24

Verlassen für einen anderen Loslassen ohne Schmerzen?

M
Liebe Gleichgesinnte,

ich bin vor 4 Monaten von meiner Ehefrau verlassen worden und es geht mir nicht wirklich besser.
Meine noch Ehefrau und ich sind 43, haben 2 Kinder, 5 und 8. Wir waren vorbildlich in Kinderbetreuung, Beruf und Freizeit gleichberechtigt. Das sehen wir beide so.
Was nicht gut lief ist das Zusammentreffen ihres sehr egozentrischen Charakters mit meiner Konfliktscheue und Harmoniebedürftigkeit. Ich fühlte mich stets bevormundet und unter Druck gesetzt. Ich habe immer nachgegeben, ohne Überzeugung nur um Harmonie herzustellen. Meine Frust darüber brachte mich in einen emotionalen Abstand zu ihr. Zeitweise habe ich sie als Tyrann in unserem Haus gesehen. Sie hat es gespürt und das hat sie belastet.

Seit letztem Jahr steckt meine Ex-Frau in einer heftigen Midlife Crisis, sie veränderte Vieles in ihrem Aussehen und Verhalten, stellte alles in Frage, letztendlich auch die monogame Ehe. Sie konnte mit dem Gedanken nicht zurecht kommen, sie würde sich nie wieder verlieben können. Sie schätzt aber so viel in unserer Ehe, will sie nicht aufgeben und kam mit dem Vorschlag einer polyamoren Beziehung, also einer offenen Ehe. Das ging aber für mich nicht. Sie ruderte zurück und wir nahmen uns vor, an der emotionalen Nähe zu arbeiten. Aber nach einem halben Jahr kam der Schock, sie hat jemanden kennen gelernt und sich gewaltig verliebt, sie kann diesen Gefühlen nicht widerstehen, sie trennt sich unverzüglich und will mit ihm jetzt zusammenleben.

Ich brauche euch nicht zu beschreiben, welches Ungerechtigkeitsgefühl mich seit Monaten quält. Ich war stets ehrlich, treu und bin auf ihre Bedürfnisse über 8 Jahre mit Kompromissbereitschaft eingegangen. Auf meine Bedürfnisse, die ich so oft formulierte, ist sie nur mit Absichtserklärungen eingegangen. Umgesetzt oder an sich gearbeitet hat sie nie.
Und ausgerechnet sie, verschafft sie sich nun eine Traumsituation mit einer neuen Verliebtheit, viel Paarzeit, Unternehmungen, Reisen, Freizeit zu zweit, alles was wir als Eltern nur selten machen konnten. Das holt sie jetzt nach und lässt mich wie ein Wrack liegen. Ich habe mir so gerne gewünscht, sie hätte den Anstand und den Mut gehabt, sich ohne rettendes Ufer zu trennen, sich in dieselbe Situation zu begeben, solidarisch in der Ehe und auch in ihrem Abschluss. Das wäre für mich auch nicht leicht gewesen, aber nichts gegen diesen Abgrund, ersetzt zu werden, Tag für Tag mit anzusehen, dass alles, was wir uns versprochen haben, was wir uns erträumt haben, was wir, bis wenige Tage vor der Trennung, miteinander geplant haben nun mit einem anderen umgesetzt wird.

Ich will diese Gedanken loslassen, ich habe sehr viele Freunde um mich herum, ich treffe mich sehr oft und rede viel darüber, aber es will nicht aufhören und nicht schwächer werden.
Je mehr ich Abstand zu ihr habe, desto mehr steigt meine Wut auf sie und dann die Trauer.
Liebe Freunde, was könnt ihr empfehlen? Wie kriege ich das aus dem Kopf und komme zu mehr Ruhe? Ist eine fachkundige Begleitung jetzt angesagt?
Viel mit Freunden reden und viele Freizeitaktivitäten habe ich schon umgesetzt, es betäubt in dem Moment, aber irgendwie betätigt es nur die Pause-Taste. Danach geht alles gleich heftig weiter. Ich habe den Eindruck die Qual wird unterbrochen aber dafür die Dauer in die Länge gestreckt.

