Es tut mir leid, was Du gerade mitmachen musst.
Habe es in ähnlicher Form erfahren müssen und kann all deine Gefühle nachempfinden.
Erstmal ist für mich die Frage: warum bist du ausgezogen? Dir steht mit dem Kind dein gewohntes Umfeld zu. Die Fahrerei zu Arbeit und Kita ist wohl kaum zumutbar. Also muss er sich eine neue Bleibe suchen, zumindest bis bei euch innerhalb des Trennungsjahres alles geregelt ist.
Wenn ich dir einen Rat geben darf, hol dir rechtliche Unterstützung. Es ist gut, jetzt jemanden an deiner Seite zu haben, der vieles klarer durchblickt und dich mit Nüchternheit durch diese ganze Situation begleitet.
Hast du die Möglichkeit, mit seinen Eltern eine Abmachung zu treffen? Oder evtl. mit Freunden, die die Übergaben des Kindes vorläufig übernehmen können?
Dass deine Eltern ihn nicht mehr sehen wollen, kann ich verstehen, aber sie würden dich unterstützen und dem Kind einen großen Gefallen tun. Vielleicht können sie es aus diesem Aspekt noch einmal überdenken. Du schaffst es gerade einfach nicht, ihm zu begegnen und ein Vermittler schafft oft die notwendige Ruhe.
Nun zu deinem Sohn. Was bei mir geholfen hat, meinem Sohn (3 bei Trennung) eine beständige und zuverlässige Basis zu bieten. Soviel gleiches, wiederholendes und ritualisiertes wie möglich in den Alltag bringen. Das verschafft ihm Sicherheit, u.a. Sicherheit, dass die Mama ihn nicht auch verlässt.
Ich habe versucht, in seiner Gegenwart nicht über seinen Vater zu sprechen. Fällt Mega schwer und ich habe es nicht immer so schön umsetzen können, aber es sollte ein Leitfaden in der jetzigen Zeit werden. Euer Sohn steht eh schon im Loyalitätskonflikt und sollte nicht das Gefühl haben, sich innerlich entscheiden zu müssen.
Wenn du Fragen hast, dann versuche ich Dir bestmöglich zu helfen bzw. Stehe dir da gern mit meiner Geschichte zur Seite. Vielleicht gibt es ja Punkte, mit denen du dich identifizieren kannst, die dir helfen können. Erstmal wünsche ich dir viel Kraft für die kommende Zeit.