Und die kinder?

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hallo allerseits

beim lesen der berichte hier im forum habe ich mich immer wieder gefragt: was wird mit den kindern nach der trennung? einmal hat mich eine frau direkt auf einen beitrag von mir angemailt und ich habe ihr geantwortet - siehe mails unten. wir sind übereingekommen, dass wir unsere mails ald beiträge im forum veröffentlichen, damit wir anstöße bzw. anregungen, wie es mit de n kindern nach einer trennung weiter gehen kann, gaben können. nun - sie hat sich nicht mehr gemeldet - also stelle ich diese mails alleine als thema ins forum.


Hallo Manta,
entschuldige bitte, dass ich dich einfach so direkt kontaktiere. Ich habe deinen Bericht für Bärbel gelesen und du bist eigentlich der erste, von dem ich höre, dass das Kind auch bei beiden Elternzeit jeweils die gleiche Zeit verbringt. Mein Mann und ich haben uns im vergangenen Jahr getrennt, wir haben drei Kinder und derzeit ist es auch so, dass die Kinder jeweils eine Woche bei mir und eine Woche bei ihm sind. Natürlich vermisse ich meine Kinder sehr, wenn sie bei ihm sind, aber trotzdem haben wir das Gefühl, dass es den Umständen entsprechend für alle eine relativ gute Lösung ist. Die Kinder haben jedes Elternteil die gleiche Zeit, nur eben nicht mehr gemeinsam. Ja und mein Mann und ich können eben auch zu gleichen Teilen die Zeit mit unseren Kindern geniessen. Nur unser Umfeld sieht das zum Teil sehr krass. Was wir den Kindern da antun würden, wir würden sie hin- und herreissen. Ich denke, das würde man doch tun, wenn man sich um sie streitet. Es ist jetzt auch nicht so, dass wir stur dran festhalten, wenn einer sagt, er möchte jetzt mal ein paar Tage allein zu Mama oder Papa, gut, dann werden die Kids eben mal aufgeteilt. Es wäre nett, wenn du mir mal Erfahrungen von euch schreiben würdest. Hattet Ihr das Gefühl, dass euer Sohn unter dem Wechsel zwischen Mama und Papa gelitten hat? Ich hoffe, du bist nicht böse darüber, dass ich dich hier einfach so belästigt habe. Viele Grüße x.

hallo x.
gerne komme ich deiner bitte nach: zur geschichte: meine ex-frau und ich haben beide studiert, als unser sohn zu uns kam. als er 6 jahre alt war, haben wir uns getrennt, wobei wir schon ca. 2 1/2 jahre getrennte wohnungen hatten - mein sohn hatte also zwei zu hauses und nach der trennung war uns beiden klar, dass wir auch beide weiterhin in angemessener weise für unseren sohnemann da sein wollten und auch mit ihm leben in all der alltäglichkeit mit ihm erfahren wollten. er lebte nun bis zu seinem 18. lebensjahr bei seiner mutter und mir (das sorgerecht hatte seine mutter - sie wollte es auch auf keinen fall teilen - zwischen uns hat es auch immer wieder streitereien gegeben, von denen ich glaube, dass mein sohn von ihnen überwiegend verschont geblieben ist...). heuer hat mein sohn den wunsch geäußert, dass er nur mehr an einem ort leben möchte und ihm das pendeln zwischen mir und seiner mutter auf den geist ginge - schweren herzens habe ich ihm gesagt, dass er zu seiner mutter ziehen könne / solle, wenn ihm danach sei... er hat sich (zu meiner freude) für das leben in meinem zu hause (hier leben auch schon seit 9 jahren meine frau und meine stieftochter).entschieden. in gesprächen hat mein sohn dann mal gesagt, dass er (rückblickend) schon mit 15 oder 16 gerne fix zu uns gezogen wäre - er habe aber nicht sehr unter dem damaligen setting gelitten. eigentlich hat ihm das leben bei beiden elternteilen wirklich gut getan - er hat sich in seiner persönlichkeit gut entwickelt... lustig ist, dass mein sohn vor ca. zwei wochen gesagt hat, dass er im nächsten jahr gerne mit einem freund in einer eigenen wohnung leben möchte. nach anfänglichen bedenken (mitten im abiturschuljahr) bin ich mittlerweile mit freude dabei, meinen sohn in seinem nächsten schritt in die unabhängigkeit zu begleiten. liebe x. - so weit mein bericht... für meinen sohn war das leben bei seiner mutter und mir sicher eine gute (wenn auch für viele eine unkonventionelle) form, beide eltern als solche im alltäglichen leben mit zu bekommen. im grunde genommen fände ich es fein, wenn wir deine anfrage und auch meine antwort ins forum stellen könnten (ich glaube, dass da vielleicht auch andere eltern impulse / anregungen für ihre trennungssituation bekommen könnten - was meinst du?) auf weitere fragen deinerseits antworte ich dir gerne
liebe grüße manta


soweit unsere mails - vielleicht gibts da etwas interessantes, anregendes, diskutierenswertes ... für euch


liebe grüße manta

29.11.2001 11:52 • #1




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