02.05.2022 19:35 • #1


S
Hallo Miro,

das tut mir leid, dass du so leiden musst momentan, ich verstehe dich, da du gerne eine harmonische Beziehung gehabt hättest, ich verstehe auch deine Frau sehr gut (aus meiner Sicht), da es nicht einfach ist mit einem harmoniebedürtigen Mann zusammen zu sein, der nicht in der Lage ist sich mannsstark auseinender zu setzen und sich zu reiben. Ein gesunder Streit hat was reinigendes, wie gesagt, aus meiner Sicht.

Wo sind eure Kinder, während ihr eurem neuen Leben / Freizeitaktivitäten nachgeht, die sind ja noch klein, 8 u. 5, da brauchen sie ihre Eltern? Wie macht ihr das?

Viele Grüße

02.05.2022 20:05 • x 3 #2


A


Verlassen für einen anderen Loslassen ohne Schmerzen?

x 3


B
Hallo Miro, spontan fällt mir ein, vielleicht ist das hilfreich für dich : Liebe, Verliebtheit, ist nicht gerecht, es gibt kein Anrecht auf den anderen Menschen, lebe auch du deine Träume? Verantwortung für die Kinder habt ihr ja beide als Eltern, sodenn du ja auch mal Ferien machen darfst ohne Kinder, ihr könnt euch das aufteilen. Ich wünsche dir, dass du dich auch verliebst. Und vielleicht findet ihr irgendwann doch wieder zusammen? Auch eine Freundschaft ist viel wert. Alles Gute für euch.

02.05.2022 21:15 • x 2 #3


K
Zitat von Miro:
Wie kriege ich das aus dem Kopf und komme zu mehr Ruhe? Ist eine fachkundige Begleitung jetzt angesagt?

Das Tal durch das Du gehst, musst Du gehen. Sind wir alle gegangen. Viele mehrmals. Eine Abkürzung scheint nur als Abkürzung, verlängert aber den Weg. Es ist egal, womit Du Dich ablenkst, es geht irgendwann weiter auf diesem Weg. Bis Du auf einmal merkst, er ist gegangen. Der Weg gehört dazu und ist gut für Dich, auch wenn das sich erstmal nicht so anfühlt.

Wichtig ist, dass Du Dich auf Dich konzentrierst. Dir Gutes tust und versuchst, der Zeit nicht hinterherzutrauern und in Unglück zu versinken. Schlimmer noch, in Selbstmitleid.

Schau nach vorne - was ist Deine Vorstellung für die Zukunft? Für Dich? Was macht Dich glücklich?

Wenn Du merkst, Du steckst fest.... ja, dann ist Hilfe angesagt. Und für die musst Du Dich nie schämen. Wenn Du glaubst, Du machst keinen Fortschritt und es quält Dich zu sehr, dann geh zum Arzt. Du erhälst auf jeden Fall Hilfe.

Denk auch dran, Du hast zwei tolle Kinder. Das ist so viel wert.......

02.05.2022 22:12 • x 4 #4


K
Hallo Miro,

eventuell wäre es hilfreich, wenn Du Dich mit den Phasen einer Trennung vertraut machst. Es braucht einfach Zeit und vier Monate sind nicht für jeden lang. Alles zu seiner Zeit.
Du hast viel zu Verdauen. Deine eigenen Baustellen tun sich auf, vermutlich gepaart dann mit Selbtvorwürfen. Zudem der Next bereits am Start ist. Dieses Gefühl weggeworfen oder ausgetauscht zu sein, nagt tief am Verlassenden. Weitere Verletzungen kommen hinzu, wenn realisiert wird, das der Next nun das mit ihr machen kann, was man selbst eigentlich vorhatte mit dem Partner. Es gibt viel zu regeln, neben den eigenen Emotionen und Gedanken. Ihr habt Kinder, die auch betreut werden wollen und nebenbei muss gearbeitet werden und der neue und der alte Alltag ist auch noch da. On Top die Erkenntnis das man auch Bedürfnisse hat, das man leidet, das man weint um auch im nächsten Moment das Gefühl zu haben Amok laufen zu können.Selbstmitleid kommt auf statt Selbstmitgefühl. Akku ist eh schon leer und trotzdem muss man irgendwie funktionieren.
Das nur mal als Ausschnitt was so auf Dich einprasselt. Plus alles andere was man vielleicht vermuten kann und nur Du selbst wissen tust.

