Hallo Leute. Hab im Internet nach Hilfe gesucht und bin durch was weiß ich für ne Aktion auf diese Seite gestoßen. Egal. Vielleicht hat hier jemand nen Rat für mich.
Folgendes: Vor ein paar Wochen hat mich meine Freundin verlassen. Für mich aus heiterem Himmel und ohne wirkliche Gründe zu nennen. Zumindest keine, die ich wirklich nachvollziehen könnte. Sie braucht jetzt Zeit für sich, muss zu sich selbst finden, sie würde mir damit im Weg stehen - all sowas. Mich hat das richtig hart getroffen und es ging mir richtig beschissen damit. Ich hab mich mit Freunden und auch Freundinnen ausgetauscht und anfangs waren auch alle für mich da. Irgendwann hab ich dann gemerkt, dass ich alle nur noch nerve und jeder nur noch sagte: Hör auf, an sie zu denken und komm darüber hinweg. Danke, hilft mir nicht! Egal, ich mache ihnen keinen Vorwurf, ich geh mir ja selbst schon auf den Sack. Eine Ausnahme gibt es: eine frühere Kommilitonin von mir. Wir haben uns immer gut verstanden, waren jetzt aber nie so richtig eng befreundet. Nach dem Studium haben wir den Kontakt lose gehalten, immer Mal WhatsApp geschrieben und uns ab und zu getroffen. Kurz nach der Trennung, als es mir so richtig beschissen ging, hab ich sie zufällig in der Stadt getroffen und wir kamen ins Gespräch. Wir sind dann was trinken gegangen und ich hab ihr quasi mein Herz ausgeschüttet. Sie hat mir richtig zugehört und sehr viel Verständnis gezeigt. Wir haben dann fast jeden Tag geschrieben und uns auch immer mal wieder verabredet. Ich muss sagen, dass sie echt ne richtig wichtige Stütze für mich geworden ist. Sie ist nie genervt, hört mir immer zu und hat mir echt durch die härteste Zeit meines Lebens durch geholfen. Ich muss dazu sagen, dass sie selbst vor zwei Jahren eine harte Trennung durch hatte - wahrscheinlich kann sie deshalb so gut nachempfinden, was ich durchmachen. Jetzt war sie beruflich drei Wochen lang unterwegs und wir hatten in dieser Zeit kaum Kontakt. Da hab ich plötzlich gemerkt, dass sie mir wahnsinnig fehlt. Am Wochenende haben wir uns wieder verabredet. Wir hatten einen tollen Abend und haben viel geredet und auch viel gelacht. Ich war seit langem mal wieder richtig gut drauf. Naja, und zum Abschied habe ich sie geküsst. Das war so ganz spontan und aus dem Bauch raus. Sie wirkte sehr überrascht, hat sich jetzt aber auch nicht wirklich dagegen gewehrt. Dann habe ich zu ihr gesagt: Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt! Woraufhin sie lachte und sagte: Nein, das glaube ich nicht! Lass uns darüber ein anderes Mal reden Dann hat sie sie mir noch einen Kuss auf die Wange gegeben, sich in ihr Auto gesetzt und ist nach Hause gefahren. Und mich extrem verwirrt zurück gelassen. Heute haben wir dann telefoniert. Sie ist der Meinung, dass ich Verliebtheit mit was anderem verwechsle. Dass ich einfach nur dankbar wäre, jemanden zu haben, der für mich da ist und ich noch gar nicht bereit wäre für was Neues. Letzteres stimmt wohl, aber trotzdem fühle ich mich wahnsinnig zu ihr hingezogen. Ich bin ihr extrem dankbar, auch das stimmt, aber kann man das wirklich mit Verliebtheit verwechseln? Ich bin echt durcheinander. Ich will ihr auf keinen Fall weh tun und weiß jetzt einfach nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll. Was, wenn sie Recht hat? Was, wenn nicht? Wenn ich mich bisher in eine Frau verliebt habe, dann immer Knall auf Fall. Bei ihr ist es anders. Da kam das irgendwie schrittweise. Dennoch kriege ich diese Frau nicht mehr aus dem Kopf. Ich möchte immerzu mit ihr schreiben und sie am liebsten jeden Tag sehen. Wenn ich ihr geschrieben habe, schaue ich alle zwei Minuten auf mein Handy, ob sie schon geantwortet hat. Wie so ein liebeskranker Teenager! Was ist nur los mit mir? Ich weiß selber nicht, was ich fühle. Was soll ich jetzt tun? Mich erstmal zurück ziehen? Oder versuchen, sie für mich zu gewinnen? Ich bin verwirrt.
11.11.2019 23:33 •
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