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Unausgesprochene Trennung - ist die Beziehung am Ende?

F
Zitat von Grace_99:
Tut er es nicht, geht es den Kindern nicht gut usw. - daher war / bin ich da Egoist.


Egoist?
Ich nenne das verantwortungsvoll und vorbildlich!

10.02.2016 14:36 • x 2 #16


L
Liebe Iljana,

ich finde es erst einmal super, dass Du den Weg ins Forum gefunden und Dich geöffnet hast...
Muss sagen, dass ich beim Lesen wirklich gedacht habe, Du wärst meine Schwester, denn die Geschichte deckt sich fast 1:1, bis auf die Kinderanzahl, in Ihrem Fall sind es drei Kinder. .
Mein Schwager ist eine exakte Kopie von Deinem Freund, und mir jagt es jedes Mal einen eiskalten Schauer über den Rücken, wenn ich sie besuche, und die dort herrschende Atmosphäre mitbekomme..
Gruselig!

Ich werde ihr bei Gelegenheit Deinen Thread zeigen, bin auf ihre Reaktion gespannt...

Wie reagiert Dein Umfeld auf eure Situation? Besprichst Du das mit Freunden oder Bekannten, oder sprechen die Dich darauf an?

Ich frage mich auch, was genau Dich davon abhält zu gehen..
Ist es die finanzielle Abhängigkeit, die Angst, dem Kind den Vater zu nehmen?

Im Prinzip bist Du Alleinerziehend, Du stemmst doch schon alles alleine, erfährst von ihm keinerlei Unterstützung..

Gäbe es die Möglichkeit für Dich und Deine Tochter eine Mutter/Kind- Kur zu beantragen?
Dann hättest Du erst mal Abstand, Zeit und Erholung für Dich sowie psychologische Beratung bzw Unterstützung. .

Hab die ganze Zeit sein abweisendes Verhalten Deiner kleinen Maus gegenüber im Kopf ...
Mir wird auch gerade beim Schreiben ganz anders..
Sorry, bin selber Mutter, und da geht's wohl emotional mit mir durch..

Schließe mich ansonsten meinen Vorschreibern an, und hoffe, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst..

Fühl Dich gedrückt, und ich Danke Dir für Deinen Thread!

Liebe Grüße!

10.02.2016 15:18 • x 2 #17


A


Unausgesprochene Trennung - ist die Beziehung am Ende?

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I
Sie hängt so sehr an ihrem Papa, denn als sie kleiner war, da hat er viel mit ihr unternommen und war auch immer sehr liebevoll. Da war die Welt noch in Ordnung und die Mama hat schön den Haushalt gemacht, sich die Gemeinheiten seiner Familie gefallen lassen, fein gekocht, geputzt und sich untergeordnet.
Doch dann zogen wir von seiner Familie fort, die Kleine kam in den Kindergarten, er begann die neue Arbeit und - Mama wurde immer selbstbewusster und Papa fand das offensichtlich gar nicht toll.
So nimmt er es bis heute gar nicht für voll, dass ich überhaupt die zwei drei Stunden arbeite, das ist ihm egal.
Für mich ist es ein Grund, stolz zu sein. Es gibt ja genügend Leute, die denken, ich bin nur Hausfrau. Man erzählt ja nicht jedem gleich von der Rente.
Aber ich bin froh, dass ich sie habe, und ich hab davor ebenfalls gearbeitet. Er kennt mich so jedoch nicht, denn er hat mich während einer langen Krankheitsphase kennengelernt und hatte da bereits zwei OPs hinter mir.
Wahrscheinlich nimmt er gar nicht für voll, wie wichtig mir mein Hinzuverdienst ist.
Wenn er Spätschicht hat, dann schläft er bis um 11 und dann schreibt er vom Schlafzimmer aus ero. SMS..
Da sitze ich noch am Rechner, aber er schnallt es halt nicht oder wills nicht verstehen.
Wenn er aufsteht, gleiches Szenario. (wenn ich nicht auf die Lust reagiere)
Kurz Bad, Kaffee holen, rauchen, aufs Sofa legen, spielen.
Dann fällt ihm ein, was wollen wir denn zum Mittag und er fährt einkaufen. Dann kommt er wieder, wir essen und ab auf Arbeit gegen halb 2.
Wovor ich Angst habe? Ich bin finanziell von ihm abhängig, ich nehme meiner Tochter den Papa, ich hab keine Möglichkeit, ihr einen schönen Schulanfang zu machen und sie ist jetzt schon sehr schüchtern fremden Erwachsenen gegenüber, wir sind bei einer Verhaltenstherapeutin.
Ich liebe ihn immer noch und habe Angst, zu früh aufgegeben zu haben, unsere kleine Familie zu zerstören, denn er kommt sehr schüchtern, aber gefestigt und ruhig rüber, ich dagegen bin aufgeschlossen und kontaktfreudig und gelte als stark und selbstbewusst.
Momentan bin ich immernoch in der Hoffnungsphase.
Ich will es vielleicht noch nicht wahrhaben. Wenn wir uns trennen, habe ich auch Angst, dass die Kleine gegen mich aufgehetzt wird, dann seine Mutter mag mich nicht.
Ich habe Angst, einen Fehler zu machen, wieder von vorn beginnen zu müssen und ich werde sozial schwach sein und ebenso unser Kind. Im Speckgürtel auch noch. Ich hab null Aufstiegschancen.
Habe nie damit gerechnet, dass alles den Bach runtergeht, oder es einfach nicht kommen sehen.

