das alles nicht mehr willst, dann beende es ehrlich und aufrichtig. Oder sprich an, wie es mit einer offenen Beziehung ausschauen würde.

14.06.2018 21:20 • x 19 #12


E
Zitat von Chrisi:
Ich denke, du bist in deiner Gedankenwelt schon länger nicht mehr zu Hause. Sondern im Träumerland. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, der zum 4. Mal verheiratet war. Sein Kommentar: irgendwie wird es immer das Gleiche. Ja wie denn auch. Du nimmst dich ja mit. Auch du hast die Beziehung mit geprägt. Natürlich ist Neues schön und belebend und erfrischt. Kennen tut man sich dennoch nicht. Wenn du das Thema zu Hause ansprichst wird das ein Gespräch werden, was Auswirkungen für beide hat. Ich denke mal es wird ungemütlich. Aber eine ...


Es fehlen Euch noch einige Informationen : Was ich eigentlich schon immer wusste, aber verdrängte: Mit ihr stimmt psychisch was nicht, und ich rede hier nicht von einer depressiven Episode, die leider viele mal erleben. Ich rede von massiv nicht vorhandenem Selbstbewusstsein, von Selbstmorddrohungen, von jetzt auf nachher abgesagten Terminen mit Freunden, von nichts arbeiten können/wollen. Eigentlich ist mir klar, dass ich mit Lichtgeschwindigkeit weg will! Aber da sind die gemeinsamen Jahre und die Kinder in meinem Kopf. Andererseits fürchte ich mein Glück zu verpassen. Darauf habe ich ein Recht. Ich werde bald verrückt!

28.07.2018 01:12 • #13


Y
Zitat:
Andererseits fürchte ich mein Glück zu verpassen. Darauf habe ich ein Recht. Ich werde bald verrückt!

wenn Du sicher sein könntest, dass Deine Frau nicht sehr leiden würde, wenn Du gehst- gingest Du dann?

28.07.2018 01:30 • x 1 #14


Z
Zitat von ysabell:
wenn Du sicher sein könntest, dass Deine Frau nicht sehr leiden würde, wenn Du gehst- gingest Du dann?


Ja! Ich fürchte aber genau das, nämlich dass es dann mit ihr noch weiter bergab geht. Und auf dieser Basis soll ich dann mein neues Glück aufbauen? Das ist mein Dilemma!

28.07.2018 01:38 • x 1 #15


A


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