49

Verlassen werden- eine Schande?

Einfragezeichen
Ich wollte euch mal fragen, ob es sich für euch auch so eklig anfühlt verlassen worden zu sein, so als trüge man Schuld und hätte etwas wofür man sich schämen müsste. Verlassen worden sein gibt es ein Gesprächsthema was weniger anziehend ist? Mir fällt keins ein. Fragt ihr euch: womit habe ich das verdient? Oder sagt ihr: Hat er/ sie eben Pech gehabt so eine/n Traumfrau/Mann wie mich zu verlassen, schön blöd!

25.09.2022 19:19 • #1


Funkelstern
Zitat von Einfragezeichen:
Ich wollte euch mal fragen, ob es sich für euch auch so eklig anfühlt verlassen worden zu sein, so als trüge man Schuld und hätte etwas wofür man sich schämen müsste. Verlassen worden sein gibt es ein Gesprächsthema was weniger anziehend ist? Mir fällt keins ein. Fragt ihr euch: womit habe ich ...

Verlassen werden ist keine Schande.
Du musst dich auch nicht dafür schämen.

Eine Beziehung wird nur beendet, egal durch wen, wenn etwas nicht passt.
Es ist das, was du daraus machst.

Was hast du denn erlebt ?

25.09.2022 19:27 • x 4 #2


A


Verlassen werden- eine Schande?

x 3


Plentysweet
Es gibt immer dem Selbstwert einen Dämpfer, wenn man verlassen wird. Man wird ja von der Person, die man selbst vielleicht noch liebt, nicht mehr gewollt und das ist unschön. Andererseits, der Mensch mit dem man zusammen war, möchte etwas anderes. Das hat mehr mit ihm als mit einem selbst zu tun. Wenn man es von der Warte sieht, ist es ein anderer Blickwinkel, der auch nicht falsch ist . Kommt vielleicht auf die eigene Perspektive an und wie man allgemein grad so drauf ist.

25.09.2022 19:29 • x 4 #3


Einfragezeichen
@Funkelstern es ist nicht viel passiert. 12 Jahre verheiratet, noch länger zusammen, etwas auseinandergelebt, distanzierter in letzter Zeit, aber ich war nicht so ganz da (viel gearbeitet, depri, viel am Handy und mit anderen Dingen beschäftigt) Er hatte ein neues Hobby, eine online Comunity und auch mal ein Treffen mit einigen Mitgliedern, hat auch viel gearbeitet und andere Sachen gemacht. Ich war froh, dass er auch was macht und wir uns einfach irgendwie gerade nicht miteinander beschäftigen müssen, weil mir das anstrengend war. Ich habe aber nie die Beziehung in Frage gestellt. Gibt eben gute und schlechte Zeiten. Kinder haben wir auch, dazu wenig Platz in der Wohnung und so gut wie keine Privatsphäre seitdem die Kinder größer sind und eigene Zimmer brauchen. Ich hätte gerne an der äußeren Situation was verändert (Haus, Wohnung die größer ist) und habe in den letzten Jahten viel gespart, bin (ab und zu) unglücklich aber sicher beschäftigt und nun ist alles hin. Nie hab ich mir was geleistet, keinen Urlaub gemacht, immer für Geld und Sicherheit gesorgt und jetzt ist er auf und davon. Ich bin vollkommen fassungslos. Habe meiner Familie noch nichts erzählt, nicht meinen Kollegen auf der Arbeit (und werd ich auch erstmal nicht). Er hat ungefragt auch einfach die Kinder bei mir gelassen, obwohl er da auch absolut gleichberechtig in der Erziehung beteiligt war, streckenweise sogar mehr für sie da war und auch ein gutes Verhältnis hat. Es ist so furchtbar. Ich bin zwischen neutral, verzweifelt, stinkwütend, völlig durchgeknallt und hoffnungsvoll. Das ganze Wochenende schon Räume ich sein Zeug zusammen. Er kümmert sich um nix

25.09.2022 19:43 • x 1 #4


Funkelstern
Zitat von Einfragezeichen:
es ist nicht viel passiert. 12 Jahre verheiratet, noch länger zusammen, etwas auseinandergelebt, distanzierter in letzter Zeit, aber ich war nicht so ganz da (viel gearbeitet, depri, viel am Handy und mit anderen Dingen beschäftigt) Er hatte ein neues Hobby, eine online Comunity und auch mal ein Treffen mit einigen Mitgliedern, hat auch viel gearbeitet und andere Sachen gemacht. Ich war froh, dass er auch was macht und wir uns einfach irgendwie gerade nicht miteinander beschäftigen müssen, weil mir das anstrengend war.


Da ist sogar sehr viel passiert.
Ihr habt euch auseinander gelebt und jeder hat sein eigenes Ding gemacht.
Keine Zweisamkeit, keine gemeinsamen Unternehmungen, kein Lachen miteinander, keine Zärtlichkeiten. Eure Beziehung war kein Miteinander sondern ein Nebeneinander.

Du warst froh, dass ihr euch nicht miteinander beschäftigen müsst, da es dir zu anstrengend war.
Überleg doch mal, was das aussagt.
Wenn du liebst, willst du doch mit dieser Person Zeit verbringen und ich weiß, dass das mit Kindern und Job manchmal sehr schwierig ist, aber man findet Zeit und Möglichkeiten, wenn man das möchte.

Weißt du denn wo er jetzt ist ?

25.09.2022 19:52 • x 4 #5


Einfragezeichen
Zitat von Funkelstern:
Da ist sogar sehr viel passiert. Ihr habt euch auseinander gelebt und jeder hat sein eigenes Ding gemacht. Keine Zweisamkeit, keine gemeinsamen ...


Ganz genau so ist es. Ja, ich weiß wo er ist. Und ich weiß auch, dass ich Fehler gemacht habe. Sagen wir mal so, wir haben beide nicht mehr an unserer Beziehung gearbeitet und das hätten wir in jedem Fall machen müssen.

25.09.2022 20:24 • #6


Funkelstern
Zitat von Einfragezeichen:
Ganz genau so ist es. Ja, ich weiß wo er ist. Und ich weiß auch, dass ich Fehler gemacht habe. Sagen wir mal so, wir haben beide nicht mehr an unserer Beziehung gearbeitet und das hätten wir in jedem Fall machen müssen.


Beziehung ist immer Arbeit, aber sie fällt um so leichter, wenn beide daran arbeiten wollen.

Besteht die Möglichkeit ein Gespräch mit ihm zu führen ?

Vielleicht nicht jetzt, aber in ein paar Tagen ?

25.09.2022 20:32 • #7


Einfragezeichen
Wir müssen über einiges reden. Wir haben Kinder! Ob wie nochmal über unsere Beziehung reden weiß ich nicht. Das liegt dann ja bei ihm.

25.09.2022 21:15 • x 1 #8


VictoriaSiempre
Verlassen werden ist definitiv keine Schande. Aber zumindest für mich hat es sich erst einmal trotzdem so angefühlt: Ich hab nicht gereicht, ich war nicht gut, schön, klug genug…

Zum Glück hat das nur kurz angehalten, auch Dank Freunden und Familie, die mich geerdet haben.

Zu verlassen ist jedoch auch keine Schande. Wenn es - wenn auch nur einseitig - nicht mehr funktioniert, keine Liebe mehr da ist, dann ist es ein Recht, eine Beziehung zu beenden.

Wortlos und mit drölfzighundert ungeklärten Dinge aus einer Partnerschaft mit Kindern abzutauchen - Jupp, das ist für mich eine Schande.

25.09.2022 21:23 • x 6 #9


S
@Einfragezeichen

Zitat von Einfragezeichen:
Ich wollte euch mal fragen, ob es sich für euch auch so eklig anfühlt verlassen worden zu sein, so als trüge man Schuld und hätte etwas wofür man sich schämen müsste. Verlassen worden sein gibt es ein Gesprächsthema was weniger anziehend ist? Mir fällt keins ein. Fragt ihr euch: womit habe ich das verdient? Oder sagt ihr: Hat er/ sie eben Pech gehabt so eine/n Traumfrau/Mann wie mich zu verlassen, schön blöd!

Ich muss ehrlich sagen,bisher war ich immer die jenige,welche sich Getrennt hat. Jetzt komm ich mir komisch dabei vor,dein Thread zu lesen. O.o

Trennen Frauen sich öfter,als Männer?

Fühlt man sich anders,wenn man verlassen wurde ,als jemanden zu verlassen weil die Beziehung garnicht mehr gut läuft?

Interessanter Thread.

25.09.2022 23:15 • #10


Neboolah
Spielt an sich keine Rolle ob Männer oder Frauen öfter verlassen. Was ne Rolle spielt ist das ein Part langsam anfängt sich innerlich zu trennen und der andere vielleicht denkt.... läuft nicht gut aber ich Zweifel nicht an der Beziehung. Einer ist somit deutlich weiter im Prozess. Der verlassene fühlt sich zwangsläufig Mies. Und ja das fühlt sich anders an.

25.09.2022 23:21 • x 3 #11


Hansl
Zitat von Einfragezeichen:
Ich wollte euch mal fragen, ob es sich für euch auch so eklig anfühlt verlassen worden zu sein, so als trüge man Schuld und hätte etwas wofür man sich schämen müsste.


Definitiv.
Denke, jeder reagiert da unterschiedlich.
Aber besteht wohl für viele ein starkes Gefühle der Wertlosigkeit.
Eine Schande mag es aufgrund seltsamer Ehrgefühlen für entsprechende Menschen sein.
Der Rest wird aber wohl einfach traurig sein.

Zitat von Einfragezeichen:
Oder sagt ihr: Hat er/ sie eben Pech gehabt so eine/n Traumfrau/Mann wie mich zu verlassen, schön blöd!


Traummann natürlich nicht, ansonsten wäre man für den/die andere wertvoll.
Jedoch entschwinden Gefühle eben.
Dies dann persönlich zu nehmen, ist mMn falsch gefühlt und gedacht.
Trotzdem geht man unter.
Manche mehr I manche weniger.
Allerdings, peinlich kann es einem dann schon sein, hat man sich zum Affen gemacht.
Gefühle gezeigt, die man vielleicht im Umfeld besser nicht zulassen sollte.
Die Menschen sind oft wie Hyänen und stürzen sich auf jedes wunde Fleisch.
Zitat von VictoriaSiempre:
Ich hab nicht gereicht, ich war nicht gut, schön, klug genug…


Das schlimmste.
Vorallem, wenn es zutrifft.
Realität ist.

Eine Thematik, die triggert.
Zumindest mich.

25.09.2022 23:36 • #12


E
Als Schande habe ich es nie empfunden, als ich verlassen wurde. Traurig, überrascht irgendwie, fragte mich, ob ich die Zeichen übersehen habe. Es waren viele Gefühle da, aber Scham war nicht dabei.

Anderen davon zu erzählen, ist mir nicht leicht gefallen, habe es auch nicht sofort gemacht. Aber das eher weil ich zuerst meine Klarheit wollte, bevor ich mit anderen darüber rede. Mache ich meistens so. Als sie bei mir eine Veränderung mitbekommen haben und gefragt haben, habe ich nicht gelogen und in kurzen Sätzen die Situation geschildert, meistens waren die Leuten taktvoll und haben Hilfe angeboten, ohne mir zu nahe zu treten. So konnte ich die Unterstützung in Anspruch nehmen, die ich gerade nötig hatte.

Auch wenn du das Thema so allgemein formuliert hast, würde ich gerne zu deiner Trennung ein wenig Bezug nehmen. Ich hoffe, das ist dir recht, wenn nicht bitte sagen, ist in Ordnung für mich.

Es tut mir leid, dass du damit konfrontiert bist, eine solche Veränderung im Leben ist oft schmerzvoll und beängstigend.

26.09.2022 00:20 • x 1 #13


I
Zur ursprünglichen Frage, ich weiß was du meinst. Man fühlt sich angeschaut, überall, von den Beksnnten, auf der Straße, usw, als hätte man was im Gesicht hängen. Ist aber quatsch, das bildet man sich nur ein.
Bei mir kam erschwerend hinzu, dass sie mich mehrfach ausgetauscht hat und ich mich dafür geschämt habe, immer wieder so schwach gewesen zu sein. Ihre Abenteuer waren immer im gemeinsamen Kollegenkreis, auch da dachte ich immer, was die wohl von mir denken, habe mich angeschaut gefühlt und geschämt. War aber nicht nötig, im Gegenteil,man denkt da viel zu viel hinein, jeder hat schon mal eine Trennung durch und viele haben so eine Art Kryptonit in ihrem Leben.

26.09.2022 08:11 • x 3 #14


S
Oh ja für mich fühlt es sich so an!
Ich habe stark abgenommen, und wenn es mir nicht gut geht sehe ich aus wie verschrecktes Reh.
Dafür das man es mir ansieht schäme ich mich nicht, ich sehe nicht freiwillig so aus sondern weil ich leider.
Für was ich mich schäme ist, jetzt die verlassene, die Alleinerziehende zu sein.
Ich habe mich(meiner Meinung nach) nicht gehen lassen, war immer offen und stark.
Ich habe meine Fehler ja, wie wir alle. Deshalb nehme ich mich da nicht raus. Aber ich schäme mich das ich meinen Mann nicht halten konnte. Das Gras war woanders grüner u ich habe es nicht geschafft das zu ändern.
Traurig ich weiß.
Mein Selbstwertgefühl ist beim Nullpunkt angelangt, ich verstehe was du meinst.

Fühl dich gedrückt.....

26.09.2022 12:10 • x 4 #15


A


x 4