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Unglaublicher Schmerz / Trennung nach 9 Jahren

B
Hallo, mein Name ist Bettina und ich bin 36. Zudem habe ich noch einen 10 järigen Sohn.

Ich weiß jetzt gar nicht wo genau ich anfangen soll, weil ich so Durcheinander bin und die Gedanken gerade einen Tornado veranstalten.

...also..., vor 5 Tagen hat sich mein Freund nach 9 Jahren Beziehung von mir/bzw. uns getrennt.
Nun leben wir beide in einer gefühlsmäßig absoluten AusnahmeSituation.

Der Abschied von meinem Sohn war ganz schrecklich. Er ist ins Kinderzimmer und hat ihm kurz gesagt
''Luca, Mama und ich haben uns getrennt, ich werde jetzt gehen und nie wieder kommen, leb wohl''
Was darauf gefolgt ist, ist unbeschreiblich. Zuerst hat Luca angefangen einen Schreikrampf bzw.Weinkrampf zu bekommen.
Wo er dann gehört hat, das die Tür ins Schloß gefallen ist wurde es noch schlimmer.
Vor lauter Panik ist er blau angelaufen.
Ich selber, im totalen Schockzustand konnte ihn nur ganz fest halten.

Für einen Moment hab ich gedacht wir sterben beide, jetzt und sofort....

Dachte dann ich ruf den Notarzt. Er hat sich dann doch noch nach 20min beruhigt und ist vor lauter Erschöpfung eingeschlafen.

Ich weiß jetzt nicht mehr weiter.

Ich bin zwar zur Zeit besser gesagt zum Glück, in Behandlung in einer Tagesklinik wegen Depressionen und Eßstöhrungen, wurde dort auch soweit es geht aufgefangen, nur ist mein Leben komplett kaputt.

Wir waren 9 Jahre zusammen. Mein ganzes Leben hab ich auf ihn ausgerichtet. Er hat mich von den Zeugen Jehovas rausgeholt, nach dem Tod meiner Mama.
Mir danach Stabilität und Halt gegeben.

Mich und meinen Sohn so genommen wie wir sind.
Ich habe geglaubt in der Beziehung angekommen zu sein. Geborgenheit und Sicherheit zu fühlen. Was ich in meinem bisherigen Leben so sehr vermisst habe.

Mein Herz ist zerrissen. Ich kann kaum den Arm heben so gelähmt fühle ich mich. Zudem kann ich so gut wie nichts essen. Ich hab schon 5kg abgenommen.

Die Tatsache/Schuld ist ja nicht so sehr, das die Liebe einfach erloschen ist....
Es ist nähmlich so, das er über Monate mit einer 23 jährigen geschrieben hat. Er meinte ich kann vom allerschlimmsten ausgehen und das sogar von Heirat gesprochen wurde. Er ist 41.
Jetzt hat sich rausgestellt das sie schon seit etwa 3 Monaten zusammenwohnen.

Wie soll ich jetzt weitermachen? Nur der Gedanke an Luca hält mich noch hier. Ich habe unglaubliche Angst vor der Zukunft.

06.05.2016 01:00 • #1


L
Hallo liebe Bettina,

es tut mir leid, was Dir da passiert ist. Ich muss zugeben, dass ich weder Kinder habe, noch jemals eine derart lange Beziehung geführt habe (max. 5 Jahre). Trotzdem würde ich Dir gerne Rat/meine Meinung sagen zu Deiner Situation: Dieses Exemplar von Mann, das du da hattest, kann man ja getrost in die Tonne kloppen. Ich weiss, es klingt hart. Aber ich finde es nicht nur krass, dass er Dich so dreist hintergangen hat, indem er heimlich mit der anderen Frau zusammengezogen ist, sondern es ist auch richtig richtig mies, wie er ,,eure Trennung Deinem Sohn verklickert hat. Herzloser geht es ja wohl nicht. Zumal er Deinen Sohn ja schon kannte, als dieser noch ein Baby war. Es klingt hart aber es ist jetzt ganz wichtig, dass Du wieder bei Dir ankommst und Deinem Sohn besonders viel von Deiner Aufmerksamkeit schenkst. Geht zusammen ins Kino oder Eisessen. Der Sommer ist fast da,tankt Licht ist gut für die Psyche.Sei froh, dass er weg ist. Mit Mitte 30 bist Du ja quasi in der Blüte Deines Lebens. Irgendwann wird schon noch der Richtige kommen, wobei Du nach dem ersten Schock und nach der Phase des Vermissens wieder merken wirst, wie schön das Singleleben sein kann. Du musst Dich jetzt nicht mehr nach irgendnem Typen richten.

