Verknallt in Arbeitskollegen, wie damit umgehen?

R
Hallo liebes Forum,

wie ihr seht, habe ich mich gerade angemeldet, bin zufällig auf dieses Forum gestoßen. Ich hoffe ein paar Tipps von euch zu bekommen, aber ich glaube es geht mehr um das runterschreiben meiner Geschichte. Ich versuche natürlich mich kurz zu halten, aber wahrscheinlich wird das nichts werden. Also schon mal danke an alle, die sich den Roman durchlesen werden.

Vorweg: Ich bin seit 4 Jahren Single und erst seit ca. 1/2-1 Jahr, ziehe ich es überhaupt in Erwägung, wieder eine Beziehung einzugehen. Ich bin 28 Jahre, er 27)

Also, meine Geschichte beginnt im Juni. Bei mir auf der Arbeit hat ein neuer Kollege angefangen. Als ich ihn kennenlernte, fand ich ihn nur nett, aber mehr war nicht (war schon im April/Mai). Als er anfing, haben wir öfter zusammen gearbeitet (in der Regel tun wir das aber nicht). Ich merkte nach mehreren Gesprächen, dass ich diesen Mann sehr interessant finde. Er war aber anfangs noch in einer Beziehung. Er erzählte mir dann irgendwann, dass sie eine Beziehungspause eingelegt haben, er wirkte dabei aber eher gefestigt. Ich empfand nur Mitgefühl für ihn. Mitte/Ende Juni hatten sie sich getrennt und ich merkte, dass ich ihn wirklich gut finde. Ich war dann im Urlaub. Es war klar, dass wir Ende Juli eine Woche gemeinsam unterwegs sein würden. Ich war sehr gespannt darauf, weil ich sehen wollte, ob es nur Interesse ist, oder ob es mehr wird. Naja, was soll ich sagen, schon am ersten Tag war mir alles klar, ich war verknallt. Ich bin so sehr auf einer Wellenlänge mit ihm, ich hatte das in dieser Form noch nie erlebt, egal mit welchem Geschlecht. Wir verstanden uns super und auch ohne Worte. Wir schauten uns sehr oft in die Augen, lächelten uns an und unterhielten uns die ganze Zeit. Es passierte aber nichts zwischen uns. Wir verabredeten uns dann auch privat, wobei das eine öffentliche Veranstaltung war. Auch dort passierte nichts, aber es war einfach nur toll.
Am nächsten Tag sahen wir uns nochmal beruflich, er musste noch etwas auf der Arbeit machen, blieb aber 5 Stunden. Ich fühlte eine Spannung zwischen uns, aber da wir ja auch der Arbeit waren passierte nichts, bzw. ich traute mich nicht. Ich habe es nicht mal geschafft, ihn zum Abschied zu umarmen. Da mich das sehr belastete, habe ich ihm das geschrieben. Seine Antwort war sehr positiv und es war klar, dass wir uns bald wieder sehen.

Ich war dann aber für 3 Tage weg. Wir schrieben in der Zeit und telefonierten auch. Er fragte mich, wann ich zurück kommen würde und ob wir uns dann sehen. Er kam an dem selben Abend zu mir und blieb zwei Nächte. Es war sehr sehr schön, wir haben auch miteinander geschlafen, was ich nicht wirklich bereue, aber in Bezug darauf, was noch passiert, vielleicht ein Fehler war (lässt sich eh nicht rückgängig machen). Es war aber auch sehr intim, es kamen Gesten von ihm, die ich als sehr intim empfinde (Küsse auf die Stirn, minutenlanges in die Augen schauen usw.). Gegangen ist er nur, weil ich einen Termin hatte.

Abends haben wir geschrieben und ich fragte, wann wir uns wieder sehen. Wir haben uns dann für zwei Tage später verabredet. Ich bin diesmal zu ihm gefahren (er wohnt wieder zu Hause). Wir saßen drei Stunden mit seiner Familie zusammen. Zur Begrüßung haben wir uns geküsst, in den drei Stunden war nichts, weil ich nicht wusste, was er seiner Familie gesagt hat. Als wir alleine waren, küssten wir uns auch und haben rumgemacht, aber nicht miteinander geschlafen. Auch haben wir uns wieder Minutenlang in die Augen geschaut. Ich lag dann in seinem Armen, habe nichts komisches gefühlt und fragte ihn nur so allgemein, ob alles gut sei. Er meinte ja, aber er hat was auf dem Herzen.

