Unterhaltspflichtig wenn Ehefrau nicht arbeiten will?

Mein Cousin ist 16 /17 Jahre verheiratet, hat 2 jugendliche Kinder. Seine Ehe ist eher unglücklich und er dachte schon über Trennung nach. Jedoch seine Ehefrau arbeitet nicht, dazu 2 Kinder denen er sein Haus nicht nehmen mag.
Nächstes Problem er hat Haus gekauft, umgebaut renoviert . Auto hat er gekauft, also Grund auf hat er alles finanziert, da er nach der Geburt der Kinder immer Alleinverdiener war. sie hat mal einen geringfügigen Job angenommen. Ausrede ihr Mann ist beruflich viel unterwegs, deshalb kann sie nicht arbeiten, obwohl eine Oma in der Nähe war.
Wenn es zur Scheidung oder Trennung kommen sollte, muss er sein Vermögen mit der EF teilen? Muss er ihr Unterhalt zahlen bzw. Unterhaltszahlungen leisten?

Im Nachhinein wird sie kein Ehevertrag mehr unterzeichnen.

Ist Dein Cousin nicht in der Lage, diese Dinge selber zu erfragen oder isses am Ende gar nicht Dein Cousin? Das hört sich nämlich alles sehr nach Gründen an, die verheiratete Affärenmänner nennen, um zu erklären, warum sie sich nicht scheiden lassen können.

Der Was-auch-immer-Mann sollte zu einem Anwalt gehen, um sich Rechtsauskunft zu holen. Wenn es keinen Ehevertrag gibt, dann gilt die Faustregel, dass alles, was in der Ehe erwirtschaftet wird, 50 : 50 geteilt wird. Falls sie mit im Grundbuch steht, dann gehört ihr auch das halbe Haus (genauso wie die möglichen halben Schulden).

Wenn die beiden 16, 17 Jahre verheiratet waren, dann hatte er übrigens auch genügend Zeit, um mit seiner Frau zu besprechen, dass sie ebenfalls zum Familieneinkommen beitragen sollte. Die Kinderbetreuuung ist nicht Sache der Omas, sondern die der Eltern. Auch hier hätte er aktiv werden können, um das mit ihr zu regeln, wenn ihm die IST-Situation nicht paßt. Von Dir als Außenstehende finde ich es erst einmal ziemlich frech, zu behaupten, dass sie nicht arbeiten mag; wobei es solche Fälle natürlich gibt. Null Bock ist jedoch geschlechtsunabhängig.

Insgesamt schreibst Du aber recht wenig z. B, dazu, ob seine Frau eine Ausbildung hat und wie alt die Kinder sind. Das sind alles Faktoren, die bei Unterhaltszahlungen und deren Dauer eine Rolle spielen.

Nach einer Scheidung gilt seit dem 01.01.2008 der Grundsatz der Eigenverantwortung für jeden Ehegatten, wodurch der unterhaltsberechtigte Ehegatte sich schnellstmöglich wieder selbst für seinen Lebensunterhalt kümmern muss.
Jedoch können eine Vielzahl an Gründen zu einer (langfristigen) finanziellen Unterhaltsbedürftigkeit führen, die im Falle einer seit 16-17 Jahren sicherlich gegeben sind. Da kein Ehevertrag unterschrieben wurde stehen der Dame zudem 50% des Zugewinns, ein Versorgungsausgleich (Teilung der Rentenansprüche im Ehezeitraum), etc. für die Dauerder Ehe zu.

Eventuell kann ein anfallender Unterhalt durch das überlassen der Ehewohnung gemindert werden, je nach Lage der Eigentumsverhältnisse.

Wenns er es genau wissen möchte, sollte er sich mit einem Fachmann in Verbindung setzen und sich die Kosten und die wahrscheinliche Dauer schätzen lassen und dann abwägen ob es ihm Wert ist.

Billig wird es bei 'ner Scheidung nie, auch nicht mit Ehevertrag.

Ist die Frage ernst gemeint? Natürlich bekommt die Frau Trennungsunterhalt bis die Scheidung durch ist und den Zugewinn, hat aber auch die Hälfte der Schulden. Für die Kinder ist er unterhaltspflichtig, bis sie die erste Berufsausbildung abgeschlossen haben, oder 26 Jahre alt sind. Natürlich muß die Frau sich einen Job suchen da kann sie die Psycho/Krankheitskarte ausspielen.
Natürlich verlieren beide Eheleute finanziell, wenn sie auseinander gehen. Es gibt insgesamt weniger für alle, besonders bei der Rente kann das auch zu Altersarmut bei beiden Partnern führen. Fazit, finanziell kann sowas eine Herausforderung sein, aber zwischenmenschlich wenn man nicht mehr einen ungeliebten Partner an seiner Seite hat, bloß weil man das Haus, das große Auto, die Rente nicht verlieren will, was ist mir wichtiger muß jeder für sich entscheiden