Verlassen worden und noch so viele Fragen

N
Hallo!
Seit Tagen lese ich mich quer durchs Netz und habe mich nun hier angemeldet.
Folgende Geschichte in Kurzform: Mein Partner hat michnach 1 1/2 Jahren vor 4 Tagen plötzlich verlassen. Grund: Er hat massive Probleme mit sich selbst und kann im Moment die Verantwortung, die eine Beziehung braucht nicht tragen. Er benötigt Zeit für sich, um mit sich selbst ins Reine zu kommen und sein Leben auf die Reihe zu bringen. Er lässt allerdings offen, ob er nicht doch zurückkommen wird. Ich würde Dir so gerne sagen, lass mich meinen schei. auf die Reihe kriegen und dann lass uns nochmal neu durchstarten. Kann ich aber nicht, weil ich nicht weiß, was die Zeit bringt. und Kann gut sein, dass ich in ein paar Wochen bittelnd und bettelnd vor Deiner Tür stehe und Dich bitte, mich zurück zu nehmen. Und wenn Du dann nein sagst, habe ich die Liebe meines Lebens verloren hat er zu mir gesagt. Ich konnte in diesem Moment gar nicht reagieren, weil ich völlig unter Schock stand. Ich hab noch so viele Fragen, möchte mich bei ihm aber nicht melden, weil er mich weder sehen noch hören will. Außerdem möchte ich, dass er sich bei mir meldet. Kontaktsperre meinerseits. Wie geht man mit sowas um?

01.10.2016 12:08 • #1


A
Ich frage erstmal zurück: Welche Fragen möchtest du geklärt haben. Ich vermute mal, dass es darum geht, ob nicht doch du selber etwas damit zu tun hast? Oder, ob es eine andere gibt? Oder willst du Organisatorisches klären?
Das sind aber nur Spekulationen meinerseits. Ich persönlich finde, man hat ein Anrecht auf Antworten im Falle einer (plötzlichen?) Trennung! Ich weiss ja nicht, wie stur er ist! Kannst Du dir vorstellen, dass er in ein paar Tagen doch mit dir sprechen würde?
Das Warten ist schwer auszuhalten. Auch das Akzeptieren einer Trennung- und dann noch mit der wagen Aussicht, dass er evtl. ja doch wiederkommen würde. In so einem Fall sind Antworten doppelt wichtig, denn nicht nur er muss sich entscheiden. Nach der ersten Schockstarre wirst du dich nämlich auch fragen, ob du das noch willst und wenn ja, wie.
Viel Kraft!

01.10.2016 12:54 • #2


A


Verlassen worden und noch so viele Fragen

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N
Hallo angel09!
Danke für Deine schnelle Antwort. Eine andere gibt es definitiv nicht. Das hab ich ihn gefragt und er hat es verneint. Wir haben uns versprochen, immer ehrlich zueinander zu sein und das ist er. Es schwirren hunderte von Fragezeichen, die ich nicht mal in Worte fassen kann in meinem Kopf. Was meint er mit er weiß nicht, was die Zeit bringt? Er hat mir auch gesagt, dass ich keine Belastung für ihn bin und dass er mich ohne Ende liebt. Und trotzdem stößt er mich weg, will mich nicht hören und nicht sehen. Er hat auch gesagt, dass ihm das alles andere als leicht fällt. Man stößt doch nicht den Menschen weg, den man liebt, der immer an einen geglaubt hat, der immer für ihn da war. Gerade dann, wenn es einem schlecht geht. Vor allen Dingen die Liebesbekundungen ein paar Tage vor dem Schlussmachen. Ich verstehe das nicht. Jeder, dem ich davon erzählt habe, ist total schockiert, weil wir in den letzten Tagen eben noch so harmonisch waren, so liebevoll. Ich bin völlig verwirrt und durch den Wind.

Natürlich muss ich mir im Fall einer Rückkehr seinerseits die Frage stellen, ob ich das so nochmal möchte. Aber darüber kann ich im Moment noch gar nicht richtig nachdenken. Ich weiß nur, dass er viel kaputt gemacht hat mit dieser Aktion.

01.10.2016 13:04 • #3


T
Hallo nixgehtmehr,

ich hatte auch mit meinem Expartner die Situation, das er sich getrennt hat und zwei Monate(!) ein Schwebezustand herrschte. Wir hatten aber auch Probleme, bei dir ist das ja anders, deshalb kann ich deinen Schock sehr gut verstehen.

Ich hatte um ihn gekämpft. Das war ein Fehler, das trieb ihn nur noch mehr von mir weg.