10.02.2016 16:26 • #18


I
Meine eigene Familie sieht das Ganze eher kritisch, aber in meinem Alter geht natürlich auch jeder seine Wege, ich bin ja auch alt genug (eigentlich)....,meine Entscheidungen selber zu treffen.
Ich hab meine Eltern gebeten, meinen Partner einfach so herzlich wie möglich zu behandeln, und so halten sie es auch.
Handy spielt er überall, auch wenn wir dort zu Besuch sind.

10.02.2016 16:49 • #19


I
Ich hab nochmal nachgedacht über die Frage, wovor ich am meisten Angst habe.. Ich glaube es ist die Angst davor, dass er mich noch liebt und alles nur sehr verfahren ist. Denn ich liebe ihn noch, wenngleich ich momentan sehr enttäuscht bin.
Aber ich bekomme ja leider nicht zu spüren, ob er mich liebt oder wegen der Kleinen und aus Bequemlichkeit mit mir zusammen ist, kann ja auch Mitleid sein.
Er scheint ja zumindest nicht um mich zu kämpfen. Oder machen das gar nicht alle Männer.

10.02.2016 20:24 • #20


A
nein, das kämpfen, das machen nicht alle männer, und am wenigsten die, von denen frau sich das wünscht;-/
ich finde die idee einer mutter-kind kur gut, am besten auch mit psychologischer beratung. ein bißchen abstand und auch zeit für dich tun mutter und kind immer gut! vielleicht kannst du ihn ja mal zum essen einladen oder so? und das handy muss zu hause bleiben, und das thema einfach mal ansprechen, wenn dir noch so viel an ihm liegt.
einfach bedürfnisse formulieren ( einfach;;-D) und deinen eindruck schildern. versuchen, gemeinsam eine lösung zu finden- paartherapie vorschlagen, rituale einführen.
es kann ja sein, dass er das als mann alles ganz anders erlebt und tatsächlich nichts von deinem unglück ahnt, sowas gibts ja immer wieder....eingefahrene situationen... nimm deine tochter aber klar in schutz, wenn er gg sie ausfällig werden sollte!

10.02.2016 23:00 • x 1 #21


I
Das ist echt lieb gemeint, euer Tipp mit der Mutter-Kind-Kur, aber leider gibt's das für Erwerbsminderungsrentner nicht ohne weiteres. Das ist leider etwas kompliziert und wurde auch schon abgelehnt. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Das mit der Einladung zum Essen habe ich nicht verstanden, ich koche doch immer!

Ich schildere ihm schon lange meine Eindrücke und empfinde das Spielen auf dem Handy als Spielsucht. Er würde niemals sein Handy Zuhause lassen und zwingen kann ich ihn nicht. Ich kann maximal ne Konsequenz ziehen. Soweit bin ich leider noch nicht ganz.

