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Umgangsverbot für Großeltern

Scheol
Zitat von Bockwuchst:
...Nach dem gestrigen Tag, sage ich: Es geht nicht mehr, ich kann nicht mehr

und das darfst du . Du bist nicht der Therapeut. Du bist Partner und Vater. Und deine Aufgabe ist nicht wenn etwas psychologisch im Argen liegt der Therapeut zu sein.

Es ist gesund zu sagen bis hier und nicht weiter , nicht auf deine Kosten. Dafür bist du nicht ausgebildet und hast nicht das nötige Werkzeug dafür.

Heute 15:23 • x 4 #46


Heffalump
Zitat von Birkai:
Was du deinen Sohn erzählt und wie alt er ist?

der große ist 6, der kleine 4

Vor 56 Minuten • #47


A


Umgangsverbot für Großeltern

x 3


Y
Ich bin da bei @Brightness2
Deine Frau scheint maßlos überfordert zu sein. Wenn das vegetative Nervensystem dauerhaft im Feuermodus ist, dann kommt es nicht selten zu solchen Ausrastern. Man muss sich mal vorstellen, dass der Sympathikus, also der Teil des Nervensystems, welches im Stress reagiert, im Ursprung eine aktive Reaktion hervorbringen soll. Vor uns Tiger, wir spannen uns an, Blutdruck steigt, Puls steigt, Muskulatur spannt sich an, wir sind bereit zu kämpfen oder zu fliehen.

Dauerhafter Stress, auch wenn dieser vielleicht nur im Kopf stattfindet, hat die selbe Reaktion zur Folge. Das ist auch Teil von vielen psychosomatischen Beschwerden bei chronischem Stress.

Normal wäre: Tiger, Stressreaktion, Aktion (also Kampf oder Flucht). Sprich: es erfolgt die Entladung.

Wenn es aber kein Tiger, sondern viel von dem heutigen Stress ist, fehlt die Entladung. Stress kumuliert, er wird chronisch, und wenn es zu schlimm wird brechen die Menschen zusammen oder rasten aus. Sie entladen sich scheinbar völlig unangebracht, wenn auf einmal kein Tiger sondern eine Raupe vor ihnen steht.

Es ist wichtig, das einmal zu verstehen, um zu begreifen, wieso Menschen teils so völlig aus dem Nichts total eskalieren.

Natürlich kann bei deiner Frau auch noch viel mehr dahinter stecken, es gibt ja mehrere psychiatrische Diagnosen, die hier möglich sind.

Als Gegenüber ist es da sinnvoll emotional einen Schritt zurückzumachen und möglichst in der Kontrolle zu bleiben. Ist extrem schwer, ich weiß. Aber einen mit Kontrolle braucht es. Bedeutet nicht, dass man sich nicht trennen darf, das darf man natürlich, aber sinnvoll wäre es deeskalierend zu wirken und nicht argumentativ Recht haben zu wollen. Ruhig zu bleiben.

In der jetzigen Situation würde ich akute von grundsätzlichen Problemen ganz konkret trennen.

Akut ist: wie gefährdet ist deine Frau, sind deine Kinder?
Wer kann dir da als Ansprechpartner konkret helfen? (Arzt, sozialpsychiatrischer Dienst, Umfeld, später auch Anwalt, Jugendamt)

Grundsätzlich wäre: wer betreut langfristig die Kinder, welche Rolle spielen dabei eure Eltern? Welche Hilfen brauchen beide Kinder langfristig? Wie schafft ihr es eine gute Kommunikation herzustellen (Mediation, Jugendamt)?

Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du dir zwei Wochen Urlaub nimmst um da sein zu können, um mit ihren Eltern und ggf ihr erste akute Hilfsangebote zu evaluieren und anzugehen und die Kinder möglichst unbedarft durch diese Krise zu begleiten.

Erstmal ist wichtig einen Schritt vor den nächsten zu machen und tatsächlich das eigene Ego als der scheinbar gesündere erstmal hinten anzustellen. Was nicht heißt, dass das nicht auch Wunden bei dir hinterlässt. Aber grade scheinst du noch besser zu funktionieren. Langfristig gibt es aber natürlich auch Angebote für dich.

Vor 31 Minuten • x 3 #48


Birkai
Zitat von Heffalump:
der große ist 6, der kleine 4

Danke dir, hab ich überlesen.

Vor 11 Minuten • x 1 #49


Milly85
Zitat von brokenforever:
Als Kind psychisch kranker Eltern (war auch so alt wie deine Jungs) kann ich nur sagen: Bitte setze alles, WIRKLICH ALLES daran, deiner Frau schnell ...

Jop. Das kann ich so unterschreiben

Gerade eben • x 1 #50




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