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Unausgesprochene Trennung - ist die Beziehung am Ende?

S
Iljana, was für eine traurige Geschichte. Die diversen User/innen hier haben Dir bereits alles gesagt, was es zu sagen gibt...

Du solltest Dein Leben neu beginnen- Du und Dein Kind - ohne ihn.

Hinter Deinen Antworten stehen soviele Gedanken und Rechtfertigungen die Du für ihn aufbringst um ein Boot zu retten, das schon lange versunken ist.

Was macht Dir denn wirklich so Bedenken, dass Du Dich nicht trennst von ihm?

Das finanzielle ist eine Erklärung aber Du weisst, dass bei uns noch nie einer unterging, dass Dir Staatshilfe und KindesUnterhalt zustehen.

Ich verstehe nicht ganz, wieso Du noch nicht soweit bist, ihn zu verlassen.

Ein Mensch in gesundheitlicher Not, sich selbst zu überlassen und dabei gemütlich nebenan zu sitzen ist wirklich eine Leistung, das schafft nicht mancher. Du hast sogar dafür eine Erklärung die ihn entlastet...Das kanns doch nicht sein - der würd Dich sterben lassen und dabei zusehen und Du kannst es begründen mit seiner Lapalie ?!

Hast Du denn keine Erwartungen mehr an Dein Leben?

Kannst Du Dir vorstellen, so weiter zu leben, zu dienen und zu existieren anstatt zu leben?

01.03.2016 04:03 • x 1 #31


I
Naja er hat zumindest nicht gemütlich nebenan gesessen, sondern geschlafen, es war mitten in der Nacht.
Ich habe noch Erwartungen an mein Leben, der geschilderte Notfall ist nun über anderthalb Jahre her, und du hast Recht, das sitzt noch sehr tief.
Mein Lebensgefährte hat Redehemmungen, genau wie meine Tochter. Durch sie kam das überhaupt erst raus, dass er auch darunter leidet. Diese Sprechangst betrifft nur einzelne Personen bzw. einzelne Situationen, und ich weiß nicht, ob er es wirklich hat, es würde aber vieles erklären.
Das war in der letzten Zeit immer wieder Gesprächsthema.

01.03.2016 11:59 • #32


A


Unausgesprochene Trennung - ist die Beziehung am Ende?

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S
Guten Tag Iljana

Kann mir gut vorstellen, dass dieser Vorfall noch sehr tief sitzt, auch wenn es Jahre her ist. Es hat auch ne extreme Geltung hier bekommen, weil das wirklich sehr wichtige Faktoren sind im Leben.

Eventuell hat Deine Tochter etwas aufgeschnappt von seiner Art, wenn auch unbewusst und spiegelt das Verhalten von ihm bisschen mit dem Kommunikationsverhalten etc.
Bei Kinder ist halt wirklich der Erwachsene gefragt, an dieser Stelle sehr bedacht zu analysieren, durch den Ausdruck von den Kindern.

Ich muss ehrlich sagen, das alles gelesen, ich hab keine Ahnung wie man Dir jemals zuspruch geben könnte, diese Beziehung aufrecht zu erhalten. Sein Verhalten ist dermassen verachtend und respektlos....

Ich würd mir an Deiner Stelle wirklich keine Minute mehr überlegen was zu tun wäre.... Wir leben nicht in Beziehungen um andere auszuhalten, sondern weil eir uns geliebt, geachtet und wohl fühlen.

Liebe , ja was liebst Du denn an diesem Mann? Seine wenigen guten Momente?
Und was liebt er noch am Dir?
Das warme, bequeme zu Hause? ich möchte Dich nicht verletzen mit diesen Worten aber... Ja ! Nur meine Meinung

01.03.2016 12:10 • x 1 #33


I
Hey Santo, danke für deine ehrlichen Worte.
Er konnte mir noch nie sagen, was er an mir liebt. Deshalb kann ich es dir nicht beantworten. Was ich an ihm liebe, weiß ich momentan auch nicht so genau.
Aber umsonst haben wir auch keine Krise. Wir nähern uns momentan etwas an.
Er hilft mit im Haushalt, fährt einkaufen und hat die ersten Geldangelegenheiten geklärt. Er war mit dem Töchterchen auf dem Spielplatz und Rodeln und momentan plant er Schulanfang und Urlaub, was er früher nicht getan hätte.
Seit einer guten Woche hat er das Handyspielen eingedämmt. Das finde ich schonmal alles ganz gut.
Vorige Woche gab es mal wieder so eine Situation, wo er plötzlich aus der Wohnung flüchtete, weil ich zu eindringlich auf ihn einredete. Dieses Mal kam er aber nach einer Stunde zurück.
Wie es weiter geht, weiß ich noch nicht.
Er war viele Jahre für mich da, ein Partner auf den ich mich trotz vieler Krankenhausaufenthalte verlassen konnte, er war mit der Kleinen einmal Weihnachten, das nächste Mal Silvester ganz alleine, was ihm weh tat. Aber jeden Tag mit ihr im Krankenhaus mich besuchen. Sie war noch so klein. Ein Jahr. Zwei Jahre.
Jetzt ist sie fast sechs.
Er war ihr immer ein liebevoller Papa und für mich irgendwo der Fels in der Brandung.
Und nun habe ich mich verändert, ich stelle an ihn Forderungen, habe Ansprüche und er ist nicht mehr mein Held. Ich glaube, dass es ihm sehr weh tut, denke aber andererseits, dass ihm meine Erkrankung einfach zu viel wird.
Da es mir jetzt super geht, müssen wir erstmal wieder eine neue Richtung einschlagen.
Also Reden geht gar nicht. Auch weint er nie. Ist halt ein ruhiger, zurückhaltender Mensch mit ein paar Hemmungen.
Sieben Jahre einfach so wegschmeißen möchte ich nicht.
Unsere Tochter ist das absolute Papakind. Es wäre wirklich fatal, ihn ihr unbedacht wegzunehmen. So eine Trennung ist kein Pappenstiel und will gut überlegt sein.
Was das Finanzielle anbetrifft, empfinde ich es als einen großen Unterschied, ob sie jetzt im Speckgürtel wohnt oder später in sozial schwachen Verhältnissen.
Abgesehen davon, möchte ich wissen, was wir als Eltern tun können, um unsere Beziehung zu retten und uns irgendwo anzunähern.
Von großem Liebesgeplänkel halten wir beide nicht so viel. Es ging uns immer um Geborgenheit und Vertrauen.
Momentan schweigen wir uns zumindest nicht mehr an. Ich werde mich aus meinem Thread erst mal ein wenig zurück ziehen und nur sporadisch Updates geben.
Ich durchleuchte jetzt erst einmal mich und meine Verhaltensweisen, denn vielleicht liegt hier auch der Schlüssel. Es heisst ja immer, man kann andere nicht ändern, nur die Einstellung zu Ihnen.
Manchmal helfen neue Blickwinkel, und vor allem zu sich selbst mal wieder nett und verständnisvoll sein.
Hab auch ein prima Buch gefunden zum Thema Lebensfalle, was mir gerade sehr hilft, mich zu verstehen.
Danke für eure geteilten Gedanken!

01.03.2016 15:48 • x 2 #34


S
Viel Glück und dass es weiterhin bergauf geht für Euch 3.

01.03.2016 15:55 • x 1 #35


I
Ganz so euphorisch bin ich noch nicht, jedoch trotzdem danke an dich.
Ich warte jetzt erst einmal ab. Gestern hatte er mich seit langer Zeit mal wieder im Arm, abends auf dem Sofa.
Er sagte dann zu mir:Vielleicht kenne ich dich noch gar nicht richtig. Lass uns einen Neuanfang starten.
Das ist für einen schweigsamen Menschen wie ihn ja schon sowas wie ein ganzer Buchinhalt
Da ich keine Antwort darauf wusste, hab ich erst einmal geschwiegen.
Aber vielleicht hat er ja Recht. Zumindest scheint er nicht mehr abwesend zu sein.
Werden wir sehen. Ich habe nun schon ganz tolle Kronen auf den Zähnen und spreche es jeden Tag bei ihm an.
Er hat offensichtlich Angst vorm Zahnarzt, aber da er immer mein Held war, hat ihm vielleicht eine Frau gefehlt, die ihm auch mal den Spiegel vorhält.
Das wird sich jetzt ändern.

01.03.2016 16:06 • x 1 #36


S
Ein Versuch ist es sicher Wert auf dieser Basis. Behalte aber bitte Deine Linie und Stärke so bei. Wies gewesen ist, darf es nicht mehr werden.

Daumen drück

01.03.2016 16:09 • x 1 #37




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