10.02.2016 23:42 • #22


L
Ich denke auch, dass es dieser eingefahrene Situation, vllt auch Resignation, Gewohnheit und vllt auch gegenseitige Abhängigkeit, sowohl finanziell als auch emotional, geschuldet ist, die sich bei euch eingeschlichen hat - auf beiden Seiten!
Diesen gewohnten Pfad zu verlassen gestaltet sich meist schwierig, und es müssten beide Partner sich drauf einlassen..
Dass Dein Freund sich mehr mit seinem Handy beschäftigt als mit seiner kleinen Familie, könnte man auch als eine Art Flucht aus der realen Welt sehen..
Nichts mehr sehen, hören oder sagen...
Sogar ero. Bedürfnisse werden per SMS kommuniziert..

Dass Du jeden Tag kochst, gehört zu eurem Alltag, schick Essen zu gehen - muss ja kein Szene- Restaurant sein - wäre aber mal Abwechslung vom Alltag..
Gibt es die Möglichkeit, die Kleine bei der Oma zu lassen, und ihr verbringt einen schönen Abend zu Zweit?
Ihr erlebt euch wieder als Paar, nicht nur als Eltern..

11.02.2016 00:54 • x 1 #23


I
Liebe Luna, die Möglichkeit, zur Oma als Babysitterin gibt es leider nicht, sie wohnen beide weiter weg, sind aber auch nicht in der Lage dazu und das Verhältnis zur Schwiegermutter ist abgesehen davon sehr angespannt.
Mein Partner hat unter der Woche ab und zu einen oder zwei Tage frei, diese Zeit nutzt er aber zum schlafen oder ausruhen bzw. im Sommer in den Garten fahren.
Er würde außerdem ohne unsere Tochter gar nicht mit mir essen fahren, das wünsche ich mir schon so lange.
Das heißt, er hats schonmal gemacht, wir waren in nem Einkaufscenter asiatische Nudeln essen. Damit war das Thema eigentlich erledigt und danach gings in den Baumarkt und einkaufen.
Leider punktete er damit nicht, auch wenn ich versucht habe, es mit nem Schmunzeln zu nehmen. Wie immer eigentlich habe ich dann Verständnis.
Er kennt es halt scheinbar nicht anders, seine Eltern haben das offensichtlich auch nie gemacht und machen es auch heutzutage nicht zu zweit.
Deswegen klammert ja auch die Schwester so extrem.
Er kann es nicht verstehen, zu zweit was unternehmen, nur für uns gibt's nicht.

11.02.2016 01:09 • #24


I
Ich gebe es echt auf, sorry dass ich so viel schreibe, ich mache mir den ganzen Abend um ihn Gedanken und bin schon wieder bedient.
Endlich kam er nun um eins mal ins Bett, war gerade mit Tränchen in den Augen eingeschlafen, weil ich ohne ihn wirklich schlecht einschlafen kann
Da brüllt er mich aus dem Schlaf, weil die Katze gerade in sein Bett gemacht hat.
Ja ist schon eklig, aber rücksichtsloser geht's ja wohl nicht.
Und was sagt er? Ich geh ins Wohnzimmer aufs Sofa, das mach ich jetzt nicht weg
Ja klasse. Also ich mitten in der Nacht mit Halsschmerzen und Erkältung am Putzen.
Der ist doch nur noch krass. Und Katzen sind sensible Tiere, wer weiß, warum sie das tut!
Ich bin echt bedient. Hoffentlich löst dieses Zoffen nicht nen Schub aus. Ich will einfach nur noch meine Ruhe und Harmonie. Und Glücklichsein.
Der denkt keinen Meter an mich.
Und vor allem halb 5 muss er raus, wieso schaut er so lange fern.
Mache jetzt autogenes Training und mal sehen, was morgen mein Herz sagt.

11.02.2016 02:17 • #25


T
Hallo erstmal von meiner Seite

Ich möchte hier mal als Mann antworten.
Iljana ich bin selbst Vater von zwei Kindern und auch geschieden.
Wir haben uns aber im Einvernehmen getrennt, ohne Rosenkrieg.
Ich habe mit meiner Ex Frau ein absolut herzliches Auskommen und die Kinder sehen voll wie respektvoll und auch auf eine Art liebevoll wir miteinander umgehen.
Ja sie sind Scheidungskinder doch sie machen bei Gott keinen unglücklichen Eindruck. Ja wir fahren sogar ein mal im Jahr gemeinsam auf Urlaub und unter der Woche sehe ich sie auch wann ich möchte.