Alles in allem ein schwere Paket, findest Du nicht?

Daher :
Zitat von Miro:
Danach geht alles gleich heftig weiter. Ich habe den Eindruck die Qual wird unterbrochen aber dafür die Dauer in die Länge gestreckt.


Es kommt immer ein wenig auch darauf an, bei allem Schmerz und Leid, wie man selbst mit Situation und halt auch mit sich selbst umgeht. Vielleicht lohnt sich noch einmal ein Blick in Dir selbst, wo genau Du gedanklich immer noch feststeckst. Häufig wird der Ex auf den Sockel gehoben oder die Probleme im Vorlauf geschmälert. Oder das eigene Mitleid mit einem selbst blockiert eine Entwicklung. Ebenso kann hinterfragt werden, ob man sich selbst mehr als Opfer sieht, denn auch das bremst die persönliche Weiterentwicklung aus. Oder ganz banal wenn man die Trennung nicht akzeptieren kann, auch dann ist kein Weiterkommen.

Daher. . .die Phase der Trauer könnten ein Ansatz sein. und dann halt ein offener und ehrlicher Blick in Dir selbst warum Du glaubst, dass es Dir nicht besser geht nach vier Monaten. Das braucht auch Zeit, denn mit sich selbst ins Reine kommen, ist harte Arbeit. Profi-Betreuung kann man sich immer noch dazu holen.


Zitat von Miro:
Wie kriege ich das aus dem Kopf und komme zu mehr Ruhe?

Halte Dich selbst friedvoll aus, erwarte nicht etwas von Dir, nur weil Du glaubst, dass es jetzt mal Zeit wird. Akzeptiere Deine Situation, Deine Gedaken und Emotionen wie sie sind. Beschäftige Dich mit Dir selbst und nicht mit Deiner Frau in den Fragen warum, wieso, wie konnte sie mir das antun ect.
Und, was ich nie gelaubt hätte, aber einfach stimmt. . . ab zum Sport. Mehrmals die Woche. Dein Rücken, Deine Schultern und Co. werden es Dir danken. Du machst etwas für Dich und kannst den Kopf ganz gut frei bekommen. Die ersten Male können komisch sein und ich saß dann da auch schon mal mit Tränen in den Augen. Egal, weitermachen, zusammen mit Rammstein kriege ich das hin und mittlerweile komme ich nicht nur mit einem Grinsen aus dem Studio, sondern gehe schon mit einem Grinsen rein. Und für Dein Seelenheil schreibe hier, schreibe Briefe an Deine Frau (die sie niemals bekommt!) und lass jeden noch so bösen Gedanken raus. Es macht einen Unterschied, ob man gedanklich böse auf die Frau ist, oder ob man es mal aufschreibt ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Und beachte Deine Fortschritte. Auch wenn Du jetzt überlegen müsstest, es fällt Dir schon was ein, was sich verbessert hat. Es ist wichtig sich das immer wieder vor Augen zu halten. Denn Selbstlob stinkt nämlich gar nicht

Lass die Wut zu und bring sie zu Papier oder lasse sie im Studio. Vor Jahren bin ich dann auch schon mal mit dem Auto losgefahren und habe mich im Dunkeln irgendwo hingestellt und mein Lenkrad angebrüllt. Anschließend war ich dann auch schon mal heiser. Oder ich habe ins Kissen geschrien, anschließend rotz und Wasser geheult und bin dann völlig fertig eingeschlafen. Alles kann, nichts muss.
Du darfst wütend sein, Du darfst traurig sein. . .reguliere es nicht gleich runter. Nur Emotionen die gelebt werden, können den Körper verlassen und bereinigen. Natürlich im Rahmen und ohne andere in Gefahr zu bringen versteht sich.

Lese hier viel im Forum. Habe MItgefühl für andere und erkenne, dass es Menschen gibt, deren Situation schlimmer zu ertragen ist. Du sollst Dich nicht dran erlaben und DIch selbst damit nicht wichtiger nehmen. Mir persönlich hat es aber geholfen, ich konnte mich damit etwas ein-norden, weil ich feststellte, dass ich auf meine Trennung Einfluß nehmen kann. Nicht um den Mann wieder einzufangen, sondern weil ich begriff, dass ich handlungsfähig bin und an meiner SItuation etwas ändern kann. Es gibt hier Geschichten wo die TE´s das nicht mehr können (Schicksallschläge, Gesundheit. . .) . Und durch das Lesen wirst Du sehen, dass Du nicht alleine bist. Trennungen passieren leider zu oft, aber es hilft zu erkennen, das andere ähnliches / gleiches durchmachen. Man fühlt sich nicht mehr ganz so alleine und hilflos. Das Verständnis kann hier sehr groß sein und auch das kann Dir helfen.