Fühl Dich gedrückt
Lexi

06.05.2016 02:02 • #2


A


Unglaublicher Schmerz / Trennung nach 9 Jahren

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F
liebe Bettina
oh man das ist echt hart
war er denn für luca wie ein vater ? diese kurze Verabschiedung wirkt so kalt und lieblos ..weil (ist wohl nicht sein sohn ) aber 9 jahre ..da war er doch sicher eine Vaterfigur? denn muss man zu dem Kind trotz Trennung doch nicht Lebewohl sagen ?
zu dir ..wünsche dir alle kraft und stärke

06.05.2016 02:10 • #3


Chrisi
Hallo Bettina,
alles was dir jetzt körperlich und seelisch widerfährt ist normal ! Diese Trennung war äußerst herzlos und für euch auch sicher so nicht vorraussehbar. Da kommt man schon ins taumeln. Dein Sohn hat im Effekt seinen seelischen Schmerz hinausgeschrien. Vielleicht ist es für den Körper das Beste ? Als Kind reagiert er ja noch sehr natürlich.
Dir sitzt der Schock und vor allem die Angst vor der Zukunft noch im Körper. Den Weg ins Forum hast du erst mal gefunden. Vielleicht hilft dir erst mal das Lesen hier. Ich lese hier schon lange mit und kann dir bestätigen, dass ich auch schon solch erschütternde Fälle wie deiner hier gelesen habe. Lass es dir als Minitrost sagen, dass sich die Situation in all diesen Fällen, soweit ich es beurteilen kann, mit der Zeit verbessert hat. Deine Angst vor der Zukunft ist verständlich aber du befindest dich noch im Schock ! Da fühlt man so. Aber eine Löwin bist du jetzt schon! Deine Fürsorge gilt deinem Sohn.
Lass dir Zeit. Eines Tages wirst du auch wieder Essen können. Trink wenigstens genügend. Mir hat süsser Kakao geholfen.
Schreib, wenn du magst, dir alles von der Seele. Auch wenn es am Anfang vielleicht noch etwas ungeordnet ist. Lass dich hier auffangen. Mit der Zeit wirst du klarer.
Ich drücke dich ganz fest !
Chrisi

06.05.2016 02:31 • #4


A
Zitat von BettinaZ:
Mein ganzes Leben hab ich auf ihn ausgerichtet. Er hat mich von den Zeugen Jehovas rausgeholt, nach dem Tod meiner Mama.
Mir danach Stabilität und Halt gegeben.

Wie soll ich jetzt weitermachen? Nur der Gedanke an Luca hält mich noch hier. Ich habe unglaubliche Angst vor der Zukunft.

Hallo Bettina

das Verhalten deines Freundes ist, vor allem das gegenüber deines Sohnes, völlig verantwortungslos und empathielos, dich hat er ja schon vorinformiert, dass du mit allem rechnen musst, er sich schon anderweitig orientiert, wahrscheinlich wirkt eine 23-jährige unerfahrene anziehender auf ihn als eine Mutter mit Depressionen und Esstörungen.

Es liest sich so als wärest du von einer Abhängigkeit in die andere gerutscht und hast jetzt wo er endgültig gegangen ist das Gefühl vor dem Abgrund zu stehen, gut, dass du in Therapie bist und unterstützt und aufgefangen wirst. Eine Trennung zu verarbeiten ist nie leicht, erstmal scheint eine Welt zusammenzubrechen, dennoch schaffen wir es langsam unser Leben wieder neu zu gestalten und uns von dieser Erfahrung zu erholen indem wir sie verarbeiten.