Was will ich dir damit zu verstehen geben.
Ganz ehrlich, besser getrennt und wieder halbwegs glücklich, als zusammen und tod unglücklich.
Du solltest jetzt schon mal Vorkehrungen für eine Trennung starten. Natürlich mit ihm nochmal Klartext reden, doch was echt sehr traurig ist, ist einfach sein Umgang mit euch. Er hat doch gar keinen Zugang zu seinem Kind, vollkommen desinteressiert..... Wahnsinn.
So etwas tut mir weh weil Kinder doch der größte Schatz auf Erden sind.
Iljana du und deine Tochter verdienent da sicher etwas Besseres.
Mir ist klar man liebt und hängt an einem doch blicke maal zurück. Wann tat dir dein Freund das letzte mal etwas gutes? Wann hat er deine Leistung als Mutter gewürdigt, von deiner Gutmütigkeit als Frau kaum zu reden.
Deine Tochter kommt bald in die Schule, auch so ein emotional heraus förderndes Ereignis. Wie soll sie das alles auf die Reihe bekommen wenn zu Hause dicke Luft herrscht?
Wenn du jetzt die Reissleine ziehst kann sie schon in einem Jahr ganz anders aufwachsen. Grace hat es trefflich formuliert. Sie hat es auch geschafft. Ihr Mütter seid stark wenn es darauf ankommt für die Kinder da zu sein. Wir Männer sind da leider oftmals kein gutes Beispiel. Darum bin ich auch so erbicht darauf ganz anders zu sein als Mann und Vater. Ich nehme meine Verantwortung wahr und werde meine Kinder und auch meine Ex Frau niemals fallen lassen.
Ach und noch was. Ich arbeite in der Nachtschicht und habe auch so manches Schlafdefizit doch die Familie sollte darunter nicht leiden, und wenn doch müsste ein Jobwechsel her.
Pfeif auf Kohle wenn dabei die Familie vor die Hunde geht, und dabei muss man jetzt nicht zwingend unter einem Dach wohnen.
Also denk mal darüber nach. Wenn du dich löst werden neue Türen aufgehen und du wirst sehen man wächst mit der Situation mit.

Alles gute für dich und deine Tochter. Du kannst es schaffe, doch es kostet Überwindung und Mut. Doch ist der erste Schritt getan wirst du sehen wie sich der Nebel lichtet...