Naja, dann kamen irgendwie Standardsprüche und wieder doch nicht. Es sei schön mit mir und er genieße es, aber in den zwei Tagen, die wir uns nicht gesehen haben, hatte er ein komisches Bauchgefühl und hat sich eingeengt gefühlt hat, obwohl ich ihn nicht eingeengt habe. Er meinte selbst, dass er ja noch nicht lange Single ist und nicht weiß, ob er jemals wieder eine feste Beziehung möchte. Ich war etwas vor dem Kopf gestoßen, ich lag fast die ganze Zeit während des Gesprächs in seinen Armen und er hat mich gekrault und meine Hand währenddessen genommen. Irgendwann schaffte ich es mich davon zu lösen, habe ein paar Fragen gestellt, aber so wirklich weiß ich nicht mehr was. Ich hab es dann irgendwann geschafft zu gehen. Er war wirklich süß und nett dabei, macht alles aber nicht besser.

Natürlich war dann erst mal heulen angesagt und Freundinnen wurden mobilisiert. Es ging mir irgendwann einigermaßen und irgendwie fanden wir alles komisch und es war klar, dass ich ihm noch ein paar Fragen stellen muss (da wir ja auch Kollegen sind). Ich habe mich dann mit ihm verabredet, an einem neutralen Ort....Was soll ich sagen: Er hat mir in diesem Moment schon befriedigende Antworten gegeben, die ich auch tatsächlich nachvollziehen kann, wobei ich im Nachhinein manche Sachen noch genauer wissen müsste. Er hat glaube ich eine sehr komische Vorstellung von Beziehung, zumindest stelle ich mir so eine Beziehung nicht vor (seine Aussagen: man muss sich treffen, er weiß nicht, ob er nochmal mit jemanden zusammen ziehen möchte und Ähnliches), ich will einfach Zeit mit ihm verbringen, wenn wir beide es wollen und sehen, wo es hingeht, ich habe keinen Plan im Kopf von Zusammenziehen, Heirat, Kinder (habe auch versucht, dass klarzustellen, aber das kam wohl nicht so an). Naja, wir haben über vieles geredet und nur die 1. 20 Minuten waren komisch, danach war es so wie immer mit ihm. Ungezwungen, angenehm und einfach lustig. Es gab 2-3 Situationen, die ich noch erwähnen möchte: Ich sagte ihm, dass ich es noch nie gehabt habe, so auf einer Wellenlänge mit jemandem zu sein und er meinte, nach so 1-2 Minuten Schweigen: Ja wir sind wirklich total auf einer Wellenlänge und du bist einer der wenigen Menschen, der mich tatsächlich zum Lachen bringt. Ich meinte daraufhin nur: ja du bist halt ein Idiot, was ihn zum Lachen brachte.
Auch der Abschied war merkwürdig. Es fiel uns beiden schwer (ich sagte ihm, dass ich nicht glaube, dass ich das, wie es vor dem WE war, wieder hinbekommen kann, dass mir das zu schwer fällt, was vielleicht ein Irrtum ist). Irgendwann ist er aufgestanden, ist vor der Parkbank rumgetigert. Irgendwann meinte er, ob ich bereit sei, für die Verabschiedung. Ich bin aufgestanden, wir haben uns umarmt, ich sagte ihm, dass er sich gerne melden darf, was er mir auch sagte. Ich habe mich dann wieder hingesetzt. Er hat sich neben die Bank gestellt und mich angeschaut. Er meinte dann: einer der wenigen Momente in meinem Leben, in denen ich sprachlos bin. Ich reagierte nicht direkt drauf und sagte nur: soll ich dich nochmal umarmen? Ich kann das. Daraufhin drehte er sich um, ich sagte: ich kann das wirklich und er schaute zurück und sagte, ja ich weiß. Dann ging er....

Ich habe ihm kurz danach geschrieben, dass ich es wieder riskieren würde, er schrieb darauf, dass das gut ist, ich mir aber keine Hoffnungen machen soll. Seitdem haben wir keinen Kontakt (natürlich wünsche ich ihn mir).