Wir verstehen alle hier was Du durchmachst. So gut wie jeder von uns hier hat es hinter sich. Teils mehrfach.
Alles was wir Dir aufzeigen ist nicht böse gemeint, sondern beruht auf die Erfahrungen die wir machen konnten.
Lass Dich darauf ein und dur wirst sehen, dass es dich voran bringen kann. Man macht 5 Schritte vor, manchmal fällt man 6 wieder zurück. Auch das ist völlig normal und gehört zum Prozess.

Vertraue ein bissl dem Verlauf und arbeite mit Dir und Du wirst sehen, dass auch für Dich die Sonne mal wieder heller scheinen wird

Und sehe auch Positives. . .Du hast zwei Kinder, die Du wahrscheinlich dolle lieben wirst. Erfreue Dich an Ihnen

LG
Kerstin

02.05.2022 22:23 • x 8 #5


M
Zitat von Souvenir:
da es nicht einfach ist mit einem harmoniebedürtigen Mann zusammen zu sein, der nicht in der Lage ist sich mannsstark auseinender zu setzen und sich zu reiben. Ein gesunder Streit hat was reinigendes

Betonung liegt auf gesund. Wir haben uns sehr aneinander gerieben und gestritten. Irgendwann, gibt es keinen Ausweg. Das gesunde wäre gewesen, mich einfach viel früher zu trennen. Ich habe mich mittlerweile mit Beziehungen mit Egozentrikern in der Fachliteratur befasst, was ich viel früher hätte machen sollen, leider. Es ist nahezu unmöglich einen Egozentriker zur Selbstreflektion und Einsicht für faire Kompromisse zu bewegen, denn anders als ein Egoist, ist ein Egozentriker felsenfest davon überzeugt, dass er im Recht ist und alles berechtigt ist, wie er sich das wünscht. Ein Egoist ist selbstreflektiert, weiß, dass er unfair mit anderen ist und versucht sie bewusst zu manipulieren, um das auf ihre Kosten zu bekommen, was er will. Ein Egozentriker macht es nicht bewusst, er denkt, es ist einfach berechtigt und die anderen benachteiligen ihn. Deswegen ist der Egoist einfacher zu handhaben. Mit dem Egozentriker kann man nur ewig streiten, bis man in Resignation verfällt.

03.05.2022 00:35 • x 1 #6


M
Zitat von Souvenir:
Wo sind eure Kinder, während ihr eurem neuen Leben / Freizeitaktivitäten nachgeht, die sind ja noch klein, 8 u. 5, da brauchen sie ihre Eltern? Wie macht ihr das?

Wir haben die Kinderzeit natürlich wie immer gleich aufgeteilt, nach dem sogenannten Nestmodell. Die Kinder bleiben im Haus wohnen, wir wechseln uns alle 5 Tage ab. Wenn sie bei Ihnen ist, bin ich in einer zweiten Wohnung, wenn ich bei den Kindern bin, ist sie bei ihrem neuen Partner.
Das ist für die Kinder pefekt, sie behalten täglich ihr gewohntes Umfeld. Aber für mich macht es das Loslassen schwerer.
Im übrigen finde ich die Zeit jetzt alleine mit den Kindern viel wertvoller, das gibt mir viel Kraft.

03.05.2022 00:46 • x 1 #7


T
Hey Miro,

ich kann, wie wahrscheinlich die meisten hier, voll und ganz mitfühlen.
Da ich im Moment in einer ähnlichen Situation stecke nur dass es bei mir wesentlich frischer ist, kann ich Dir kaum Ratschläge geben - nur nachempfinden.
Was mich ein klitzekleines Bisschen ermuntert ist die Tatsache dass man durch dieses Forum sieht wie vielen anderen Menschen es genauso dreckig geht und dass das nicht so bleiben muß. Viele haben es geschafft Ihren Weg alleine zu gehen und sind jetzt wieder glücklich. Es ist zwar aktuell nicht vorstellbar, aber Du und auch ich werden irgendwann auch wieder glücklich sein. Wir müssen nur alles an und in uns dafür tun. Wir müssen, müssen, müssen...