11.02.2016 05:13 • x 4 #26


I
Hallo Trirunner

Es tut gut, die Meinung von einem Mann zu lesen. Erstmal Respekt, dass ihr das so gut hinbekommt.
Mein Lebensgefährte war am Anfang wahrscheinlich super verliebt in mich, doch er ist unter der Last kranke Frau und kleines Kind wahrscheinlich irgendwann zusammen gebrochen.
Ich sehe das ganz realistisch.
Es ist eine Art Aufarbeitung, darüber zu schreiben und heisst nicht, dass ich mich wertlos fühle.
Ich glaube auch, er wäre selber gar nicht in der Lage, Schluss zu machen, da er immense Angst vor dem Alleinsein hat. Wenn ich mir seine Ursprungsfamilie anschaue, muss es sehr lange schon versteckte Aggressionen und emotionale Verstrickungen geben, nicht zuletzt, weil die Schwiegermutter trinkt und sein Papa versucht, die Familie zusammen zu halten.
Mein Partner kommt aus einem kleinen Dorf und ich war von Beginn an diejenige, die ihn quasi da herausgelöst hat.
Das mal zu den Rahmenbedingungen am Anfang unserer Beziehung.
Er hing bis dato auch mit Jugendlichen herum, ob das gut war für ihn, sei dahingestellt.
Wir haben momentan vollkommen den Respekt voreinander verloren, ich bin daran nicht ganz unschuldig. Habe mich oft im Stich gelassen gefühlt, wobei er eventuell sein Möglichstes gibt und es nicht besser kann oder weiss.
Sein Schweigen ist das, was am meisten weh tut. Es ist wie eine Wand, wie ein sicherer Ort für ihn, seine Bewältigungsstrategie bei Konflikten.
Anfangs sah es so aus, als wenn wir uns zusammen weiter entwickeln, doch durch die vielen zusätzlichen Belastungen zog er sich immer weiter zurück und ich kann nichts dagegen tun.
Es würde schon helfen, wenn er Gefühle zeigen könnte, aber das Weinen hat er seit der Kindheit bereits verlernt.
Er hat auch nicht weinen können, als ich notoperiert wurde. Das hat er wahrscheinlich weggedrückt und es hat sich stattdessen Wut gebildet, viel viel Wut.
Dass ich plötzlich Hilfe brauche, und sie auch einfordere, das ist ihm zu viel.
Es könnte ein Ausgebranntsein dahinter stecken.
Ich muss also diese schwere Entscheidung einer Trennung wenn dann alleine treffen, denn er wird so weiterleben, bis er vielleicht mal ne Andere findet.
Zusammen reden, selbst wenns nur für die Maus ist, das wird wohl nicht möglich sein.
Er ist verärgert und verletzt über mich, weil er arbeitet und ich das seiner Ansicht nach nicht wertschätze. Kurzum, er erwartet Dankbarkeit und ich kann sie ihm auf dieser Ebene nicht geben. Was ja auch von mir nicht unbedingt ok ist.
Aber ich mag diese Abhängigkeit nicht., obwohl ich weiß, dass ich nur durch ihn so ein schönes Leben habe, also kein Sozialfall bin. Aber ich will vor ihm nicht ganz mein Gesicht verlieren und finde es auch gut, was ich leiste, denn das ist alles, was ICH geben kann.
Es ist ein Teufelskreis.
Die Verhaltenstherapeutin unserer Tochter hat auch mich auf dem Kieker, ich wäre permanent unsicher meiner Tochter gegenüber und müsste lernen, nicht ständig Alles erklären zu wollen, sondern zu meinen Werten zu stehen.
Ich würde in verletzte kindliche Verhaltensweisen zurückfallen und hätte eine versteckte aggressive Art an mir.
Das gibt ihm zusätzlich Wasser auf die Mühlen, dabei erkenne ich mich in ihren Annahmen nicht wieder, aber ich muss mich ja auch selbst reflektieren und vielleicht liege ja wirklich ich falsch.
Das nimmt mir momentan zumindest meine letzte Hoffnung, einfach als Mutter gut zu sein und stark, die Dame war vom Partner jedenfalls scheinbar begeistert und sieht mich als das Problem.
Naja ich glaube, nach einem Elternberatungsgespräch kann sie nicht solche Dinge behaupten, denn die kennt unsere Hintergründe nicht einmal.
Aber für unsere Schieflage ist das momentan nicht förderlich, denn so zeigt er nun so richtig sein wahres Gesicht Zuhause, und ich bin gerade wie gefangen im schlechten Gewissen.
Aber für unsere Tochter stehe ich das durch.
Sie redet nicht mit fremden Erwachsenen, ihr Papa ist davon sich betroffen, daher die Schwierigkeiten, zu telefonieren usw oder SMS zu schreiben an mich, um zu flirten und seine Mutter straft direkt eiskalt mit Schweigen ab.
Ich kenne so etwas nicht, denn Probleme können immer gelöst werden, doch wie soll ich uns auf so eine erwachsene Ebene holen, wenn er Schweigen als Bewältigungsstrategie wählt.
Ohje lang geworden und doch tut es sooooo gut, endlich jemandem davon zu berichten, selbst bei hohem Wiedererkennungswert. Es tut gut, einfach mit anderen diese vielen vielen Sorgen teilen zu können und DAS ist jetzt eben meine Bewältigungsform.
Ich hoffe, ich nerve hier niemanden mit dem ganzen Ballast, momentan versuche ich einfach alles zu sortieren, um MICH zu stabilisieren. Mein Gleichgewicht wiederzufinden.
Danke euch fürs Lesen.
Müde aber etwas zuversichtliche Iljana.

11.02.2016 09:59 • #27


G
Puh, viel nachzulesen, ich hoffe ich vergesse jetzt nicht alles.

1. Eure Tochter macht eine Therapie? Muss das wirklich sein? Ich finde, man ist immer zu schnell dabei mit Therapie für Kinder. Wenn sie schüchtern ist, ist sie schüchtern. Ich finde, man sollte Kindern da den Spielraum lassen, sich in ihrem eigenen Rhythmus zu entwickeln.