So, nun mein Problem. Ich hänge wirklich an diesem Mann. Er bereichert mich, er inspiriert mich und bringt mich weiter (ich habe mich in der letzten Woche entschiedene eine Wohnung zu suchen, ich wohne tatsächlich noch zu Hause, aus diversen Gründen (Geld, nicht alleine sein usw.). Ich bin fleißig auf der Suche, weil ich glaube, dass ich das brauche. Er ist nicht der Grund dafür, aber der Auslöser. Naja, morgen werde ich ihn im beruflichen Kontext wieder sehen. Ich habe Angst davor, wie ich mich verhalte, ob es mich wieder zurück wirft (ich denke eh ständig an ihn und meinen Gefühle sind eine Achterbahn), aber ich habe auch das Problem, dass ich ihn in meinem Leben möchte. Das Reden mit ihm, tut mir so gut. Ich weiß, dass das sicherlich nicht das Loslassen begünstigt, aber da er ja eh mein Arbeitskollege ist, sehe ich ihn zwangsläufig, aber ich glaube das reicht nicht. Und natürlich, sind wir ehrlich, ist die Hoffnung da, das er es sich nochmal anders überlegt, weil es einfach zu früh war. Ich werde diese Hoffnung nicht aufgeben können, aber ich würde sie gerne sehr klein halten. Ich habe immer noch ein paar Fragen an ihn, aber einfach, weil ich Menschen gerne verstehe und da zum Beispiel gerne wissen möchte, ob seine Vorstellung von einer Beziehung wirklich so schlimm ist.

Ich werde morgen versuchen ich selbst zu sein, ich glaube das wird mir auch gelingen, aber irgendwie will ich ihm vermitteln, dass das ganze mir so nicht reicht, das ich mit ihm befreundet sein will. Ich will mich auf ein B. mit ihm treffen können und stundenlang reden (bei dem Treffen, um einiges zu klären, hätte ich ihn natürlich auch gerne geküsst, aber der Drang war nicht sehr stark, das einfach mit ihm zusammen sein und reden, war schon ausreichend für mich). Natürlich auch, dass ich bereit bin, es nochmal einzugehen, das Risiko ohne so zu wirken, dass ich ohne nicht kann. Irgendwie alles ein Widerspruch in sich, aber ich bin ratlos.
Aber generell, wer von euch hat Erfahrungen damit, mit Arbeitskollegen umzugehen, für die man Gefühle hat. Hat irgendjemand es schon geschafft, befreundet zu sein, mit jemanden, in den man verknallt ist? Ihr glaubt gar nicht, wie viele mir erzählen, ja bei mir und meinem Freund war das ähnlich, das ist so schrecklich zu hören und doch so toll.

So, ich höre dann mal auf, ich habe schon so viel geschrieben: Nochmal danke, an alle, die es lesen und dann sogar noch Antworten.

Liebe Grüße
RiverFlows

28.08.2015 05:55 • #1


N
Ich hab den Text jetzt nur mal überflogen.. Hm..
Ich denke schon, er hat /hatte(?) auch Gefühle für dich, bloß verstehe ich nicht, warum die meisten sich dann verhalten wie ein Ar. und dann so Sprüche kommen wie man soll sich keine Hoffnung machen.. In meinen Augen lächerlich. Aber Liebe am Arbeitsplatz ist schon schwierig...

“Never fu** the company“ ist ein Ratschlag, den Arbeitnehmer (und -geber) beherzigen sollten. Denn selbst wenn die Liebe am Arbeitsplatz funktioniert, erwachsen daraus einige Schwierigkeiten, die erstmal bewältigt werden wollen und für die man (bzw. Frau) bisweilen ein dickes Fell braucht.

28.08.2015 21:51 • #2


A


Verknallt in Arbeitskollegen, wie damit umgehen?

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E
Zitat von RiverFlows:
Naja, dann kamen irgendwie Standardsprüche und wieder doch nicht. Es sei schön mit mir und er genieße es, aber in den zwei Tagen, die wir uns nicht gesehen haben, hatte er ein komisches Bauchgefühl und hat sich eingeengt gefühlt hat, obwohl ich ihn nicht eingeengt habe. Er meinte selbst, dass er ja noch nicht lange Single ist und nicht weiß, ob er jemals wieder eine feste Beziehung möchte.

(...)