Wenn du bisher dein Leben ganz auf ihn ausgerichtet hast musst du erst wieder lernen Verantwortung für dich selbst zu übernehmen und dein Leben nach deinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen auszurichten, dich selbst genauso wichtig zu nehmen wie andere, das ist auch für deinen Sohn wichtig, damit er das von dir lernen kann.
Vielleicht kannst du deinen Sohn mit in die Therapie einbinden, damit er sein Schockerlebnis besser verarbeiten und mögliche Folgeschäden so verhindert werden können ?

Auch wenn es jetzt erstmal eine schwere Zeit ist, versuche dir langsam ein unabhängiges, selbstbewussteres und selbstverantwortungsvolleres Leben aufzubauen, die Macht und Kraft dazu steckt in dir.

Viel Kraft und alles Gute !

06.05.2016 05:58 • #5


B
Hallo Ihr Lieben,
ich danke euch für eure aufmunternden Worte. Wollte mich nur kurz melden, das ich die Nachrichten zur Kentniss genommen habe.
Hatte grad ein Gespräch mit einem Therapeuten.
Hat aber irgendwie nur alles aufgewühlt...
Ich denke, ich muss mich der Tatsache einfach stellen.
Liebe Grüße

06.05.2016 11:33 • #6


G
Hallo liebe Bettina,

mir tut es unsagbar leid für dich und deinen Sohn was euch widerfahren ist.Ich finde es ungeheuerlich herzlos und hartherzig wie dein Expartner sich von deinem Sohn verabschiedet hat, auch mehr als gemein.Ich kann mir vorstellen wie traurig du dich jetzt fühlst.
Ich hatte vor einigen Jahren selbst eine langjährige Beziehung und weiß selbst wie schwer die erste Zeit nach einer Trennung ist.
Aber du hast einen Sohn der jetzt viel Kraft von dir fordert und du hast immer noch eine gigantische Power.
Es ist mehr als ein schlechter Witz dass dein Ex schon mit der Jüngeren zusammenwohnt, was für eine tiefe Verletzung für dich.
Gut dass du therapeutische Hilfe hast, ehrlichgesagt, deinen Ex kannst du wirklich in die Tonne hauen, sein Verhalten ist unmöglich.Ich hoffe dass du dadurch nicht verbittert bist.
Leider gibt es im Leben keine Garantie auf Beziehungen.Fühl dich erstmal gedrückt

07.05.2016 12:46 • x 1 #7


B
Heute ist ein sehr schlimmer Tag. Da Wochenende ist. Wir sind jetzt eigentlich wie ein unbeschriebenes Blatt. Blackout im Kopf. Ich hab einfach keine Kraft mich aufzuraffen.
Ich hoffe das klappt nacher und eine Freundin holt uns ab. evtl.bißchen an Starnberger See.
Es fällt alles so schwer.

07.05.2016 12:59 • #8


B
Wie soll ich bloß weitermachen. Es ist so schön draußen und in mir ist alles schwarz. Ich hab solche Angst vor der Zukunft.

08.05.2016 12:35 • #9


Vegetari
Hallo Bettina,
ich hoffe es geht Dir schon etwas besser. Denn soviel Leid hast du ja nicht verdient oder ?
Du hast selbst geschrieben, dass Du Dein Leben auf ihn ausgerichtet hast. Das ist sollte ein Mensch niemals tun! Man sollte immer autark sein. Mach Dir bewusst, Du lebst in Deiner Körper allein, Du atmest allein 1 Lass Dir nicht von jemandem anderen diktieren, dass Du Dich schlechter fühlen kannst. Erst wenn Du diese Erkenntnis gewonnen hast und Dir selbst sagt, ich lass mich nie wieder von jemanden verletzen, dann bist Du auf den richtigen Weg. Ich wünsche Dir ein Deiner Therapie viel persönlichenes Weiterkommen , bis Du Deinen eigen Pfad des Glücklich werdens erkannt hast! Also Abhängigkeit in jefglicher Form ist Gift für die Psyche!

Alles Gute!

08.05.2016 12:46 • #10


A


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