03.05.2022 08:10 • x 1 #8


M
Zitat von Bubu38:
Liebe, Verliebtheit, ist nicht gerecht, es gibt kein Anrecht auf den anderen Menschen

Hallo Bubu, es geht um mehr als Verliebtheit und Liebe, es geht auch um den gemeinsamen Entschluss und Versprechen für einander und das gemeinsame Familienleben zu engagieren und Verantwortung zu tragen.
Das Anrecht ist nicht das bis uns der Tod scheidet sondern m. E. das Anrecht auf Ehrlichkeit, Respekt, Verlässlichkeit und Engagement für das gemeinsame Versprechen, solange die Ehe besteht und auch während ihres Abschlusses. Wir sehen es als selbstverständlich, dass jede kleine geschäftliche Partnerschaft um Sachwerte, jeder Vertrag Verlässlichkeit und Kundigungsregeln

03.05.2022 11:15 • x 1 #9


M
Zitat von Bubu38:
Liebe, Verliebtheit, ist nicht gerecht, es gibt kein Anrecht auf den anderen Menschen

Hallo Bubu,

Nun der komplette Beitrag:

es geht um mehr als Verliebtheit und Liebe, es geht auch um den gemeinsamen Entschluss und das Versprechen für einander und das gemeinsame Familienleben zu engagieren und Verantwortung zu tragen.
Das Anrecht ist nicht das bis uns der Tod scheidet sondern m. E. das Anrecht auf Ehrlichkeit, Respekt, Verlässlichkeit und Engagement für das gemeinsame Versprechen, solange die Ehe besteht und auch während ihres Abschlusses.
Wir sehen es als selbstverständlich, dass jede kleine geschäftliche Partnerschaft um Sachwerte, jeder Vertrag Verlässlichkeit und Verantwortung erfordert und faire Regeln für Kündigung und Trennung aufstellt. Aber wir sehen es nicht als befremdlich, dass Untreue, Betrug, Unverlässlichkeit, Verantwortungslosigkeit und Lügen im dem bedeutendsten Lebensprojekt von Ehe, Familie und Kindern vollkommen unbelangt bleiben. Wir sehen es als selbstverständlich, dass ein flapsiges Ar...loch im Straßenverkehr den Straftatbestand der Beleidigung erfüllt, mit Geldstrafe geahndet wird und aufgrund der Ehrverletzung Schmerzensgeld für den Geschädigten mit sich bringt. Wie sehen es als selbstverständlich, dass psychisch belastendes Mobbing am Arbeitsplatz Konsequnzen für den Täter mit sich zieht. Aber wir sehen es nicht als befremdlich, dass toxische Menschen, die ihre Partner jahrelang bewusst oder fahrlässig psychisch schädigen und langfristig traumatisieren nie dafür gerade stehen müssen.
Unser System beschränkt sich auf die Wahrung des finanziellen Ausgleichs bei Scheidung und der Ahndung von körperlicher Gewalt.
Die juristische Narrenfreiheit von psychisch schädigendem und traumatisierendem Verhalten in Liebesbeziehungen, Ehe und Kindererziehung untergräbt leider die Werte von Verantwortung, Verlässlichkeit und Aufrichtigkeit unter dem Mantel der Selbstverwirklichung.

03.05.2022 12:27 • x 3 #10


B
@Miro mir ist hier die individuelle Betrachtung und Freiheit definitiv wichtig. Grenzverletzungen und Ueberschreitungen, Gewalt, auch Beleidigungen zb werden durchaus auch in der Familie geahndet, die Familie oder 2 er Beziehung ist kein rechtsfreier Raum. Das Wort toxisch ist auch sehr wertend und nicht klar definiert.

03.05.2022 14:41 • #11


B
Hier liegt meines Erachtens jeder selbst in seiner bzw ihrer Verantwortung. Auch dem eigenen Selbst gegenüber.

03.05.2022 14:43 • #12


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag