Urlaubsbekanntschaft oder doch mehr?

Hast du mal andere Männer gedatet?

Der hier will nicht.
Du klammerst nur, weil du keine Alternativen hast.

Irgendwie ist die Situation grade ein bisschen bescheuert. Ich bin ab nächster Woche eine Woche in seinem Heimatland mit eine Freundin (wollen da eine bestimmte Wanderung machen, die wir seit einem Jahr vor uns herschieben). Ich habe ihm davon nichts gesagt, weil er ja deutlich gesagt und gezeigt hat, dass er sich nicht treffen möchte. Und das respektiere ich auch, daher habe ich ihm bisher auch nichts davon gesagt. Jetzt hat er gefragt, ob ich schon Pläne für diesen Monate habe und wo es mich als Nächstes hin verschlägt und irgendwie weiß ich nicht, was jetzt richtig ist. Nichts dazu sagen und er sieht es dann spätestens bei Social Media oder es sagen und dann wird es bestimmt richtig komisch. Ich möchte auf keinen Fall, dass er sich dann verpflichtet fühlt doch ein Treffen zu planen oder Ähnliches.

Auf der anderen Seite ist es super bescheuert, dass man sich über sowas überhaupt Gedanken machen muss, bei jeder anderen Person hätte man gesagt „Hey, bin nächste Woche in deiner Nähe, Lust auf einen Kaffee“ und bei ihm überlege ich, ob ich es nicht komplett verschweige, aus Sorge, wie er reagiert.

Eigentlich sollte ich mir gar keine Gedanken machen, die Woche ist super voll gepackt, danach geht es weiter auf einer insel einen Bekannten treffen - aber ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass man mal im Land des anderen Zu Besuch ist und sich dann nicht mal sehen wird, geschweige denn drüber redet.

Was würdet ihr machen? Einfach gar nichts sagen und wenn er es durch Bilder mitbekommt einfach schauen, ob und wie er darauf reagiert? Oder jetzt schon antworten, wo er nachfragt?

Ich würde es nicht verschweigen.
Ich würde schreiben, dass ich von ... bis ... in seinem Land bin und eine Wanderung mit einer Freundin mache.

Mehr nicht.
Der Ball liegt dann bei ihm.

Zitat von Marge:

Auf der anderen Seite ist es super bescheuert, dass man sich über sowas überhaupt Gedanken machen muss,

Musst du ja nicht. Das machst du schon ganz freiwillig.

Zitat von Marge:

Ich möchte auf keinen Fall, dass er sich dann verpflichtet fühlt doch ein Treffen zu planen oder Ähnliches.

Er ist doch ein erwachsener Mann. Warum sollte er sich zu irgendwas verpflichtet fühlen? Das kann er doch selbst entscheiden ob er sich treffen mag. Aber ich glaub eher du hast ganz doll angst vor Ablehnung deshalb das Ganze. Ist ja auch voll okay, aber dann schiebe es nicht auf ihn. Ich finde das machst du schon durchgehend. Es auf ihn schieben.

Marge, der Typ hat an dir als Frau kein Interesse, als Kumpel ist er eine Niete, wozu
also noch Kontakt halten und belanglose/doofe Nachrichten austauschen ?
Egal was du schreiben und er antworten könnte, es wird dir wieder die Laune versauen.
Siehst du da Sinn drin ?
Mach einfach dein Ding, schönen Urlaub !

Meine Güte, wie lange willst du noch über ihn nachdenken?

Wieviele andere Männer hast du seitdem gedatet? Schmeiß tinder an und such dir einen Mann vor Ort, der auch an dir interessiert ist.

Habe vorhin einen Text erhalten, wann und wo genau ich denn wäre, man könnte sich doch treffen. Joa.

Normalerweise wäre das auch kein Problem, da würde ich mich sogar richtig freuen. Er hat mir vor über einem Monat aber sehr deutlich gesagt, dass er kein Treffen möchte, auch nicht wenn ich in sein Land zu ihm komme.

Und jetzt sitze ich hier und bin ehrlich gesagt etwas wütend. Ich habe signalisiert, dass ich ihn wirklich gerne sehen möchte, dass hat er alles abgelehnt. Jetzt bin ich dort und auf einmal hat er doch Zeit. Will ich aber nicht.

Ich möchte, dass sich jemand mit mir trifft weil er da wirklich Lust zu hat und da gerne Zeit für nimmt und weil er denkt, wir haben eine bereichernde Zeit zusammen. Und nicht weil ich grade in der Nähe bin und es bequem ist, man nichts besseres zu tun hat und nicht großartig investieren muss.

Gleichzeitig macht es mich auch traurig, hatte mich immer so auf ein Wiedersehen gefreut. Ich verstehe sein Verhalten auch schon wieder nicht - merkt er überhaupt nicht, dass das super verwirrend ist?