Deine Fragen werden wahrscheinlich erstmal unbeantwortet bleiben. Mir hat das Video bei youtube von Martin Uhlemann sehr geholfen zu Unklarheiten beenden. Vielleicht hilft es dir auch etwas?!

Aber ich weiß wie schwierig und kräftezehrend so eine Situation ist. Und ich kann es sehr gut verstehen das du pberlegst ob du ihn nochmal zurück nehmen würdest, ich wünschte das hätte ich damals auch gedacht, das hätte mir einiges erspart.

Fühl dich gedrückt

01.10.2016 14:13 • #4


N
Liebe Tinka84!
Ich hab mir das Video angeschaut. Es trifft nicht ganz auf mich zu. Ich war vor der Beziehung zu ihm 4 Jahre lang allein und konnte das auch genießen. Ich war nie auf der Suche nach einem Partner. Ich komme sehr gut allein zurecht. Ich habe meinen Partner immer als Bereicherung angesehen. Ich weiß, dass ich ohne ihn leben kann. Die Frage ist, ob ich das will
Er ist einfach so in mein Leben gepurzelt... Ich weiß, dass ich der Jackpot bin (klingt arrogant, aber Du weißt, was ich meine) und werde ihm sicher nicht hinterher rennen. Ich gehe gerne einen Schritt auf ihn zu, sofern er den ersten Schritt auf mich zugeht.

Soll ich ihm jetzt ne SMS schicken mit dem Inhalt, dass er mich jederzeit anrufen kann, aber dass er auf keinen Fall unangekündigt vor meiner Tür stehen soll. Es sei denn, er hat xy geschafft oder er will mich zurück.? Einfach so spontan dastehen ist nämlich seine Art...

01.10.2016 14:39 • #5


P
zieh grenzen für dich. als schutz deiner selbst. eine ausgesprochene trennung ist nun mal eine ausgesprochene tatsache und sollte ernst genommen werden. ich rate dir, dich nicht von seinen aussagen triggern zu lassen. (unter)bewusstes hoffnungen machen, schadet dir mehr, als eine klare linie zu ziehen. er hat sich getrennt und somit ist die geschichte beendet. klar, es ist traurig und schmerzt, aber ich denke, einen partner, der sich einmal trennt, der kann sich auch immer wieder trennen. möchtest du mit dieser unsicherheit leben? ich denke nicht. diese exit-strategie, von wegen mit sich ins reine kommen, nachdenken, blabla funktioniert auch, während eine beziehung geführt wird. meiner meinung nach ist dies nur eine flucht, bzw. eine unterbewusste taktik, dich warm zu halten. möglicherweise liegt seine unsicherheit zu dir auch darin begründet, dass nach 1,5-2jahren die verliebtheitsphase endet, und, wenn in einer beziehung bis dahin nicht der übergang zu einer wahren, authentischen liebe geschehen ist, dann kann es auch passieren, dass sich die beziehungspartner wieder voneinander entfernen. alles gute für dich.

01.10.2016 14:50 • #6


T
Dann kannst du dich glücklich schätzen dass das nicht auf dich zutrifft

Ich würde nach meiner Erfahrung nicht schreiben. So wie ich es kennengelernt habe, ist nach so einer offengehaltenen Trennung mit dem Wunsch nach Abstand, alles zuviel an Kontakt gewesen was von mir aus kam. Sollte er tatsächlich mal einfach so vor deiner Türe stehen, kannst du ihm immernoch sagen das du es nicht willst.

Vielleicht bringt es dich weiter für dich Klarheit zu bekommen ob du nach der Trennung von seiner Seite aus überhaupt noch bereit bist für einen weiteren Versuch

01.10.2016 15:08 • #7


N
p86!
Ich weiß, dass ich Grenzen setzen muss.
Dass er momentan schwere Probleme mit sich selbst hat, weiß ich und ich habe gefühlt an der Verständnis-Weltmeisterschaft teilgenommen und bin mit Abstand auf Goldkurs gewesen. Er möchte mich nicht in seine Sorgen mit reinziehen, weil er ein Mensch ist, der zum größten Teil seine Probleme selbst lösen möchte. Ich hab ihm auch gesagt, dass Beziehungen an Krisen wachsen und von den schönen Momenten leben - an einem Strang ziehen - gerade weil man sich liebt. Aber das kennt er nicht - da liegen die Wurzeln in seiner Kindheit. Er musste immer alles mit sich selbst ausmachen, weil er nie jemanden hatte, dem er sich anvertrauen konnte. Ich bin eine der wenigen Personen, der er sich geöffnet hat.

Für ihn ist die Trennung momentan Trennung. Komplett. Allerdings schließt er eine Rückkehr nicht aus. Das heißt, er ist sich seiner Sache gar nicht so sicher. Und er würde niemals sagen, dass er mich so sehr liebt, wenn das nicht der Fall wäre. Ich glaube nicht, dass er spielt. Dazu kenne ich ihn zu gut. Es ist halt eine 50:50 Chance.

Kalte Füße hat er nicht bekommen. Das hab ich ihn gefragt.


Dass ich die Trennung akzeptieren muss, ist mir klar. Die Hoffnung und die Liebe funken halt doch mit rein und macht es nicht leichter. Da kann der Verstand melden, was er will.

01.10.2016 15:13 • #8


SilentOne78
Zitat:
Dass er momentan schwere Probleme mit sich selbst hat, weiß ich und ich habe gefühlt an der Verständnis-Weltmeisterschaft teilgenommen und bin mit Abstand auf Goldkurs gewesen. Er möchte mich nicht in seine Sorgen mit reinziehen, weil er ein Mensch ist, der zum größten Teil seine Probleme selbst lösen möchte.


Verständnis wofür?
Für die Probleme, die er mit sich hat?
Oder dafür, dass er diese Probleme und Sorgen nicht mit Dir teilen wollte?

01.10.2016 17:35 • #9


N
Verständnis für ihn. Dass ihm seine Schwierigkeiten momentan zu schaffen machen. Er hat mir ja von seinen Sorgen erzählt und ich bin ihm beigestanden. Hab ihn immer wieder aufgefangen, ihn ermuntert und versucht, ihm den Rücken zu stärken. Ich war immer für ihn da und hab ihm immer gesagt, dass ich ihn liebe, so wie er ist. mit seinen Ecken und Kanten, seiner Zerrissenheit und seinen guten Seiten. Dass er seine Probleme nur selbst lösen kann, weiß ich auch. Nur fressen die ihn grad auf und er schlägt um sich, statt sich auffangen zu lassen.

01.10.2016 17:42 • #10


SilentOne78
Naja, meine Überlegung geht in die Richtung, ob Du für ihn ZU fürsorglich warst.
Ob ihn Dein Wunsch danach, dass er sich Dir (mehr) öffnet, überfordert hat.
Deine Beschreibung liest sich so, dass für Dich zu einer guten Partnerschaft dazugehört, Probleme mit dem Partner zu teilen. Und Du es als Mangel empfunden hast, wenn er dazu nicht in der Lage war. Vielleicht hat er sich davon unter Druck gesetzt gefühlt, oder unzulänglich.

Du wünscht Dir so sehr, dass er sich auffangen lässt von Dir, willst für ihn da sein - sicher mit den allerbesten Absichten... aber möglicherweise erreichst Du damit genau das Gegenteil - bereitest ihm noch ein zusätzliches Problem zu denen, die er eh schon hat.

01.10.2016 18:01 • #11


N
Ich hab ihn nie dazu gedrängt, mir zu erzählen. Wenn, dann kam das immer von ihm selbst.

Er ist jemand, der mit Druck ganz schlecht umgehen kann und er hatte von mehreren Seiten Druck, dem er aber nicht nachgeben konnte.

Und dann war auch noch ich da, die ihn natürlich sehen wollte. Nicht nur für 1 Tag in der Woche. Das konnte er auch verstehen und er hat gesagt, er versucht, es möglich zu machen. Allein das hat ihn wohl schon unter Druck gesetzt. Er hat mir aber auch nie deutlich gesagt, dass er mir nicht mehr Zeit entgegenbringen kann. Dass er allerdings so panisch reagiert und komplett ohne Vorwarnung flüchtet, das hätte ich niemals gedacht.

Ich denke, es ist ein Zusammenspiel aller Faktoren. Ja, du bis diejenige, die jetzt den kürzeren zieht hat er gesagt. Das und seine Probleme mit sich selbst dürften ihm zu viel gewesen sein. Er fühlt sich im Moment wie ein Versager und hat keinerlei Selbstvertrauen mehr.
Er hat jetzt einen Druckfaktor von sich selbst genommen und das Ende einer guten, tragfähige Beziehung in Kauf genommen.

Der Faktor Zeit war in den letzten Wochen der einzige Diskussionspunkt zwischen uns. Sonst lief alles super.

Und gerade ein solcher Diskussionspunkt kann doch nicht das Ende einer Beziehung bedeuten. Man findet doch für alles eine Lösung. Wir sind beide erwachsen.

Ich kapier das alles nicht.

01.10.2016 18:14 • #12


N
Er hat mir noch nicht mal eine Chance gelassen.

Ich vermisse ihn so. Wir haben uns seit einer Woche nicht mehr gesehen.

01.10.2016 18:27 • #13


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