Hallo Liebes Forum.
Ich hab hier schon viel als Gast mitgelesen und sehe, dass es vielen so geht wie mir. Aber es sich selbst nochmal im Forum von der Seele zu schreiben, hilft mir zumindest für heute.
Meine Frau hat sich am 01. Oktober von mir getrennt, also genau vor einem Monat. Wir haben im Oktober 2023 geheiratet und sind seit Februar 2016 ein Paar. Damals noch eine Fernbeziehung, ist sie doch im Jahre 2019 in meine Heimat gezogen und wir sind dann natürlich zusammengezogen. Im Großen und Ganzen hat es harmoniert, sodass sie mir einen Heiratsantrag gemacht hat. Oh Gott sie hat mich wirklich geliebt. Ich hätte in meinem ganzen Leben keinen Antrag gemacht, weil ich aus familiären Ereignissen weiß, dass es eigentlich nur Probleme macht und die Ehe an sich für mich kein Muss darstellt. Aber was soll man tun? Man kann schlecht Nein sagen, sie hätte es nicht verstanden. Im Gegenteil, ich dachte mir, wenn sie mir schon den Antrag macht und mich so liebt, dann ist es die richtige und ich kann mich drauf einlassen. Dem war schlussendlich nicht so. Im Januar 2024 kam mir dann die grandiose Idee, dass ich das verschuldete Haus meiner Mutter übernehmen könnte. Wir hätten viel mehr Platz für uns und potenzielle Kinder (Hatten keine Konkrete Kinderplanung aber ich weiß sie will welche), und generell ist dann auch Eigentum in erstmal meinem Besitz.
Sie hatte zwar Bedenken, da meine Mutter mit im Haus lebt, aber sie hat sie nicht so krass ausgesprochen als dass ich jetzt wüsste, es ist ein No Go. Der Tenor war, ich weiß nicht so genau, wir müssen uns das nochmal überlegen, es kann schon funktionieren mit der Mutter usw. Also Habe ich das dann auch gemacht, im letzten Jahr dann das Haus Stück für Stück renoviert während wir alle drin wohnten.
Nun hat sie mir am 01. Oktober gesagt dass sie nicht mehr kann und auszieht und auch schon eine Wohnung hat. Heute zum 01.11. bekommt sie die Schlüssel. Sie hat in den letzten Tagen in einem Hotel übernachtet. Für sie ist es endgültig. Sie Sagt ich hab soviel falsch gemacht, nicht auf sie gehört, sie fühlte sich so, als wäre ihre Meinung nie wichtig. Sie war immer Ansprechpartner Nummer eins für meine Mutter, denn meine Frau arbeitet 3 Schichten und war zu Uhrzeiten zu Hause an denen ich arbeiten war (7-16 Uhr). Und das wollte sie nicht. Sie sagt ich hab es versäumt meiner Mutter klar zu machen, dass ich Ansprechpartner Nummer eins bin. Das ist nur einer von vielen Punkten. Ich mach zu wenig im haushalt, ich bin unselbstständig, ich hab sie nie bekocht, das hätte sie sich mal gewünscht, sie hat sich nicht geliebt gefühlt von mir. (Obwohl ich ihr so oft gesagt habe wie sehr ich sie liebe und auch durch Zärtlichkeiten ausgedrückt habe). Aber das ist scheinbar nicht die Art und Weiße wie sie Liebe erfahren will sondern eher durch Taten. Sie sagt, es ist fast nichts mehr übrig sie fühlt zusätzlich fast nichts mehr für mich. Und das alles kam ziemlich plötzlich für mich obwohl es genauer betrachtet schon Anzeichen gab. Ihr ging es die letzten 2 Jahre öfter nicht gut, schlechte Laune, keinen Antrieb usw. Sie sagt sie kann das jetzt nicht mehr. Immer wenn wir Krisengespräche hatten, dann hab ich gesagt ok ich änder das und das, aber hab es nicht durchgezogen bekommen. Aber um ganz ehrlich auch zu mir selbst zu sein. Ich hab oft ihre Probleme nicht verstanden. Ich habe nicht verstanden was ich genau falsch gemacht habe, sie drückt sich immer so unpräzise aus. Kommunikation ist nicht unsere Stärke.
Nun haben wir eine Paartherapie begonnen (obwohl sie sagt das Ding ist durch). Die erste Stunde gemeinsam war. für die Katz. Sie sagte sie will ich trennen, ich sagte ich will es nicht. Also ergo, ich muss es akzeptieren und ansonsten kann die Therapeutin jedem noch Einzelstunden geben und uns in unseren jeweiligen Wegen unterstützen. Nicht das was ich wollte. Meine erste Einzelsitzung ist nächsten Mittwoch und Ihre nächsten Freitag.
Gestern haben wir uns nochmal Abends zu einem Spaziergang getroffen. Händchen halten oder Köperlicher Kontakt ist nicht drin. Ich hab den Vorschlag gemacht ob wir nicht durch diese Paartherapie ernsthaft aktiv daran arbeiten wollen unsere Beziehung auf eine komplett neue Basis zu stellen. Dass man getrennt wohnt, ist ja kein Hindernis für eine Ehe, es kann sogar erstmal befreiend wirken. Aber sie sagte dazu, sie kann nichts versprechen. Sie meinte, man müsse dazu auch Gefühle für jemanden haben und aktuell fühlt sie für mich fast nichts. Nun gut wir sind so verblieben, dass wir unsere Termine dort wahrnehmen. Ich will auf jeden Fall Aktiv an allen Sachen die ich versäumt habe, sei es Haushalt, richtiges Zuhören, sich beteiligen, richtig Liebe zeigen und vor allem gute Kommunikation, arbeiten und alles verbessern was ich machen kann. Auch alle meine Freunde sagen mir, es ist seltsam, denn ihre genannten Punkte sind alle lösbar, warum trennt sie sich dann? Ich habe die Befürchtung dass der eine Punkt, den niemand ändern kann, der ausschlaggebende ist. Sie liebt mich wohl einfach nicht mehr. .
Und hier setzt der Schmerz ein. Sie sagte letztens, sie fühlt sich so gut ohne mich. Es geht ihr einfach besser. Und das trifft hart. Nach 10 Jahren. Ich hatte vorher schonmal eine Beziehung die ging 7 Jahre, da waren wir quasi noch Kinder also von 15 bis 22. Diese Frau sagte mir damals das gleiche. Und jetzt das dejavu. Warum kann man mich nicht lieben? Warum entlieben sich alle? was mach ich falsch? Bin ich unliebbar? Warum? Warum? Warum? Ich halte diesen Schmerz nicht aus, ich laufe auf und ab im Haus, ich schreie, ich weine, ich habe kurze ruhige Phasen, aber dann geht es wieder los. . Ich will sie einfach zurück und ich gebe die Hoffnung nicht auf. Damit verzögere und verlängere ich nur meinen Schmerz, aber wenn es Hilft dass wir eine Neue Basis kreieren können, dann gerne. Aber irgendwie brauch ich Hilfe.
Sry für den langen Post und Danke an alle, die sich wirklich alles durchgelesen haben.
Im übrigen, ich 32, sie 28.
01.11.2025 09:38 •
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