2. Kur - auch wenn eine Mu-Ki-Kur nicht geht, gibt es immer noch die Rentenversicherung - es gibt Kuren für Mütter (allein), die ihr Kind als Begleitung mitnehmen. Auch wenn eine Kur abgelehnt wurde - Widerspruch einlegen; eine Mu-Ki-Kur muss z. B. genehmigt werden. Wissen nur viele nicht, schlucken die Absage und legen keinen Widerspruch ein; Ergo KK hat Geld gespart.

3. Hör bitte auf die Mutterrolle für ihn zu übernehmen - er ist erwachsen. Ein schlechtes Elternhaus entschuldigt KEIN SCHLECHTES BENEHMEN. Es zwingt ihn keiner das verhalten seiner Eltern zu übernehmen. Er ist erwachsen und sehr wohl in der Lage, sein verhalten (zur Not mit einer Verhaltenstherapie) zu ändern. Mich macht sowas total wütend, wenn Leute sich wie A.löcher benehmen und als Entschuldigung anbringen schlechtes Elternhaus - großes Kino. ^^

4. Hör auch bitte auf dich selbst schlecht und klein zu machen, indem du u. a. sagst er ist überfordert mit kranker Frau und Kind. Er hat dich krank kennengelernt, hat ihn keiner gezwungen sich in dich zu verlieben, oder (überspitzt gesagt). Wenn er damit ein Problem hat, ist es SEIN Problem, nicht deins.

5. allein-als-paar-ausgehen. Wenn es mit Großeltern nicht klappt - Babysitter. 1 x Woche - dafür hat man(n) Zeit, da sind wir wieder bei der Ursprungsfamilie - nur weil die das nicht machen, heißt es nicht, dass man es nicht auch machen kann. Ich finde es sogar immens wichtig sich einen Abend / Tag als Paar zu nehmen; denn man ist nicht nur Mutter/Vater, sondern auch noch Mann/Frau.

6. SMS-Erotik: Wenn er das nur so kann - super ^^. Ich würde ihn mal fragen, ob er nicht in der Lage ist, seine Wünsche a) deiner Arbeitszeit anzupassen und b) ob er das nicht mal mit Wort und Tat zum Ausdruck bringen kann? Du bist nicht seine Sklavin, sondern seine Partnerin und die hat man(n) bitte schön mit Respekt und Achtung zu behandeln!

7. Handy.... Bei uns ist Handy beim essen verboten. Ich habe Teenager-Kinder, kannst du dir ja denken, wie begeistert sie sind, dass beim Essen oder gemeinsamen zusammen sitzen und quatschen die Handys nicht dabei sein dürfen. Da diskutiere ich aber nicht, dass ist unsere Zeit und es ist auch mega unhöflich am Tisch mit einem Handy zu sitzen. Er ist erwachsen und sollte dazu in der Lage sein.

8. Die Katze... Habt ihr nur eine? Evtl. fühlt sie sich allein, Katzen sind Einzeljäger, aber keine Einzelgänger und ihr fehlt einfach ein Kumpel, dass können Katzen u. a. durch fremdpinkeln signalisieren. Definitiv solltest du es aber beim TA abklären lassen, vielleicht hat sie auch eine Blasenentzündung (ich habe 3 Katzen und bin in der Katzenhilfe aktiv, deshalb kann ich hier so klug sch.en).

9. Manko Trennung / finanzielle Situation: Ja, es ist nicht einfach mit Hartz IV. Weiß ich selbst am besten, mit fast 36 Jahren, guter Ausbildung, 2 Kindern musste ich davon leben. Aber (!) es geht, ich hatte ziemlich am Anfang was dazu geschrieben. Und genau für soetwas ist Hartz IV da. Außerdem bekommst du dann noch das Kindergeld, Unterhalt für die Tochter, die Rente und deinen Nebenverdienst - evtl. musst du dann gar nicht Hartz IV beantragen, sondern nur Wohngeld. Ich würde mir das mal durchrechnen, ich würde fast behaupten, du würdest finanziell besser dastehen als jetzt.

So, dass soll's erstmal gewesen sein.