Ich bin ihm gegenüber immer sehr offen und sage ihm „würde dich gerne wieder sehen, wann hast du Zeit“ , „Ich fliege nach XYZ, möchtest du mitkommen“ etc. Ich bin da schon sehr konstant

Zitat von Marge:

Ich möchte meine Freunde nicht ständig mit meinen Gedanken behelligen, vielleicht tut es gut, sich alles von der Seele zu schreiben. Ich (28) habe ...

@Marge
schau mal bitte, ob meine Antwort noch aktuell für dich ist, hab erst später gesehen, dass deine Eingangstext von 10/2024 war.

Erstmal schön, dass du einen tollen Urlaub hattest und auf jemanden getroffen bist, mit dem du dich gut unterhalten konntest. Es klingt nach einer wertvollen Zeit, die dir gutgetan hat. Jetzt seid ihr aber beide wieder in eurem eigenen Alltag angekommen. Zwei Stunden Flugzeit oder auch zehn Stunden Autofahrt sind zwar eine gewisse Distanz, aber nichts, was man nicht überbrücken könnte -wenn man denn möchte.

Und genau da liegt der Knackpunkt: Wenn wirklich echtes Interesse oder der Wille bestünde, hätte sich vermutlich schon jemand ins Auto gesetzt oder in den Flieger. Stattdessen habt ihr euch fürs Schreiben entschieden mit einem Wechselspiel aus Verbindlichkeit und Unverbindlichkeit. Du nennst das Ganze „Freunde“, vielleicht sogar mit einem inneren Fragezeichen. Doch ehrlich gesagt: Das klingt eher nach einer Bekanntschaft. Freundschaft trägt eine tiefere Bedeutung. Ein echter Freund oder eine echte Freundin würde sich klar und zuverlässig melden, nicht aus Pflichtgefühl, sondern weil ein echtes Interesse da ist.

Wenn du diese Verbindung wirklich als Freundschaft sehen würdest, wärst du vermutlich auch entspannter im Hinblick auf sein Meldeverhalten. Es würde dir nichts ausmachen, wer sich zuerst meldet, wie es bei Freundschaften üblich ist. Deshalb frag dich selbst: Geht es dir vielleicht eigentlich um etwas anderes? Gibt es da möglicherweise eine Anziehung, ein stilles Hoffen, dass sich daraus mehr entwickeln könnte?

Wenn ja, dann wäre es fair und aufrichtig, das anzusprechen. Ruf an oder schreib offen: „Hey, ich mach mir ein paar Gedanken. Für mich fühlt es sich gerade ein bisschen anders an. Vielleicht rede ich mir was ein, vielleicht auch nicht aber ich würde es gerne herausfinden. Wann bist du wo? Vielleicht lässt sich was arrangieren.“ Denn wenn man etwas wirklich will, wird man aktiv – das gilt natürlich für beide Seiten.

In diesem Sinne: Realitätscheck. Und alles Gute für dich.

Zitat von Marge:

Und nicht weil ich grade in der Nähe bin und es bequem ist, man nichts besseres zu tun hat und nicht großartig investieren muss.

Also ich finde es echt verblüffend, dass man ihm wieder Motive andichtet. Das weißt du doch alles gar nicht. Oder hat er gesagt weil ich nichts besseres zutun habe, oder weils grad bequem ist? Also entweder trifft man sich in solchen Konstellationen, weil es sich grad zeitlich und räumlich ergibt, ungezwungen, oder man lässt es. Travelbuddys zeichnen sich durch Spontanität aus, nicht durch lange Vorausplanung. Aber dann sei halt ehrlich zu dir, dass du ihn nicht als travelbuddy siehst, sondern eigentlich mehr willst.

Zitat von QueenA:

Wenn ja, dann wäre es fair und aufrichtig, das anzusprechen. Ruf an oder schreib offen: „Hey, ich mach mir ein paar Gedanken. Für mich fühlt es sich gerade ein bisschen anders an. Vielleicht rede ich mir was ein, vielleicht auch nicht aber ich würde es gerne herausfinden.

Das fände ich eine gute Idee. Wobei ich vom Schreiben absehen, und das nur telefonisch oder persönlich eröffnen würde.

@chocomoko Wenn jemand auf Nachfrage sehr deutlich sagt, er hätte keine Zeit und das würde für den gesamten Sommer gelten, er möchte nichts planen und ein Besuch kommt auch nicht in Frage, weil er sich dann verpflichtet, dann sehe ich das anders. Wenn das für dich in Ordnung so wäre ist das ja okay - ich finde das eine sehr seltsame Reaktion und für mich wirkt es schon sehr nach „Achja, wenn du eh hier bist dann vielleicht doch“