Was soll ich sagen: Er hat mir in diesem Moment schon befriedigende Antworten gegeben, die ich auch tatsächlich nachvollziehen kann, wobei ich im Nachhinein manche Sachen noch genauer wissen müsste. Er hat glaube ich eine sehr komische Vorstellung von Beziehung, zumindest stelle ich mir so eine Beziehung nicht vor (seine Aussagen: man muss sich treffen, er weiß nicht, ob er nochmal mit jemanden zusammen ziehen möchte und Ähnliches), ich will einfach Zeit mit ihm verbringen, wenn wir beide es wollen und sehen, wo es hingeht (...)
Dann treffe dich halt weiter mit ihm und sage ihm das er dadurch erstmal nicht langfristig verpflichtet ist. (ok, habe auch nicht sooo die Ahnung wie man das deutlich macht, ohne das es doof klingt...)

Aber überlegt dir halt auch, ob du nicht woanders arbeiten kannst/willst. Ist halt wirklich schwierig am Arbeitsplatz, egal ob nun aus euch noch was wird oder eben nicht.

28.08.2015 22:58 • #3


M
Hallo RiverFlows,

ich habe die umgekehrte Erfahrung gemacht. Es hatten sich mal 2 Arbeitskollegen in mich verliebt und das war ziemlich schwierig, da ich an beiden nicht interessiert war, aber mit ihnen befreundet sein wollte.
Mit dem einen bin ich ab und an mal essen gegangen und wir haben uns super verstanden und auch gute Gespräche geführt, uns gegenseitig viel erzählt. Mit dem anderen war es nicht so innig, wir haben uns morgens gegrüßt, immer mal ein Schwätzchen gehalten, aber privat haben wir nichts zusammen unternommen.

Als ich dann die Firma gewechselt habe, haben mir beide zum Abschied einen Brief geschrieben (jeder einen eigenen natürlich ), und darin kamen die ganzen Gefühle, die ich so gar nicht richtig wahrgenommen hatte, zum Ausdruck.

Der private Kontakt mit dem einen bestand noch einige Zeit, aber ich war nicht mehr so unbeschwert, weil ich wusste, wie seine Gefühle für mich aussehen. Als Freund wollte ich ihn aber auch nicht verlieren.
Allerdings ging die Freundschaft dann doch den Bach runter, da er auf meine Nachricht, dass ich schwanger bin (womit er rein gar nichts zu tun hatte), so reagiert hat, als ob ich ihn betrogen hätte (etwas übertrieben ausgedrückt). Mein Kind war der Beweis, dass ich und mein Freund... du weißt schon. Dass wir das getan haben, ist ohnehin logisch, aber jetzt wurde es für ihn offensichtlich und er war deswegen verletzt. Das war für mich der Zeitpunkt, die Freundschaft zu beenden.

Was ich durch dieses etwas weitere Ausholen sagen wollte: Wenn du Gefühle für deinen Arbeitskollegen hast, er sich aber zurückzieht, dann mach es ihm und dir nicht unnötig schwer und behalte diese Gefühle für dich. Ich würde ihn nicht mit einem Geständnis unter Druck setzen, sondern in nächster Zeit auf Abstand gehen.
Vielleicht überlegt er es sich in ein paar Wochen ja wieder anders, wenn er in einer anderen Verfassung ist. Aber aktiv werden würde ich im Moment nicht.

LG
Mimmi

29.08.2015 23:24 • #4


R
Ich danke euch für eure Antworten!
Also ein Arbeitsplatzwechsel kommt nicht in Frage, ich bin dort seit einem Jahr und es ist genau das, was ich wollte.

In Bezug auf ihn...ich habe ihn heute wieder gesehen, im Arbeitskontext...es war ok, ich wollte tatsächlich auch nur mit ihm reden, also freundschaftlich...naja, was soll ich sagen, dass hat sich erledigt...er hat eine neue, obwohl er ja keine Beziehung will! Also ich habe keinen Beweis, aber er hing den ganzen Abend am Handy, hat geschrieben, dabei gelächelt...das ist auch nicht nur mir aufgefallen, auch andere meinten, dass er wohl mit einer Frau schreibt....mir zeigt es, dass nicht mal eine Freundschaft von deiner Seite drin ist, weil er mit mir scheinbar komplett abgeschlossen hat, sonst könnte er wohl nicht so auffällig das machen. Dass mich das verletzt ist ja klar, also muss ihm das egal sein....

Ich muss jetzt für mich schauen, wie ich es hinbekomme, aber aktuell bin ich so enttäuscht, dass ich das auf der beruflichen Ebene lassen kann und ich weiß, das ich das auch kann....Ich bin natürlich auch traurig, aber mehr darüber, dass ich mich so getäuscht habe in ihm...

Ich danke euch wieder fürs Lesen

30.08.2015 02:56 • #5


B
Stecke auch in der Situation, mit Kollegen zusammen, sogar einige Jahre, zum Glück inoffiziell und heimlich und jetzt getrennt. Ist eine besch.... Situation. Ab und an sieht man sich, aber schön ist es nicht. Man geht auf Abstand, eher ich, er möchte das wir normal miteinander Reden. Ich bin aber zu verletzt um einen auf gute Miene zu machen. Wenn ich ihn schon von weitem sehr könnte ich gleich heulen.
Andere in meinem Kollegenkreis haben es viel schlimmer als ich. Ein langjähriger Kollege bringt seine Frau in die Firma weil sie Arbeitslos wurde. Beide trennen sich und er kommt in der Firma mit einer anderen Kollegin zsm.
Ich habe großen Respekt vor ihr wie sie das alles durch steht. Wechseln will sie nicht, sie sagt sie hat vorher noch nie so viel verdient wie jetzt. Ich weiß nicht ob ich das könnte. Sie sieht ja manchmal ihren Ex mit der neuen zsm und arbeiten auch ständig zsm.

30.08.2015 06:54 • #6


R
Nach ein paar Stunden Schlaf muss ich mich korrigieren und hier mal die Luft rauslassen.

Ich bin so wütend, ich erinnere mich nicht, dass ich jemals so wütend in meinem Leben war. Nach dem Aufwachen war mir klar, dass ich wütend auf ihn bin. Wie kann ich ihm so wenig bedeuten und ich meine das tatsächlich nicht auf eine Beziehung gemünzt. Aktuell geht es mir überhaupt nicht darum, dass er wohl eine Neue hat (darüber bin ich traurig, aber die Traurigkeit hat momentan keine Möglichkeit hervorzukommen, weil die Wut sie überlagert). Ich bin so wütend, weil ich ihm völlig, aber völlig egal sein muss. Er sieht mich wohl nicht mal als eine Arbeitskollegin, die man mag oder sympathisch findet. Weil wenn man jemand ein wenig mag oder in irgendeiner Form positive Gefühle hat, dann kann man sich doch nicht so verhalten. Dass mich das verletzt, sollte doch jedem klar sein, außer jemandem, dem das einfach egal ist und das bedeutet, dass alles, was er gesagt und getan hat, gelogen war.

Leider bin ich ziemlich gut in Selbstreflexion und musste natürlich leider erkennen, dass ich eigentlich wütend auf mich selbst bin, weil ich ihn völlig anders eingeschätzt habe und wie ich für so einen Menschen, so starke Gefühle entwickeln kann. Was sagt das über mich aus? Falle ich doch immer auf Ar. rein und wie lässt sich das verhindern? Ich weiß leider, dass es dafür kein Rezept gibt, ich glaube ihr kennt das Gefühl auch alle. Ich möchte das gerne einfach abschließen, weil ich eigentlich auch weiß, dass ich nicht das Problem bin und auch nicht das Problem habe, sondern nur er, niemand anders und ich sein Verhalten nicht beeinflussen kann, sondern nur mein eigenes, aber wieso schafft der Kopf nicht, die Gefühle zu beeinflussen, wieso müssen diese schei. einfach sagen: Ätsch bätsch uns doch egal, dass du es eigentlich besser weißt, wir machen Party und machen dich fertig.

Ich bin mir aber tatsächlich sicher, dass wenn ich diese Wut über mich selbst überwunden oder klein bekommen habe, ich völlig professionell mit ihm umgehen kann. Gestern dachte ich noch, dass ich ein klärendes Gespräch brauche, heute sage ich, nein, ich bekomme eh keine Antworten, selbst wenn er mir antwortet, werde ich nie wissen, ob es die Wahrheit ist und daher würden die Spekulationen in meinem Kopf so oder so weiter gehen. Daher muss ich einfach jetzt versuchen mit mir klarzukommen und meinen Kopf zu reinigen, damit meine Gefühle sich doch irgendwann geschlagen geben und es zu einer Neutralität kommt, weil an mir liegt es einfach nicht. Ich habe keine Schuld, ich habe alles gegeben und alles riskiert, mehr kann man von mir nicht erwarten und ich selbst hatte keine Erwartungshaltung an ihn.

So, das musste jetzt mal runter und wahrscheinlich ist es auch noch nicht am Ende, aber erst mal reicht es.

30.08.2015 08:19 • #7




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