VG Grace

11.02.2016 11:49 • x 2 #28


azrael
Hallo
Ich habe mir das hier mal alles durchgelesen und bin schockiert... Iljana was du hier beschreibst ist keine Beziehung sondern ein Zustand. Ein sehr ungesunder. Er lutscht dich aus wie ein Parasit den Wirt.
Mir ist richtig schlecht geworden beim Lesen weil ich nicht verstehen kann wie man so mit seinem Partner umgehen kann. Das hast du nicht verdient. Und für mich klingt das ganz ehrlich nicht nach brennender Liebe seinerseits,sondern eher nach Bequemlichkeit.
Ich wünsche Dir dass du einen Weg findest und zwar am Besten raus aus dieser Beziehung in ein besseres Leben.
Ganz fester Drücker
azra

11.02.2016 15:27 • x 2 #29


I
Zitat von Grace_99:
Puh, viel nachzulesen, ich hoffe ich vergesse jetzt nicht alles.

1. Eure Tochter macht eine Therapie? Muss das wirklich sein? Ich finde, man ist immer zu schnell dabei mit Therapie für Kinder. Wenn sie schüchtern ist, ist sie schüchtern. Ich finde, man sollte Kindern da den Spielraum lassen, sich in ihrem eigenen Rhythmus zu entwickeln.

Hallo Grace, ja leider war unser Mäusel mit drei schon Situationen im Kindergarten ausgesetzt, mit denen sie nicht klar kam. Sie wurde immer schüchterner und bekam Angstzustände. Der Kindergarten ist seit vorigem Jahr gewechselt, ihr geht es besser, aber sie spricht bis heute mit keiner Kindergärtnerin. Da braucht sie Unterstützung, es hat sich eine Sprechangst entwickelt, die sie allein nicht überwinden kann.

2. Kur - auch wenn eine Mu-Ki-Kur nicht geht, gibt es immer noch die Rentenversicherung - es gibt Kuren für Mütter (allein), die ihr Kind als Begleitung mitnehmen. Auch wenn eine Kur abgelehnt wurde - Widerspruch einlegen; eine Mu-Ki-Kur muss z. B. genehmigt werden. Wissen nur viele nicht, schlucken die Absage und legen keinen Widerspruch ein; Ergo KK hat Geld gespart.

Frührentner bekommen keine Kuren! Wir müssen ja nicht mehr flott gemacht werden für den Arbeitsmarkt. Ich habe keine Rechte auf eine Kur!

3. Hör bitte auf die Mutterrolle für ihn zu übernehmen - er ist erwachsen. Ein schlechtes Elternhaus entschuldigt KEIN SCHLECHTES BENEHMEN. Es zwingt ihn keiner das verhalten seiner Eltern zu übernehmen. Er ist erwachsen und sehr wohl in der Lage, sein verhalten (zur Not mit einer Verhaltenstherapie) zu ändern. Mich macht sowas total wütend, wenn Leute sich wie A.löcher benehmen und als Entschuldigung anbringen schlechtes Elternhaus - großes Kino. ^^

Er selber sagt nicht, dass er ne schlechte Kindheit hatte. Er erzählt allgemein überhaupt nichts über sich. Ich bemerke einfach, dass manches nicht optimal gelaufen sein kann, seine Schwester ist auch sehr verhaltensoriginell, ebenso die Mutter. Er kennt einige Abläufe im Alltag gar nicht, das merkt man erst mit Kind!

4. Hör auch bitte auf dich selbst schlecht und klein zu machen, indem du u. a. sagst er ist überfordert mit kranker Frau und Kind. Er hat dich krank kennengelernt, hat ihn keiner gezwungen sich in dich zu verlieben, oder (überspitzt gesagt). Wenn er damit ein Problem hat, ist es SEIN Problem, nicht deins.

Ich fühle mich zur Zeit furchtbar schlecht, hab gar keine Kraft mehr, mich selbst zu analysieren, weil ich auf keinen Nenner komme. Habe jedenfalls stets ein schlechtes Gewissen.

5. allein-als-paar-ausgehen. Wenn es mit Großeltern nicht klappt - Babysitter. 1 x Woche - dafür hat man(n) Zeit, da sind wir wieder bei der Ursprungsfamilie - nur weil die das nicht machen, heißt es nicht, dass man es nicht auch machen kann. Ich finde es sogar immens wichtig sich einen Abend / Tag als Paar zu nehmen; denn man ist nicht nur Mutter/Vater, sondern auch noch Mann/Frau.

Dafür haben wir gar keine Zeit, wir unternehmen in den wenigen freien Stunden dann auch lieber etwas in Familie. Als Paar sind wir sehr lange nicht mehr unterwegs gewesen, die Interessen gehen aber offensichtlich auch weit auseinander, was noch nicht immer so war. Ich vermisse ihn ja als Partner. Aber er scheinbar mich nicht.

6. SMS-Erotik: Wenn er das nur so kann - super ^^. Ich würde ihn mal fragen, ob er nicht in der Lage ist, seine Wünsche a) deiner Arbeitszeit anzupassen und b) ob er das nicht mal mit Wort und Tat zum Ausdruck bringen kann? Du bist nicht seine Sklavin, sondern seine Partnerin und die hat man(n) bitte schön mit Respekt und Achtung zu behandeln!

Er ist zu schüchtern, mir das zu sagen, schreiben fällt ihm leichter. Kein Scherz!

7. Handy.... Bei uns ist Handy beim essen verboten. Ich habe Teenager-Kinder, kannst du dir ja denken, wie begeistert sie sind, dass beim Essen oder gemeinsamen zusammen sitzen und quatschen die Handys nicht dabei sein dürfen. Da diskutiere ich aber nicht, dass ist unsere Zeit und es ist auch mega unhöflich am Tisch mit einem Handy zu sitzen. Er ist erwachsen und sollte dazu in der Lage sein.

Ja sollte er, ist er aber nicht. Er tauscht sich nicht so gern aus. Scheinbar kann er auch Konflikte nicht ertragen. Wenn er also dichtmacht, dann häufen sich die Situationen mit dem Handy. Ich schreibe dann noch etwas zum Alltag.

8. Die Katze... Habt ihr nur eine? Evtl. fühlt sie sich allein, Katzen sind Einzeljäger, aber keine Einzelgänger und ihr fehlt einfach ein Kumpel, dass können Katzen u. a. durch fremdpinkeln signalisieren. Definitiv solltest du es aber beim TA abklären lassen, vielleicht hat sie auch eine Blasenentzündung (ich habe 3 Katzen und bin in der Katzenhilfe aktiv, deshalb kann ich hier so klug sch.en).

Die Katze pullert tatsächlich nur in sein Bett, wenn er wieder so grantig ist. Offensichtlich gibt sie ihm die Schuld für die dicke Luft, keine Ahnung. Sie liebt Harmonie. Ist wirklich so und fast schon lustig.

9. Manko Trennung / finanzielle Situation: Ja, es ist nicht einfach mit Hartz IV. Weiß ich selbst am besten, mit fast 36 Jahren, guter Ausbildung, 2 Kindern musste ich davon leben. Aber (!) es geht, ich hatte ziemlich am Anfang was dazu geschrieben. Und genau für soetwas ist Hartz IV da. Außerdem bekommst du dann noch das Kindergeld, Unterhalt für die Tochter, die Rente und deinen Nebenverdienst - evtl. musst du dann gar nicht Hartz IV beantragen, sondern nur Wohngeld. Ich würde mir das mal durchrechnen, ich würde fast behaupten, du würdest finanziell besser dastehen als jetzt.

Das sehe ich auch als getingstes Problem. Als Frührentner bekomme ich finanzielle Unterstützung, allerdings ist das kein Hartz IV. Ich bin noch nicht soweit, die Beziehung zu beenden, sondern möchte am liebsten Lösungen finden, mit alledem umzugehen. Allerdings hält dieser Zustand hier seit bestimmt nem halben Jahr (schleichend) an, sodass ich mich frage, wo das plötzlich herkommt und was sein Verhalten bedeutet.
Eine Wohnung nehmen mit dem Kind ist das geringste Problem, wobei es natürlich viele (organisatorische) Schwierigkeiten nach sich zieht.
Vor dem Schulanfang kommt eine Trennung für mich nicht in Frage, Hals über Kopf sowieso nicht.

So, dass soll's erstmal gewesen sein.

VG Grace

17.02.2016 10:12 • #30


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